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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine,
mit einer Tür
und einem Türschloss
für die
Tür, mit:
einem Gestell mit einer Öffnung
für einen
Haken, einem Schließglied,
wie einem Schließhebel,
in dem Gestell, einer Schließfeder,
die zwischen dem Schließglied
und einem Widerlager in dem Gestell angeordnet ist, wobei das Schließglied mit
einer Greifeinrichtung in Verbindung steht.
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Elektrische
Haushaltsgeräte,
insbesondere Geschirrspülmaschinen
oder auch ein elektrischer Backofen, stellen für Kinder eine nicht zu unterschätzende Gefahr
dar. Spielende Kinder können
versehentlich oder absichtlich die Tür eines elektrischen Haushaltsgerätes öffnen sich
dadurch einer erheblichen Verletzungsgefahr aussetzen. In Geschirrspülmaschinen
geht diese beispielsweise von spitzen oder scharfen Gegenständen, z.
B. Messern aus, weil sich die Kinder dadurch Schnittwunden zuziehen können. Bei
Backöfen
besteht aufgrund der hohen Temperaturen eine erhebliche Verbrennungsgefahr. Aus
diesem Grund gibt es bereits mechanische Einrichtungen, die als
Kindersicherung ein ungewolltes oder unerwünschtes Öffnen der Tür eines elektrischen Haushaltsgerätes verhindern.
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Aus
der
DE 195 04 928
A1 ist ein Türschloss für eine Geschirrspülmaschine
bekannt, zu dessen Betätigung
eine Entriegelungsklappe um eine Schwenkachse schwenkbar in einer
Griffmulde gelagert ist und mit einer Sperranschlaganordnung versehen
ist, welche in einer Sperrgrundstellung ein Verschwenken der Entriegelungsklappe
verhindert. An der Schwenkachse der Entriegelungsklappe ist radial gerichtet
eine Sperrfahne angeformt, die in einen angepassten Anschlag in
einer Lagerwand der Griffschale axial eingreift. Nachteilig ist
hierbei, dass aufgrund des komplizierten Aufbaus die Kindersicherung
teuer und störanfällig ist
sowie die Bedienbarkeit durch den Benutzer der Geschirrspülmaschine
nur über
einen geringen Komfort verfügt.
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Aus
der
DE 198 37 248
C2 ist ein Türschloss für die Tür eines
elektrischen Haushaltsgerätes
bekannt mit einem Gestell mit einer Öffnung für einen Haken, einem Schließglied,
wie einem Schließhebel, in
dem Gestell, einer Schließfeder,
die zwischen dem Schließglied
und einem Widerlager in dem Gestell angeordnet ist, wobei das Schließglied mit
einer Greifeinrichtung in Verbindung steht. Hierbei ist die Schließfeder bei
einer Offenstellung des Türschlosses
gespannt und die Greifeinrichtung bei der Offenstellung des Türschlosses
durch die Schließfeder
an einer Kontaktstelle gegen ein Teil des Gestells oder in dem Gestell
gedrückt,
wodurch die Entspannung der Feder verhindert wird. Die Greifeinrichtung
verfügt über eine
Greiffalle, in die ein Haken bei einem Eintreten durch die Öffnung des
Gestells hinein geführt wird.
An einer Kontaktfläche
der Greifeinrichtung drückt
der eintretende Haken und verursacht dadurch eine Bewegung der Greifeinrichtung.
Die Greifeinrichtung ist so geformt, dass sie bei einer Bewegung
des Hakens den Kontakt mit der Kontaktstelle verliert und sich dadurch
die Schließfeder
entspannen kann. Lediglich durch eine Sperre kann das Öffnen der
geschlossenen Tür
durch Kräfte
von innen oder außen
verhindert werden, welche beim Öffnen mittels
eines Öffnungshebels
das Schließglied
freigibt. Damit verfügt
dieses Türschloss
nachteiligerweise nicht über
eine Kindersicherung, welche das unerwünschte Öffnen der Tür verhindert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine elektrisches Haushaltsgerät, insbesondere
eine Geschirrspülmaschine,
mit einem Türschloss mit
Kindersicherung bereitzustellen, welche es erlaubt, bei einfachem
und zuverlässigem
Aufbau des Türschlosses
einen hohen Bedienkomfort zu erzielen.
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Diese
Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße elektrische Haushaltsgerät mit einer
Tür und einem
Türschloss
für die
Tür mit
den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
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Das
erfindungsgemäße elektrisches
Haushaltsgerät,
insbesondere Geschirrspülmaschine,
mit einer Tür
und verfügt über ein
Türschloss
für die
Tür, mit:
einem Gestell mit einer Öffnung
für einen
Haken, einem Schließglied,
wie einem Schließhebel,
in dem Gestell, einer Schließfeder,
die zwischen dem Schließglied
und einem Widerlager in dem Gestell angeordnet ist, wobei das Schließglied mit
einer Greifeinrichtung in Verbindung steht, wobei durch einen zwischen
zwei Positionen beweglichen Stift oder Schieber in einer ersten
Position zur Aktivierung einer Kindersicherung die Bewegung des
Schließgliedes
gehemmt ist und in einer zweiten Position des Stiftes zur Deaktivierung
der Kindersicherung die Bewegung des Schließgliedes nicht gehemmt ist.
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Vorzugsweise
ist der bewegliche Stift in der ersten Position bei aktivierter
Kindersicherung in eine Ausnehmung des Schließhebels eingeführt oder
liegt am Rand des Schließhebels
auf und dadurch ist formschlüssig
die Bewegung des Schließhebels
gehemmt Vorteilhafterweise ist am beweglichen Stift ein Arretierkopf
angeordnet, welcher in der ersten Position des Stiftes bei aktivierter
Kindersicherung in einer Ausnehmung eines Teils der Tür, beispielsweise
einer Seitenwandung des Gestells oder einer Bedienblende, eingeführt ist,
so dass durch eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Arretierkopf und der Begrenzung der Ausnehmung
die am Stift aufgebrachten Kräfte überwiegend
auf die Begrenzung der Ausnehmung übertragbar sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der bewegliche Stift in der zweiten Position bei deaktivierter Kindersicherung
außerhalb
der Ausnehmung oder des Randes des Schließhebels angeordnet und dadurch
die Bewegung des Schließgliedes
nicht gehemmt.
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Zweckmäßigerweise
ist der Stift vorzugsweise in einer Bewegungsrichtung senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Schließgliedes bewegbar und der Stift
verfügt über eine
konische Form mit zunehmendem Durchmesser beginnend mit dem freien
Ende des Stiftes, so dass bei sehr hohen Kräften am Schließglied der
Stift aufgrund eines kleinen Neigungswinkels, z. B. 20°, zwischen
der Mantelfläche des
Stiftes und der Auflagefläche
am Stift, z. B. der Begrenzungsfläche der Ausnehmung, der Stift
durch daraus resultierende Normalkräfte im Stift in die zweite
Position bewegt wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Schließfeder
bei einer Offenstellung des Türschlosses
gespannt, die Greifeinrichtung bei der Offenstellung des Türschlosses
durch die Schließfeder
an einer Kontaktstelle gegen ein Teil des Gestells oder in dem Gestell
gedrückt
und so die Entspannung der Feder verhindert, die Greifeinrichtung
eine Greiffalle hat, in die der Haken bei einem Eintreten durch
die Öffnung
des Gestells hineinführbar
ist, und die eine Kontaktfläche
hat, an die der eintretende Haken drückt und dabei eine Bewegung
der Greifeinrichtung verursacht und die Greifeinrichtung so geformt
ist, dass sie bei einer Bewegung des Hakens den Kontakt mit der
Kontaktstelle verliert und sich dadurch die Schließfeder entspannen
kann.
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Vorteilhafterweise
ist der Stift über
einen Schwenkhebel an einer Schwenkwelle befestigt, so dass vom
Stift eine Drehbewegung von der ersten Position in die zweite Position
und umgekehrt ausführbar
ist.
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Zweckmäßigerweise
ist durch einen mit der Schwenkwelle verbundener Rückstellhebel
und einer Feder auf die Schwenkwelle ein Rückstellmoment auf die Schwenkwelle
aufbringbar, so dass der Stift in die erste Position zur Aktivierung
der Kindersicherung drückbar
ist.
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In
einer zusätzlichen
Ausführungsform
ist an einem mit der Schwenkwelle verbundenem Einstellhebel eine
vorzugsweise rechteckige Platte aus Kunststoff mit einer Rastnase
und einer Begrenzungsnase ausgebildet, wobei aufgrund der Dicke der
Platte die Platte bereits beim Aufbringen geringer Kräfte elastisch
verformbar ist.
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Vorteilhafterweis
ragt der Einstellhebel teilweise beginnend mit dem freien Ende über eine schlitzförmige Aussparung
in einer Griffschale in einen Handgriff der Tür hinein, so dass durch eine
Bewegung des Einstellhebels der Stift von der ersten Position in
die zweite Position bewegbar ist zur Aktivierung und Deaktivierung
der Kindersicherung, wobei die Bewegungsrichtung des Einstellhebels
im Handgriff vorzugsweise seitlich und horizontal ist.
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Zweckmäßigerweise
ist der Einstellhebel in der zweiten Position des Stiftes zur ständigen Deaktivierung
der Kindersicherung lösbar
festsetzbar, indem der Einstellhebel auf einem ebenen Bereich, z. B.
der Blendenschale, mit einer Begrenzungsleiste aufliegt und die
Bewegung des Einstellhebels zur ersten Position von der Rastnase
an der Begrenzungsleiste blockierbar ist.
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In
einer ergänzenden
Ausführungsform
ist zur Aktivierung der Kindersicherung durch eine kleine Aussparung
in der Griffschale des Handgriffes mit einem spitzen Gegenstand
die Rastnase über
die Begrenzungsleiste hebbar, so dass aufgrund der Kraft der Feder
der Einstellhebel in die erste Position bewegbar ist, und zur ständigen Deaktivierung
der Kindersicherung die Rastnase über die Begrenzungsleiste mit
einem spitzen Gegenstand hebbar ist bei gleichzeitigem Betätigen des
Einstellhebels im Handgriff.
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Vorteilhafterweise
ist der Stift an einem Betätigungsschieber
in einem Schiebergehäuse
angeordnet und durch eine Translationsbewegung des Betätigungsschiebers
im Schiebergehäuse
der Stift zwischen der ersten Position und der zweiten Position und
umgekehrt, vorzugsweise zwischen zwei Anschlagstellen, beweglich.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist am Betätigungsschieber
ein Betätigungshebel
ausgebildet ist, welcher über
einen Schlitz in der Griffschale des Handgriffes in diese hinein
ragt und dadurch der Betätigungsschieber
vom Handgriff aus mit dem Betätigungshebel
zwischen der ersten und zweiten Position bewegbar ist, wobei durch
eine Feder der Betätigungsschieber
in die erste Position drückbar
ist.
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Zweckmäßigerweise
ist am Betätigungsschieber
eine Rastnase ausgebildet, welche in der zweiten Position des Betätigungsschiebers
in eine Ausnehmung des Schiebergehäuses einrastet und vorzugsweise
entweder das Verschieben des Betätigungsschiebers
von der zweiten Position in die erste Position nur durch den Betätigungshebel
ausführbar ist
oder zusätzlich über eine
Ausnehmung an der Griffschale des Handgriffes mit einem spitzen
Gegenstand die Rastnase eingedrückt
werden muss.
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Vorteilhafterweise
ist die Bewegung des Stiftes von der ersten zur zweiten Position
und umgekehrt zur Aktivierung und Deaktivierung der Kindersicherung
von der Oberseite der Tür
mit einem Betätigungselement
einstellbar.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Betätigungselement,
z. B. ein Hebel, eine tellerförmige
Scheibe oder ein mit einem Schraubendreher betätigbares Teil, fest oder abnehmbar
an der Oberseite angeordnet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Betätigungselement
mit einer Betätigungswelle,
an der eine Nocke ausgebildet ist, verbunden, und mit der Nocke
an der Betätigungswelle
der Schwenkhebel mit Stift von der ersten in die zweite Position
und umgekehrt bewegbar.
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Zweckmäßigerweise
ist die Bewegung des Stiftes von der ersten zur zweiten Position
und umgekehrt zur Aktivierung und Deaktivierung der Kindersicherung
von einem vorzugsweise elektrischen Aktuator, z. B. einem Wachsausdehnungselement,
einem Bimetallteil, einem Elektromagneten oder einem eingeschobenen/herausgezogenen
Memoryteil, durchführbar.
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In
einer zusätzlichen
Ausführungsform
ist die Steuerung des Aktuators von einer elektrischen, elektronischen
oder mechanischen Steuerung mit einer bestimmten Ansteuerlogik ausführbar, wobei
z. B. die Kindersicherung ständig
aktiviert ist, nur während
des Betriebes aktiviert ist oder zur Deaktivierung der Kindersicherung
eine bestimmte Taste oder Tastenkombination gedrückt werden muss.
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Vorzugsweise
ist die Steuerung des Aktuators von einer Fernbedienung aus durchführbar, vorzugsweise über ein
Funksignal, oder über
das Internet. Dadurch muss sich die Bedienperson nicht am Haushaltgerät aufhalten,
um die Kindersicherung zu betätigen,
sondern kann es bequem von einem beliebigen Ort in der Nähe des Haushaltsgerätes ausführen. Bei
mit dem Internet verbundenen Haushaltsgeräten ist es sogar von jedem
Computer mit Internetanschluss aus möglich.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch ein Türschloss
aus dem Stand der Technik,
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2 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Türschloss
in Offenstellung,
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3 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Türschloss
in Schließstellung,
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4 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Arretiervorrichtung,
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5 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Platte
als Teil der Arretiervorrichtung,
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6 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Einstellhebels
als Teil der Arretiervorrichtung,
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7 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schwenkhebels
mit Stift,
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8 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Griffschale von unten für einen Handgriff,
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9 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Griffschale von oben für einen Handgriff,
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10 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Betätigungsschiebers in einem Schiebergehäuse,
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11 eine
weitere perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Betätigungsschiebers
in einem Schiebergehäuse,
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12 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Betätigungsschiebers,
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13 eine
perspektivische Ansicht einer Tür
einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine mit
einem erfindungsgemäßen Betätigungselement an
der Oberseite,
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14 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Türschlosses mit Betätigungswelle
und Betätigungselement
und
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15 einen
Querschnitt durch die erfindungsgemäße Betätigungswelle mit Nocke und
dem Schwenkhebel.
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Nachfolgend
erfolgt zunächst
die Erklärung der
Funktionsweise des Türschlosses
101 ohne
Berücksichtigung
der erfindungsgemäßen Kindersicherung
anhand der
1 bis
3. In
2 und
3 ist
die erfindungsgemäße Kindersicherung
mit dargestellt. In
1 ist ausschließlich ein
Türschloss
aus dem Stand der Technik ohne Kindersicherung dargestellt. Es handelt
sich beim Türschloss
in
1 um ein Türschloss,
welches aus der
DE
198 37 248 C2 bekannt ist.
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In
einem Gestell 10 ist ein Schließhebel 12 untergebracht,
der um eine Achse 14 schwenkbar ist. Eine Schließfeder 16 ist
in der in 2 gezeigten Offenstellung des
Türschlosses 101 zwischen
dem Schließhebel 12 und
einem Widerlager 18 gespannt, drückt also den Schließhebel 12 gegen
den Uhrzeigersinn.
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Eine
Greifeinrichtung 20 ist drehbar um eine Achse 22 an
dem Schließhebel 12 angeordnet.
Die Achse 22 der Greifeinrichtung 20 befindet
sich am Schließhebel 12 zwischen
dem Bereich, an dem die Schließfeder 16 angreift
und der Achse 14 des Schließhebels 12. Die Greifeinrichtung 20 hat
eine Umfangslinie, die einen Teilkreis um die Drehachse bildet.
Durch die Schließfeder 16 wird
die Greifeinrichtung 20 gegen eine Anschlagsfläche 28 an
einen Anschlagskörper 26 des
Gestells 10 gedrückt.
Die Umfangslinie der Greifeinrichtung 20 führt zu einer Rutschkante,
die unter einem Winkel von 90° von
einer Tangente der Umfangslinie der Greifeinrichtung 20 weg
radial nach innen verläuft.
Senkrecht zu der Rutschkante 30 steht eine Anschlagskante 32 der Greifeinrichtung 20.
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Die
Greifeinrichtung 20 ist in einer Ausnehmung des Schließhebels 12 angeordnet.
Der Schließhebel 12 wird
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
durch zwei Schließfedern 16 (in
den 1 bis 3 nur eine gezeigt) gegen den
Uhrzeigersinn vorgespannt. Entsprechend der Darstellung in den 2 und 3 befindet
sich also eine Schließfeder 16 in
Blickrichtung des Betrachters vor der Greifeinrichtung 20 und
eine Schließfeder
hinter der Greifeinrichtung 20.
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Eine
Greiffalle 34 ist als exzentrische Einbuchtung im Umfang
der Greifeinrichtung ausgebildet. Mit ihrer Öffnung zeigt sie in der Offenstellung des
Türschlosses 101 auf
eine Öffnung 36 in
der einem Haken 38 zugewandten Seite 40 des Gestells 10.
Wird der Haken 38 beim Schließen der Tür 95 durch die Öffnung 36 geführt, so
drückt
er an eine Kontaktfläche 42 der
Greiffalle 34 und verursacht eine Drehung der Greifeinrichtung 20 gegen
den Uhrzeigersinn. Durch die Drehung gelangt die Rutschkante 30 an
eine Ecke 44 des Gestells 10. Die Schließfeder 16 kann
sich entspannen, der Schließhebel 12 dreht
sich um die Achse 14, und dabei rutscht die Greifeinrichtung 20 mit
der Rutschkante 30 entlang einer Fläche 46 des Gestells 10,
wobei durch die Drehfeder 24 die Rutschkante 30 gegen
die Fläche 46 des
Gestells 10 gedrückt
wird. Das vordere Teil 49 des Hakens 38 hat Kontakt
mit einer zweiten Kontaktfläche 48 der
Greiffalle 34 und wird von der Greiffalle 34 mitgezogen.
Dabei wird die Tür 95 gegen
die Dichtung gedrückt.
Gleichzeitig mit diesen Bewegungen wird ein Türschalter 50, der über dem Schließhebel 12 betätigt wird,
geschlossen, die Drehfeder 24 gespannt und ein Öffnungshebel 52 bewegt, indem
der Schließhebel 12 auf
einem Arm 54 des Öffnungshebels 52 einwirkt.
Es ergibt sich die in 3 gezeigte Schließstellung
des Schlosses 101.
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Bei
einem Öffnen
des Schlosses 101 wird der Öffnungshebel 52 im
Uhrzeigersinn bewegt, und der Arm 54 des Öffnungshebels 52 drückt den Schließhebel 12 im
Uhrzeigersinn und die Schließfeder 16 zusammen.
Dabei rutscht die Greifeinrichtung 20 wieder mit der Rutschkante 30 entlang
der Fläche 46 des
Gestells 10 (3 nach rechts), bis die Greifeinrichtung 20 durch
die Drehfeder 24 (eventuell im Zusammenwirken mit einer
Tür von
dem Gehäuse des
Geräts
wegdrückenden
Dichtung) in die der Offenstellung des Türschlosses entsprechende Stellung
zurückkehrt,
wobei der Haken 38 freigegeben wird und sich die Tür öffnet. Gleichzeitig
mit dem Öffnen
des Schlosses wird auch der Türschalter 50 durch
den Schließhebel 12 betätigt und
geöffnet.
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Durch
die Länge
der Rutschkante 30 wird die Toleranz des Hakens 38 in
Schließstellung
bestimmt. Das vordere Teil 49 des Hakens 38 kann
solange nicht aus der Greiffalle 34 ausschnappen, wie sich die
Greifeinrichtung 20 nicht dreht, d. h., solange sich der
Schließhebel 12 nur
um seine Achse 14 dreht.
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In 1 als
Stand der Technik ist das Türschloss 101 mit
einer zusätzlichen
Sperre 60 gegenüber
den 2 und 3, abgesehen von der erfindungsgemäßen Kindersicherung,
dargestellt, welche das Öffnen
der geschlossenen Tür
durch Kräfte
von innen oder außen
verhindert. Die auf die Tür
wirkenden Kräfte
können
z. B. ein Dampfstoß von
innen oder ein Aufreißen
von außen
sein. Die Sperre 60 kann z. B. als Kante am Gestell 60 oder
auch als Zusatzteil ausgebildet sein. Die Sperre 60 verhindert
die Drehung des Schließgliedes 12 in Öffnungsrichtung, bevor
die Greifeinrichtung 20 über die Rutschkante 30 an
der Ecke 44 freigegeben wird. Beim Öffnen mittels des Öffnungshebels 52 wird
zunächst
das Schließglied 12 freigeben
und dann die Tür
geöffnet. Nachteiligerweise
bewirkt jedes Öffnen
mit dem Öffnungshebel 52 eine
Freigabe des Schließgliedes 12, so
dass auch Kinder die Sperre 60 aufheben können. Die
erfindungsgemäße Kindersicherung
kann selbstverständlich
auch an einem Türschloss 101 mit
einer zusätzlichen
Sperre 60 gemäß 1 ausgeführt werden.
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Um
ein ungewolltes Öffnen
der Gerätetür 95, z.
B. durch Kinder als Kindersicherung, auszuschließen, kann erfindungsgemäß ein Stift 70 oder
ein Schieber (nicht dargestellt) in eine Ausnehmung 71 im
Schließhebel 12 eingeführt werden.
Der Stift 70 kann zur Blockierung des Schließhebels 12 auch
an einer Wandung des Schließhebels 12 aufliegen
(nicht dargestellt). Der Stift 70 in der Ausnehmung 71 blockiert
formschlüssig
die Drehbewegung des Schließhebels 12 um
die Achse 14 in der Schließstellung (2).
Dadurch gibt die Greifeinrichtung 20 den Haken 38 nicht
frei und die Tür
kann nicht geöffnet
werden. In der Offenstellung befindet sich der Stift 70 außerhalb
des Schließhebels 12,
beispielsweise liegt er auf der Wandung des Schließhebels 12 auf.
Vorzugsweise verfügt
das Gestell 10 über
eine Seitenwandung 72 im Bereich der Ausnehmung 71 des
Schließhebels 12 mit
einer Ausnehmung 73. In Schließstellung ist die Ausnehmung 73 in
der Seitenwandung 72 des Gestells 10 und die Ausnehmung 71 des Schließhebels
zueinander fluchtend. Die Seitenwandung 72 befindet sich
in der Ansicht in 2 und 3 vor dem
Schließhebel 12.
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Am
Stift 70 ist von 2 und 3 aus
der Zeichenebene heraus betrachtet ein Arretierkopf 74 ausgebildet,
welcher, nach Art einer Steckverbindung, passgenau mit geringem
Spiel in die Ausnehmung 73 in Schließstellung eingeführt wird.
Dadurch können
die von der Ausnehmung 71 am Schließhebel 12 auf den
Stift 70 aufgebrachten Kräfte über den Arretierkopf 74 auf
die Ausnehmung 73 des Gestells 10 übertragen
werden.
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Aufgrund
des geringen Abstandes zwischen den Schließhebel 12 und der
Seitenwandung 72 des Gestells 10 treten dadurch
am Stift 70 und am Arretierkopf 74 überwiegend
nur Querkräfte
und nur in geringem Umfang ein Biegemoment auf. Dadurch kann vorteilhafterweise
eine hohe Materialbeanspruchung auch bei großen Kräften am Stift 70 vermieden werden
und die bewegliche Lagerung für
den Stift 70 einfach und damit preiswert ausgeführt werden,
weil an dieser Lagerung nur sehr geringe Kräfte auftreten. Eine derartige
Ausnehmung 73 zum formschlüssigen Festhalten des Arretierkopfes 74 und
damit des Stiftes 70 kann auch in einer Wandung, die nicht
Teil des Gestelles 10 ist, z. B. im Blendengehäuse, ausgebildet
sein, wobei diese Wandung in einem möglichst geringen Abstand vom
Schließhebel 12 angeordnet sein
muss.
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Vorzugsweise
sind am Arretierkopf 74 treppenförmige Abstufungen ausgebildet,
welche in der Ausrichtung nach 1 und 2 senkrecht
zur Zeichenebene und damit in Richtung der Längsachse des Stiftes 70 verlaufen
(7). Dadurch liegt in Schließstellung beim Blockieren des
Schließhebels 12 der
Arretierkopf 74 mit einer Abstufung, vorzugsweise der letzten
Abstufung, auf der Seitenwandung 72 des Gestells 10 an
der Ausnehmung 73 auf (nicht dargestellt). Die Einführung des
Stiftes 70 in die Ausnehmung 71 des Schließhebels 12 kann
dadurch in Schließstellung
begrenzt werden.
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Vorzugsweise
ist der Stift 70 konisch mit abnehmenden Durchmesser zum
Ende des Stiftes 70 ausgeformt (7). Dadurch
kann die Tür,
z. B. bei einem Schlossdefekt, auch in Schließstellung bei aktivierter Kindersicherung
mit sehr stark erhöhter
Kraft noch geöffnet
werden, weil wegen der konischen Form des Stiftes 70 die
Mantelfläche
des Stiftes 70 mit einem kleinen Neigungswinkel, z. B.
20°, auf
der Ausnehmung des Schließhebels 12 aufliegt.
Dadurch bewirkt eine über
am Blendengriff der Tür
aufgebrachte Kraft an der Ausnehmung 71 und dem Stift 70 neben
einer Querkraft auch eine Normalkraft im Stift 70, welche
diesen aus der Ausnehmung 71 heraus drückt. Damit ist vorteilhafterweise
eine Notöffnung
der Tür,
z. B. bei einem Defekt in der Vorrichtung für die Kindersicherung, z. B.
der Arretiervorrichtung 69, möglich.
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Zur
Ausführung
der Lagerung für
die Bewegung des Stiftes 70 gibt es verschiedene Möglichkeiten:
In
einer ersten Ausführungsform
(1, 2, 3, 4, 5, 6, 7)
ist der Stift 70 mit Arretierkopf 74 an einem
Schwenkhebel 75 befestigt, wobei die Achse des Stiftes 70 vorzugsweise
senkrecht auf der Achse des Schwenkhebels 75 steht. Der
Schwenkhebel 75 mündet
in eine Schwenkwelle 76 der Arretiervorrichtung 69,
welche vorzugsweise aus Kunststoff besteht. Die Achse des Schwenkhebels 75 steht
auch hier vorzugsweise senkrecht auf der Achse der Schwenkwelle 76.
Der Schwenkhebel 75 ist zur besseren Aufnahmefähigkeit
eines Biegemomentes vorzugsweise im Querschnitt im Wesentlichen
als Rechteck ausgeführt,
wobei die Längsseite wesentlich
länger
ist als die Breitseite, z. B. um das Vierfache. Die Längsseiten
sind dabei parallel zur Achse des Stiftes 70. Dadurch kann
der Schwenkhebel 75 große Biegemomente aufnehmen.
Die Schwenkwelle 76 ist am oberen Ende 78 und
unteren Ende 79 drehbar durch ein einfaches Gleitlager 77 gelagert
(2, 3). Im Bereich des unteren Endes 79 der Schwenkwelle 76 ist
ein weiterer Rückstellhebel 80 mit
einer Auskragung 84 angeordnet. Auf der Oberseite der Auskragung
liegt ein Draht einer Drehfeder 81 auf, wodurch auf den
Rückstellhebel 80 ständig eine
Kraft aufgebracht wird (4). Dies bewirkt über den
Rückstellhebel 80 in
der Schwenkwelle 76 ein ständiges Rückstelldrehmoment, welches
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung in Richtung
der Achse der Schwenkwelle 76 vom unteren Ende 79 zum
oberen Ende 78 gerichtet ist. Dadurch wird der Stift 70 ständig in
Richtung der Ausnehmung 71 des Schließhebels 12 gedrückt. In
jeder Schließstellung
wird somit der Stift 70 in die Ausnehmung 71 des
Schließhebels 12 gedrückt. Die
Kindersicherung ist damit aktiviert.
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Zur
Deaktivierung der Kindersicherung ist ein Mechanismus erforderlich,
welcher das Einführen des
Stiftes 70 in die Ausnehmung 71 des Schließhebels 12 verhindert.
Hierzu ist an der Schwenkwelle 76 zwischen dem Schwenkhebel 75 und
dem Rückstellhebel 80 ein
weiterer Einstellhebel 82 angeordnet. Der Achse des Einstellhebels 82 steht – wie die
Hebel 75, 80 – senkrecht
auf der Achse der Schwenkwelle 76. Der Einstellhebel 82 ist
nicht gerade geführt wie
die anderen Hebel 75, 80, sondern verfügt ungefähr in der
Mitte über
eine Abkröpfung 83 in
Richtung des unteren Endes 79 der Schwenkwelle (4).
Die Achsen der beiden Hälften
des Einstellhebels 82 vor und nach der Abkröpfung 83 sind
parallel, d. h. stehen senkrecht auf der Achse der Schwenkwelle 76. An
der zweiten Hälfte
des Einstellhebels 82, d. h. zwischen dem freien Ende 85 des
Einstellhebels 82 und der Abkröpfung 83, ist in der
Nähe der
Abkröpfung 83 eine
rechteckige Platte 86 (4, 5, 6)
ausgebildet. Die Ebene der Platte 86 steht senkrecht auf der
Achse des Einstellhebels 82 (1, 2 und 6).
Die Längsseiten
der rechteckigen Platte 86 stehen ungefähr senkrecht auf der Achse
des Einstellhebels 82, d. h. die Platte 86 ist
in der Zeichenebene der 2, 3 und 4 ungefähr senkrecht nach
unten gerichtet. An der Platte 86 sind als Verlängerung
der Platte 86 eine Rastnase 87 und eine Begrenzungsnase 88 ausgebildet.
Die Platte 86 und damit auch die Nasen 87, 88 ist
vorzugsweise leicht keilförmig,
d. h. mit zunehmender Dicke in Richtung zum Stift 70, ausgeformt.
Die Dicke der Platte 86 ist relativ gering, z. B. zwischen
1 und 2 mm, wodurch aufgrund der Verwendung von Kunststoff die Platte 86 gegen
geringe Kräfte
biegbar ist. Des Weiteren befindet sich an der zweiten Hälfte des
Einstellhebels 82 ein Keil 89 (6)
mit zunehmender Dicke in Richtung zum Stift 70.
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Der
Einstellhebel 82, vorzugsweise in einer leicht erkennbaren
Farbe ausgeführt,
ragt im Bereich vom freien Ende 85 bis ungefähr zur Abkröpfung 83 in
den Handgriff zum Betätigen
der Tür
an der Blendenschale hinein. Dabei ist in der Griffschale 93 des Handgriffs
eine schlitzförmige,
horizontale Aussparung vorhanden, so dass der Einstellhebel 82 von
außen
im Handgriff bewegt werden kann (nicht dargestellt). Vorteilhafterweise
ist der Einstellhebel 82 im Handgriff nur seitlich in horizontaler
Richtung verschiebbar, so dass ein versehentliches Bewegen des Einstellhebels 82 ausgeschlossen
ist, weil dieser gezielt im Handgriff seitwärts bewegt werden muss. Ein Kind
ist hierzu nicht in der Lage. Bei unterschiedlichen Blendendesignvarianten
muss der Einstellhebel auf unterschiedlichen Höhenlagen stehen. Hierzu braucht
nur ein Einstellhebel 82 mit einer anderen Abkröpfung 83 gewählt zu werden
bei ansonsten identischer Arretiervorrichtung 69. Dadurch
kann die Kindersicherung aktiviert und deaktiviert werden, weil durch
die Bewegung des Einstellhebels 82 auch die Schwenkwelle 76 gedreht
wird und damit der Stift 70 in oder aus der Ausnehmung 71 des
Schließhebels 12 bewegt
werden kann. Hierbei muss vor jedem Öffnen der Tür der Einstellhebel 82 entgegen
der Federkraft der Feder 81 in horizontaler Richtung seitlich
gegen das seitliche Ende des Handgriffes verschoben werden. Erfolgt
diese nicht, z. B. bei einem nicht geübten Kind, kann die Tür nicht
geöffnet
werden, weil der Stift 70 in der Ausnehmung 71 des
Schließhebels 12 verbleibt
und durch die Festsetzung des Arretierkopfes 74 in der
Ausnehmung 73 der Seitenwandung des Gestells 10 die
Bewegung des Schließhebels 12 blockiert
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann der Einstellhebel 82 im Zustand der Deaktivierung der
Kindersicherung festgesetzt werden, d. h. zum Öffnen der Tür ist es nicht erforderlich,
dass der Einstellhebel 82 im Handgriff bewegt wird. Dabei
befindet sich im Handgriff zusätzlich
eine kleine, runde Aussparung (nicht dargestellt). Die Platte 86,
welche am Einstellhebel 82 angeordnet ist, liegt dabei
in der Blendenschale auf einem ebenen Bereich auf, wobei im deaktivierten
Zustand der Kindersicherung zwischen der Rastnase 87 und
der Begrenzungsnase 88 eine Begrenzungsleiste am ebenen
Bereich vorhanden ist (nicht dargestellt). Dadurch ist die Bewegung des
Einstellhebels 82 behindert, insbesondere die Rückbewegung
in die erste Position im aktivierten Zustand der Kindersicherung
durch die Rastnase 87 an der Begrenzungsleiste blockiert.
Der Einstellhebel 82 kann dadurch nicht bewegt werden,
wobei aufgrund der Position des Einstellhebels 82 der Stift 70 außerhalb
der Ausnehmung 71 des Schließhebels 12 ist, wodurch
eine Blockierung des Türschlosses
nicht möglich
ist. Aufgrund der Federkraft der Feder 81 liegt die Rastnase 87 auf
der Begrenzungsleiste am ebenen Bereich auf (nicht dargestellt).
Um die Kindersicherung zu aktivieren, d. h. eine Bewegung des Stiftes 70 in
die Ausnehmung 71 des Schließhebels 12 zu ermöglichen,
muss der Einstellhebel 82 aus dieser Position wieder befreit
werden. Hierzu ist ein spitzer Gegenstand, z. B. ein Kugelschreiber,
in die kleine, runde Aussparung am Handgriff einzuführen. Dadurch
wird die Rastnase 87 über
die Begrenzungsleiste gehoben, was aufgrund der biegbaren Eigenschaften
der Platte 86 vorteilhafterweise mit geringen Kräften möglich ist.
Dadurch klappt der Einstellhebel 82 wegen der Rückstellkraft
der Feder 81 wieder zurück
in die Position der aktivierten Kindersicherung. Zum Deaktivieren
der Kindersicherung muss der Einstellhebel 82 im Handgriff
horizontal seitlich verschoben werden und gleichzeitig ein spitzer
Gegenstand in die kleine, runde Aussparung eingeführt werden,
damit die Rastnase 87 über
Begrenzungsleiste am ebenen Bereich (nicht dargestellt) gehoben
werden kann und dadurch die gewünschte
Arretierung des Einstellhebels 82 mit der Rastnase 87 an
der Begrenzungsleiste entgegen der Rückstellkraft der Feder 81 möglich ist.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass gleichzeitig sowohl eine
Bewegung des Einstellhebels 82 als auch das Einführen eines spitzen
Gegensandes in die kleine Aussparung erforderlich ist, so dass ein
versehentliches Deaktivieren der Kindersicherung praktisch ausgeschlossen
ist.
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In
einer zweiten Ausführungsform
zur Lagerung der Bewegung des Stiftes 70 (8, 9, 10, 11, 12)
ist dieser an einem Betätigungsschieber 90 angeordnet.
Der Betätigungsschieber 90 befindet
sich in einem Schiebergehäuse 91,
in welchem er eine Translationsbewegung zwischen zwei Anschlagstellen
ausführt.
Zur Bewegung des Betätigungsschiebers 90 ist
an diesem ein Betätigungshebel 92 ausgebildet,
welcher über
einen Schlitz in der Griffschale 93 des Handgriffs in diesen hinein
ragt (8). Dadurch kann der Betätigungsschieber 90 bewegt
werden. Des Weiteren befindet sich im Schiebergehäuse 91 eine
Feder (nicht dargestellt), welche den Betätigungsschieber 90 in
den Zustand der aktivierten Kindersicherung drückt, d. h. dass der Stift 70 bei
Schließstellung
des Schlosses in die Ausnehmung 71 des Schließhebels 12 hinein
gedrückt
wird. Zum Öffnen
der Tür
an der Spülmaschine
muss der Betätigungsschieber 90 mit
Hilfe des Betätigungshebels 92 entgegen
der Kraft der Feder in den Zustand der deaktivierten Kindersicherung
gedrückt
werden, d. h. dass der Stift 70 bei Schließstellung
des Schlosses nicht in die Ausnehmung 71 des Schließhebels 12 ragt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist am Betätigungsschieber 90 eine
Rastnase 94 ausgebildet (8, 10, 12).
Diese rastet im deaktivierten Zustand in eine Ausnehmung am Schiebergehäuse 91 ein,
wodurch der Betätigungsschieber 90 im
deaktivierten Zustand festgesetzt werden kann. Dadurch muss zum Öffnen der Tür nicht
der Betätigungshebel 92 im
Handgriff verschoben werden. In Ergänzung hierzu kann die Rastnase 94 am
Betätigungsschieber 90 auch
dahingehend ausgebildet sein, dass zum Deaktivieren der Kindersicherung
nicht das bloße
Bewegen des Betätigungshebels
in die entsprechende Richtung ausreicht, sondern zusätzlich mit
einem spitzen Gegenstand die Rastnase 94 eingedrückt werden
muss. Hierzu ist an der Griffschale 93 des Handgriffes
eine entsprechend fluchtende Ausnehmung ausgeformt (8).
Vorzugsweise ist in einer Geschirrspülmaschine das Schiebergehäuse 91 oberhalb
der Griffschale 93 für
den Handgriff angeordnet.
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In
einer dritten mechanischen Ausführungsform
der Erfindung, insbesondere für
vollintegrierbare Geschirrspülmaschinen
und Geschirrspülmaschinen
mit Bügelgriff,
welche nicht über
einen Handgriff verfügen,
kann die Aktivierung und Deaktivierung der Kindersicherung von der
Oberseite 96 der Tür 95 über ein
Betätigungselement 97 erfolgen
(13). Hierzu ist das Betätigungselement 97 an
der Oberseite 96 mit einer Betätigungswelle 98 ständig oder temporär bei einem
abnehmbaren Betätigungselement 97 mit
einer Betätigungswelle 98 verbunden (14).
An der Betätigungswelle 98 befindet
sich eine Nocke 99, welche bei einer Drehbewegung der Betätigungswelle 98 den
Schwenkhebel 75 anhebt (15) und
dadurch eine Deaktivierung der Kindersicherung bewirkt. Vorzugsweise
ist die Betätigungswelle 98 durch
entsprechend zusätzliche
Ausstülpungen
an der Betätigungswelle 98 (nicht
dargestellt) nur innerhalb eines bestimmten Winkelbereiches, z.
B. 30°,
drehbar. Neben diesem Mechanismus sind auch andere Vorrichtungen
zum Aktivieren und Deaktivieren der Kindersicherung möglich. Beispielsweise kann
die Schwenkwelle 76 bis zur Oberseite 96 verlängert sein,
wodurch keine zusätzliche
Betätigungswelle 98 erforderlich
ist (nicht dargestellt).
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Das
Betätigungselement 97 kann
verschieden ausgeführt
sein. Es kann sich z. B. um einen vorzugsweise abnehmbaren Hebel
gemäß 13 oder um
eine Scheibe gemäß 14 handeln.
Ein abnehmbarer Hebel hat den Vorteil, dass dieser im abgenommenen
Zustand nicht sichtbar ist. Vorzugsweise ist das Betätigungselement 97 auch
bei geschlossener Tür 95 betätigbar,
z. B. ragt es geringfügig über den
Spalt zwischen der Oberseite 96 der Tür 95 und der Unterkante
der Arbeitsplatte der Tür
hinaus (nicht dargestellt). Es kann sich auch über ein Betätigungselement 97 handeln,
welches nur z. B. mit Hilfe eines Schraubenziehers bei geschlossener
und/oder offener Tür 95 betätigbar ist.
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In
einer weiteren vierten Ausführungsform (nicht
dargestellt) ist der Schwenkhebel 75 über ein Zugseil mit Rückstellfeder
vom Bügelgriff 100 der
Tür 95 aus
bedienbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
erfolgt die Bewegung des Stiftes 70 mit Hilfe eines vorzugsweise
elektrischen Aktuators. Es kann sich hier beispielsweise um ein
Wachsausdehnungselement, ein Bimetallteil, einen Elektromagneten
oder um ein eingeschobenes oder herausgezogenes Memoryteil handeln.
Das Aktivieren und Deaktivieren der Kindersicherung wird mit einer
mechanischen, elektrischen oder elektronischen Gerätesteuerung
durchgeführt. Der
Stift 70 kann auch Teil des Aktuators sein.
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Für die Ansteuerlogik
gibt es verschiedene Möglichkeiten:
beispielsweise kann die Kindersicherung ständig aktiviert sein oder nur
während
des Betriebes der Haushaltgerätes.
Die Kindersicherung kann auch programmmäßig deaktiviert werden, d.
h. zum Öffnen
der Tür 95 muss
eine spezielle Taste oder eine spezielle Tastenkombination gedrückt werden.
Diese Ausführungsform
mit dem Aktuator ist bei allen Gerätebauarten möglich, z.
B. einem Standgerät,
einem Unterbaugerät,
einem integrierten Unterbaugerät
sowie einem vollintegrierten Unterbaugerät. Es ist auch möglich, dass
die Aktivierung und Deaktivierung von einer Fernbedienung aus erfolgt,
vorzugsweise über
ein Funksignal. Die Steuerung verfügt hierzu über ein entsprechendes Empfangsteil. Die
Fernsteuerung kann über
eine Kodierung, z. B. ein Passwort, gegen unbefugtes Betätigen gesichert sein.
Bei mit dem Internet verbundenen Haushaltsgeräten kann die Aktivierung oder
Deaktivierung auch vom Internet aus erfolgen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine einfache und kostengünstige Vorrichtung
für eine
Kindersicherung bei elektrischen Haushaltsgeräten mit einer Tür, insbesondere
einer Geschirrspülmaschine, mit
einer Notentriegelungsfunktion zur Verfügung gestellt. Aufgrund der
unterschiedlichen Ausführungsformen
kann sowohl für
eine mechanische Betätigung
als auch für
eine Betätigung
mit einem Aktuator eine optimale Anpassung an verschiedene Designvarianten
erfolgen.