DE102004007469B4 - Einspann- und Mitnahmevorrichtung für Kurbelwellen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur drehenden Mitnahme von Kurbelwellen (3), die zwischen Körnerspitzen (4) einer spanabhebenden Werkzeugmaschine aufgenommen werden, wobei die Körnerspitzen (4) drehfest mit dem Maschinengestell (14) verbunden sind, mit mindestens einem in radialer Richtung auf die Kurbelwelle (3) einwirkenden Spannmittel (2), wobei eine Lagerachse (25) mit nicht umlaufender Körnerspitze (4) durch das Spannmittel (2) hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Direktantrieb ein Ringmotor (23) vorgesehen ist und dass das Spannmittel (2) mit dem Ringmotor (23) in Wirkverbindung steht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen und drehenden Mitnehmen von Kurbelwellen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Zur Fertigbearbeitung werden Kurbelwellen zwischen Körnerspitzen eingespannt. Bei der Schleifbearbeitung der zentrischen Lagerstellen sind nicht umlaufende Körnerspitzen von Vorteil, weil damit in der Produktion auch langfristig die besten Toleranzen bezüglich der Rundheit erzielt werden. Im Vergleich zu mitlaufenden Körnerspitzen entfällt der negative Einfluss der lagerbedingten Unrundheit.
- Zum Schleifen der exzentrischen Hublager werden die Kurbelwellen an den beiden äußeren zentrischen Lagerstellen fest zwischen zwei Werkstückspindeln eingespannt.
- Aus der
EP 1 342 536 A1 ist eine Mitnahmevorrichtung bekannt, welche an einem Hubzapfen der Kurbelwelle angreift. Die lose Mitnahme am Hubzapfen verursacht, wenn auch nur in geringem Ausmaß, eine unerwünschte Durchbiegung der Kurbelwelle. - In der
DE 38 09 619 A1 wird eine Vorrichtung zum Spannen von Werkstücken mit radial wirkenden Spannmitteln und mitlaufenden Körnerspitzen gezeigt. Dabei sind die Körnerspitzen gegenüber den Spannmitteln axial verschiebbar. - Ferner ist aus der
DE 443 721 A eine Vorrichtung bekannt, die das Schleifen Kurbelwellen zwischen feststehenden Körnerspitzen ermöglicht. Ähnlich wie bei derEP 1 342 536 A1 ist als Antrieb eine Mitnahmevorrichtung vorgesehen, welche unerwünschte Durchbiegungen der Kurbelwelle verursachen kann. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin die Fertigungsqualität von Kurbelwellen unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile zu verbessern.
- Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
- Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, die Kurbelwelle zwischen feststehenden Körnerspitzen einzuspannen und über ein Ausgleichsspannfutter anzutreiben. Besonders vorteilhaft sind das Ausgleichsspannfutter und dessen Antrieb hohl ausgeführt, so dass eine Lagerachse mit nicht umlaufender Körnerspitze durch diese hindurchgeführt werden kann. Bei einer weiteren Ausführung ist dem Ausgleichsspannfutter eine Winkelmesseinrichtung direkt zugeordnet. Damit kann die Lage der Hubzapfen während der Rotation der Kurbelwelle um ihre Längsachse besonders präzise gesteuert, bzw. überwacht werden.
-
1 zeigt die Mitnahmevorrichtung1 mit Kurbelwelle und Reitstock. Der Halter22 trägt die Lagerachse25 mit der Körnerspitze4 . Zwischen Körnerspitze4 und Reitstock18 ist die Kurbelwelle3 eingespannt. Der Reitstock18 und die Lagerachse25 mit der Körnerspitze4 sind drehsteif mit dem Maschinengestell14 verbunden. Zum Aufnehmen der Kurbelwelle3 sind beide jedoch in Richtung der Werkstücklängsachse24 relativ zueinander beweglich. Bei einer vorteilhaften Ausführung ist die Lagerwelle25 als Pinole in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar ausgeführt. -
2 zeigt die Mitnahmevorrichtung1 in vergrößerter Darstellung. Die Kurbelwelle3 ist im Spannmittel2 mittels Spannbacken8 eingespannt. Die Spannbacken8 sind an Klemmhebeln9 befestigt, welche im Gehäuse7 mit Lagerbolzen10 schwenkbar gelagert sind. Zum Schwenken der Klemmhebel9 sind in den Kolben11 schräg zur Längsachse24 verlaufende Spannkulissen13 angebracht. Die Kolben11 wiederum sind mit Druckfedern12 vorgespannt. Auf diese Weise werden die Klemmhebel9 durch die Druckfedern12 in die Spannstellung geschwenkt und mit Spannkräften beaufschlagt. Am Umfang des Spannmittels2 sind mehrere Spannbacken8 verteilt. Dadurch heben sich die in radialer Richtung auf die Kurbelwelle3 einwirkenden Spannkräfte gegenseitig auf. Auf diese Weise wird der Vorteil der stehenden Körnerspitzen mit dem der festen Einspannung kombiniert. Beim Lösen und Öffnen des Spannmittels2 werden die Kolben11 mit einem Druckmittel beaufschlagt und gegen die Federkräfte in die Offenstellung bewegt. Das Druckmittel gelangt durch die Zuführleitung19 über den Ringkanal20 in eine Druckkammer21 und beaufschlagt dort die den Druckfedern12 abgewandte Seite des Kolbens11 . - Das Spannmittel
2 ist auf der Lagerachse25 mit Lagern5 ,6 drehbar gelagert. Besonders vorteilhaft ist das Spannmittel2 als Ausgleichsspannfutter ausgeführt und mit einem Direktantrieb versehen. Dazu trägt der Flansch26 den aus Magneten zusammengesetzten Rotor16 . Der Stator17 mit elektrischen Wicklungen ist mit dem Motorgehäuse27 fest verbunden. Stator17 und Rotor16 bilden zusammen einen Ringmotor23 . Bei Erregung der Wicklungen des Stators17 wird der Rotor16 und damit das Spannmittel2 angetrieben. - Bei einer vorteilhaften Ausführung ist zwischen Spannmittel
2 und Ringmotor23 eine Winkelmesseinrichtung15 angeordnet. Damit kann die Lage der Hubzapfen28 während der Rotation der Kurbelwelle3 um ihre Längsachse24 besonders genau gesteuert, bzw. überwacht werden. -
- 1
- Mitnahmevorrichtung
- 2
- Spannmittel
- 3
- Kurbelwelle
- 4
- Körnerspitze
- 5
- Lager
- 6
- Lager
- 7
- Gehäuse
- 8
- Spannbacke
- 9
- Klemmhebel
- 10
- Lagerbolzen
- 11
- Kolben
- 12
- Druckfeder
- 13
- Spannkulisse
- 14
- Gestell
- 15
- Winkelmeßsystem
- 16
- Rotor
- 17
- Stator
- 18
- Reitstock
- 19
- Zuführleitung
- 20
- Ringkanal
- 21
- Druckkammer
- 22
- Halter
- 23
- Ringmotor
- 24
- Werkstücklängsachse
- 25
- Lagerachse
- 26
- Flansch
- 27
- Motorgehäuse
- 28
- Hubzapfen
- 29
- Pumpe
Claims (5)
- Vorrichtung zur drehenden Mitnahme von Kurbelwellen (
3 ), die zwischen Körnerspitzen (4 ) einer spanabhebenden Werkzeugmaschine aufgenommen werden, wobei die Körnerspitzen (4 ) drehfest mit dem Maschinengestell (14 ) verbunden sind, mit mindestens einem in radialer Richtung auf die Kurbelwelle (3 ) einwirkenden Spannmittel (2 ), wobei eine Lagerachse (25 ) mit nicht umlaufender Körnerspitze (4 ) durch das Spannmittel (2 ) hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Direktantrieb ein Ringmotor (23 ) vorgesehen ist und dass das Spannmittel (2 ) mit dem Ringmotor (23 ) in Wirkverbindung steht. - Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (
2 ) als Ausgleichsspannfutter ausgeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (
2 ) auf der Lagerachse (25 ) drehbar gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse (
25 ) als Pinole in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Spannmittel (
2 ) und Ringmotor (23 ) eine Winkelmesseinrichtung (15 ) angeordnet ist.
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DE102004007469A Expired - Fee Related DE102004007469B4 (de) | 2004-02-13 | 2004-02-13 | Einspann- und Mitnahmevorrichtung für Kurbelwellen |
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EP1342536A1 (de) * | 2002-03-02 | 2003-09-10 | Hegenscheidt-MFD GmbH & Co. KG | Vorrichtung zur drehenden Mitnahme einer Kurbelwelle |
-
2004
- 2004-02-13 DE DE102004007469A patent/DE102004007469B4/de not_active Expired - Fee Related
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