-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende für Fahrzeuge mit einem Sonnenblendenkörper, einer
Beleuchtungseinrichtung, einem Lagerbock und einem Spiegel.
-
Eine
Sonnenblende für
Fahrzeuge, wie sie z.B. in der
DE 32 22 194 A1 gezeigt ist, weist einen Sonnenblendenkörper, eine
Beleuchtungseinrichtung, einen Lagerbock und einen Spiegel auf.
Der Sonnenblendenkörper
ist mit einer Sonnenblendenachse und einer Gegenlagerachse ausgestattet,
wobei die Sonnenblendenachse im Zusammenwirken mit einem Lagergehäuse ein
Schwenklager und die Gegenlagerachse im Zusammenwirken mit einem Gegenlagergehäuse ein
Klapplager bildet. Sonnenblenden dieser Art sind recht aufwendig
und insbesondere für
Fahrzeuge der unteren Komfortklassen nicht mehr zeitgemäß.
-
Es
hat sich gezeigt, dass auch die Käufer von Fahrzeugen minderer
Ausstattung, wie sie in der Regel bei Kleinwagen vorzufinden ist,
ein Bedürfnis nach
höherwertigen
Ausstattungsteilen, zu denen auch Sonnenblenden gehören, erkennen
lassen, ohne jedoch bereit zu sein hierfür einen höheren Preis zu zahlen.
-
Aus
der Druckschrift
DE
195 33 897 A1 ist ein Dachverkleidungselement für Fahrzeuge
bekannt, welches an den fahrzeuginnenseitigen Dachbereich, der an
die Windschutzscheibe angrenzt, anordbar ist und welches mit Sonnenblenden
bestückt
ist. Das Dachverkleidungselement weist dabei muldenartige Vertiefungen
für die Aufnahme
der Sonnenblenden auf, innerhalb derer jeweils eine weitere Vertiefung
zur Aufnahme je eines Lagerböckchens
ausgebildet ist. Jeder Sonnenblendenkörper weist im mittleren Bereich
einer Längskante
eine den geraden Verlauf der Längskante
unterbrechende Ausnehmung auf, die jeweils durch eine Achse überbrückt ist.
Dabei greift jede Achse in eine Lageraufnahme der Lagerböckchen nach
Art einer Klipsverbindung ein und ist in der jeweiligen Lageraufnahme durch
jeweils eine an dem Lagerböckchen
befestigte Blattfeder beaufschlagt und gesichert. An jeder Achse
sind Lagerschalen eingehängt,
die jeweils Bestandteile von Spiegelbaueinheiten sind, von denen jeweils
eine einem der Sonnenblendenkörper
zugeordnet ist. Jeder Sonnenblendenkörper ist aus der muldenartigen
Vertiefung im Dachhimmelverkleidungselement heraus in eine Lichtschutz
bietende Gebrauchslage klappbar, wobei nachfolgend auch jede Spiegelbaueinheit
in eine einen Einblick in das Spiegelfeld bietende Gebrauchslage
schwenkbar ist.
-
In
der Druckschrift JP 2000-255 262 A wird eine Sonnenblende für ein Fahrzeug
beschrieben, die einen an der Fahrzeugkarosserie befestigten Lagerbock
umfasst sowie einen daran frei drehbaren Lagerbock und zwei zumindest
entweder an dem Sonnenblendenkörper
oder an einer auf diesem angebrachten Abdeckung angeordneten Spiegel
aufweist. Der Lagerbock besitzt einen kugelartig endenden Schaft.
Der Sonnenblendenkörper
umfasst ein elastisches Lagerbein mit einer Öffnung und mit einem allseitigen
Kupplungselement, welches axial mit dem kugelartig endenden Schaft
des Lagerbocks verbunden ist. Der Sonnenblendenkörper besitzt ferner links-
und rechtsseitige Lagerelemente mit Ausnehmungen und trägt die Abdeckung
mit dem Spiegel für
die Fahrzeuginsassen. Die Abdeckung umfasst dabei links- und rechtsseitig
axial ausgerichtete Teilbereiche mit in die Ausnehmungen der Lagerelemente
einsetzbaren Vorsprüngen
und ist frei entfernbar an dem Sonnenblendenkörper angeordnet.
-
Die
Patentanmeldung
JP
08216682 A betrifft eine Traghalterung für die Sonnenblende
eines Fahrzeugs, die im Bereich der Dachverkleidung eines Fahrgastraums
mittels Lagerbock und Lagerwelle angebracht ist. Es ist dabei eine
Traghalterung an einer Verlängerung
der Lagerwelle angeordnet, um eine in der Sonnenblende eingeformte
Lagerwelle zu halten. Ein Haken zum entfernbaren und wiedereinsetzbaren
Halten der Lagerwelle ist in einem Grundkörper der Traghalterung eingeformt,
weiterhin ist ein Raum zur Unterbringung einer Lampe in den Grundkörper eingebracht,
in welchen eine Beleuchtungseinrichtung des Innenraums des Fahrzeugs
eingesetzt ist.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung der Abnehmerschaft eine Sonnenblende
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die hohen
Komfort und besondere Preisgünstigkeit
in sicher vereinigt und darüber
hinaus in stilistischer Hinsicht Neuland betritt, das insbesondere
junge Menschen ansprechen soll.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Sonnenblendenkörper
im etwa mittigen Bereich einer seiner beiden Längsränder eine Achse aufweist, der
Lagerbock aus einem an einer Fahrzeugkarosserie befestigbaren Oberteil und
einem daran drehbeweglich angeordneten mit einer Lageröffnung für die Achse
des Sonnenblendenkörpers
ausgebildeten Unterteil besteht und der Spiegel Teil einer am Sonnenblendenkörper angeordneten
Spiegelbaueinheit mit einer Spiegelabdeckklappe ist. Zweckmäßige Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Die
besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Sonnenblende werden darin
gesehen, dass sie sehr hochwertig wirkt und dennoch besonders preisgünstig ist,
zumal sie mit nur einem Lagerbock auskommt und, wie es vorzugsweise
vorgesehen ist, nahezu ausschließlich aus Kunststoffspritzgussteilen bestehen
kann. Die zweiteilige Ausbildung des Lagerbocks und dessen Drehbeweglichkeit
erlaubt eine Ausrichtung des Sonnenblendenkörpers in relativ weiten grenzen,
so dass neben einer optimalen Blendschutzeinstellbarkeit des Sonnenblendenkörpers der
Einblick in den Spiegel in optimaler Weise erleichtert wird.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, und
es zeigen:
-
1 eine
komplette Sonnenblende mit abgedecktem Spiegel,
-
2 eine
Teilansicht der Sonnenblende nach 1 mit aufgedecktem
Spiegel,
-
3 eine
Teilansicht einer Sonnenblende mit einer in bezug auf den Spiegel
gegenüber 1 und 2 abgewandelten
Ausführungsform,
-
4 einen
Schnitt, etwa folgend der Linie A-A in 1,
-
5 eine
Einzelheit der Sonnenblende und
-
6 einen
Schnitt etwa folgend der Linie B-B in 2.
-
Die
neue Sonnenblende 1 besteht aus einem Sonnenblendenkörper 11,
einem Lagerbock 2, einer im Lagerbock 2 angeordneten
Beleuchtungseinrichtung 3 und einer Spiegelbaueinheit 4.
-
Der
Sonnenblendenkörper 11 weist
einen äußeren Rand 6,
bestehend aus einer oberen Rahmenhälfte 7 und einer unteren
Rahmenhälfte 8 auf mit
einer integrierten Achse 12. Die Rahmenhälften 7 und 8 sind
als Kunststoffspritzgussteile gefertigt und zusammengefügt. Der
Rahmen 6 umschließt
ein Mittelfüllteil 9,
welches ein Kunststoffspritzgussteil ist und eine angeformte Spiegelaufnahme 10 aufweist. Die
Spiegelaufnahme 10 besteht aus einem U-förmigen Kanal 39,
dessen Unter- bzw. Rückseite
eine geschlossene Wandung 40 aufweist. In den Kanal 39 ist ein
Spiegel 15, z.B. aus Glas eingepresst und damit klapper-
und spielfrei am Mittelfüllteil
positioniert.
-
Der
Spiegel 15, der halbrund (1 und 2)
oder eckig (3) ausgeführt sein kann, ist abdeckbar,
und zwar mittels einer Spiegelabdeckklappe 13. Die Spiegelabdeckklappe 13 ihrerseits
ist mit einem weiteren Spiegel 14, der ebenfalls aus Glas
bestehen kann, versehen und der Spiegel 14 ist bei aufgeklappter
Lage der Spiegelabdeckklappe 13 ebenso einsehbar wie der
Spiegel 15. Dabei ergeben die beiden Spiegel 14 und 15 miteinander
einen großen
runden Spiegel oder einen großen
rechteckigen oder quadratischen Spiegel. Die Spiegel 14 und 15 können beide
Normalspiegel oder Vergrößerungsspiegel
sein wie es auch möglich
ist, einen der Spiegel 14, 15 als Normalspiegel
und den jeweils anderen als Vergrößerungsspiegel vorzusehen.
-
Der
Spiegel 14 ist in einem Kunststoffrähmchen 41 eingefaßt und dieses
ist mittels Ultraschall- od. dgl. Schweißung mit der als Kunststoffspritzgussteil
ausgebildeten Spiegelabdeckklappe 13 fest verbunden. Die
Spiegelabdeckklappe 13 besitzt eine Griffzone 42 zur
gezielten Betätigung
und örtlich
am Kunststoffrähmchen 41 eine
Klipszunge 43, die in den Kanal 39 einklipsbar
ist, um die Spiegelabdeckklappe 13 in der geschlossenen
Lage zu arretieren. Ferner besitzt die Spiegelabdeckklappe 13 links-
und rechtsseitig angespritzte Achszapfen 16, die in hierfür an der
Rahmenhälfte 7 vorgesehene
Ausformungen 17 drehbeweglich eingreifen.
-
Der
die Achse 12 aufweisende obere Längsrand des Sonnenblendenkörpers 11 ist
mit einer von der Achse 12 durchquerten randoffenen Ausnehmung
ausgebildet, während
der untere Längsrand eine
Abflachung 20 zum Abstützen
der Spiegelabdeckklappe 13 aufweist.
-
4 zeigt
die Sonnenblende 1 im Schnitt A-A nach 1 und
in der an einem Dachhimmel 27 anliegenden Nichtgebrauchslage. 4 zeigt
aber auch deutlich die Ausbildung des Lagerbocks 2, welcher
im wesentlichen aus einem ringförmigen
Oberteil 21 und einem ringförmigen Unterteil 31 besteht, die
beide Kunststoffspritzgussteile sind. Am Oberteil 21 ist
zur Befestigungsanordnung des Lagerbocks 2 an einer Fahrzeugkarosserie
einerseits eine Montagenase 22 angeformt und andererseits
eine Hinterrastfeder 23, vorzugsweise aus Metall angeordnet, und
zwar in einer Stecköffnung 24.
Zur drehbeweglichen Aufnahme des Unterteils 31 ist das
Oberteil 21 mit einer äußeren Ringnut 25 versehen,
in die das Unterteil 31 mit einem umlaufenden Vorsprung 33 eingeschnäppert ist.
Das Unterteil 31 weist einen abkragenden Arm 36 einstückig angeformt
auf und der Arm 36 ist am freien Endbereich mit der für die Aufnahme
der Achse 12 des Sonnenblendenkörpers 11 dienenden
Lageröffnung
versehen.
-
Das
im Dachhimmel 27 drehsicher anordbare Oberteil 21 des
Lagerbocks 2 trägt
im Innern die gesamte Beleuchtungseinrichtung 3, zu der
nicht näher
dargestellte Kontakte, die auch zur Aufnahme einer Lichtquelle z.B.
einer Soffitte 28 dienen, wie auch einen Schalter 29,
der in einem Freibereich 30 angeordnet ist, gehören.
-
Das
Unterteil 31 weist an seinem Umfang in Form und Maß abgestimmt
zum Oberteil 21 einen Hinterschnitt 32 und einen
Vorsprung 33 auf, so dass nach der Klipsmontage miteinander
eine sichere drehbare Lagerung entsteht.
-
Ein
kreisförmiges
gewölbtes
und ggf. geriffeltes Lampenglas 34 ist mittels Klipszungen 35 im
Unterteil 31 festgelegt.
-
Am
Arm 36 des Unterteils 31 ist eine Metallfeder 37 befestigt,
die auf die Achse 12 und einer Achsenabflachung 38 wirkt,
um den Sonnenblendenkörper 11 in
beliebigen Klappositionen zu halten und in der Nichtgebrauchslage
zu rasten.
-
5 stellt
die Rahmenhälfte 7 mit
den rechts- und linksseitigen Anbindungen/Ausformungen 17 dar,
die eine örtliche
kreisförmige
Achsenaufnahme 18 mit Klipszungen 19 aufweisen.