DE10143985C1 - Rinnenabschnitt zur Herstellung einer Rinne zur Aufnahme von Oberflächenwasser - Google Patents
Rinnenabschnitt zur Herstellung einer Rinne zur Aufnahme von OberflächenwasserInfo
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Abstract
Bei einem Abschnitt zur Herstellung einer aus mehreren Abschnitten gebildete Rinne zur Aufnahme von Oberflächenwasser, DOLLAR A wobei der Innenraum der Rinne einen Aufnahmeraum für die biologische Behandlung des Wassers schafft DOLLAR A und wobei in den Abschnitten Abflusslöcher für das Wasser vorgesehen sind, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A dass der Innenraum eine oder mehrere Querwände aufweist, DOLLAR A und dass die Abflusslöcher oberhalb des Rinnenbodens in den Innenraum münden DOLLAR A und wobei DOLLAR A - der Abschnitt wasserdicht an benachbarte Abschnitte der Rinne anschließt DOLLAR A - und/oder nahe den Enden des Abschnitts Stauwände vorgesehen sind, welche sich vom Rinnenboden wenigstens bis etwa zur Höhe der Abflusslöcher erstrecken, DOLLAR A derart, dass der Abschnitt bis zur Mündung der Abflusslöcher als Wasserbecken befüllbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rinne nach dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Eine derartige Rinne ist aus der DE 44 03 454 C1 bekannt. Die
Rinne dient als eine Art kleiner Kläranlage zur biologischen Auf
bereitung des Oberflächenwassers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Rinne dahingehend zu verbessern, dass diese eine möglichst
effiziente Aufbereitung des Oberflächenwassers mittels mög
lichst gleichmäßiger, im Innenraum der Rinne herrschender
Bedingungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Rinne mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, erstens eine
Wasserrückhaltung und zweitens eine Rückhaltung der Pflan
zen oder eines in der Rinne befindlichen Substrats zu ermögli
chen. So wird erstens eine gewisse Grundfeuchtigkeit in der be
lebten Bodenzone, die in einer derartigen Rinne vorgesehen
werden kann, auch während längerer Trockenzeiten zuverlässig
beibehalten. Zweitens wird ein Auswaschen oder Wegspülen
der Pflanzen oder des Substrats oder von Anteilen davon ver
hindert. Ein Ablauf überschüssigen Wassers durch die Abfluss
löcher ist dennoch vorgesehen, so dass auch in regenreichen
Zeiten ein unerwünschter Wasserstau in der Rinne zuverlässig
vermieden werden kann.
Hierzu schlägt die Erfindung Querwände vor, welche wie Trenn
schotts die Rinne oder auch einen Abschnitt der Rinne in ein
zelne Abteile untergliedern, in denen das eingetragene Substrat
gehalten wird und nicht beispielsweise im Rahmen starker Re
genfälle weggewaschen und letztlich aus der Rinne herausge
spült wird. Diese Querwände können wasserdicht an Boden-
und Seitenwände des Abschnitts anschließen und wasserun
durchlässig gestaltet sein und z. B. in preiswerter und produkti
onstechnisch einfacher Weise bei der Herstellung des Rinnen
abschnitts mitgeformt werden. Es kann sich jedoch auch um ein
zetzbare bzw. entnehmbare Querwände handeln, so dass be
darfsgerecht Querwände unterschiedlicher Abmessungen oder
unterschiedlicher Materialien verwendet werden können. Z. B.
sind Querwände möglich, die porös sind und deren Porengröße
das Substrat in den einzelnen Abteilen der Rinne hält, jedoch
einen Austausch von Wasser und/oder Mikroorganismen er
möglicht, wobei derartige Querwände beispielsweise aus einem
verrottungsfesten Geotextil bestehen können.
Abflusslöcher schaffen die gewünschte Sicherheit gegen einen
unerwünschten Wasserstau. Dabei münden diese Abflusslöcher
jedoch so hoch über dem Rinnenboden in den Innenraum der
Rinne, dass Wasser, welches im Innenraum der Rinne steht,
erst ab Überschreiten einer bestimmten Füllstandshöhe durch
die Abflusslöcher ablaufen kann.
Beispielsweise können in preiswerter und produktionstechnisch
einfacher Weise Löcher im Rinnenboden vorgesehen und von
Kragen umgeben sein, so dass das in der Rinne stehende Was
ser erst eine vorgegebene Füllstandshöhe erreichen muß, um
über diese Kragen gelangen und ablaufen zu können. Das ei
gentliche Abflussloch wird in diesem Fall an der Oberkante des
Kragens durch den vom Kragen umschlossenen Freiraum gebil
det. Vereinfachend wird nachfolgend jedoch die gesamte Öff
nung über die gesamte Höhe des Kragens als im Rinnenboden
angeordnete, von einem Kragen umgebene Abflussöffnung an
gesehen, insbesondere zur Unterscheidung von seitlichen Ab
flusslöchern.
Alternativ können nämlich in den Seitenwänden der Rinne Ab
flusslöcher im Abstand vom Rinnenboden vorgesehen sein. Um
den Abfluß des Wassers zu gewährleisten und die Abdeckung
dieser seitlichen Abflusslöcher durch den Boden zu vermeiden,
in welchen die Rinne eingesetzt wird, z. B. ein angrenzendes
Betonfundament, können außen an der Seitenwand der Rinne
Abdeckkappen vorgesehen sein, die mittels Abstandshaltern ei
nen nach unten offenen Freiraum schaffen, durch den das Was
ser abfließen kann. Insbesondere wenn der vorgesehene, seit
lich an die Rinne grenzende Boden ausreichende Hohlräume
zum Ableiten des Wassers aufweist, wie z. B. eine Kiesschüt
tung, kann unter Verzicht auf die erwähnten Abdeckkappen die
Anordnung der seitlichen Abflusslöcher eine besonders preis
werte und einfache Herstellung der Rinne bzw. deren Abschnitte
ermöglichen.
Weitere Alternativen, um die vom Rinnenboden beabstandet
mündenden Abflusslöcher zu schaffen, sind ebenfalls denkbar.
Im Rahmen der vorgenannten Füllstandshöhe dient die Rinne
als Wasserbecken, welches eine gewisse Feuchtigkeitsmenge
zurückhält, so dass hierdurch über ein längeres Zeitintervall ei
ne erhebliche Vergleichmäßigung des Feuchtigkeitsgehaltes im
Innenraum der Rinne bewirkt wird und dementsprechend die
Lebensbedingungen für Pflanzen und/oder Mikroorganismen
vergleichmäßigt und demzufolge verbessert werden.
Die Wasserrückhaltefunktion der Rinne ist insbesonders dann
wirksam, wenn ausgeschlossen werden kann, dass das Wasser
den Innenraum unkontrollierbar im Bereich der Fugen verlässt,
die sich an den Anschlussstellen zweier benachbarter Abschnit
te der Rinne ergeben. Daher kann vorgesehen sein, dass die
Abschnitte der Rinne wasserdicht aneinander anstoßen. Diese
wasserdichten Fugen erfordern jedoch bei der Fertigung der
Abschnitte und auch bei deren Verlegung eine erhebliche Präzi
sion und Aufmerksamkeit oder einen zusätzlichen Aufwand
durch zusätzliche Dichtungsmittel. Alternativ kann daher vorteil
haft vorgesehen sein, Stauwände vorzusehen, die wasserdicht
an den Rinnenboden und an die Seitenwände der Rinne an
schließen, so dass auch bei einer an sich wasserdurchlässigen
Fuge sichergestellt ist, dass das Wasser an diesen Stauwänden
aufgehalten wird und nicht bis zu der Fuge gelangt. Vorteilhaft
sind zwei Stauwände vorgesehen, jeweils nahe den beiden En
den des Abschnitts, so dass möglichst über die gesamte Länge
des Abschnitts die Wasserrückhaltefunktion der Rinne bewirkt
und der damit verbundene Vergleichmäßigungseffekt erzielt
wird.
Die Ausgestaltung der Rinne kann insbesondere aus Kunststoff
z. B. im Spritzguß erfolgen, so dass die Abschnitte preisgünstig
und auf einfache Weise mit den erfindungsgemäß wesentlichen
Merkmalen ausgestattet sein können. Das geringe Gewicht des
Kunststoffs erleichtert zudem die Handhabung bei der Verle
gung der Rinne und sichert die gewünschten wasserdichten Ei
genschaften der Rinne auch bei geringen Wandstärken.
Die das Substrat bzw. die Pflanzen zurückhaltenden Querwände
können zudem als Konstruktive Elemente die Rinne aussteifen
und daher vorzugsweise höher sein als die dem Wasserrückhalt
dienenden Stauwände. Die Querwände erstrecken sich dabei
jedoch vorteilhaft nur über einen Teil der Höhe der Rinne. Es
verbleibt daher oberhalb der Querwände ein Freiraum in der
Rinne. Bei starken Regenfällen überschießendes Wasser, wel
ches nicht durch die Abflusslöcher abgeführt werden kann, kann
über die Querwände längs durch die Rinne ablaufen. Bei der
Befüllung der Rinne mit Substrat ist vorteilhaft vorgesehen, das
Substrat nur bis zur Höhe dieser Querwände einzufüllen, so
dass der oberhalb der Querwände verbleibende freie Rinnen
querschnitt möglichst vollständig zur Ableitung derartigen Über
schusswassers genutzt werden kann. Auf diese Weise wird zu
dem verhindert, dass Substratmengen, die sich oberhalb der
Querwände in der Rinne befänden, von den überschießenden
Wassermengen fortgeschwemmt würden.
Eine einfache Montage der einzelnen Abschnitte zur Erstellung
der gesamten Rinne kann durch Rast- oder Clipsverbindungen
vorgesehen sein. Insbesondere, wenn die Abschnitte der Rinne
als Kunststoff-Spritzgußteile hergestellt sind, ist es vergleichs
weise einfach möglich, die entsprechenden Rast- oder Clips
elemente in der Formgebung der einzelnen Abschnitte zu be
rücksichtigen. So sind keine separaten Verbindungsbauteile er
forderlich, sondern die einzelnen Abschnitte können unmittelbar
miteinander verrastet werden, wodurch die zu handhabende An
zahl von Bauteilen verringert wird und die Verlegung der einzel
nen Abschnitte erheblich vereinfacht wird.
Vorteilhaft kann die Rinne außenliegende Versteifungsrippen
aufweisen. Dies ermöglicht eine preisgünstige Herstellung bei
geringen Wandstärken, insbesondere unter der Verwendung
von Kunststoff, und die Herstellung möglichst leichter, bei der
Verlegung dementsprechend leicht zu handhabender Abschnit
te. Zudem ermöglichen die Versteifungsrippen eine Verzahnung
der Rinne mit dem umgebenden Untergrund, so dass eine vor
teilhafte Fixierung der Rinne in dem umgebenden Boden ermög
licht wird.
Vorteilhaft können seitlich nach außen ragende Bodenflansche
vorgesehen sein. Diese bewirken eine besonders stabile Aufla
ge der Rinne bei deren Verlegung.
Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, in den Bodenflanschen
Ausnehmungen vorzusehen, durch welche die Rinne mit Hilfe
von Erdankern provisorisch fixiert werden kann, bevor sie an
schließend durch den umgebenden Boden, der auch als ein Be
tonfundament ausgestaltet sein kann, endgültig fixiert wird. Die
Ausrichtung der einzelnen Abschnitte der Rinne mit Hilfe derar
tiger Bodenanker oder ähnlicher Befestigungsmittel ermöglicht
es zudem, einen präzisen Verlauf der Rinne einzuhalten, z. B.
hinsichtlich eines ggf. gewünschten Gefälles, und sichert die
einzelnen Abschnitte auch vor versehentlichen Berührungen, so
dass die Rinne optimal in ihrem vorgesehenen Verlauf fixiert
werden kann, bis der umgebende Boden aufgebracht worden ist.
Horizontal verlaufende Verstärkungsrippen können vorgesehen
sein, die in einem bestimmten Abstand von der Oberkante der
Rinne vorgesehen sind und mehrere Vorteile aufweisen können:
Sie dienen erstens der Aussteifung der Rinne. Zweitens dienen sie auch als Markierungslinie, welche die anschließende Auf bringung des umgebenden Bodens erleichtert. So kann vorge sehen sein, bis zu dieser "Markierungslinie" Erdreich oder ein anderes geeignetes Substrat aufzubringen oder beispielsweise eine Betonschüttung als Fundament für eine Pflasterung. Ober halb der als Markierung dienenden Verstärkungsrippe kann dann eine wenige Zentimeter starke Splittschüttung sowie dar über ein Pflaster aus Pflastersteinen vorgesehen sein. Abhängig von der vorgesehenen Stärke der Splittschüttung und dem ge wünschten Pflastermaterial kann die Verstärkungsrippe in dem entsprechenden Abstand von der Oberkante der Rinne vorge sehen sein, so dass später die Oberkante der Pflasterung bün dig mit der Oberkante der Rinne abschließt oder bündig mit ei ner auf die Rinne aufzulegenden Abdeckung. Wenn beispiels weise die Rinne nicht bepflanzt werden soll, kann ein Gitterrost, ein Lochblech oder eine ähnlich wasserdurchlässige Abdeckung vorgesehen sein.
Sie dienen erstens der Aussteifung der Rinne. Zweitens dienen sie auch als Markierungslinie, welche die anschließende Auf bringung des umgebenden Bodens erleichtert. So kann vorge sehen sein, bis zu dieser "Markierungslinie" Erdreich oder ein anderes geeignetes Substrat aufzubringen oder beispielsweise eine Betonschüttung als Fundament für eine Pflasterung. Ober halb der als Markierung dienenden Verstärkungsrippe kann dann eine wenige Zentimeter starke Splittschüttung sowie dar über ein Pflaster aus Pflastersteinen vorgesehen sein. Abhängig von der vorgesehenen Stärke der Splittschüttung und dem ge wünschten Pflastermaterial kann die Verstärkungsrippe in dem entsprechenden Abstand von der Oberkante der Rinne vorge sehen sein, so dass später die Oberkante der Pflasterung bün dig mit der Oberkante der Rinne abschließt oder bündig mit ei ner auf die Rinne aufzulegenden Abdeckung. Wenn beispiels weise die Rinne nicht bepflanzt werden soll, kann ein Gitterrost, ein Lochblech oder eine ähnlich wasserdurchlässige Abdeckung vorgesehen sein.
Bei dieser vorbeschriebenen, horizontal verlaufenden Verstär
kungsrippe ist vorteilhaft vorgesehen, dass diese weiter nach
außen ragt und einen seitlichen Vorsprung der Rinne bildet, der
von dem anschließend aufgebrachten Splitt oder Pflaster über
griffen wird, so dass diese Verstärkungsrippe drittens einen re
gelrechten Verzahnungseffekt ermöglicht, durch den die Rinne
besonders sicher im Untergrund gehalten wird.
Die Abflusslöcher können jede beliebige Kontur aufweisen.
Nachfolgend wird vereinfachend und rein beispielhaft von einer
kreisrunden Kontur ausgegangen, so dass für Größenabmes
sungen stellvertretend der Begriff des Durchmessers verwendet
wird. Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Abflusslöcher
einen Durchmesser von wenigstens 5 cm aufweisen. Auf diese
Weise wird weitestgehend vermieden, dass die Abflusslöcher
durch Steinchen, größere Verunreinigungen oder durch Wurzeln
zugesetzt werden. Insbesondere kann, wenn die Rinne verlegt
ist und ein angrenzendes Betonfundament erstellt wird und ver
sehentlich Beton in den Innenraum der Rinne gelangt, bei ent
sprechend großen Durchmessern der Abflusslöcher der Beton
vergleichsweise leicht aus den Abflusslöchern entfernt werden,
im Vergleich zu kleiner dimensionierten Abflusslöchern mit bei
spielsweise Durchmessern von 1-2 cm, und insbesondere
wenn sie im Rinnenboden vorgesehen sind. So kann durchaus
vorgesehen sein, den Durchmesser der Abflusslöcher 10 cm
groß zu gestalten, um die Durchströmbarkeit dieser Abflusslö
cher auch unter schlechten Bedingungen sicherzustellen bzw.
wiederherzustellen.
Vorteilhaft können im Innenraum der Rinne Halterungen vorge
sehen sein, die zur Aufnahme einer Bewässerung der Rinne
dienen. Diese Halterungen können beispielsweise hakenförmig
oder in Form eines U-förmigen Kanals bzw. solcher Kanalab
schnitte ausgestaltet sein, so dass hier poröse oder gelochte
Rohre oder Schläuche zur Bewässerung des Rinneninnenrau
mes eingebracht werden können. Je nach den Bedingungen, die
zur optimalen Aufbereitung des in der Rinne geführten Oberflä
chenwassers einzuhalten sind oder zur Pflege der in die Rinne
eingesetzten Pflanzen kann daher eine Bewässerung der Rinne
erfolgen, wobei der Wasserrückhalteeffekt am Rinnenboden ei
ne vergleichsweise seltene Bewässerung erforderlich macht und
damit die Pflege der Rinne möglichst einfach und preisgünstig
gestaltet.
Vorteilhaft können die Abschnitte eine vergleichsweise kurze
Länge aufweisen, beispielsweise von wenigen Dezimetern, wie
etwa 50 cm, so dass einerseits die Abschnitte bei der Verlegung
der Rinne möglichst einfach handhabbar sind und andererseits
die aus derartigen Abschnitten gebildete Rinne eine gewisse
Gelenkfähigkeit aufweist, was einerseits die Herstellung und
Verlegung der Rinne erleichtert und andererseits bei einer be
reits seit längerer Zeit im Boden befindlichen Rinne die Anpas
sung der Rinne an Bodenbewegungen verbessert, z. B. wenn
sich bestimmte Bereiche des Bodens setzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt der Rinne,
Fig. 2 ein aus zwei derartigen Abschnitten bestehendes
Teilstück einer Rinne, mit einer oberen Abdeckung,
Fig. 3 einen Abschnitt ähnlich dem der Fig. 1, wobei je
doch dieser Abschnitt als Endabschnitt einer Rinne
ausgestaltet ist, und die
Fig. 4 und 5 zwei Ansichten auf die beiden unterschiedlichen
Enden eines Rinnenabschnitts.
In den Zeichnungen ist mit 1 allgemein ein Abschnitt bezeichnet,
der zur Bildung einer Rinne dient, in welcher Oberflächenwasser
gereinigt, abgeleitet und versickert werden kann, wobei der Ab
schnitt 1 einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf
weist, der einen Innenraum 2 umgibt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Abschnitt 1
etwa die folgenden Abmessungen auf: etwa 36 cm Höhe, etwa
50 cm Länge, etwa 36 cm äußere Breite und etwa 30 cm Innen
breite als lichtes Maß des Innenraumes 2.
Der Innenraum 2 ist durch eine Querwand 3 in zwei Bereiche
unterteilt. Diese Querwand ist bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel bei der Herstellung des Abschnitts mitgeformt, sie
ist in ihrer Fläche wasserdicht und schließt auch wasserdicht an
die Wandungen des Abschnitts 1 an, und sie weist eine Höhe
von etwa 30 cm auf. Es ist vorgesehen, die Rinne bis zur Ober
kante dieser Querwände 3, also bis zu einer Höhe von etwa 30
cm mit einem Substrat zu befüllen, welches einerseits dem Ab
bau oder dem Zurückhalten und Sammeln von Schadstoffen
dient, und/oder welches als Boden für Pflanzen dienen kann,
welche in die Rinne eingepflanzt werden.
Bei Aneinanderreihung mehrerer Abschnitte 1 treten in regel
mäßigen Abständen die Querwände 3 auf und stellen auch bei
einem Gefälle der Rinne sicher, dass durch in die Rinne gelan
gendes Wasser das Substrat nicht weggespült wird, sondern
stets in seinen Abteilen verbleibt, welche durch jeweils zwei be
nachbarte Querwände 3 gebildet werden. Um große Wurzel
räume für Pflanzen bereitzustellen, ist nur jeweils eine derartige
Querwand 3 pro Abschnitt 1 vorgesehen, abweichend von dem
dargestellten Ausführungsbeispiel können jedoch auch zwei o
der mehr Querwände 3 pro Abschnitt 1 vorgesehen sein.
Am Boden des Abschnittes 1 sind mehrere Abflusslöcher 4 vor
gesehen, durch welche das in die Rinne gelangte Wasser in den
Untergrund versickern kann, nachdem es mit dem in der Rinne
befindlichen Substrat in Kontakt gekommen ist. Die Abflusslö
cher 4 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen
Durchmesser von etwa 10 cm auf und sind jeweils von einem
Kragen 5 umgeben, der bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel eine Höhe von etwa 4 cm aufweist. An den beiden Enden
des Abschnittes 1 sind jeweils kleinere Stauwände 6 vorgese
hen, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls mit
einer Höhe von etwa 4 cm, so dass auf dem Boden der Ab
schnitte 1 befindliches Wasser erst dann durch die Abflusslö
cher 4 gelangen kann, wenn es einen Füllstand erreicht hat, der
höher als die Kragen 5 und die endseitigen Stauwände 6 ist, al
so höher als die genannten etwa 4 cm.
Zur Bildung einer Rinne werden mehrere gleichartige Abschnitte
1 miteinander verbunden, wobei dies durch eine Verrastungs
möglichkeit erleichtert wird, welche die Abschnitte 1 aufweisen.
So ist aus Fig. 1 am rechts dargestellten Ende des Abschnittes 1
ein umlaufender, etwa U-förmiger Vorsprung 7 ersichtlich, der in
Art einer Nut- und Federverbindung mit einer am linken Ende
des Abschnittes 1 dargestellten, ebenfalls U-förmig umlaufen
den Nut 8 zusammenwirkt.
Zusätzliche Rastelemente, die an beiden Enden des Abschnitts
1 vorgesehen sind und miteinander korrespondierend ausgestal
tet sind, sind gemeinsam mit 9 bezeichnet und tragen dafür Sor
ge, dass zwei benachbarte Abschnitte 1, die nut- und federartig
mittels ihrer miteinander zusammenwirkenden Vorsprung 7 und
Nut 8 miteinander verbunden sind, miteinander verrasten und
somit unter den im normalen Betrieb auftretenden Belastungen
unlösbar miteinander verbunden sind.
An der Außenseite des Abschnittes 1 sind sowohl vertikale als
auch horizontale Versteifungsrippen 10 ersichtlich. Abweichend
von dem dargestellten Ausführungsbeispiel könnten im Innen
raum 2 Versteifungsrippen 10 vorgesehen sein, jedoch ermögli
chen die außen angeordneten Versteifungsrippen eine preis
günstige, einfache Herstellung des Abschnittes 1 aus Kunststoff
in einer Spritzgussform und zudem eine besonders einfache Be
füllung des Innenraumes 2, nachdem die Rinne verlegt worden
ist.
Dabei ist im Abstand von der Oberkante des Abschnittes 1 eine
horizontale Verstärkungsrippe 10a vorgesehen, die seitlich wei
ter nach außen ragt als sämtliche andere über ihr befindlichen
Elemente des Abschnittes 1. Auf diese Weise kann eine Pflaste
rung oberhalb dieser horizontalen Versteifungsrippe 10a vorge
sehen werden, die sich bündig bis zur Oberkante des Abschnit
tes 1 erstreckt oder sogar noch etwas höher, wenn - wie in Fig.
2 - eine obere Abdeckung auf der Rinne vorgesehen ist, ohne
dass oberhalb der horizontalen Versteifungsrippe 10a hinderli
che Überstände vorhanden wären, die mit einer derartigen
Pflasterung kollidieren.
Am unteren Ende weist der Abschnitt 1 horizontale Bodenflan
sche 11 auf, die einerseits einen sicheren Stand des Abschnit
tes 1 und der aus mehreren Abschnitten 1 gebildeten Rinne be
wirken und die darüber hinaus mittels eigens vorgesehener Aus
nehmungen 12 die Anbringung von Erdankern ermöglichen, mit
deren Hilfe die Abschnitte 1 und somit die gesamte Rinne fixiert
werden kann, solange noch kein die Rinne umgebender Boden
aufgebracht worden ist.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass bei einer Verbindung von zwei
Abschnitten 1 die jeweils endseitigen vertikalen Versteifungsrip
pen 10 unmittelbar aneinander anliegen, dass also die Abschnit
te 1 im Bereich der Vorsprünge 7 und Nuten 8 einander über
lappen.
In Fig. 2 ist weiterhin eine metallische Abdeckung 14 auf jedem
Abschnitt 1 vorgesehen, wobei die Abdeckungen 14 einerseits
Öffnungen zum Einlaß des Oberflächenwassers in die Rinne
aufweisen sowie eine die Rutschsicherheit verbessernde Profi
lierung.
Aus Fig. 3 ist ein Abschnitt 1 ersichtlich, der das Ende einer Rin
ne bildet. Zu diesem Zweck ist ein Ende des Abschnittes 1 mit
einem Endstück 15 verschlossen, wobei zwei unterschiedliche
Sorten von Endstücken 15 vorgesehen sind, die jeweils über
Rastelemente 9 verfügen und mit den Vorsprüngen 7 bzw.
Nuten 8 der Abschnitte 1 und den dort vorgesehenen
Rastelementen 9 zusammenwirken können, so dass die
Endstücke 15 auf dieselbe Weise an einem Abschnitt 1 montiert
auf dieselbe Weise an einem Abschnitt 1 montiert werden kön
nen, wie dies aus der Verbindung zweier benachbarter
Abschnitte 1 miteinander bekannt ist.
Die Endstücke 15 sind doppelwandig ausgestaltet: Sie weisen
zum Innenraum 2 des Abschnittes 1 hin eine Innenwand auf, die
etwa so hoch ist wie eine Querwand 3, so dass das Substrat,
welches innerhalb der Rinne vorgesehen ist, zwischen dieser
Innenwand und der nächstbenachbarten Querwand 3 gehalten
wird. Die Innenwand des Endstückes 15 bildet gleichzeitig mit
ihrer Oberkante einen Überlauf für Wasser, so dass beispiels
weise besonders große Wassermengen, die oberhalb der Quer
wände 3 längs durch die Rinne schießen und nicht durch die
Abflusslöcher 4 abgeführt werden können, über den Überlauf
des Endstückes 15 gelangen. Zwischen der Innenwand und der
aus Fig. 3 ersichtlichen Außenwand des Endstückes 15 gelangt
das Wasser nach unten. Im unteren Bereich dieser Außenwand
ist ein Stutzen 16 vorgesehen, durch den dieses Überlaufwasser
aus der Rinne heraustreten kann. An den Stutzen 16 können
Rohrleitungen anschließen, die dieses überschüssige Wasser
ableiten, beispielsweise in die Kanalisation oder vorzugsweise
in einen unterirdischen, wasserdurchlässigen Sammelbehälter
führen, so dass das in einem derartigen Sammelbehälter
aufgenommene überschüssige Wasser über einen längeren
Zeitraum wieder an den Boden abgegeben werden kann, wenn
dieser umgebende Boden abtrocknet und Feuchtigkeit aus dem
Sammelbehälter aufnehmen kann.
Es kann vorgesehen sein, direkt unterhalb der Rinne selbst der
artige Sammelbehälter vorzusehen. Beispielsweise bei Starkre
gen können die Wassermengen, die nicht innerhalb der Rinne
aufgenommen werden und die, aus den Abflussöffnungen aus
tretend, von dem umgebenden Erdreich ebenfalls nicht aufge
nommen werden können, zunächst in einem derartigen, längli
chen, unter der Rinne befindlichen Sammelbehälter aufgenom
men und zwischengespeichert werden, bis der umgebende Bo
den dieses Wasser aufnehmen kann. Als derartige Sammelbe
hälter eignen sich beispielsweise Gitterkonstruktionen, die mit
einer wasserdurchlässigen Membran versehen sind, welche das
Eindringen von Erdpartikeln in den Sammelbehälter vermeidet.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann
vorgesehen sein, im Innenraum 2 Halterungen für eine Bewäs
serung vorzusehen; und/oder die Abmessungen sowohl des
Abschnittes 1 und/oder der Abflusslöcher 4 zu ändern; und/
oder die Abschnitte 1 nicht als Kunststoff-Spritzgußteile herzu
stellen, sondern beispielsweise aus metallischen oder minerali
schen Baustoffen oder mit einem anderen Fertigungsverfahren,
wobei insbesondere auch vorgesehen sein kann, Kunststoffe zu
verwenden, insbesondere preisgünstige Rezyklate, wobei die
mechanische Stabilität durch eingelagerte Verstärkungsstoffe
verbessert werden kann, beispielsweise durch in den Kunststoff
eingebrachte Fasern.
Claims (12)
1. Rinnenabschnitt für eine Rinne zur Aufnahme und zur bio
logischen Behandlung von Oberflächenwasser im Wurzel
raum von Pflanzen und/oder durch Mikroorganismen im
Innenraum der Rinne,
der von über den Abschnitt durchgehenden Seitenwänden und einem Rinnenboden begrenzt ist, in dem Abflusslö cher vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Innenraum (2) eine oder mehrere Querwände (3) auf weist,
und dass die Abflusslöcher (4) oberhalb des Rinnenbo dens in den Innenraum (2) münden, wobei
der Abschnitt (1) wasserdicht an benachbarte Abschnitte (1) der Rinne anschließt,
und/oder nahe den Enden des Abschnitts (1) Stauwände (6) vorgesehen sind, welche sich vom Rinnenboden we nigstens bis etwa zur Höhe der Abflusslöcher (4) erstre cken,
derart, dass der Abschnitt (1) bis zur Mündung der Ab flusslöcher (4) als Wasserbecken befüllbar ist.
der von über den Abschnitt durchgehenden Seitenwänden und einem Rinnenboden begrenzt ist, in dem Abflusslö cher vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Innenraum (2) eine oder mehrere Querwände (3) auf weist,
und dass die Abflusslöcher (4) oberhalb des Rinnenbo dens in den Innenraum (2) münden, wobei
der Abschnitt (1) wasserdicht an benachbarte Abschnitte (1) der Rinne anschließt,
und/oder nahe den Enden des Abschnitts (1) Stauwände (6) vorgesehen sind, welche sich vom Rinnenboden we nigstens bis etwa zur Höhe der Abflusslöcher (4) erstre cken,
derart, dass der Abschnitt (1) bis zur Mündung der Ab flusslöcher (4) als Wasserbecken befüllbar ist.
2. Abschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abflusslöcher (4) im Rinnenboden vorgesehen und von
Kragen (5) umgeben sind.
3. Abschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Querwände (3) sich nur über einen Teil der
Höhe der Rinne erstrecken.
4. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch Mittel für eine stirnseitige Rast- oder
Clipsverbindung des Abschnitts (1) mit benachbarten,
gleichartigen Abschnitten (1).
5. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch außen liegende Versteifungsrippen
(10, 10a).
6. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch seitlich nach außen ragende Boden
flansche (11).
7. Abschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
in den Bodenflanschen (11) Ausnehmungen (12) zur Auf
nahme von Befestigungsmitteln zur Verankerung des Ab
schnitts (1) in einem Untergrund vorgesehen sind.
8. Abschnitt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
horizontal verlaufende Verstärkungsrippen (10a) vorgese
hen sind, welche von der Oberkante des Abschnitts (1)
beabstandet sind und welche sich weiter seitlich nach au
ßen erstrecken als ggf. vorhandene, weiter oberhalb vorge
sehene Versteifungsrippen (10).
9. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Abflusslöcher (4) einen
Durchmesser von wenigstens 5 cm aufweisen.
10. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch haken- oder kanalförmige Halterungen
für eine Schlauch- oder Rohrleitung im Innenraum.
11. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Länge von etwa 50 cm.
12. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (1) aus Kunst
stoff besteht.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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