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DE1014079B - Verfahren zur Herstellung eines platinhaltigen Katalysators - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines platinhaltigen Katalysators

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Publication number
DE1014079B
DE1014079B DEA22783A DEA0022783A DE1014079B DE 1014079 B DE1014079 B DE 1014079B DE A22783 A DEA22783 A DE A22783A DE A0022783 A DEA0022783 A DE A0022783A DE 1014079 B DE1014079 B DE 1014079B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
platinum
catalyst
metal oxide
stability
solution
Prior art date
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Pending
Application number
DEA22783A
Other languages
English (en)
Inventor
James Edward Connor Jun
Clifford Santford
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Atlantic Richfield Co
Original Assignee
Atlantic Refining Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US434009A external-priority patent/US2989488A/en
Application filed by Atlantic Refining Co filed Critical Atlantic Refining Co
Publication of DE1014079B publication Critical patent/DE1014079B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals
    • B01J23/42Platinum
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J37/00Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
    • B01J37/02Impregnation, coating or precipitation
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    • B01J37/02Impregnation, coating or precipitation
    • B01J37/03Precipitation; Co-precipitation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines platinhaltigen Katalysators Platinhaltige Katalysatoren finden seit langem bei zahlreichen Verfahren technische Verwendung, insbesondere bei Verfahren zum Reformieren von Benzinfraktionen, bei der Dehydrierung bestimmter Cycloparaffine zu reinen Aromaten, bei der Isomerisierung von Paraffinen und Alkylaromaten und ähnlichen Verfahren in der Erdölindustrie.
  • Es sind bereits mit Platin imprägnierte säure Metalloxydkatalysatoren bekannt, die fähig sind, alle diese Reaktionen zu beschleunigen. Einer aus dieser Reihe derartiger Katalysatoren enthält Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd als sauren Träger. Andere saure Träger, die mit Platin imprägniert verwendet werden können, sind beispielsweise folgende: Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd-Zirkonoxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Zirkonoxyd, Siliciumdioxyd-Magnesiumoxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Magnesiumoxyd, Siliciumdioxyd-Thoriumoxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Thoriumoxyd, Aluminiumoxyd-Thoriumoxyd und ähnliche Oxydkombinationen. Diese Metalloxydkomponenten zeichnen sich dadurch aus, daß sie austauschbare Wasserstoffionen in ihrer Struktur enthalten. Die Mengenverhältnisse der verschiedenen einzelnen Oxyde, die zu den sauren Trägern kombiniert werden, können in verhältnismäßig weiten Bereichen schwanken.
  • Diese Katalysatoren besitzen jedoch alle den Nachteil, daß ihre Aktivität während der Verwendung abnimmt.
  • Obgleich in einigen Fällen diese Abnahme verhältnismäßig langsam erfolgt und Regenerierungen mit Luft angewandt werden können, um die Lebensdauer dieser Katalysatoren zu verlängern, reicht diese Aktivitätsabnahme nichtsdestoweniger aus, um nach einer Betriebsperiode den vollständigen Ersatz des Katalysators nötig zu machen.
  • Beim katalytischen Reformieren macht sich die Aktivitätsabnahme des Katalysators dadurch bemerkbar, daß die gewünschte Höhe der Octanzahl des Produkts nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Das Maß für die Widerstandsfähigkeit eines Katalysators gegenüber Aktivitätsverminderung wird im folgenden als seine Stabilität bezeichnet.
  • Von den bereits erwähnten Methoden zum Imprägnieren verschiedenartiger Träger einschließlich der sauren Metalloxydkomponenten mit Platin besteht die am meisten angewandte darin, daß man das Trägermaterial mit einer wäßrigen Lösung einer Verbindung des Metalls in Berührung bringt, beispielsweise mit Platinchlorwasserstoffsäure, Ammoniumplatinchlorid, Trimethylbenzylammoniumplatinchlorid, Tetrammino-platin-II-chlorid, Dinitro-diammino-platin und ähnlichen Verbindungen.
  • Beim Imprägnieren mit solchen Platinverbindungen, in denen das Platin im Anion enthalten ist, beispielsweise mit Platinchlorwasserstoffsäure, besteht die Imprägnierung nach heutiger Auffassung lediglich in einer mecha- nischen Ablagerung. Bei der Imprägnierung mit Verbindungen, in denen das Platin im Kation enthalten ist, wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß die saure Metalloxydkomponente Basenaustauschereigenschaften besitzt, d. h. daß sie austauschbare Wasserstoffionen enthält. Die Imprägnierlösung muß dabei stark alkalisch gehalten werden, vorzugsweise über einem pH-Wert von 9.
  • Wenn beispielsweise eine Tetrammino-platin-II-chlorid-Lösung verwendet wird, wird der pu-Wert durch Zugabe von etwa 8 Mol Ammoniumhydroxyd je Mol der Platinverbindung auf etwa 11 erhöht; unter diesen Bedingungen ersetzt das platinhaltige Kation das Wasserstoffion in dem sauren Metalloxydträger.
  • Bei allen erwähnten Herstellungsverfahren wurde die imprägnierte saure Metalloxydkomponente entweder mit Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen oder mit Luft bei erhöhten Temperaturen behandelt, um das Platin in den metallischen Zustand überzuführen.
  • Bei allen bekannten Herstellungsverfahren kamen Ionen, wie Halogen-, Nitrat-, Sulfid- u.dgl. Ionen während der Platinimprägnierung mit dem sauren Metalloxydträger in Berührung. Während der anschließenden Hochtemperaturbehandlung zur Erzeugung von metallischem Platin wurden diese zurückbleibenden Ionen entfernt, obgleich sie offensichtlich vor ihrer völligen Entfernung mit dem imprägnierten Material bei Temperaturen in Berührung waren, die Umsetzungen bewirken konnten, die eine Erniedrigung der Stabilität des fertigen Katalysators bewirken konnten.
  • Es wurde nun gefunden, daß es durch Imprägnieren des sauren Metalloxydträgers mit Tetrammino-platin-II-hydroxyd möglich ist, die Gegenwart der obenerwähnten schädlich wirkenden Ionen zu vermeiden und einen Katalysator zu erzeugen, dessen Stabilität erheblich größer ist als die von nach bekannten Verfahren hergestellten Katalysatoren.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines platinhaltigen Katalysators wird ein saurer Metalloxydträger mit einer wäßrigen Lösung von Tetrammino-platin-II-hydroxyd imprägniert, der imprägnierte Träger getrocknet und das auf den Träger niedergeschlagene Platin zum Metall reduziert, wobei der Platingehalt des fertigen Katalysators im Bereich zwischen 0,1 und 2,5 Gewichtsprozent liegt.
  • Hierbei wird einer der obengenannten sauren Metalloxydträger mit einem geringen Überschuß einer wäßrigen Lösung von Tetrammino-platin-II-hydroxyd in Berührung gebracht. Diese Mischung wird dann erwärmt, im allgemeinen etwa bis zum Siedepunkt der Lösung, und eine bestimmte Zeit, die 4 bis 24 Stunden betragen kann, bei dieser Temperatur gehalten. Die Basenaustauschreaktion zwischen der Tetrammino-platin-II-hydroxyd-Lösung und dem sauren Metalloxydträger erfolgt zwar äußerst rasch und ist praktisch vollständig, wenn das Oxyd von der Lösung benetzt ist, doch wurde gefunden, daß durch Altern des Trägers in der Imprägnierlösung bei erhöhter Temperatur das kationische Platin offensichtlich an die aktivsten Teile des sauren Metalloxydträgers wandert, wodurch ein Katalysator höherer Aktivität und Stabilität erzeugt wird. Im allgemeinen ist bei Temperaturen von 98 bis 100" die Alterungswirkung größtenteils nach 3 bis 4 Stunden eingetreten. In einigen wenigen Fällen wurde jedoch eine weitere Verbesserung beobachtet, wenn das Erwärmen bis zu 18 bis 24 Stunden ausgedehnt wurde. Außerdem wurde gefunden, daß bei Erhöhung der Temperatur, beispielsweise durch Erwärmen unter überatmosphärischen Drücken, die Alterungszeit abgekürzt werden kann. Wenn nötig, sollte destilliertes oder deionisiertes Wasser während der Alterungsstufe zu der Lösung gegeben werden, um etwaige Verdampfungsverluste auszugleichen. Nach der Alterungsstufe wird die verbrauchte Lösung von dem imprägnierten Metalloxydträger abgezogen. Diese wird dann vorzugsweise zur Entfernung überschüssiger Feuchtigkeit getrocknet, und anschließend wird der getrocknete imprägnierte Träger den bekannten Verfahren zur Zersetzung oder Reduktion des Platinkomplexes unter Bildung von metallischem Platin auf dem Metalloxydträger, beispielsweise dem Calcinieren mit Luft oder der Reduktion mit Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen, unterworfen.
  • Es wird angenommen, daß der Verbindung Tetrammino-platin-II-hydroxyd die folgende Formel zukommt: [Pt (N H3)4] (OH)2. Diese Verbindung bildet eine wäßrige Lösung mit einem pH-Wert von etwa 12 oder darüber.
  • Der für den Basenaustausch erforderliche hohe pE-Wert stellt sich demnach bei dieser Lösung automatisch ein.
  • Das kationische Platin ersetzt rasch die in dem Metalloxydträger vorhandenen Wasserstoffionen, und letztere neutralisieren die Hydroxylionen der Lösung. Es wurde beobachtet, daß der p :-Wert der Lösung während der Imprägnierung sehr rasch abnimmt. Im Fall von Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd als Metalloxydträger ist dieser Wert etwa 4; dies ist der charakteristische p-Wert für mit Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd in Berührung stehendes Wasser. Es wird angenommen, daß die hohe Stabilität der erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß keine unerwünschten Ionen, wie Halogenid-, Sulfid-, Nitrat- od. dgl. Ionen mit dem Täger in Berührung kommen, d. h. Ionen, die bei den bekannten Verfahren in der durch Calcinieren mit Luft oder Reduktion mit Wasserstoff erfolgenden Zersetzungs- stufe entfernt werden. Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Zersetzungs- oder Reduktionsstufe lediglich zum Zweck der Bildung von metallischem Platin auf dem Träger durchgeführt.
  • Bei der Erfindung wird ein weiterer wesentlicher Vorteil erzielt. Da in der ursprünglichen Imprägnierlösung keine unerwünschten Ionen vorliegen und da das einzige Imprägnierungsnebenprodukt Wasser ist, kann die nach der Imprägnierung hinterbleibende Lösung nach Auffrischen mit zusätzlichem Tetrammino-platin-II-hydroxyd zur Behandlung einer zweiten Charge des sauren Metalloxydträgers verwendet werden. Bei den bekannten Imprägnierungsverfahren, wobei unerwünschte Ionen in der verbrauchten Imprägnierlösung zurückbleiben, war es erforderlich, zunächst das Platin aus dieser verbrauchten Imprägnierlösung zurückzugewinnen, ehe es zur Imprägnierung einer zweiten Charge des sauren Metalloxydträgers verwendet werden konnte.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, einen geringen Überschuß an Imprägnierlösung über die zur Benetzung des sauren Metalloxydträgers erforderliche Menge zu verwenden. Falls der Metalloxydträger in gekörnter oder granulierter Form vorliegt, hat es sich erwiesen, daß etwa 1,2 ccm Imprägnierlösung je Gramm Metalloxyd einen ausreichenden Überschuß darstellen. Die Konzentration des Tetrammino-platin-II-hydroxyds in der Lösung kann entsprechend der gewünschten Menge an Platin, die auf den Metalloxydträger niedergeschlagen werden soll, eingestellt werden. Durch Versuche hat sich ergeben, daß bei den obengenannten sauren Metalloxydträgern etwas mehr als 950/o des Platingehalts der Lösung durch Austausch auf den Träger niedergeschlagen werden.
  • Wenn beispielsweise der fertige Katalysator etwa 0,45 010 Platin enthalten soll, dann ist eine etwa 0, 02molare Lösung des Tetrammino-platin-II-hydroxyds in einem Verhältnis von 1,2 ccm Lösung je Gramm des Metalloxydträgers anzuwenden.
  • Bei der Herstellung platinhaltiger Reformierungskatalysatoren liegt die gewünschte auf den sauren Metalloxydträger niedergeschlagene Platinmenge im allgemeinen im Bereich von etwa 0,1 bis 2,5 01,.
  • Wie bereits erwähnt, wird der saure Metalloxydträger nach dem Imprägnieren und Altern vorzugsweise bei üblichen Temperaturen, beispielsweise im Bereich zwischen etwa 100 bis 163° getrocknet, wobei übliche Methoden, wie Trommeitrocknung oder Trocknen mit heißer Luft oder heißem Stickstoff oder einem anderen inerten Gas, angewandt werden. Nach Entfernung überschüssiger Feuchtigkeit aus dem imprägnierten Metalloxydträger wird die ebenfalls an sich bekannte Verfahrensstufe zur Zersetzung oder Reduktion des Platinkomplexes unter Bildung von metallischem Platin auf der Metalloxydkomponente durchgeführt. Diese Stufe kann beispielsweise in einer Luftcalcinierung bei Temperaturen im Bereich zwischen etwa 315 bis 540t bestehen, sie wird jedoch vorzugsweise bei etwa 340 bis 400" durchgeführt. Wenn das Platin mit Wasserstoff zum metallischen Zustand reduziert werden soll, können Temperaturen im Bereich zwischen etwa 230 bis 540" angewandt werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern.
  • In den Beispielen wurde eine Anzahl von Katalysatoren sowohl nach bekannten Verfahren als auch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Um die überlegene Stabilität der erfindungsgemäßen Katalysatoren aufzuzeigen, wurden alle Katalysatoren nach einem unten näher beschriebenen Standardreformiertestverfahren im Laboratorium geprüft.
  • Zur Herstellung einer Reihe von Katalysatoren zum Vergleich ihrer Stabilität wird eine bestimmte Menge eines frischen handelsüblichen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Krackkatalysators gemäß Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 550 531 in Form zylindrischer Körner von 0,4763 mm Durchmesser und 0,4763 mm Höhe mit einer Oberfläche größer als 400 m2/g (bestimmt durch Stickstoffadsorption nach der Methode von Brunnauer, Emmet und Teller, Journ. Amer. Chem. Soc., 60, S. 309 ff., 1938) hergestellt und mit Dampf von 10,5 atü Druck und einer Temperatur von 565° behandelt, bis die Oberfläche des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyds auf etwa 65 m2/g herabgesetzt ist. Dieses Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd mit geringer Oberfläche wird in 5 Teile geteilt und zur Herstellung von fünf verschiedenen Katalysatoren gemäß den folgenden Beispielen verwendet.
  • Beispiel 1 Der erste Teil des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers mit verminderter Oberfläche wird mit einer 0, 026molaren wäßrigen Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure in Berührung gebracht, wobei je Gramm der Körner 1,2 ccm der Lösung angewandt wird. Diese Lösung wird mit dem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd bei etwa 98 bis 100° 24 Stunden in Berührung gelassen.
  • Dann werden die imprägnierten Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Körner in einem Stickstoffstrom bei einer Temperatur von etwas über 100° getrocknet, und schließlich wird mit Wasserstoff bei 232° zu metallischem Platin reduziert. Der Platingehalt des fertigen Katalysators beträgt 0,48 Gewichtsprozent. Dieser Katalysator, der als Katalysator Nr. 1 bezeichnet wird, entspricht einem handelsüblichen Reformierungskatalysator.
  • Beispiel 2 Ein weiterer Teil des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers mit verminderter Oberfläche wird mit einer 0,0214molearen wäßrigen Lösung von Tetrammino-platin-II-chlorid [Pt (N H3)4J Cl2 und einer ausreichenden Menge Ammoniumhydroxyd, um das p, der Lösung auf 11,1 zu bringen, behandelt, wobei je Gramm Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd 1,2 ccm Lösung angewandt werden.
  • Die Lösung wird mit dem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd 20 Stunden bei 98 bis 100° in Berührung gehalten.
  • Dann wird die Lösung von dem imprägnierten Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Träger abgezogen und dieser in einem Stickstoffstrom bei einer Temperatur von über 121 getrocknet. Schließlich wird die Platinverbindung auf dem Träger mit Wasserstoff bei einer Temperatur von etwa 510° zu metallischem Platin reduziert. Dieser Katalysator, Katalysator Nr. 2, enthält 0,454 Gewichtsprozent Platin.
  • Beispiel 3 Der dritte Teil des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers mit verminderter Oberfläche wird mit einer 0, 0203molaren wäßrigen Lösung von Tetramminoplatin-II-hydroxyd [Pt (NHS) 4l (oH) 2 18 Stunden bei 1005 behandelt. Die angewandte Lösungsmenge beträgt 1,2 ccm je Gramm Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd. Die Lösung wird von der imprägnierten Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Komponente abgezogen, die dann in einem Stickstoffstrom bei einer Temperatur oberhalb 121° getrocknet wird. Bei etwa 510° wird mit Wasserstoff zu metallischem Platin reduziert. Der fertige Katalysator enthält 0,465 Gewichtsprozent Platin und wird als Katalysator Nr. 3 bezeichnet.
  • Beispiel 4 Der vierte Teil des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers mit verminderter Oberfläche wird mit Tetrammino-platin-II-hydroxyd nach der im Beispiel 3 beschrie- benen Arbeitsweise behandelt und ergibt einen fertigen Katalysator, Katalysator Nr. 4, mit 0,355 Gewicbtsprozent Platin.
  • Beispiel 5 Der fünfte Teil des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers mit verminderter Oberfläche wird mit einer 0, 0276molaren wäßrigen Lösung von Tetrammino-platin-II-hydroxyd in einem Mengenverhältnis von 1,2 ccm Lösung je Gramm Silidumdioxyd-Aluminiumoxyd in Berührung gebracht und 18 Stunden bei 100 gehalten.
  • Dann werden die imprägnierten Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Körner von der Lösung befreit, bei 121 getrocknet und mit Luft bei einer Temperatur von 340 bis 4000 2 Stunden calciniert. Der fertige Katalysator, Katalysator Nr. 5, enthält 0,620 Gewichtsprozent Platin.
  • Diese Katalysatoren wurden in einem Laboratoriumstest auf ihre Stabilität geprüft.
  • Bei dem Laboratoriumsreformierstabilitätstest werden 75 ccm des Katalysators in Form eines Granulats mit einer Teilchengröße, die Sieböffnungen von 2,4 bis 1,4 mm entspricht, in ein festes Bett eingebracht. Dann wird ein aus Osttexas stammendes Destillat mit folgenden Eigenschaften ASTM-Destillation : Anfangssiedepunkt ........................... 82° 50% ............................................. 121° 950/, ........................ ................. 165,5" Endsiedepunkt ............................. 185° Reine Octanzahl (ASTM-Methode D 908-51) 55 Spezifisches Gewicht bei 15,5" 0, 752 0,752 unter folgenden Bedingungen darübergeleitet: Die Einlaßtemperatur zu und die Auslaßtemperatur aus dem Katalysatorbett wird 24 Stunden bei 468° gehalten und dann für den Rest des Versuchs auf 505° erhöht; stündlich durchgesetzte Flüssigkeitsmenge pro Katalysatorvolumen 3 ; Druck 35 ata; Molverhältnis Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff 10:1. Während des Versuchs werden Proben des Produkts in regelmäßigen Zeitabständen entnommen und ihre Octanzahlen bestimmt. Die Differenz in der Octanzahl des Produkts nach 72stündigem Betrieb des Katalysators und nach 200stündigem Betrieb des Katalysators bei konstanter durchschnittlicher Katalysatorbettemperatur wird als ein Teil des Maßes für die Katalysatorstabilität verwendet.
  • Die Temperatur des Katalysators weist bei einem Punkt nahe dem oberen Ende des Katalysatorbettes ein Minimum auf, wobei diese Temperatur etwas niedriger ist als die obenerwähnte Einlaß- oder Auslaßtemperatur.
  • Wenn die Fähigkeit des Katalysators, die Dehydrierungsreaktion zu beschleunigen, während seiner Lebensdauer abnimmt, wird offensichtlich eine Abnahme in der Dehydrierung eintreten und deshalb weniger Wärme verbraucht werden, wodurch dann das Temperaturminimum des Bettes ansteigt. Aus diesem Grunde läßt die Zunahme des Temperaturminimums des Bettes wesentliche Schlüsse bezüglich der Stabilität des geprüften Katalysators zu.
  • Beide Faktoren werden für die Gesamtstabilität des Katalysators herangezogen, und dementsprechend wird jedem Faktor eine relative Partialstabilitätszahl beigeordnet, wobei dann die Summe dieser relativen Partialstabilitätszahlen die relative Gesamtstabilitätszahl darstellt.
  • Einem idealen Standardkatalysator mit einer relativen Gesamtstabilitätszahl 100 wird für die relative Partialstabilitätszahl des Dehydrierungsreaktions-Stabilitätsbeitrags ein Wert von 60 und für die relative Partialstabilitätszahl der Octanzahl ein Wert von 40 zugeordnet.
  • Es wurde gefunden, daß ein handelsüblicher brauchbarer Katalysator bei der Prüfung nach der Laboratoriumsmethode eine Zunahme des Temperaturminimums des Betts zwischen der 72. und 200. Stunde von 3,33" und eine Abnahme der Octanzahl während der gleichen Zeit von 3 zeigt. Diesem handelsüblichen brauchbaren Katalysator wurde eine relative Gesamtstabilitätszahl von 50 zugeordnet.
  • Aus diesen Daten wurden die beigefügten Zeichnungen erhalten.
  • In Fig. 1 ist die relative Partialstabilitätszahl für den Dehydrierungsreaktionsbeitrag (Zunahme des Temperaturminimums des Betts) gegen die bei dem Laboratoriumsreformierstabilitätstest bestimmte Zunahme des Temperaturminimums des Betts aufgetragen.
  • In Fig. 2 ist die relative Partialstabilitätszahl für den Octanzahlbeitrag gegen die reine Abnahme der Octanzahl, wie sie bei dem Laboratoriumsreformierstabilitätstest bestimmt wird, aufgetragen.
  • In Fig. 1, wo die relative Partialstabilitätszahl für den Dehydrierungsreaktionsstabilitätsbeitrag als Ordinate und die Zunahme des Temperaturminimums des : Betts als Abszisse aufgetragen ist, ist der oben beschriebene Standardkatalysator, als »KatalysatorS« bezeichnet, mit einer Ordinate von 60 eingetragen. Der oben beschriebene handelsübliche brauchbare Katalysator, als JoKatalysator A. r bezeichnet, der durch Imprägnieren einer verminderten Oberfläche eines Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers mit Platinchlorwasserstoffsäure hergestellt wurde und 0,45 0/, Platin enthält (die Herstellungsweise ist mit Ausnahme des Platingehalts die gleiche, wie sie oben für den Katalysator Nr. l beschrieben wird) und eine Zunahme des Temperaturminimums des Betts von 6 zeigt, besitzt eine relative Partialstabilitätszahl für den Dehydrierungsreaktions-Stabilitätsbeitrag von 30 berechnet aus: 60/100 (Dehydrierungsreaktionsbeitrag) mal 50 (relative Gesamtstabilitätszahl eines handelsüblichen brauchbaren Katalysators) = 30. Auf diese Weise wird der Punkt für den Katalysator A in Fig. 1 ermittelt.
  • In Fig. 2, worin die relative Partialstabilitätszahl für den Octanzahlstabilitätsbeitrag als Ordinate und die Octanzahlabnahme als Abszisse aufgetragen ist, wird der oben beschriebene Standardkatalysator S mit einer Ordinate von 40 eingetragen. Der handelsübliche brauchbare Katalysator A, der eine Abnahme der Octanzahl von 3 bewirkt, besitzt eine relative Partialstabilitätszahl für den Octanzahlbeitrag von 20, berechnet aus: 40/100. 50 = 20. Auf diese Weise wird der Punkt für den Katalysator A in Fig. 2 ermittelt. Die in den graphischen Darstellungen aufgetragenen Punkte werden durch die Verbindungslinien C und D verbunden. Nach Festlegung dieser Linien kann die Stabilität eines jeden Katalysators mit der Stabilität eines jeden anderen Katalysators unter Verwendung der bei dem Standardreformierstabilitätstest erhaltenen Werte verglichen werden.
  • Wenn die Verbindungslinien über die Punkte für den Katalysator A in den Darstellungen hinaus ausgezogen werden, kann man sie zur Beurteilung von Katalysatoren, die etwas schlechter sind als handelsübliche brauchbare Katalysatoren, verwenden.
  • Es sei erwähnt, daß jeder der Katalysatoren die reine Octanzahl des Standardbeschlckungsmaterials von 55 auf 92 (bei dem 72-Stunden-Punkt) erhöhte, was nach ASTM-Methode D 908-51 bestimmt wurde. Die Versuchsergebnisse und die aus den Fig. 1 und 2 für die Katalysatoren ermittelten Stabilitäten sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
    Zur Imprägnierung Zunahme
    verwendete des Tem-
    Nr. des Verbindung und Abnahme Gesamt-
    Kataly-Platingehalt des der peratur- stabili-
    sators fertigen Octanzahl minimums tätszahl
    Katalysators des Betts
    1 H2PtCl6 2,5 3,33" 53
    0,48 0/o Pt.
    2 EPt (N H3) J C12 4,0 3,33" 43
    0,45401o Pt.
    3 [Pt(NH3)4](OH)2 2,0 0,55" 82
    0,465 0/, Pt.
    4 {Pt(NH3)4(OH)2 3,1 1,11 " 69
    0,355 °/o Pt.
    5 [Pt(NH3)4j(OH)2 1,4 0,55" 86
    0,62 0/o Pt.
  • Es wurde gefunden, daß bei Verwendung von Tetrammino-platin-II-hydroxyd zum Imprägnieren eines sauren Metalloxydträgers ein Katalysator mit einer erheblich verbesserten Stabilität gebildet wird. So zeigt beispielsweise ein erfindungsgemäßer Katalysator eine 600/0ige Stabilitätserhöhung im Vergleich zu derzeitigen technisch brauchbaren Katalysatoren, die durch Imprägnieren mit Platinchlorwasserstoffsäure hergestellt wurden. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren zeigen gegenüber Katalysatoren, die durch Imprägnieren mit Tetrammino-platin-II-chlorid hergestellt wurden, eine 950/0ige Stabilitätserhöhung.
  • Aus den oben angegebenen Daten geht weiterhin hervor, daß ein erfindungsgemäß hergestellter Katalysator um 30 0/, stabiler ist als ein handelsüblicher Katalysator, der um mehr als 300/o Platin reicher ist. Auf Grund der vorliegenden Erfindung ist es deshalb möglich, die Katalysatorkosten beträchtlich zu senken, da sowohl weniger Platin auf den Katalysator niedergeschlagen wird als auch Katalysatoren mit stark erhöhter Lebensdauer hergestellt werden.
  • Bei der Herstellung von Katalysatoren unter Verwendung saurer Metalloxydträger mit wesentlich größeren Oberflächen als 65 m2/g sowie saurer Metalloxydträger, die mit einer Alkaliverbindung vereinigt wurden, hat sich das Verfahren der vorliegenden Erfindung ebenfalls als sehr brauchbar erwiesen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines platinhaltigen Katalysators mit einem Platingehalt von 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent durch Tränken saurer Metalloxydträger mit einer wäßrigen Lösung einer Platinverbindung und anschließende Reduktion zu metallischem Platin, dadurch gekennzeichnet, daß als Platinverbindung Tetrammino-platin-II-hydroxyd verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Metalloxydträger und die wäßrige Lösung des Tetrammino-platin- II-hydroxyds bei erhöhter Temperatur in Berührung gebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als saurer Metalloxydträger Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Träger mit einer Oberfläche von 10 bis 65 m2(g verwendet wird.
DEA22783A 1954-06-02 1955-06-01 Verfahren zur Herstellung eines platinhaltigen Katalysators Pending DE1014079B (de)

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US1014079XA 1954-06-02 1954-06-02
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