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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Halbleiterspeichervorrichtung, und insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung eines Kondensators, das ein Thermalbehandlungsverfahren
zum Verbessern der elektrischen Eigenschaften eines Kondensators
enthält.
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Da
die Integrationsdichte von Halbleiterspeichervorrichtungen immer
weiter wächst,
nimmt der von den Speicherzellenbereich beanspruchte Raum immer
weiter ab. Eine Verringerung der Zellenkapazität ist typischerweise ein ernsthaftes
Hindernis, um die Integration einer dynamischen Speichervorrichtung
mit wahlfreien Zugriff (DRAM) mit Speicherkondensatoren zur erhöhen. Eine
Verringerung der Zellkapazität
verringert nicht nur die Fähigkeit
eine Speicherzelle zu lesen und erhöht eine Soft-Error-Rate, sondern
macht ebenso den Betrieb der Vorrichtung bei niedriger Spannung
schwierig und erhöht
den Leistungsverbrauch während
des Betriebs einer Vorrichtung. Daher sollte ein Verfahren zur Herstellung einer
hochintegrierten Halbleiterspeichervorrichtung entwickelt werden,
welches eine Zellkapazität
erhöhen
kann.
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Im
Allgemeinen werden die dielektrischen Eigenschaften der Zellkapazität anhand
der äquivalenten
Oxiddicke (Toxeq) und der Leckstromdichte beurteilt. Die Toxeq ist
ein Wert, der durch ein Umwandeln der Dicke einer dielektrischen
Schicht, die aus einem anderen Material als einer Siliziumoxidsubstanz
ausgebildet ist, in die Dicke einer aus einer Siliziumoxidsubstanz
ausgebildeten dielektrischen Schicht erzielt wird. Je kleiner der
Wert der Toxeq wird, desto größer ist
die Kapazität.
Um die elektrischen Eigenschaften des Kondensators zu verbessern,
wird ebenso ein kleiner Wert für
die Leckstromdichte bevorzugt.
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Zum
Erhöhen
der Zellkapazität
wurden Verfahren untersucht, bei welchen eine Siliziumnitridschicht
oder eine Siliziumoxidschicht durch eine hoch dielektrische Schicht
mit einer großen
Dielektrizitätskonstanten
als eine dielektrische Schicht eines Kondensators ersetzt worden
ist. Dementsprechend wurde ein dielektrisches Metalloxid, wie beispielsweise Ta2O5, (Ba, Sr)TiO3(BST), Pb(Zr, Ti)O3(PZT)
als geeigneter Kandidat für
ein dielektrisches Schichtmaterial bei einem Kondensator für eine Halbleiterspeichervorrichtung,
das eine große
Kapazität
verleiht, festgestellt.
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Zur
Herstellung eines Kondensators, welcher eine dielektrische Schicht
mit einer hohen Dielektrizitätskonstanten
aufweist, wird im Allgemeinen eine Thermalbehandlung bei einer Atmosphäre, die Sauerstoff
enthält,
bzw. einer Atmosphäre
mit Sauerstoff durchgeführt,
nachdem die obere Elektrode ausgebildet worden ist, um die Leckstromeigenschaften und
dielektrischen Eigenschaften des Kondensators zu verbessern. Die
Thermalbehandlung verbessert die Leckstromeigenschaften des Kondensators,
aber die Temperatur der Thermalbehandlung muß hoch sein, um einen zufriedenstellenden
Effekt für
eine Verbesserung der Leckstromeigenschaften zu erzielen. Um ebenso
bei den elektrischen Eigenschaften einen zufriedenstellenden Wert
zu erreichen, hängt die
Temperatur der Thermalbehandlung nach der Ausbildung einer oberen
Elektrode von der Art der dielektrischen Schicht ab, die verwendet
wird, und dem Thermalbehandlungzustand der dielektrischen Schicht.
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Um
eine Kapazität
mit einem vernünftigen Wert
bei einer Halbleitervorrichtung zu erzielen, welche immer weiter
integriert wird, ist ein Verfahren entwickelt worden, das ein kostbares
Material wie beispielsweise Ru und Pt als Elektrodenmaterial verwendet.
Beispielsweise können
für den
Fall, bei dem eine Ta2O5-Schicht
unter einer Stickstoffatmosphäre als
eine dielektrische Schicht kristallisiert, die Leckstromeigenschaften
nur bei einer Thermalbehandlung bei einer Temperatur, die 500°C oder mehr
beträgt, und
bei einer Sauerstoffatmosphäre
nach einem Ausbilden einer oberen Elektrode verbessert werden. Für den Fall
jedoch, bei dem eine Ru-Schicht durch ein chemisches Dampfabscheidungsverfahren
(CVD-Verfahren) über
der Ta2O5-Schicht
als eine obere Elektrode ausgebildet wird, wird die aus Ru ausgebildete
obere Elektrode oxidiert, falls nach dem Ausbilden der oberen Elektrode
die Temperatur der Thermalbehandlung bei einer Sauerstoffatmosphäre 450°C oder mehr
beträgt,
so daß es
schwierig ist, eine Thermalbehandlung bei einer Temperatur von 450°C oder mehr
durchzuführen. Für den Fall,
bei dem die Ta2O5-Schicht
als eine dielektrische Schicht ausgebildet wird, ist eine Verbesserungswirkung
für den
Leckstrom bei einer Thermalbehandlung von 400°C sehr gering.
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Auch
für den
Fall, bei dem eine BST-Schicht, die durch das CVD-Verfahren ausgebildet
worden ist, als eine dielektrische Schicht verwendet wird, können zufriedenstellende
elektrische Eigenschaften nach dem Ausbilden einer oberen Elektrode
nur durch eine Thermalbehandlung bei einer Sauerstoffatmosphäre und einer
Temperatur von 500°C
oder mehr erzielt werden. Für
den Fall jedoch, bei dem eine Ru-Schicht als eine obere Elektrode
ausgebildet worden ist, beginnt die Ru-Schicht bei einer Temperatur
von 450°C
oder mehr rasch zu oxidieren, so daß es unmöglich ist, eine Thermalbehandlung
bei einer Temperatur von 500°C
oder mehr durchzuführen.
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Byoung
Taek Lee et al.: IEDM '98,
S. 815–818,
offenbart ein zweistufiges, dem Tempern nachgeordnetes Verfahren,
um eine Degradation von integrierten BST Kondensatoren zu verhindern. Durch
dieses Verfahren wird die schrittweise Erhöhung der Kapazität und die
Verringerung des Leckstroms ohne eine Oxydierung der Barriereschicht
erreicht. Ein konkaver Kondensatoranordnung mit vergrabener Barriere,
welche Pt Elektroden sowie MOCVD Schichten verwendet wurde demonstriert, um
die Integrationsprobleme wie z.B: Pt Ätzen als auch den Kontakt zwischen
dem BST Kondensator und der Barriere. Es wurden zudem die elektrischen Eigenschaften
von MOCVD BST Kondensatoren in 3-dimensionaler Struktur untersucht.
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GB 2 335 790 A offenbart
ein Verfahren zum Herstellen eines Kondensators. Eine Speicherelektrode
11a,
eine hoch dielektrische Schicht
15, eine Plattenelektrode
17 und
eine dielektrische Zwischenschicht
19 werden aufeinanderfolgend
auf einem Halbleitersubstrat
1 ausgebildet, und nach Abscheiden
der hoch dielektrischen Schicht
15 oder nach Ausbilden
der Plattenelektrode
17 oder nach Ausbilden der dielektrischen
Zwischenschicht
19 wird das Halbleitersubstrat in einer
Inertgasatmosphäre
bei einer ersten Temperatur getempert. Nachfolgend wird entweder
unmittelbar oder nach Ausbilden einer oder sämtlicher der verbleibenden
Schichten, das Substrat bei einer zweiten, geringeren Temperatur
nachgetempert. Das erste Tempern wird vorzugsweise bei 600 bis 900°C in einer
N
2-Atmosphäre und das zweite Tempern wird
vorzugsweise bei 100 bis 600°C
in einer O
2-Atmosphäre durchgeführt. Die hoch dielektrische
Schicht kann eine Perowskitstruktur, wie z. B. (Sr, Ti)O
3, (Ba, Sr)TiO
3,
Pb(Zr, Ti)O
3 oder (Pb, La) (Zr, Ti)O
3 aufweisen. Die Plattenelektrode und die
Speicherelektrode kann aus Pt, Ru, Ir, IrO
2,
RuO
2, einem Leitungsmaterial mit einer Perowskitstruktur
wie z. B. SrRuO
3, CaSrRuO
3,
BaFrRuO
3, einer Pt-Legierung, einer Ru-Legierung
oder einer Ir-Legierung bestehen.
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Um
die vorstehend erwähnten
Probleme zu lösen,
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung eines Kondensators für
eine Halbleiterspeichervorrichtung zu schaffen, welche die elektrischen
Eigenschaften eines Kondensators durch Beschränken der Oxidation einer oberen
Elektrode, ohne die Temperatur einer Thermalbehandlung zu verringern,
wirksam verbessern kann, um die Leckstromeigenschaft und die elektrischen
Eigenschaften eines Kondensators zu verbessern.
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Um
diese Aufgabe zu lösen
wird demgemäß ein Verfahren
zur Herstellung eines Kondensators für eine Halbleiterspeichervorrichtung
gemäß eines
Aspekts der vorliegenden Erfindung vorgesehen, bei dem die untere
Elektrode auf einem Halbleitersubstrat ausgebildet ist. Eine dielektrische
Schicht wird über
der unteren Elektrode ausge bildet. Eine obere Elektrode, die aus
einem Edelmaterial bzw. Edelmetall ausgebildet ist, wird über der
dielektrischen Schicht ausgebildet. Die sich ergebende Struktur
mit der oberen Elektrode erfährt
anschließend
eine erste Thermalbehandlung bei einer ersten Atmosphäre, die
Sauerstoff enthält,
wobei die erste Temperatur aus einem Bereich von 200–600°C auszuwählen ist und
die niedriger als die Oxidationstemperatur der oberen Elektrode
sein muß.
Die sich nach der ersten Thermalbehandlung ergebende Struktur erfährt eine zweite
Thermalbehandlung bei einer zweiten Atmosphäre ohne Sauerstoff und bei
einer zweiten Temperatur, welche aus einem Bereich von 300–900°C auszuwählen ist
und die höher
als die erste Temperatur ist.
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Die
unter Elektrode kann aus einer einzigen Schicht aus dotiertem Polysilizium,
TiN, TaN, WN, W, Pt, Ru, Ir, RuO2 oder IrO2 oder einer komplexen Schicht daraus ausgebildet
werden. Die dielektrische Schicht kann aus einer einzigen Schicht
aus Ta2O5, TiO2, (Ba, Sr)TiO3(BST),
StTiO3(ST), SiO2,
Si3N4, oder PbZrTiO3(PZT) oder einer komplexen Schicht daraus
ausgebildet werden. Die obere Elektrode kann aus Ru, Pt oder Ir
ausgebildet sein. Bei dem ersten Thermalbehandlungsschritt enthält die erste Atmosphäre Sauerstoff
mit eine Konzentration von 0,0–100
Vol.-%. Hierbei kann die erste Atmosphäre O2-,
N2O-, oder O3-Gas
enthalten. Die zweite Atmosphäre
bei dem zweiten Thermalbehandlungsschritt ist eine Edelgasatmosphäre oder
eine Hochvakuumatmosphäre.
Die ersten und zweiten Thermalbehandlungsschritte können in-situ
in der gleichen Kammer durchgeführt
werden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Kondensators für eine Halbleiterspeichervorrichtung
gemäß eines
Aspekts der vorliegenden Erfindung enthält ferner einen Schritt eines
Ausbildens einer Siliziumnitridschicht, welche die untere Elektrode
nach deren Ausbildung abdeckt. Ebenso enthält ferner ein Verfahren zur
Herstellung eines Kondensators für
eine Halbleiterspeichervorrichtung gemäß dem Aspekt der vorliegenden
Erfindung einen Schritt einer Thermalbehandlung der dielektrischen
Schicht nach deren Ausbildung. Falls die dielektrische Schicht bei
einer Atmosphäre
mit Sauerstoff thermisch behandelt worden ist, wird sie bei einer
Temperatur von 200–800°C thermisch
behandelt. Falls die dielektrische Schicht bei einer Atmosphäre ohne
Sauerstoff ther misch behandelt worden ist, wird sie bei einer Temperatur
von 500–800°C thermisch
behandelt.
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Bei
einem Verfahren zur Herstellung eines Kondensators für eine Halbleiterspeichervorrichtung gemäß eines
anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine untere Elektrode
auf einem Halbleitersubstrat ausgebildet. Eine dielektrische Schicht, die
aus einer Ta2O5-Schicht
ausgebildet ist, wird über der
unteren Elektrode ausgebildet. Die dielektrische Schicht wird thermisch
behandelt. Eine obere Elektrode, die aus Ru ausgebildet ist, wird über der
thermisch behandelten dielektrischen Schicht ausgebildet. Die sich
ergebende Struktur mit der oberen Elektrode erfährt eine erste Thermalbehandlung
bei einer ersten Atmosphäre,
die Sauerstoff enthält,
und bei einer ersten Temperatur, welche aus einem Bereich von 300–500°C ausgewählt wird
und niedriger als die Oxidationstemperatur der unteren Elektrode
ist. Die sich nach der ersten Thermalbehandlung ergebende Struktur
erfährt
eine zweite Thermalbehandlung bei einer zweiten Atmosphäre ohne
Sauerstoff und bei einer zweiten Temperatur, welche aus einem Bereich von
500–700°C ausgewählt ist
und höher
als die erste Temperatur ist.
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Um
die elektrischen Eigenschaften eines Kondensators zu verbessern,
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung die Oberfläche
einer oberen Elektrode nicht oxidiert und ein ausreichender Heilungseffekt
(effect of curing) einer dielektrischen Schicht kann, nachdem die
obere Elektrode ausgebildet worden ist, durch eine zweistufige Thermalbehandlung erzielt
werden, so daß Leckstromeigenschaften
und dielektrische Eigenschaften eines Kondensators verbessert sind
und verbesserte elektrische Eigenschaften erzielt werden können.
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1A bis 1G sind
Schnittansichten, die ein Verfahren zur Herstellung eines Kondensators
für eine
Halbleiterspeichervorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Reihenfolge ihrer Verarbeitung
zeigen.
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2A und 2B sind
Graphen, die die Auswertungsergebnisse der Leckstromeigenschaften
eines Kondensators darstellen, der durch das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung, in welcher bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt sind, detaillierter beschrieben.
Bei der Zeichnung ist die Dicke der Schichten und der Bereiche der Übersichtlichkeit
halber stark vergrößert dargestellt.
Wenn eine Schicht als „auf" auf einer anderen
Schicht oder einem Substrat bezeichnet Wird, ist darunter zu verstehen,
daß sie
direkt auf einer anderen Schicht oder einem anderen Substrat sein
kann oder dazwischenliegende Schichten vorhanden sein können. Gleiche
Bezugszeichen in unterschiedlichen Figuren repräsentieren das gleiche Element
und daher wird ihre wiederholte Beschreibung weggelassen.
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1A bis 1G sind
Schnittansichten, die ein Verfahren zur Herstellung eines Kondensators
für eine
Halbleiterspeichervorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Reihenfolge einer Verarbeitung
darstellen.
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Gemäß 1A ist
eine untere Elektrode 20 auf einem Halbleitersubstrat 10 ausgebildet.
Die untere Elektrode 20 kann als eine einzige Schicht aus einem
leitenden Material wie beispielsweise dotiertem Polysilizium, W,
Pt, Ru, Ir, einem leitenden Metallnitrid wie beispielsweise TiN,
TaN, WN oder einem leitenden Metalloxid wie beispielsweise RuO2 oder IrO2, oder
einer komplexen Schicht daraus ausgebildet sein.
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Gemäß 1B wird
eine Siliziumnitridschicht 30, welche die untere Elektrode 20 abdeckt, ausgebildet.
Der Grund für
die Ausbildung der Siliziumnitridschicht 30 ist zu verhindern,
daß die äquivalente
Oxiddicke (Toxeq) aufgrund einer Oxidation einer unte ren Elektrode 20 während des
folgenden Verfahrens höher
wird. Die Siliziumnitridschicht ist besonders effektiv, wenn die
untere Elektrode 20 aus dotiertem Polysilizium ausgebildet
ist. Um die Siliziumnitridschicht 30 auszubilden, kann
die sich ergebende Struktur mit der unteren Elektrode 20 durch Freilegen
der unteren Elektrode für
eine NH3-Atmosphäre thermisch behandelt werden.
Alternativ ist es möglich,
ein Verfahren zum Abscheiden einer Si3N4-Schicht unter Verwendung von CVD zu anzuwenden.
Die Siliziumnitridschicht 30 wird vorzugsweise bis zu einer
Dicke im Bereich von 0,5–3
nm (5–30 Å) ausgebildet.
Der Schritt des Ausbildens der Siliziumnitridschicht 30 kann
auch weggelassen werden, falls die Umstände dies erfordern.
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Gemäß 1C wird
auf der gesamten Oberfläche
der resultierenden Struktur mit der Siliziumnitridschicht 30 eine
dielektrische Schicht 40 ausgebildet. Die dielektrische
Schicht 40 kann aus einer einzigen Schicht aus Ta2O5, TiO2,
(Ba, Sr)TiO3(BST), StTiO3(ST),
SiO2, Si3N4, oder PbZrTiO3(PZT)
oder einer komplexen Schicht daraus, ausgebildet sein. Falls eine
Ta2O5-Schicht als
dielektrische Schicht 40 verwendet wird, wird es bevorzugt,
daß die
Dicke innerhalb eines Bereichs von ungefähr 4–10 nm (40–100 Å) ist.
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Gemäß 1D erfährt die
dielektrische Schicht 40 eine Thermalbehandlung 42.
Falls eine Ta2O5-Schicht
als die dielektrische Schicht 40 ausgebildet ist, kann
die Wärmehandlung 42 bei
einer Temperatur von 200–900°C durchgeführt werden.
Die Thermalbehandlung 42 kann bei einer Inertgas-Atmosphäre ohne
Sauerstoff oder einer Atmospähre, die
Sauerstoff enthält,
durchgeführt
werden. Falls die Thermalbehandlung 42 der dielektrischen
Schicht 40 bei einer Inertgas-Atmospäre durchgeführt worden ist, kann die Temperatur
der thermischen Behandlung 42 aus einem Bereich von 500–800°C ausgewählt werden.
Falls die Thermalbehandlung 42 der dielektrischen Schicht 40 bei
einer Atmosphäre
mit Sauerstoff durchgeführt
worden ist, kann die Temperatur der Thermalbehandlung 42 aus
einem Bereich von 200–800°C ausgewählt werden.
O2-N2O- oder O3-Gas kann
zum Durchführen
der thermischen Behandlung der dielektrischen Schicht 40 bei
der Atmosphäre
mit Sauerstoff verwendet werden. Die Thermalbehandlung 42 führt zur
Kristallisation der dielektrischen Schicht 40, und verringert
einen Einfluß des
darauffolgenden Hochtemperatur-Thermalbehandlungsverfahrens, so
daß die
elektrischen Eigenschaften verbessert werden können.
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Gemäß 1E wird
eine obere Elektrode 50 über der dielektrischen Schicht 40 ausgebildet,
welche eine Thermalbehandlung 42 erfährt. Die obere Elektrode 50 kann
aus einem Gruppe-VIII-Edelmetalle, z.B. Ru, Pt und Ir, ausgebildet
sein.
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Gemäß 1F erfährt die
resultierende Struktur mit der oberen Elektrode 50 eine
erste Thermalbehandlung 52 bei einer ersten Atmosphäre mit Sauerstoff
und bei einer ersten Temperatur (T1), welche
aus einem Bereich von 200–600°C ausgewählt worden
ist und welche niedriger als die Oxidationstemperatur der oberen
Elektrode 50 ist. Hierbei enthält die erste Atmosphäre Sauerstoff
in einer Konzentration von 0,01–100
Vol.-%, vorzugsweise
ungefähr
5 Vol.-%. Um dies zu erreichen, kann die erste Atmosphäre O2-, N2O- oder O3-Gas enthalten. Hierbei besteht das andere
bzw. restliche Gas der ersten Atmosphäre aus einem Inertgas, wie
beispielsweise N2 oder Ar. Falls die dielektrische
Schicht 40 beispielsweise aus einer Ta2O5-Schicht ausgebildet worden ist, und die
untere Elektrode 50 aus einer Ru Schicht durch Abscheiden
mittels dem GVD Verfahren ausgebildet worden ist, kann die erste
Temperatur (T1) der ersten Thermalbehandlung 52 300–500°C betragen,
vorzugsweise 350–450°C. Da die
erste Thermalbehandlung 52, die bei der ersten Atmosphäre mit Sauerstoff
durchgeführt
worden ist, bei der ersten Temperatur (T1),
die niedriger als die Oxidationstemperatur der oberen Elektrode
ist, durchgeführt worden
ist, wird die freigelegte Oberfläche
der oberen Elektrode 50 nicht oxidiert, und ein in der
ersten Atmosphäre
enthaltener Sauerstoff penetriert die untere Elektrode 50.
Folglich stapeln bzw. sammeln sich die Sauerstoffatome nahe der
Schnittstelle bzw. Grenzfläche
zwischen der oberen Elektrode 50 und der dielektrischen
Schicht 40 an. Die nahe der Schnittstelle angesammelten
Sauerstoffatome heilen die dielektrische Schicht 40 aufgrund
der niedrigen Reaktionstemperatur nicht und verbleiben um die Schnittstelle
herum in ihrem nicht-reagierten Zustand. Für die erste Ther malbehandlung 52 ist
es möglich,
einen Ofen oder eine Thermalverarbeitungsvorrichtung vom Single-Wafer-Typ
zu verwenden. Vorzugsweise wird die erste Thermalbehandlung 52 in
einem Schmelzofen für
eine thermische Schnellverarbeitung (Rapid Thermal Processing = RTP)
durchgeführt.
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Gemäß 1G erfährt die
resultierende Struktur, welche die erste Thermalbehandlung 52 erfahren
hat, eine zweite Thermalbehandlung 54 bei einer zweiten
Atmosphäre
ohne Sauerstoff. Die zweite Thermalbehandlung 54 wird bei
der zweiten Temperatur (T1) durchgeführt, die
aus einem Bereich von 300 bis 900°C
ausgewählt
worden ist und die höher als
die erste Temperatur (T1) ist. Für die zweite
Thermalbehandlung 54 ist es möglich, einen Schmelzofen oder
eine Thermalverarbeitungsvorrichtung vom Single-Wafer-Typs zu verwenden.
Vorzugsweise wird die erste Thermalbehandlung 52 und die
zweite Thermalbehandlung 54 in der gleichen Kammer in-situ durchgeführt. Bei
der zweiten Thermalbehandlung 54 kann die zweite Atmosphäre eine
Inertgas-Atmosphäre,
beispielsweise aus N2 oder Ar, oder eine Hochvakuum-Atmosphäre sein.
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Falls
die dielektrische Schicht 40 beispielsweise aus einer Ta2O5-Schicht ausgebildet
ist und die obere Elektrode 50 aus einer Ru-Schicht, die
mittels eines CVD-Verfahrens abgeschieden worden ist, ausgebildet
ist, kann die zweite Temperatur (T2) der zweiten
Thermalbehandlung 54 500–700°C betragen, vorzugsweise 600–650°C. Die zweite
Temperatur (T2), die während der zweiten Thermalbehandlung 54 angewendet
wird, ist so gewählt,
das sie ausreicht, die Sauerstofflücke (vacancy) innerhalb der
dielektrischen Schicht zu heilen, und baumelnde Bindungen (dangling
bonds), die auf der Schnittstelle zwischen der oberen Elektrode 50 und
der dielektrischen Schicht vorhanden sind, zu entfernen. Um bei der
Thermalbehandlung die dielektrischen Eigenschaften eines Kondensators
zu verbessern, wird bei einer zweistufigen Thermalbehandlung die
erste Thermalbehandlung 52, welche auf der resultierenden
Struktur mit der oberen Elektrode 50 bei der ersten Atmosphäre mit Sauerstoff
und der ersten Temperatur (T1), die niedriger
als die Oxidationstemperatur der oberen Elektrode 50 ist,
und die zweite Thermalbehandlung 54, welche bei der zweiten
Atmosphäre
ohne Sauerstoff und bei der zweiten Temperatur (T2),
die höher
als die erste Temperatur (T1) ist, sukzessive
durchgeführt,
so daß die
Oberfläche
der oberen Elektrode nicht oxidiert wird und ein ausreichender Heilungseffekt
der dielektrischen Schicht 40 erzielt werden kann. Daher
können
Leckstromeigenschaften und dielektrische Eigenschaften eines Kondensators
ohne Oxidation der oberen Elektrode 50 verbessert werden.
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2A und 2B sind
Graphen, die Auswertungsergebnisse der Leckstromeigenschaften eines
Kondensators darstellen, der durch ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist. 2A zeigt
die Auswertungsergebnisse eines Vergleichsbeispiels und 2B zeigt
ein Auswertungsergebnis eines Kondensators, der durch ein Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist. Für die Auswertung von 2A und 2B wurde,
nachdem eine untere Elektrode aus dotiertem Polysilizium auf dem
Halbleitersubstrat mit einer Dicke von 40 mit (400 Å) ausgebildet
worden ist, eine schnelle Thermal-Nitridation (rapid thermal nitridation
= RTN) durchgeführt
und eine Siliziumnitridschicht auf der unteren Elektrode ausgebildet.
Als nächstes
wurde eine dielektrische Schicht aus Ta2O5 auf der Siliziumnitridschicht unter Verwendung
des CVD-Verfahrens mit einer Dicke von nm (90 Å) ausgebildet Nachdem die
dielektrische Schicht in der N2-Atmosphäre bei der
Temperatur von 700°C
thermisch behandelt worden ist und kristallisiert hat, ist auf der
dielektrischen Schicht unter Verwendung des CVD-Verfahrens eine
Ru-Schicht mit einer Dicke von 80 nm (800 Å) ausgebildet worden, und
ist zum Ausbilden einer oberen Elektrode maskiert worden. Als nächstes erfuhr
die sich ergebende Struktur mit der oberen Elektrode bei einer Atmosphäre mit 5
Vol.-% 02 und dem verbleibenden N2-Gas eine erste Thermalbehandlung bei einer
Temperatur von 400°C,
bei welcher die obere Elektrode nicht oxidiert worden ist, und anschließend das
in 2A dargestellte Ergebnis der Auswertung eines
Leckstrom erzielt. Bei 2A stellt die (- • -) Linie
das Ergebnis eines gemessenen Leckstroms unmittelbar nach Ausbildung der
oberen Elektrode dar und die (- ☐ -) Linie das Ergebnis
des gemessenen Leckstroms nach der ersten Thermalbehandlung der
entstandenen Struktur mit der oberen Elektrode bei den zuvor erwähnten Bedingungen
dar. Aus dem Ergebnis in 2A läßt sich ablesen,
daß ein
Verbesserungseffekt beim Leckstrom bei dem Ergebnis für die obere
Elektrode, die eine erste Thermalbehandlung unter vorstehenden Bedingungen
erfahren hat, nicht groß ist,
verglichen mit dem Leckstrom vor der ersten Thermalbehandlung. Dies
kommt daher, daß die
Heilung der dielektrischen Schicht nicht ausreichend durchgeführt worden
ist.
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2B zeigt
ein Ergebnis der Auswertung des Leckstroms, das erzielt worden ist,
nachdem die nach der ersten Thermalbehandlung entstandene Struktur
eine zusätzliche
zweite Thermalbehandlung bei einer Atmosphäre von 100 Vol.-% N2 und bei
einer Temperatur von 600°C
gemäß den oben
stehenden Bedingungen erfahren hat. Falls die zweite Thermalbehandlung
gemäß den oben
stehenden Bedingungen durchgeführt
worden ist, zeigt das Ergebnis in 2B deutlich,
daß Leckstromeigenschaften
in einem unteren Spannungsbereich stark verbessert sind.
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Der
Grund, warum die obigen Ergebnisse erzielt worden sind, ist der
Folgende: Sauerstoff, der in der Atmosphäre der ersten Thermalbehandlung
enthalten ist, oxidiert nicht die Oberfläche der oberen Elektroden und
penetriert in die obere Elektrode. Bei der ersten Thermalbehandlungstemperatur
von 400°C
ist jedoch die Reaktionstemperatur nicht ausreichend, so daß Defekte,
die innerhalb der dielektrischen Schicht vorhanden sind, nicht ausheilen
(cure), und der Sauerstoff sammelt sich in der Nähe der Grenzfläche zwischen
der oberen Elektrode und der dielektrischen Schicht an. Die in der
Nähe der Schnittstelle
angesammelten Sauerstoffatome erfahren die zweite Thermalbehandlung
und die Defekte innerhalb der dielektrischen Schicht werden geheilt. D.h.,
der Grund, warum die Wirksamkeit einer Verbesserung bei den Leckstromeigenschaften
nach der ersten Thermalbehandlung bei der Atmosphäre mit Sauerstoff
bei 400°C
nicht ausreichend ist, ist nicht aufgrund einer ungenügenden Zufuhr
von Sauerstoff, sondern wegen eines Reaktionsgrades zwischen dem
zugeführten
Sauerstoff und den Defekten innerhalb der dielektrischen Schicht.
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Bei
einem Verfahren zur Herstellung eines Kondensators für eine Halbleiterspeichervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nach dem Ausbilden einer oberen Elektrode für eine Thermalbehandlung
zum Verbessern der elektrischen Eigenschaften des Kondensators eine
erste Thermalbehandlung auf der sich ergebenden Struktur mit der oberen
Elektrode bei der ersten Atmosphäre
mit Sauerstoff und der ersten Temperatur, die niedriger als die
Oxidationstemperatur der oberen Elektrode ist, durchgeführt, und
anschließend
die zweite Thermalbehandlung in der zweiten Atmosphäre ohne
Sauerstoff bei der zweiten Temperatur, die höher als die erste Temperatur
ist, durchgeführt.
Durch eine zweistufige Thermalbehandlung, die aus der ersten und zweiten
Thermalbehandlung besteht, wird die Oberfläche der oberen Elektrode nicht
oxidiert, und ein ausreichender Heilungseffekt einer dielektrischen Schicht
kann erzielt werden. Daher sind die Leckstromeigenschaften und die
Elektrizitätseigenschaften
eines Kondensators verbessert und verbesserte elektrische Eigenschaften
können
erzielt werden.