DE10124636A1 - Betriebsgerät für Entladungslampen mit sicherer Zündung - Google Patents
Betriebsgerät für Entladungslampen mit sicherer ZündungInfo
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Abstract
Betriebsgerät für Entladungslampen, das einen Lastkreis besitzt, der eine Resonanz bei einer Resonanzfrequenz fres aufweist. Zur Zündung der Entladungslampen wird der Lastkreis mit einer rechteckförmigen Quellspannung Uq gespeist, deren Periodendauer Tper multipliziert mit der Resonanzfrequenz fres des Lastkreises näherungsweise eine natürliche Zahl n ergibt, die größer als 1 ist. Die Pulsdauer Tpuls der Quellspannung Uq liegt in einem Bereich, der durch folgende Bedingung beschrieben wird: DOLLAR A 0,3/fres Tpuls 1/fres
Description
Die Erfindung geht aus von einem Betriebsgerät für Entladungslampen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere behandelt die Erfindung die Zündung
dieser Lampen.
Betriebsgeräte für Entladungslampen, im folgenden kurz Lampen genannt, besitzen
nach dem Stand der Technik einen Wechselspannungsgenerator, der über einen Last
kreis mit einer oder mehreren Lampen verbunden ist. Verbreitet ist die Ausführung
des Wechselspannungsgenerators als Halb- oder Vollbrückenwechselrichter mit e
lektronischen Schaltern, wodurch der Wechselspannungsgenerator eine rechteckför
mige Quellspannung Uq abgibt. Der Lastkreis besteht im wesentlichen aus einem
Reaktanznetzwerk. Seine Aufgabe besteht unter anderem darin, die Quellimpedanz
des Wechselspannungsgenerator in einen zum Betrieb von Lampen erforderlichen
Wert zu transformieren.
Insbesondere zum Betrieb von Niederdrucklampen übernimmt der Lastkreis auch die
Aufgabe der Zündung dieser Lampen. Dazu wird der Lastkreis so ausgeführt, dass er
eine Resonanz aufweist. Das bedeutet, dass der Lastkreis in der Lage ist, bei Anre
gung mit seiner Resonanzfrequenz fres am Ausgang eine hohe Spannung zu erzeu
gen, die geeignet ist eine Lampe zu zünden. Im einfachsten Fall besteht der Lastkreis
aus einer Serienschaltung einer Induktivität L und einer Kapazität C. Diese Schal
tung weist eine Resonanzfrequenz fres bei 1/2π√LC auf. Eine Lampe ist parallel
zur Kapazität C geschaltet. Speist der Wechselspannungsgenerator eine rechteckför
mige Quellspannung Uq mit einer Grundfrequenz bei der Resonanzfrequenz fres in
den Lastkreis ein, so ergibt sich eine Spannungsüberhöhung an der Kapazität C, die
zur Zündung der Lampe führt. Für die Periodendauer Tper der Quellspannung Uq
wird demnach nach dem stand der Technik folgende Bedingung angestrebt:
Tper.fres = I. Für das Taktverhältnis, der Quellspannung Uq wird ein Wert von 0,5
angestrebt. Das Tastverhältnis ist das Verhältnis von Pulsdauer Tpuls zu Pulspause
der rechteckförmigen Quellspannung Uq.
Ein Problem bei der Zündung der Lampen auf die oben beschriebene Art besteht
darin, dass die Grundfrequenz der vom Wechselspannungsgenerator abgegebenen
Quellspannung Uq genau eingestellt werden muss, da die Resonanz des Lastkreises
im allgemeinen schmalbandig ist. Die Resonanzfrequenz fres muss mit einer Genau
igkeit getroffen werden, die unter 1% liegt, da sonst nicht genügend Spannungsüber
höhung an der Kapazität C für eine sichere Zündung der Lampe auftritt. Weist die
Resonanz des Lastkreises eine hohe Güte auf, so kann ein Problem auch dadurch
entstehen, dass die Resonanzfrequenz fres zu genau getroffen wird. Es können in
diesem Fall im Betriebsgerät Strom- und Spannungsamplituden auftreten, die zur
Zerstörung von Bauteilen führen.
Zur Realisierung des Wechselspannungsgenerators sind sog. selbsterregte Generato
ren bekannt. Bei diesen wird das Ansteuersignal für die elektronischen Schalter des
Wechselspannungsgenerators aus dem Laststrom gewonnen. Dadurch ergibt sich ein
selbstregulierender Effekt, der die Frequenz der Quellspannung Uq, die der Wechsel
spannungsgenerator abgibt, in die Nähe der Resonanzfrequenz fres legt. Derartige,
selbsterregte Generatoren erlauben jedoch nur beschränkte Eingriffsmöglichkeiten
zur Regelung des Lampenbetriebs, weshalb sog. fremderregte Generatoren immer
häufiger eingesetzt werden. Bei fremderregten Generatoren erzeugt ein unabhängiger
Oszillator das Ansteuersignal für die elektronischen Schalter des Wechselspan
nungsgenerators. Unabhängig bedeutet, dass im Gegensatz zu selbsterregten Genera
toren eine Schwingung erzeugt werden kann, die unabhängig von Größen wie
Laststrom oder Lastspannung ist.
Im Stand der Technik werden mehrere Lösungen vorgeschlagen, die das Ziel haben,
die Frequenz eines o. g. unabhängigen Oszillators so einzustellen, dass die Lampe
sicher gezündet wird.
In der Schrift EP 0 351 012 (Wong) wird vorgeschlagen, die Frequenz des unabhän
gigen Oszillators auf einen Wert einzustellen, der über der Resonanzfrequenz fres
liegt und dann kontinuierlich abzusenken, bis die Resonanzfrequenz fres getroffen
wird. Damit ergibt sich aber das Problem, dass einerseits die Änderung der Frequenz
des unabhängigen Oszillators nicht zu schnell sein darf, damit sich die Resonanz im
Lastkreis ausbilden kann, andererseits aber die Zündung der Lampe möglichst
schnell erfolgen soll, damit vorgeheizte Wendeln einer Lampe bis zur Zündung nicht
wieder abkühlen.
In der Schrift EP 0 831 678 (Nerone) wird vorgeschlagen, dass eine geschlossene
Regelschleife die Frequenz des unabhängigen Oszillators derart regelt, dass sich an
der Lampe die gewünschte Zündspannung einstellt. Da, wie oben erwähnt, die Reso
nanz des Lastkreises schmalbandig ist, ist der Aufwand für die vorgeschlagene Rege
lung erheblich.
Ein weiteres Problem entsteht dadurch, dass der unabhängige Oszillator immer häu
figer in Digitaltechnik ausgeführt ist. Dies kann in Form eines Microcontrollers ge
schehen. Die Digitaltechnik bedingt, dass der unabhängige Oszillator nicht mehr jede
beliebige Frequenz erzeugen kann. Es sind nur diskrete Frequenzen erzeugbar, die
durch ein festes Raster vorgegeben sind. Um die Resonanzfrequenz fres mit genü
gender Genauigkeit zu treffen, muss ein hoher Aufwand getrieben werden, damit das
vorgegebene Raster eine ausreichend hohe Auflösung für die erzeugbaren Frequen
zen zulässt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Betriebsgerät gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 bereitzustellen, das eine zuverlässige Zündung von Entladungs
lampen mit geringem Aufwand ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Betriebsgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen An
sprüchen.
Wie oben ausgeführt erzeugt ein Wechselspannungsgenerator zur Zündung von
Lampen eine rechteckförmige Quellspannung Uq deren Grundfrequenz nahe der Re
sonanzfrequenz fres liegt. Nach dem Stand der Technik liegt diese Quellspannung
Uq, nachdem sie eingeschaltet wurde, kontinuierlich während des ganzen Zündvor
gangs an. Beim Einschalten dieser Quellspannung Uq zeigt sich ein Einschwingvor
gang, der an der Lampe eine transiente Überspannung ausbildet. Diese weist zwar
eine Amplitude auf, die zur Zündung der Lampe genügt, jedoch ist sie zu kurz, um
eine Zündung zu bewirken. Die vorliegende Erfindung nutzt die transiente Über
spannung, indem erfindungsgemäß in periodischer Abfolge Einschwingvorgänge
ausgelöst werden. Dazu erzeugt der Wechselspannungsgenerator eine rechteckförmi
ge Quellspannung Uq für deren Periodendauer Tper erfindungsgemäß folgende Be
dingung angestrebt wird: Tper.fres = n, wobei n eine natürliche Zahl größer 1 ist.
Um eine für die Zündung der Lampe eine genügend hohe Spannung zu erzielen,
muss für die Pulsdauer Tpuls der Quellspannung Uq erfindungsgemäß folgende Be
dingung erfüllt sein: 0,3 ≦ Tpuls.fres ≦ 1.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verlaufs der Quellspannung Uq liegt darin be
gründet, dass die Anforderung an die Genauigkeit des unabhängigen Oszillators um
mindestens den Faktor 2 reduziert ist. D. h. die oben aufgeführte erfindungsgemäße
Bedingung Tper.fres = n muss nur näherungsweise erfüllt werden. Näherungsweise
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Bedingung mit einer Genauigkeit von
3% erfüllt wird. Für größere Werte von n genügt sogar noch eine geringere Genauig
keit.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verlaufs der Quellspannung Uq besteht
darin, dass durch die Wahlmöglichkeit für Tper und Tpuls die Energie eingestellt
werden kann, die der Wechselspannungsgenerator in den Lastkreis einspeist. Damit
kann verhindert werden, dass bei einer Anregung des Lastkreises bei genau seiner
Resonanzfrequenz, Bauteile beschädigt werden.
Für große Werte von n wird der beschriebene Einschwingvorgang nur selten ausge
löst. Dabei kann es vorkommen, dass die Lampe nicht mehr sicher gezündet wird. Es
hat sich herausgestellt, dass bei einem Wert von n = 3 eine sichere Zündung der
Lampe gewährleistet ist.
Der erfindungsgemäße Verlauf der Quellspannung Uq wird bevorzugt in einen Last
kreis eingespeist, der eine Serienschaltung einer Induktivität und einer Kapazität ent
halt. Dies bedeutet den geringsten Aufwand für die Realisierung der gewünschten
Resonanz.
Bevorzugt wird der erfindungsgemäße Verlauf der Quellspannung Uq von einem
unabhängigen Oszillator erzeugt, da, wie oben erläutert, damit eine einfache Mög
lichkeit besteht den Verlauf der Quellspannung Uq zu beeinflussen.
Besonders vorteilhaft ist die Realisierung des unabhängigen Oszillators in Digital
technik. Nur durch Verändern von Registerinhalten kann damit der Verlauf der
Quellspannung Uq modifiziert werden. Durch Einsatz eines Microcontrollers ist dies
durch bloße Softwareänderung möglich.
Der Aufwand für die Realisierung des erfindungsgemäßen
Wechselspannungsgenerators ist dann sehr gering, wenn darin enthaltene
elektronische Schalter direkt vom unabhängigen Oszillator angesteuert werden
können.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Betriebsgeräts;
Fig. 2 erfindungsgemäße Spannungsverläufe eines Betriebsgeräts nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Betriebsgeräts dargestellt. Der
Wechselspannungsgenerator ist als Halbbrückenwechselrichter ausgeführt. Er besteht
aus der Serienschaltung der elektronischen Schalter S1 und S2, die von einem unab
hängigen Oszillator OSC angesteuert werden. Die Serienschaltung der elektronischen
Schalter S1 und S2 ist zur Energieversorgung an eine Gleichspannungsquelle UDC
angeschlossen. Bezugspotenzial ist das Potenzial M, das mit einem Anschluss der
Gleichspannungsquelle UDC verbunden ist. An der Verbindungsstelle der elektroni
schen Schalter S1 und S2 befindet sich der Ausgang des Wechselspannungsgenera
tors, wo die Quellspannung Uq anliegt. Zwischen Quellspannung Uq und Bezugspo
tenzial M ist der Lastkreis geschaltet. Er besteht aus der Serienschaltung eines Kop
pelkondensators Cb einer Induktivität L und einer Kapazität C. Der Koppelkondensa
tor Cb dient zum Abkoppeln des Gleichanteils der Quellspannung Uq. Die Induktivi
tät L und die Kapazität C bilden eine Serienresonanz mit der Resonanzfrequenz fres
aus. Parallel zur Kapazität C liegt der Ausgang des Lastkreises, an dem eine Lampe
Lp angeschlossen ist. Dort wird auch eine Lampenspannung ULp abgegriffen.
In Fig. 2 ist der erfindungsgemäße zeitliche Verlauf der Quellspannung Uq und der
Lampenspannung ULp während der Zündung der Lampe Lp dargestellt. Die Quell
spannung Uq weist einen rechteckförmigen Verlauf mit einer Periodendauer Tper
und einer Pulsdauer Tpuls auf. Die Amplitude beträgt 375 V. Dies entspricht dem
Wert der Spannung, den die Gleichspannungsquelle UDC liefert. Der Verlauf der
Spannung ULp zeigt einen sinusförmigen Verlauf, deren Frequenz der Resonanzfre
quenz fres entspricht. Deutlich ist die Spannungsüberhöhung zu erkennen, die bei
jedem Puls der Quellspannung Uq auftritt. Die Spitzenspannung der Lampenspan
nung ULp beträgt ca. 1000 V und ist zur Zündung einer Niederdruckentladungslampe
geeignet. Mit Schwingkreisen höherer Güte lässt sich eine höhere Spannung realisie
ren, die ggf. zur Zündung von Hochdruckentladungslampen geeignet ist.
In Betriebsgeräten für Niederdruckentladungslampen sind typische Werte für die
Induktivität L 2 mH und für die Kapazität C 10 nF. Diese Werte liegen den Span
nungsverläufen in Fig. 2 zugrunde. Daraus berechnet sich eine Resonanzfrequenz
fres von 35,5 kHz. Die Periodendauer Tper beträgt im dargestellten Beispiel 87 µs.
Das Produkt aus der Periodendauer Tper und der Resonanzfrequenz fres beträgt so
mit 3,08. Dieses Ergebnis liegt mit einer 3% Genauigkeit bei der natürlichen Zahl 3.
Die Pulsdauer Tpuls beträgt im dargestellten Beispiel 10,7 µs. Dieser Wert liegt im
geforderten Bereich zwischen 0,3/fres (im Beispiel 8,4 µs) und 1/fres (im Beispiel
28 µs).
Claims (6)
1. Betriebsgerät für Entladungslampen (Lp) mit folgenden Merkmalen:
zur Zündung von Entladungslampen (Lp) der Wechselspannungsgenerator eine Quellspannung Uq abgibt, deren Periodendauer Tper multipliziert mit der Re sonanzfrequenz fres des Lastkreises näherungsweise eine natürliche Zahl n er gibt, die größer als 1 ist und
deren Pulsdauer Tpuls in einem Bereich liegt, der durch folgende Bedingung beschrieben wird:
- - ein Lastkreis, der einen Eingang besitzt, der mit einem Wechselspan nungsgenerator verbunden ist, der eine rechteckförmige Quellspannung Uq mit einer Periodendauer Tper und einer Pulsdauer Tpuls abgibt,
- - der Lastkreis besitzt einen Ausgang, der mit Entladungslampen (Lp) ver bindbar ist,
- - der Lastkreis weist eine Resonanz auf, bei einer Resonanzfrequenz fres, die bewirkt, dass die Spannung am Ausgang (ULp), größer sein kann, als die Spannung am Eingang (Uq),
zur Zündung von Entladungslampen (Lp) der Wechselspannungsgenerator eine Quellspannung Uq abgibt, deren Periodendauer Tper multipliziert mit der Re sonanzfrequenz fres des Lastkreises näherungsweise eine natürliche Zahl n er gibt, die größer als 1 ist und
deren Pulsdauer Tpuls in einem Bereich liegt, der durch folgende Bedingung beschrieben wird:
2. Betriebsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die natürliche
Zahl n gleich 3 ist.
3. Betriebsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastkreis
einen Serienschwingkreis bestehend aus Serienschaltung einer Induktivität (L)
und einer Kapazität (C) enthält.
4. Betriebsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechsel
spannungsgenerator einen unabhängigen Oszillator (OSC) enthält.
5. Betriebsgerät gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der unabhän
gige Oszillator (OSC) in Digitaltechnik realisiert ist.
6. Betriebsgerät gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechsel
spannungsgenerator elektronische Schalter (S1, S2) enthält, die von dem Signal
angesteuert werden, das der unabhängige Oszillator (OSC) erzeugt.
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