DE10123934A1 - Flächiges Implantat - Google Patents
Flächiges ImplantatInfo
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Abstract
Ein flächiges Implantat enthält eine flexible, poröse Grundstruktur, die nichtresorbierbar oder teilresorbierbar ist und die in einem streifenartigen Muster angeordnete, nichtresorbierbare Farbelemente aufweist. Ferner sind in einem streifenartigen Muster angeordnete resorbierbare Farbelemente vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft ein flächiges Implantat mit einer flexib
len, porösen Grundstruktur, die nichtresorbierbar oder teil
resorbierbar ist. Das Implantat eignet sich z. B. zur Behandlung
von Beckenbodendefekten, zur Reparatur eines vaginalen Prolaps,
zur Reparatur von Leistenhernien oder Narbenhernien, aber auch
zur Behandlung anderer Defekte.
Aus der DE 199 42 611 ist ein flächiges Implantat mit einer
netzartigen Grundstruktur und textilen Verstärkungselementen
bekannt. Die Verstärkungselemente können gefärbt sein und eine
grobmaschige Gitterstruktur bilden, die es dem Chirurgen
erleichtert, ein Verziehen des Implantates zu bewerten. Vorzugs
weise verbleibt die Farbe nur temporär, d. h. sie wird nach der
Implantation in einen Patienten abgebaut.
Die DE 196 13 730 beschreibt ein flächiges Implantat mit einer
flexiblen Grundstruktur aus einem Gewirke aus nichtresorbierbarem
oder sehr langsam resorbierbarem Material und mit einem die
Grundstruktur versteifenden resorbierbaren Material. Das
versteifende Material kann eingefärbt sein, um während der
Operation eine bessere Sichtkontrolle des Implantats zu ermög
lichen. Bei der Resorption verschwindet die Farbe, so dass auf
längere Sicht kein Farbstoff im Körper verbleibt und daher keine
unerwünschten Nebenwirkungen auftreten.
In der US 5 292 328 ist ein gewirktes Implantatnetz aus Polypro
pylen-Multifilamentgarn offenbart. Das Implantatnetz kann durch
Verwendung von zwei verschiedenfarbigen Garnen mit einem
Gittermuster versehen werden. Das Muster erleichtert es, bei der
Operation die korrekte Ausrichtung des Implantatnetzes zu
erkennen.
Bei den vorbekannten flächigen Implantaten ist das Farbmuster
entweder temporär, so dass es nur während der Implantation eine
Hilfe bei der Beurteilung der korrekten Lage des Implantats
darstellt und zum Zeitpunkt einer gegebenenfalls erforderlichen
späteren Operation verschwunden ist, oder die Farbe verbleibt auf
Dauer im Körper des Patienten, was im Hinblick auf toxische
Nebenwirkungen nicht unbedenklich ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein flächiges Implantat zu
schaffen, das sowohl während der Implantation als auch zu
späteren Zeitpunkten eine sichere Beurteilung der Lage und
Ausrichtung im Körper des Patienten ermöglicht, aber auf längere
Sicht allenfalls eine geringe toxische Belastung darstellt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein flächiges Implantat mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße flächige Implantat hat eine flexible, poröse
Grundstruktur, die nichtresorbierbar oder teilresorbierbar ist
und die in einem streifenartigen Muster angeordnete, nicht
resorbierbare Farbelemente aufweist. Zusätzlich sind in einem
streifenartigen Muster angeordnete resorbierbare Farbelemente
vorgesehen.
Vor und während der Operation zum Einsetzen des Implantats bilden
die nichtresorbierbaren Farbelemente und die resorbierbaren
Farbelemente ein deutlich sichtbares streifenartiges Muster, das
die Handhabung des Implantats erheblich erleichtert. So ermög
lichen z. B. die Streifen einen symmetrischen und kontrollierten
Zuschnitt des Implantats während der Operationsvorbereitung oder
der Operation. Ferner ist an dem streifenartigen Muster die
Richtung zu erkennen, in der das Implantat einzusetzen ist. Die
Streifen dienen der Orientierung, wo Nähte zu setzen sind, und
gewährleisten somit eine symmetrische Fixation auf beiden Seiten
des Implantats. Die Sichtbarkeit des Implantats während der
Operation wird durch das streifenartige Muster generell verbes
sert.
Die permanent im Implantat verbleibenden nichtresorbierbaren
Farbelemente erleichtern bei einer eventuell erforderlichen
erneuten Operation z. B. die Explantation des Implantats, da sich
das Implantat durch die Farbe sehr stark vom umliegenden Gewebe
unterscheidet. Da auch die nichtresorbierbaren Farbelemente in
einem streifenartigen Muster angeordnet sind, ist auch noch zu
diesem Zeitpunkt eine Beurteilung der Lage oder Orientierung oder
einer verzogenen Ausrichtung des Implantats möglich. Ferner
lassen die nichtresorbierbaren Farbelemente das Implantat besser
erkennen, wenn später im gleichen Bereich irgendeine Operation
stattfindet, und helfen somit dabei, eine Beschädigung des
Implantats zu vermeiden.
Die toxische Dauerbelastung für den Patienten durch Farbstoffe
ist gering, da die resorbierbaren Farbelemente nur auf begrenzte
Zeit im Körper des Patienten vorhanden sind. Auf Dauer (oder
zumindest für längere Zeit) verbleiben lediglich die nicht
resorbierbaren Farbelemente. Dieser günstige Effekt ist besonders
groß, wenn das streifenartige Muster der resorbierbaren Farb
elemente eine größere Farbintensität hat als das streifenartige
Muster der Grundstruktur. Dann ist die auf Dauer oder für längere
Zeit im Patienten verbleibende Menge an Farbmittel insgesamt
gering, aber während der für den Gesamterfolg der Behandlung
besonders wichtigen Operation zum Einsetzen des Implantats sind
die Lage und Ausrichtung des Implantats durch die resorbierbaren
Farbelemente gut zu erkennen.
Bei den resorbierbaren Farbelementen ist das verwendete Farb
mittel nicht ortsstabil. Das heißt, wenn eine Matrix aus einem
resorbierbaren Material, in die das Farbmittel (z. B. ein
Farbstoff oder ein Pigment) eingebettet ist, nach der Implanta
tion zerfällt, wird das Farbmittel freigesetzt. Je nach Art des
Farbmittels wird es im Operationsbereich oder nach Abtransport
an anderer Stelle im Körper des Patienten abgebaut, oder es wird
nach Abtransport ausgeschieden. Dagegen ist das Farbmittel in den
nichtresorbierbaren Farbelementen ortsstabil, z. B. durch Bindung
oder Einbettung in eine nichtresorbierbare Polymermatrix.
Vorzugsweise weist die Grundstruktur textiles Material auf, das
z. B. in Form von Garnen, Zwirnen, Monofilamenten, Multifilamenten
oder Bändchen vorliegt. Die resorbierbaren Farbelemente weisen
ebenfalls vorzugsweise textiles Material auf, das resorbierbar
und zumindest teilweise eingefärbt ist, z. B. in Form von Garnen,
Zwirnen, Monofilamenten, Multifilamenten oder Bändchen.
Das resorbierbare textile Material der resorbierbaren Farb
elemente kann in die Grundstruktur eingearbeitet sein. Bei
bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ist die Grundstruktur
zusammen mit den resorbierbaren Farbelementen als Ganzes mit
Hilfe von textilen Techniken hergestellt, z. B. gehäkelt, gewirkt,
gestrickt oder gewebt. In diesem Fall können z. B. Monofilamente
und/oder Multifilamente aus resorbierbarem und aus nichtresor
bierbarem Material, jeweils unterschiedlich gefärbt bzw. gefärbt
und ungefärbt, miteinander verarbeitet werden, um so im Wesentli
chen in einem Arbeitsgang die Grundstruktur und die resorbier
baren Farbelemente einschließlich der streifenartigen Muster zu
erzeugen.
Für die Gestaltung der streifenartigen Muster sind vielfältige
Möglichkeiten denkbar. So kann das streifenartige Muster der
resorbierbaren Farbelemente parallel, aber auch quer zu dem
streifenartigen Muster der Grundstruktur angeordnet sein. Während
im ersteren Fall das Muster ein reines Streifenmuster ist,
entsteht im letzteren Fall ein rautenartiges oder schachbrett
artiges Muster. Auch kann die Breite der einzelnen Streifen
unterschiedlich sein.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Implantat durch die resorbierbaren Farbelemente durch und/oder
durch einen resorbierbaren Anteil der Grundstruktur versteift.
In diesem Fall ist das Implantat während der Operation relativ
steif und hart, was die Handhabungseigenschaften verbessert und
den Operationsablauf erleichtert. Nach der Resorption der
resorbierbaren Anteile ist das restliche Implantat weich und gut
gewebeverträglich, was Langzeitkomplikationen entgegenwirkt.
Bevorzugte nichtresorbierbare Materialien für die Grundstruktur
sind Polyolefine (vorzugsweise Polypropylen), Polyester,
Polyamide (vorzugsweise Polyamid 6 oder Polyamid 6.6) sowie
Mischungen aus Polyvinylidenfluorid und Copolymeren aus Vinyli
denfluorid und Hexafluorpropen. Andere Materialien sind ebenfalls
denkbar. In diesem Zusammenhang ist unter einem nichtresorbier
baren Material auch ein sehr langsam resorbierbares Material zu
verstehen, das erst im Laufe von vielen Monaten oder Jahren im
Körper des Patienten angegriffen wird.
Vorzugsweise sind die resorbierbaren Farbelemente eingefärbt und
enthalten als Basismaterial Copolymere aus L-Lactid und Glykolid
(vorzugsweise im Verhältnis 10 : 90 oder 95 : 5, Polyglykolid,
Poly-p-dioxanon, Copolymere aus Glykolid, p-Dioxanon und
Trimethylencarbonat oder Copolymere aus Glykolid und ∈-Ca
prolactam (vorzugsweise im Verhältnis 75 : 25). Andere Materialien
sind ebenfalls denkbar. Derartige resorbierbare Materialien
eignen sich auch als Materialien für einen resorbierbaren Anteil
an der Grundstruktur.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die
resorbierbaren Farbelemente ein Copolymer aus L-Lactid und
Glykolid im Verhältnis 10 : 90 auf, das mit 1-Hydroxy-4-p-toluidi
no-antrachinon eingefärbt ist. Multifilamentgarn mit diesen
Komponenten wird von Ethicon unter der Bezeichnung "Vicryl,
violett" vertrieben. Vicryl ist ein Material, das sehr schnell
von Gewebeflüssigkeiten benetzt wird. Wird bei einer Operation
ein Multifilamentgarn vom Typ Vicryl, violett verwendet, so wird
dieses Garn praktisch sofort von Gewebeflüssigkeiten oder Blut
benetzt und durchdrungen, so dass sich das streifenartige Muster
der resorbierbaren Farbelemente sehr deutlich und beinahe schwarz
darstellt. Auf diese Weise wird also bei relativ geringem Einsatz
an Farbstoff eine sehr kräftige Streifenstruktur erzielt.
Nichtresorbierbare Materialien wie Polypropylen oder Mischungen
aus Polyvinylidenfluorid und Copolymeren aus Vinylidenfluorid und
Hexafluorpropen werden sehr viel langsamer von Körperflüssigkei
ten benetzt und nicht durchdrungen, so dass die Sichtbarkeit von
nichtresorbierbaren Farbelementen, die derartige Materialien und
ein zugemischtes oder eingebettetes Farbmittel aufweisen, stark
vom Farbmittelanteil abhängt. Vorzugsweise wird der Anteil des
auf Dauer oder zumindest auf lange Sicht im Patienten ver
bleibenden Farbmittels möglichst gering gewählt. Daher ent
sprechen die bevorzugt verwendeten Farbmittelanteile den
üblicherweise in nichtresorbierbarem Nahtmaterial eingesetzten
Farbmittelanteilen oder -konzentrationen.
Grundsätzlich kommen sowohl für die nichtresorbierbaren Farb
elemente als auch für die resorbierbaren Farbelemente Farbmittel
wie organische Farbstoffe oder anorganische Farbpigmente in
Frage, die z. B. einem Polymer beigemischt und darin gegebenen
falls gebunden oder in eine Polymermatrix eingebettet sind. Auch
fluoreszierende Farbstoffe sind möglich. Unter den Farbpigmenten
sind z. B. Weißpigmente wie Titandioxid und Zirkondioxid oder
gelbe Eisenpigmente hervorzuheben. Pigmente, die ein Element mit
einer hohen Ordnungszahl enthalten, sind röntgenopak; die
Anwendung derartiger Farbpigmente ermöglicht daher eine Ortung
des Implantats nach der Operation mit Hilfe von röntgendiagnos
tischen Verfahren. Der Einsatz von Magnetit (braun) in den
resorbierbaren Farbelementen führt zu einem magnetresonanzaktiven
Material.
Eine verbesserte Detektierbarkeit des Implantats im Magnetreso
nanztomographen (MRT) lässt sich aber auch durch das Einarbeiten
oder Befestigen gefärbter oder nicht gefärbter Polymere in Form
von Formkörpern realisieren, die Polymere aus der Grundstruktur
oder den Farbelementen enthalten. Bevorzugt werden dazu Kugeln,
gelochte Kugeln, Röhrchen, Stäbe, Knöpfe, Scheiben, Clips oder
Knoten auf das Implantat aufgebracht, was eine lokal erhöhte
Materialmenge bewirkt, die zu einer verbesserten Magnetresonanz
sichtbarkeit führt. Vorzugsweise haben die Formkörper eine
Abmessung von mindestens 0,5 mm in Länge, Breite und Höhe und
sind musterförmig durch Verkleben, Vernähen oder Verschmelzen mit
dem Implantat verbunden. Bei den bevorzugten gefärbten Polymeren
ergibt sich durch die erhöhte lokale Farbstoffmenge und die
Formkörpergröße eine zusätzlich verbesserte optische Sicht
barkeit. Im Falle von Formkörpern aus resorbierbaren Polymeren
lässt sich eine verbesserte zeitlich begrenzte Magnetresonanz
sichtbarkeit erreichen, deren Dauer sich aus der Resorptionszeit
der Polymere ergibt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert. Die Figuren zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels für das erfindungsgemäße Implantat,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels für das erfindungsgemäße Implantat,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels für das erfindungsgemäße Implantat,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines vierten Ausfüh
rungsbeispiels für das erfindungsgemäße Implantat und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines fünften Ausfüh
rungsbeispiels für das erfindungsgemäße Implantat.
Zunächst sind in der Tabelle 1 einige Beispiele für resorbierbare
Materialien gezeigt, denen ein Farbstoff beigemischt ist und die
für die resorbierbaren Farbelemente des erfindungsgemäßen
flächigen Implantats geeignet sind. In der Tabelle 1 sind außer
dem resorbierbaren Basispolymer oder -copolymer auch der
zugehörige Handelsname und der verwendete Farbstoff mit Handels
bezeichnung und Farbindexnummer (C.I.) aufgelistet. Die angeführ
ten Basismaterialien (ohne den Farbstoff) eignen sich auch für
eine teilresorbierbare Komponente der Grundstruktur des Im
plantats.
In ähnlicher Weise sind in der Tabelle 2 Beispiele für nicht
resorbierbare Materialien mit Handelsname und Angaben zum
Farbstoff aufgeführt.
Grundsätzlich lassen sich jeweils auch andere Farbstoffe
verwenden.
Das Material "Panacryl" wird sehr langsam resorbiert und könnte
daher auch in der Tabelle 2 als "nicht"-resorbierbares Material
angegeben sein.
In der Tabelle 3 sind vier Beispiele für ausgewählte Materialkom
binationen gezeigt, aus denen mit Hilfe von verschiedenen
Fadensystemen flächige Implantate mit nichtresorbierbaren
Farbelementen und mit resorbierbaren Farbelementen, die jeweils
in einem streifenartigen Muster angeordnet sind, hergestellt
werden können.
Im Folgenden werden anhand der Fig. 1 bis 5 in einer dem
Fachmann geläufigen Weise fünf Ausführungsbeispiele für flächige
Implantate beschrieben.
Für die Herstellung derartiger flächig-strukturiert kolorierter
Implantatnetze werden Kombinationen aus gefärbten und ungefärbten
Zwirnen oder Monofilamenten benötigt. Je nach der gewünschten
Farbintensität der streifenartigen Muster auf dem Implantatnetz
werden Mehrfachstufen-Zwirne oder Monofilamente ausgewählt. In
den Beispielen kommen die Materialkombinationen aus der Tabelle
3 zum Einsatz.
Für dieses Ausführungsbeispiel wurde die Materialkombination Nr.
1 aus Tabelle 3 gewählt. Das Implantat wurde auf einer Häkelga
lonmaschine vom Typ "Raschelina RD3MT3", 8-er Teilung der Firma
Müller hergestellt. Der bei der Rüstung der Schärmaschine
beachtete Schärrapport ergibt sich aus der Fig. 1. Die mit "X"
gekennzeichneten Fäden bestehen aus ungefärbtem Material, und die
mit "Y" gekennzeichneten Fäden bestehen aus gefärbtem Material.
Im unteren Teil der Fig. 1 ist das erhaltene Implantatnetz in
Aufsicht dargestellt. Die in einem streifenartigen Muster
angeordneten dunklen Zonen enthalten resorbierbare Farbelemente,
aber auch nichtresorbierbares Material der Grundstruktur. Nach
der Resorption der resorbierbaren Farbelemente verbleibt ein
streifenartiges Muster, das in der Figur als helle Zonen zwischen
den dunklen Zonen sichtbar ist.
Für dieses Ausführungsbeispiel wurde die Materialkombination Nr.
1 aus Tabelle 3 gewählt. Das Implantat wurde auf einer Häkelga
lonmaschine vom Typ "Raschelina RD3MT3", 8-er Teilung der Firma
Müller hergestellt. Der bei der Rüstung der Schärmaschine
beachtete Schärrapport ergibt sich aus der Fig. 2. Die mit "X"
gekennzeichneten Fäden bestehen aus ungefärbtem Material, und die
mit "Y" gekennzeichneten Fäden bestehen aus gefärbtem Material.
Im unteren Teil der Fig. 2 ist das erhaltene Implantatnetz in
Aufsicht dargestellt. Die in einem streifenartigen Muster
angeordneten dunklen Zonen enthalten resorbierbare Farbelemente,
aber auch nichtresorbierbares Material der Grundstruktur. Nach
der Resorption der resorbierbaren Farbelemente verbleibt ein
streifenartiges Muster, das in der Figur als helle Zonen zwischen
den dunklen Zonen sichtbar ist. Die dunklen Streifen der
resorbierbaren Farbelemente sind hier breiter als im Ausführungs
beispiel A.
Für dieses Ausführungsbeispiel wurde die Materialkombination Nr.
3 aus Tabelle 3 gewählt. Das Implantat wurde auf einer Raschelma
schine, 6-er Teilung der Firma Mayer hergestellt. Der bei der
Rüstung der Schärmaschine beachtete Schärrapport ergibt sich aus
der Fig. 3, in der auch die übrigen Parameter des Implantats in
einer dem Fachmann geläufigen Weise zusammengestellt sind. Die
mit "X" gekennzeichneten Fäden bestehen aus ungefärbtem Material,
und die mit "Y" gekennzeichneten Fäden bestehen aus gefärbtem
Material.
Für dieses Ausführungsbeispiel wurde die Materialkombination Nr.
4 aus Tabelle 3 gewählt. Das Implantat wurde auf einer Raschelma
schine, 6-er Teilung der Firma Mayer hergestellt. Der bei der
Rüstung der Schärmaschine beachtete Schärrapport ergibt sich aus
Fig. 4. Die mit "X" gekennzeichneten Fäden bestehen aus
ungefärbtem Material, und die mit "Y" sowie die mit "Z" gekenn
zeichneten Fäden bestehen aus gefärbtem Material.
Für dieses Ausführungsbeispiel wurde die Materialkombination Nr.
2 aus Tabelle 3 gewählt. Das Implantat wurde auf einer Häkelga
lonmaschine vom Typ "Raschelina RD3MT3", 8-er Teilung der Firma
Müller hergestellt. Der bei der Rüstung der Schärmaschine
beachtete Schärrapport ergibt sich aus der Fig. 5. Die mit "X"
gekennzeichneten Fäden bestehen aus ungefärbtem Material, und die
mit "Y" gekennzeichneten Fäden bestehen aus gefärbtem Material.
Claims (15)
1. Flächiges Implantat,
mit einer flexiblen, porösen Grundstruktur, die nichtre sorbierbar oder teilresorbierbar ist und die in einem streifenartigen Muster angeordnete, nichtresorbierbare Farb elemente aufweist, und
mit in einem streifenartigen Muster angeordneten resor bierbaren Farbelementen.
mit einer flexiblen, porösen Grundstruktur, die nichtre sorbierbar oder teilresorbierbar ist und die in einem streifenartigen Muster angeordnete, nichtresorbierbare Farb elemente aufweist, und
mit in einem streifenartigen Muster angeordneten resor bierbaren Farbelementen.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Grundstruktur ein textiles Material aufweist, das vorzugs
weise mindestens eine der aus der folgenden Gruppe ausge
wählten Formen hat: Garne, Zwirne, Monofilamente, Multifila
mente, Bändchen.
3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die resorbierbaren Farbelemente ein resorbierbares
textiles Material aufweisen, das zumindest teilweise einge
färbt ist, wobei das resorbierbare textile Material vorzugs
weise mindestens eine der aus der folgenden Gruppe ausge
wählten Formen hat: Garne, Zwirne, Monofilamente, Multifila
mente, Bändchen.
4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
resorbierbare textile Material in die Grundstruktur einge
arbeitet ist.
5. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Grundstruktur zusammen mit den resorbier
baren Farbelementen als Ganzes gehäkelt, gewirkt, gestrickt
oder gewebt ist.
6. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass das streifenartige Muster der resorbierbaren
Farbelemente parallel zu dem streifenartigen Muster der
Grundstruktur angeordnet ist.
7. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass das streifenartige Muster der resorbierbaren
Farbelemente quer zu dem streifenartigen Muster der Grund
struktur angeordnet ist.
8. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass das streifenartige Muster der resorbierbaren
Farbelemente eine größere Farbintensität hat als das strei
fenartige Muster der Grundstruktur.
9. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Implantat durch die resorbierbaren Farb
elemente und/oder durch einen resorbierbaren Anteil der
Grundstruktur versteift ist.
10. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Grundstruktur mindestens eines der aus
der folgenden Gruppe ausgewählten nichtresorbierbaren Mate
rialien aufweist: Polyolefine, vorzugsweise Polypropylen,
Polyester, Polyamide, vorzugsweise Polyamid 6 oder Polyamid
6.6, Mischungen aus Polyvinylidenfluorid und Copolymeren aus
Vinylidenfluorid und Hexafluorpropen.
11. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass die resorbierbaren Farbelemente eingefärbt
sind und mindestens eines der aus der folgenden Gruppe aus
gewählten Materialien aufweisen: Copolymere aus L-Lactid und
Glykolid, vorzugsweise im Verhältnis 10 : 90 oder 95 : 5, Poly
glykolid, Poly-p-dioxanon, Copolymere aus Glykolid, p-Dioxa
non und Trimethylencarbonat, vorzugsweise im Verhältnis
60 : 14 : 26, Copolymere aus Glykolid und ∈-Caprolactam,
vorzugsweise im Verhältnis 75 : 25.
12. Implantat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
resorbierbaren Farbelemente ein Copolymer aus L-Lactid und
Glykolid im Verhältnis 10 : 90 aufweisen, das mit 1-Hydroxy-4-
p-toluidino-antrachinon eingefärbt ist.
13. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass die nichtresorbierbaren Farbelemente minde
stens eines der aus der folgenden Gruppe ausgewählten Farb
mittel aufweisen: organische Farbstoffe, fluoreszierende
Farbstoffe, anorganische Farbpigmente, Titandioxid, Zirkon
dioxid, Eisenpigmente, Magnetit.
14. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass die resorbierbaren Farbelemente mindestens
eines der aus der folgenden Gruppe ausgewählten Farbmittel
aufweisen: organische Farbstoffe, fluoreszierende Farbstof
fe, anorganische Farbpigmente, Titandioxid, Zirkondioxid,
Eisenpigmente, Magnetit.
15. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass resorbierbare, nicht resorbierbare,
gefärbte oder nicht gefärbte Formkörper mit einer Abmessung
von mindestens 0,5 mm in Länge, Breite und Höhe in dem
Implantat enthalten sind, welche die Detektierbarkeit im
Magnetresonanztomographen (MRT) erhöhen und aus Substanzen
der Grundstruktur oder der Farbelemente bestehen.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: JOHNSON & JOHNSON MEDICAL GMBH, 22851 NORDERST, DE |
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8131 | Rejection |