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DE10116815A1 - Verfahren zur Phasendetektion mittels lambda-Änderung an einem oder mehreren Zylindern - Google Patents

Verfahren zur Phasendetektion mittels lambda-Änderung an einem oder mehreren Zylindern

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Publication number
DE10116815A1
DE10116815A1 DE10116815A DE10116815A DE10116815A1 DE 10116815 A1 DE10116815 A1 DE 10116815A1 DE 10116815 A DE10116815 A DE 10116815A DE 10116815 A DE10116815 A DE 10116815A DE 10116815 A1 DE10116815 A1 DE 10116815A1
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DE
Germany
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internal combustion
combustion engine
cylinders
phase position
cylinder
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DE10116815A
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Wolfgang Boerkel
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Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Publication date
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    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/04Introducing corrections for particular operating conditions
    • F02D41/06Introducing corrections for particular operating conditions for engine starting or warming up
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Phasenerkennung an einer mehrzylindrischen fremdgezündeten Verbrennungskraftmaschine mit gerader oder ungerader Zylinderanzahl, die mittels eines Motormanagementsystems betrieben wird. Der Arbeitszyklus der Verbrennungskraftmaschine erstreckt sich zumindest über zwei Umdrehungen. Die Verbrennungskraftmaschine wird bei unbekannter Phasenlage unter Annahme einer Phasenlage mit doppelter Zündausgabe gestartet. An einem oder mehreren Zylindern der Verbrennungskraftmaschine wird ein Eingriff in die Gemischbildung hinsichtlich einer Abmagerung bzw. einer Anfettung des Gemisches vorgenommen. Anhand der Detektion und Änderungen des Luftverhältnisses lambda wird die eingangs beim Start der Verbrennungskraftmaschine angenommene Phasenlage verifiziert oder falsifiziert. Bei falsifizierter Phasenlage wird ein Notbetrieb der Verbrennungskraftmaschine mit doppelter Zündausgabe aufrechterhalten oder neu- bzw. umsynchronisiert.

Description

Technisches Gebiet
Zur Erfassung der Kurbelwellenwinkellage in mehrzylindrigen Mehrkraftmaschinen wer­ den Geber eingesetzt, welche ein mit der Kurbelwelle drehfest verbundenes Geberrad kon­ tinuierlich abtasten. Üblicherweise dienen hierzu Zahnkränze, die an einer dem oberen Totpunkt (OT) einer der Kolben der Maschine zugeordneten Stelle eine Unregelmäßigkeit aufweisen. Der Geber erzeugt jedoch nur dann ein eindeutiges Signal für Zünd- bzw. Ein­ spritzvorgänge zugeordneten Drehwinkeln, wenn ein derartiger Vorgang bei jedem Errei­ chen eines Drehwinkels ausgelöst werden muß. Bei Viertakt-Brennkraftmaschinen er­ streckt sich jedoch der Arbeitstakt über 720° Kurbelwinkel, mithin fallen zwei dem oberen Totpunkt (OT) entsprechende Signale an.
Stand der Technik
DE 41 22 786 A1 bezieht sich auf ein Verfahren zur Identifikation des einem Zünd- oder Einspritzvorgangs zugeordneten Drehwinkels einer Brennkraftmaschine. Der Arbeitszyklus der Brennkraftmaschine erstreckt sich über zumindest zwei Umdrehungen ihrer Aus­ gangswelle. Es werden Zünd- bzw. Einspritzvorgänge initiiert, worauf eine Ist-Reaktion der Maschine auf diese Zünd- bzw. Einspritzvorgänge ermittelt wird und mit einer Soll- Reaktion auch beim zugeordneten Drehwinkel erfolgende Zünd- und Einspritzvorgänge verglichen wird.
EP 0 826 099 B1 betrifft ein Verfahren zur Erkennung der Phasenlage der Zylinder einer Mehrzylinder-Viertaktbrennkraftmaschine. Gemäß dieser Lösung ist ein mehrzylindriger Verbrennungsmotor mit einer Zündanlage zur individuellen Steuerung für jeden Zylinder ausgerüstet und umfaßt einen Meßfühler zum Erzeugen eines Signals, welches erlaubt, den Durchgang des Kolbens eines Bezugszylinders des Verbrennungsmotors in einer be­ stimmten Position zu identifizieren. Gemäß des in EP 0 826 099 B1 vorgestellten Verfah­ rens wird ein Zyklus von mehreren Schritten durchlaufen, wobei zunächst bei dem Bezugs­ zylinder und zu einem gegebenen Augenblick, der mit dem Durchgang des Kolbens des Bezugszylinders in der vorbestimmten Position verbunden ist, eine Störung derart gesteuert wird, daß eine Variation der Betriebsweise des Motors erfolgt. Anschließend wird die Be­ triebsweise des Motors beobachtet und eine sich aus der Steuerung der Störung bei dem Bezugszylinder ergebende mögliche Variation der Betriebsweise erfaßt sowie der Augen­ blick des plötzlichen Eintretens der Variation der Betriebsweise oder ein Nicht-Auftreten einer Variation der Betriebsweise des Motors ermittelt. Anschließend wird der gegebene Augenblick der Steuerung der Störung dem erfaßten Augenblick des plötzlichen Auftretens der Variation in der Betriebsweise des Motors oder dem Nicht-Auftreten einer Variation der Betriebsweise des Motors gegenübergestellt, um die Phase des Motorzyklus' abzulei­ ten, in welchem sich der Bezugszylinder in der bestimmten Position befindet. Schließlich wird ausgehend von der Kenntnis der Phase des Bezugszylinders die Phase eines Zylinders der Verbrennungskraftmaschine erkannt. Mittels der in EP 0 826 099 B1 vorgeschlagenen Lösung besteht die Steuerung der Störung darin, daß eine Modifikation der Zündenergie im Vergleich zu einer normalen Betriebsweise gesteuert wird und zwar anders als durch eine vollständige Unterbrechung der Zündsteuerung und daß die Erfassung der sich daraus er­ gebenden möglichen Variationen der Betriebsweise des Motors darin besteht, eine mögli­ che Variation des Drehmomentes um einen Augenblick des plötzlichen Auftretens der Va­ riation des Drehmomentes zu erfassen.
US 5,425,340 betrifft ein Verfahren zur Kennung von Zylindern zur Steuerung eines elek­ tronischen Einspritzsystems für eine Verbrennungskraftmaschine, welches an einem se­ quentiellen Multipoint-Einspritzsystems eingesetzt werden kann. Der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine ist ein Kurbelwellensensor zugeordnet, welcher die Passage der oberen Totpunkte jeder der Zylinder erfaßt, wodurch auftretende Fehlzündungen de­ tektiert werden können. Zunächst wird das Einspritzen von Kraftstoff in einen ausgewähl­ ten Referenzzylinder unterbunden. Danach wird an diesem ausgewählten Referenzzylinder das Auftreten einer Fehlzündung detektiert. Danach erfolgt ein Vergleich des Zeitpunktes der Unterbrechung der Kraftstoffeinspritzung in den ausgewählten Referenzzylinder mit dem Zeitpunkt des Auftretens einer Fehlzündung am ausgewählten Referenzzylinder. Fer­ ner wird die Passage des OT beim Ansaug-/Verdichtungstakt des ausgewählten Referenz­ zylinders detektiert. Danach wird eine Signalfolge gebildet, aus der die Zylinder der Ver­ brennungskraftmaschine hervorgehen, die in Phase mit dem OT-Signal sind. Die Erzeu­ gung dieser Signalfolge erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Detektion des Ansaug- /Verdichtungstaktes-OT erfolgt und die Verbrennungssequenz entsprechend der Zündrei­ henfolge der Verbrennungskraftmaschine wieder aufgenommen wird.
Neben den oben skizzierten Lösungen besteht die Möglichkeit, bei ausgefallenem Phasen­ geber einfach Notlauffunktionen dadurch zu realisieren, daß auf redundante Geber oder Geber an einer anderen Zylinderbank der Verbrennungskraftmaschine (V-Motoren) umge­ schaltet wird. Ferner läßt sich auf eine beim Abstellen der Verbrennungskraftmaschine aufgenommene Phasenlage zurückgreifen.
Darstellung und Vorteile der Erfindung
Die Vorteile der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung sind vor allem darin zu erblic­ ken, daß mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren eine Phasenerkennung an einer Verbrennungskraftmaschine ohne das Vorsehen eines Phasensensors oder bei Notlauf der Verbrennungskraftmaschine bei ausgefallenem Phasensensor ermöglicht werden kann.
Bei unbekannter Phasenlage der Zylinder einer mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschi­ ne wird eine Phasenlage angenommen. Die angenommene Phasenlage kann z. B. die Pha­ senlage der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine sein, die diese beim Abstellen eingenommen hat. Die Verbrennungskraftmaschine wird nunmehr mit doppelter Zündaus­ gabe im Zünd- und Ladunswechsel-OT gestartet. Nun erfolgt unter Zugrundelegung der angenommenen Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine eine Anfettung oder eine Ab­ magerung durch einen entsprechenden Eingriff bei der Gemischbildung aus Kraftstoff und Ansaugluft der Verbrennungskraftmaschine an einem oder mehreren Zylindern. Die An­ fettung bzw. Abmagerung des Gemischs der ausgewählten Zylinder erfolgt jeweils nur so­ weit, daß keine Aussetzer auftreten können und ist auf einen festlegbaren Zeitraum be­ grenzt. Das Summen-λ kann während des Eingriffs auf die Gemischbildung bei dem aus­ gewählten Zylinder bzw. bei den ausgewählten Zylindern durch geeignete Eingriffe auf dem gewünschten Wert gehalten werden, wodurch die Verbrennungskraftmaschine nahezu optimales Abgas emitiert.
Die Anfettung bzw. Abmagerung des Gemischs des ausgewählten Zylinders bzw. der aus­ gewählten Zylinder der Verbrennungskraftmaschine stellt lediglich eine kurzfristige, kaum wahrnehmbare Komforteinbuße dar, die deutlich geringer ausfällt als bei einer Ausblen­ dung der Kraftstoffeinspritzung an einem der Zylinder der Verbrennungskraftmaschine. Der Eingriff in die Gemischbildung erfolgt in geeigneten Motorbetriebsbereichen, in denen eine optimale Erkennung möglich ist. Die Einbußen hinsichtlich des Fahrkomforts halten sich in diesen Motorbetriebsbereichen in Grenzen. Geeignete Motorbetriebsbereiche zur Vornahme der Eingriffe in die Gemischbildung an einem ausgewählten oder an mehreren ausgewählten Zylindern der Verbrennungskraftmaschine sind solche, in denen die Dreh­ zahl der Verbrennungskraftmaschine weitestgehend konstant bleibt, keine ausgeprägten Beschleunigungsphasen auftreten, d. h. in einem Teillastbereich der Verbrennungskraftma­ schine.
Bei der Auswertung der λ-Unterschiede kann auf eine stetige λ-Sonde und entsprechende Auswertealgorithmen im Motorsteuergerät zurückgegriffen werden, wie sie beispielsweise zu Einzelzylinder-λ-Regelung Verwendung finden. Durch den Eingriff in die Gemischbil­ dung bei einem ausgewählten bzw. bei mehreren ausgewählten Zylindern erfolgt eine Ge­ mischungleichverteilung, die eine mögliche, allerdings minimale Abgasverschlechterung nach sich ziehen kann, da das Summen-λ über alle Zylinder optimal gehalten werden kann.
Die Einflüsse auf den Fahrkomfort auf ein Fahrzeug, an dessen Verbrennungskraftmaschi­ ne die Phasenlageerkennung mittels des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens erfolgt, lassen sich kaum wahrnehmen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß vorge­ schlagenen Verfahrens ist der Umstand, daß es sich neben geringsten Fahrkomforteinbu­ ßen vorteilhaft an Verbrennungskraftmaschinen seien es V- oder Reihenmotoren mit gera­ den oder ungeraden Zylinderzahlen einsetzen läßt.
Ausführungsvarianten/detaillierte Beschreibung
In Motormanagementsystemen, moderner, mehrzylindriger Verbrennungskraftmaschine werden Phasengeberdefekte direkt erkannt, so daß Abhilferoutinen gemäß des erfindungs­ gemäß vorgeschlagenen Verfahrens zum Einsatz kommen können. Ist keine Redundanz an der Verbrennungskraftmaschine etwa durch einen weiteren funktionierenden Phasengeber vorhanden, wird die Verbrennungskraftmaschine anhand einer angenommenen Phasenlage gestartet. Diese angenommene Phasenlage kann beispielsweise derjenigen Phasenlage ent­ sprechen, die beim Abstellen der Verbrennungskraftmaschine aufgetreten ist. Anhand die­ ser im Motormanagementsystem vorhandenen, dauerhaft gespeicherten Information, kann eine mehrzylindrige Verbrennungskraftmaschine gestartet werden. Es erfolgt z. B. bei Viertakt-Verbrennungskraftmaschinen, seien es 4-, 6- oder 8-Zylindermotoren eine Zündausgabe in OT nach dem Verdichtungstakt und nach dem Ausschiebetakt, mithin eine doppelte Zündausgabe. Die Überprüfung der beim Start angenommenen Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine erfolgt erst dann, wenn die Verbrennungskraftmaschine einen dafür geeigneten Betriebsbereich hinsichtlich konstanter Last, konstanter Drehzahl und Erreichen der Motorbetriebstemperatur erreicht hat. Dies kann sowohl nach einiger Be­ triebszeit der Verbrennungskraftmaschine bei Leerlauf auftreten oder eine annähernd sta­ tionäre Betriebsphase der Verbrennungskraftmaschine sein. Ferner muss die λ-Regelung betriebsbereit sein.
Nach Erreichen eines geeignet erscheinenden Betriebsbereiches der Verbrennungskraftma­ schine erfolgt gemäß des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens ein Eingriff in die Gemischbildung an einem oder mehreren ausgewählten Bezugszylindern in Richtung auf eine Anfettung des Gemisches oder dessen Abmagerung. Die Summen-λ-Regelung bleibt bei diesem Eingriff in die Gemischbildung an einem oder mehreren ausgewählten Bezugs­ zylindern in Betrieb. Im Motormanagementsystem der Verbrennungskraftmaschine sind der oder die ausgewählten Zylinder, an denen ein Eingriff in die Gemischbildung hinsicht­ lich einer Abmagerung oder einer Anfettung erfolgt, bekannt.
Nach Vornahme des Eingriffs in die Gemischbildung eines ausgewählten Zylinders oder mehrerer ausgewählter Zylinder der Verbrennungskraftmaschine wird untersucht, wie sich das Luftverhältnis λ an dem oder den entsprechend ausgewählten Zylinder bzw. Zylindern verändert hat. Hat sich das Luftverhältnis λ des betreffenden ausgewählten Zylinders deut­ lich erkennbar in die erwartete Richtung hinsichtlich einer Abmagerung des Gemisches oder hinsichtlich einer Anfettung des Gemisches bewegt, so stimmt die eingangs ange­ nommene Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine. Bei diesem Ergebnis kann auf nor­ malen Motorbetrieb umgeschaltet werden, d. h. der Zündungsvorgang bei Erreichen des oberen Totpunktes im Ausschiebetakt kann mithin zurückgenommen werden. Ferner kön­ nen bei als richtig detektierter Phasenlage winkelsynchron erfolgende Ereignisse wie z. B. Einspritzvorgänge freigegeben werden. Danach kann eine komplette Abschaltung der Pha­ sendetektion erfolgen.
Tritt hingegen am ausgewählten Zylinder oder an den ausgewählten Zylindern keine An­ fettung oder Abmagerung auf, d. h. bleibt der λ-Wert konstant, war die beim Start der Ver­ brennungskraftmaschine angenommene Phasenlage falsch. Ferner kann von einer falschen angenommenen Phasenlage beim Start der Verbrennungskraftmaschine dann ausgegangen werden, wenn bei dem ausgewählten Zylinder oder den ausgewählten Zylindern eine kleine Änderung des Luftverhältnisses λ in die Gegenrichtung als Folge der Kompensation ein­ tritt.
Dies ist dann der Fall, wenn bei Regelung des Summen-λ auf den Wert geregelt wird, den das Luftverhältnis λ vor Vornahme des Eingriffs in die Gemischbildung an dem ausge­ wählten Zylinder oder den ausgewählten Zylinder angenommen hat.
Handelt es sich bei der Verbrennungskraftmaschine um eine mehrzylindrige Verbren­ nungskraftmaschine mit gerader Zylinderzahl oder gerader Zylinderzahl pro Bank bei V- Motoren, kann auch die Auswertung des Luftverhältnisses λ des um 360° Kurbelwinkel zum ausgewählten Zylinder versetzten Zylinder erfolgen. Wenn dieser um 360° Kurbel­ winkel zum ausgewählten Bezugszylinder versetzte Zylinder die erzeugte λ-Änderung aufweist, so war die beim Start der Verbrennungskraftmaschine angenommene Phasenlage falsch. Die Heranziehung des um 360° Kurbelwinkel zum ausgewählten Zylinder versetz­ ten Zylinder zur Detektion von λ-Änderungen ist zwar lediglich an Verbrennungskraftma­ schinen mit gerader Zylinderzahl oder gerader Zylinderzahl pro Bank von V-Motoren ge­ geben, jedoch handelt es sich bei den meisten, gängigen Viertakt- Verbrennungskraftmaschinen um solche mit gerader Zylinderzahl. Der Vorteil des Einsat­ zes des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens bei Verbrennungskraftmaschinen mit geraden Zylinderzahlen liegt darin, daß bei Manipulation des Luftverhältnisses λs nur eines Zylinders diese Manipulation bei gleichem Summen-λ deutlicher ausfällt als die Re­ aktion der anderen Zylinder aufgrund der Kompensation des durch den Eingriff bei einem Zylinder verursachten Fehlers des Summen-Luftverhältnisses λ.
Während bei Übereinstimmung von angenommener Phasenlage und detektierter Phasenla­ ge eine Abschaltung der Phasendetektion vorgenommen werden kann, ist bei detektierter falscher Phasenlage eine Um- bzw. Neusynchronisation an der Verbrennungskraftmaschine erforderlich. Ferner kann der Notbetrieb mit doppelter Zündausgabe am Ende des Ver­ dichtungstaktes bzw. am Ende des Ausschiebetaktes aufrechterhalten werden. Erfolgt eine Neu- bzw. Umsynchronisation der Verbrennungskraftmaschine, sollte die Richtigkeit die­ ser Synchronisation anschließend nochmals überprüft werden, bevor die doppelte Zündausgabe abgeschaltet wird.
Hat die Phasendetektion hingegen zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt, z. B. aufgrund eines nicht stabilen Betriebszustandes der Verbrennungskraftmaschine oder anderer äuße­ rer Einflüsse, so kann die Testprozedur z. B. nach Ablauf eines voreinstellbaren Timers beliebig oft wiederholt werden, sobald eine für die Durchführung der Testprozedur geeig­ nete Fahrsituation, d. h. ein geeigneter Teillastbereich der Verbrennungskraftmaschine er­ reicht ist. Am Timer, der im Motormanagementsystem der Verbrennungskraftmaschine aufgenommen sein kann, kann die Zeitspanne, nach deren Ablauf eine Neubestimmung der Phasendetektion gemäß des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens erfolgen kann, frei vorgewählt werden, d. h. die Intervalle zwischen den einzelnen Detektionsvorgängen zur Ermittlung der Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine sind flexibel und anpaßbar.
Erfolgt eine neue Phasendetektion an der Verbrennungskraftmaschine bei zuvor fehlge­ schlagener Detektion der Phasenlage, so kann diese sowohl an den bisher ausgewählten Zylindern als auch an neu auszuwählenden Zylindern der Verbrennungskraftmaschine durchgeführt werden. Die Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kann an den Zylindern der Verbrennungskraftmaschine solange erfolgen, bis eine eindeuti­ ge Aussage zur Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine getroffen werden kann.
Da dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren die Ermittlung von Luftverhältnis­ änderungen durch Eingriff in die Gemischbildung, sei es Abmagerung, sei es Anfettung, an einem ausgewählten Zylinder bzw. an ausgewählten Zylindern der Verbrennungskraftma­ schine anstelle einer Ausblendung der Kraftstoffeinspritzung zugrundeliegt, kann die Ver­ brennungskraftmaschine mit nahezu normalen Abgasverhalten hinsichtlich des Summen-λ- Wertes betrieben werden. Im Gegensatz zu einer Einspritzausblendung halten sich die sich einstellenden Komforteinbußen in engen Grenzen. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren zur Phasendetektion an einer mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschine mit ausgefallenem Phasengeber kann an Verbrennungskraftmaschinen mit gerader oder unge­ rader Zylinderzahl eingesetzt werden und erlaubt eine sichere Phasendetektion, da das Auftreten mehrerer Ereignisse beobachtet wird. Somit ist die Zuverlässigkeit der gewonne­ nen Aussage über die Phasenlage sehr hoch, ein Liegenbleiben des Fahrzeuges aufgrund eines ausgefallenen Phasensensors ist ausgeschlossen.

Claims (10)

1. Verfahren zur Phasenerkennung einer mehrzylindrigen, fremdgezündeten Verbren­ nungskraftmaschine mit gerader oder ungerader Zylinderzahl, die mittels eines Mo­ tormanagementsystems betrieben wird, wobei sich der Arbeitszyklus der Verbren­ nungskraftmaschine über zumindest zwei Umdrehungen ihrer Ausgangswelle er­ streckt, mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
  • - die Verbrennungskraftmaschine wird bei unbekannter Phasenlage unter Annahme einer Phasenlage gestartet,
  • - an einem oder mehreren ausgewählten Zylindern der Verbrennungskraftmaschine wird ein Eingriff in die Gemischbildung hinsichtlich einer Abmagerung oder An­ fettung des Gemisches vorgenommen,
  • - anhand der Detektion des Luftverhältnisses λ der einzelnen Zylinder wird die ein­ gangs angenommene Phasenlage verifiziert oder falsifiziert,
  • - bei falsifizierter angenommener Phasenlage wird ein Motorbetrieb mit doppelter Zündausgabe aufrechterhalten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungskraftma­ schine unter Annahme einer Phasenlage mit doppelter Zündausgabe am Ende des Ver­ dichtungstaktes und am Ende des Ausschiebetaktes gestartet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenerkennung der Verbrennungskraftmaschine in einem geeigneten Betriebsbereich der Verbrennungs­ kraftmaschine hinsichtlich Last, Drehzahl oder Temperatur und Betriebsbereitschaft einer λ-Sonde erfolgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangs angenomme­ ne Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine verifiziert ist, wenn eine Änderung des Luftverhältnisses λ entsprechend des Eingriffs in die Gemischbildung am ausgewähl­ ten Zylinder detektiert wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei verifizierter Phasenla­ ge der Verbrennungskraftmaschine, die doppelte Zündausgabe zurückgenommen wird und winkelsynchrone Ereignisse freigegeben werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangs angenomme­ ne Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine falsifiziert ist, wenn das dem ausge­ wählten Zylinder oder den ausgewählten Zylindern zugeordnete Abgas keine Ände­ rung des Luftverhältnisses λ entsprechend des Eingriffs in die Gemischbildung des ausgewählten Zylinders aufweist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangs angenomme­ ne Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine falsifiziert ist, wenn das dem ausge­ wählten Zylinder oder den ausgewählten Zylindern zugeordneten Abgas eine Ände­ rung des Luftverhältnisses λ in Gegenrichtung auf den Gemischbildungseingriff am ausgewählten Zylinder oder den ausgewählten Zylindern als Folge der Kompensation der Regelung des Summen-λ-Wertes vor dem Eingriff in die Gemischbildung auf­ weist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangs angenomme­ ne Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine falsifiziert ist, wenn das dem zum aus­ gewählten Zylinder um 360° versetzten Zylinder zugeordnete Abgas eine Änderung des Luftverhältnisses λ entsprechend dem Gemischbildungseingriff aufweist.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet dass bei falsifizierter Phasenlage eine Neu- oder Umsynchronisation der Phasenlage der Ver­ brennungskraftmaschine erfolgt.
10. Verfahren gemäß der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei fehlge­ schlagener Erkennung der Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine, nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitspanne oder einer vorgebbaren Anzahl von Arbeitsspielen ( Umdrehungen) die Phasendetektion an gleichen oder an neu ausgewählten Zylindern der Verbrennungskraftmaschinen wiederholt wird.
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