DE10111279A1 - Gerüstrohr - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Gerüstrohr (1) vorgeschlagen, bei dem leichtere, dünnwandige Rohre in Kombination mit bisherigen Gerüstrohren unter Verwendung von herkömmlichen Steckverbindungen einsetzbar sind, wobei die Zentrierung der Gerüstrohre erhalten und eine Schiefstellung vermieden werden soll. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass im zum Aufstecken verwendbaren Endbereich des Gerüstrohres (1) eine Querschnittsverjüngung (2, 3) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerüstrohr nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Gerüstrohre, insbesondere Standrohre oder Geländerpfosten für
Baugerüste werden üblicherweise beim Aufbau des Gerüsts
aufeinander gesteckt, wobei die Standrohre häufig auch in
sogenannte Gerüstrahmen integriert sind. Zum
Aufeinanderstecken dieser Gerüstrohre ist das obere Ende mit
einem Fortsatz ausgestattet, dessen Außendurchmesser im
Wesentlichen dem Innendurchmesser des Gerüstrohres
entspricht, so dass das darüber anzuordnende Gerüstrohr auf
diesen Fortsatz aufgesteckt werden kann. Dieser Fortsatz wird
beispielsweise durch einen eingepressten Rohrverbinder aus
Rundrohr gebildet.
Bislang müssen bei Baugerüsten mit derartigen Gerüstrohren
stets Rohre der gleichen Wandstärke verwendet werden, um die
Passgenauigkeit der Steckverbindung zu gewährleisten.
Vielfach ist es jedoch wünschenswert, beispielsweise zur
Einsparung von Material und/oder Gewicht, dort dünnwandige
Rohre zu verwenden, wo dies aufgrund der zu erwartenden
Belastungen grundsätzlich möglich ist. Die Kombination
herkömmlicher Gerüstrohre mit derartigen leichteren,
dünnwandigeren Rohren ist bislang nicht möglich, da sich
hierdurch die Zentrierung der Gerüstrohre verschlechtert und
sich die Schiefstellung der Gerüstrohre bei gleichem
Außendurchmesser in Folge des größeren Innendurchmesser
vergrößert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gerüstrohr
vorzuschlagen, bei dem leichtere, dünnwandigere Rohre in
Kombination mit bisherigen Gerüstrohren bzw. Standrohren
unter Vermeidung der oben angeführten Nachteile einsetzbar
sind.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Gerüstrohr der
einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes
Gerüstrohr dadurch aus, dass in dem zum Aufstecken
verwendbaren Endbereich des Rohres eine
Querschnittsverjüngung vorgesehen ist.
Diese Querschnittsverjüngung ermöglicht den Formschluss mit
Rohrverbindern bisheriger Gerüstrohre, so dass ein
dünnwandigeres Gerüstrohr mit gleichem Außenumfang
zuverlässig in der Steckverbindung gut zentriert und gerade
ausgerichtet ist und eine entsprechende Kippstabilität
aufweist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die
Querschnittsverjüngung durch eine Einprägung vorgenommen.
Eine solche Einprägung ist besonders einfach herzustellen und
erfordert insbesondere keinen zusätzlichen Materialaufwand.
Vorteilhafterweise wird die Querschnittsverjüngung ringförmig
ausgebildet. Eine ringförmige Ausbildung der
Querschnittsverjüngung ergibt bei der Einprägung gleichmäßig
umfangsseitig einwirkende Kräfte, so dass die Einprägung
durch entsprechende Prägestempel von außen ohne weitere
Maßnahmen im Inneren des Rohres anzubringen sind.
Grundsätzlich wären jedoch auch nasenförmige oder
rippenförmige umfangseitig verteilte Einprägungen denkbar.
Vorteilhafterweise wird die Querschnittsverjüngung vom Rand
des Gerüstrohres beabstandet angebracht. Somit bleibt der
Außenumfang des Rohres in der stirnseitigen Aufstandsfläche
erhalten. Zudem ist der Prägevorgang selbst mit einem
gewissen Abstand vom Rand des Rohres einfacher zu
bewerkstelligen.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn zwei oder mehrere in
axialer Richtung voneinander beabstandete
Querschnittsverjüngungen vorgesehen sind. Auf diese Weise
lässt sich besonders einfach eine große, sogenannte
Führungslänge der Steckverbindung erreichen, die wiederum die
Kippstabilität bzw. die Güte der Ausrichtung der
Steckverbindung beeinflusst.
Der Abstand der Querschnittsverjüngungen bzw. die
Führungslänge, die dem Abstand der Querschnittsverjüngungen
entspricht, wird vorzugsweise an die gewünschte
Kippstabilität und/oder die gewünschte Güte der Ausrichtung
der Steckverbindung angepasst.
Anstelle zweier oder mehrerer voneinander beabstandeter
Querschnittsverjüngungen wäre auch eine
Querschnittsverjüngung denkbar, die sich über einen gewissen
Abstand in axialer Richtung erstreckt, der sich wiederum aus
der gewünschten Kippstabilität und/oder der gewünschten Güte
der Ausrichtung der Steckverbindung ergibt. Grundsätzlich ist
eine solche sich längs erstreckende Querschnittsverjüngung
ebenfalls ringförmig denkbar, es wären jedoch auch für diese
Ausführungsform insbesondere rippenförmige Einprägungen, die
umfangsseitig um das Gerüstrohr verteilt sind, von Vorteil.
Durch Längsrippen kann zum Beispiel zugleich die
Biegesteifigkeit des Rohres im Bereich der Steckverbindung
verbessert werden.
Darüber hinaus kann eine sich über eine bestimmte
Führungslänge erstreckende Querschnittsverjüngung auch mit
Hilfe eines Einlegeteils realisiert werden. Ein solches
Einlegeteil kann zur Fixierung beispielsweise verpresst oder
verschweißt werden. Ein solches Einlegeteil verursacht zwar
einen gewissen Mehraufwand in der Fertigung, es eignet sich
jedoch insbesondere in den Anwendungsfällen, in denen eine
Erhöhung der Steifigkeit im Bereich der Steckverbindung
gewünscht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Beschreibung nachfolgend
näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des zum
Aufstecken verwendbaren
Endbereichs eines Gerüstrohres
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnansicht eines
Gerüstrohrs gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen
Gerüstrahmen mit
erfindungsgemäßen Gerüstrohren,
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung
des Eckbereichs eines
Gerüstrahmens gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht auf ein
Gerüstrohr gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der
Erfindung und
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine
Ausführungsform gemäß Fig. 5.
Die Fig. 1 und 2 zeigen das untere Ende eines Gerüstrohres
1 mit einem Außendurchmesser A und einem Innendurchmesser I.
Der Innendurchmesser I ist dabei aufgrund einer
dünnwandigeren Ausführungsform des Gerüstrohrs 1 größer als
der Innendurchmesser eines herkömmlichen, dickwandigeren
Gerüstrohres (nicht näher dargestellt). Dieser
Innendurchmesser entspricht hierbei im Wesentlichen dem
Außendurchmesser a eines Rohrverbinders 4 (vgl. Fig. 3).
Zur Verwendung des dünnwandigeren Gerüstrohres 1 in
herkömmlichen Baugerüsten sind erfindungsgemäß zwei
ringförmige Querschnittsverjüngungen 2, 3 in den unteren
Bereich des Gerüstrohres 1 eingeprägt. Die
Querschnittsverjüngungen 2, 3 sind dabei so ausgeformt, dass
ihr Innendurchmesser 1 im Wesentlichen dem Außendurchmesser a
des Rohrverbinders 4 entsprechen. Hierdurch ergibt sich beim
Aufstecken des Gerüstrohrs 1 auf den Rohrverbinder 4 zunächst
einmal eine gute Zentrierung des aufgesteckten Gerüstrohres
1, so dass eine umlaufende Aufstandsfläche der Stirnseite des
Gerüstrohres 1 auf dem darunter liegenden Gerüstrohr
sichergestellt ist.
Darüber hinaus sind beide Querschnittsverjüngungen 2, 3 über
eine Länge F voneinander beabstandet. Dieser Abstand F
definiert somit die Führungslänge, von der die Güte der
Ausrichtung der Steckverbindung sowie die Kippstabilität
abhängt. Über die geeignete Auswahl der Führungslänge F kann
in Verbindung mit den Fertigungstoleranzen des
Innendurchmessers I der Querschnittsverjüngungen 2, 3 bzw.
des Außendurchmessers a des Steckverbinders 4 somit die
gewünschte Eigenschaft der Steckverbindung bezüglich der
Ausrichtung und Kippstabilität hergestellt werden.
Die unterste Querschnittsverjüngung 2 ist mit einer Höhe H
vom unteren Rand des Gerüstrohres 1 beabstandet. Hierdurch
wird die Einprägung der Querschnittsverjüngung 2 wesentlich
erleichtert. Insbesondere kann hierdurch in Verbindung mit
der ringförmigen und damit gleichmäßig über den Umfang
verteilten Ausbildung der Querschnittsverjüngungen eine
Prägung nur von der Außenseite des Gerüstrohres 1 her
vorgenommen werden. Insbesondere sind hierbei die für die
Prägung erforderlichen Kräfte umfangsseitig gleich verteilt.
In Fig. 3 ist der Einsatz eines erfindungsgemäßen
Gerüstrohres 1 bzw. 1' in einem Gerüstrahmen 5
veranschaulicht. Solche Gerüstrahmen 5 werden bevorzugt für
den Aufbau der Schmalseite von Baugerüsten verwendet. Der
Gerüstrahmen 5 setzt sich aus zwei Standrohren 1, 1' sowie
zwei Querriegeln 6, 6' zusammen. Die beiden Standrohre 1, 1'
sind an ihrer Oberseite mit Rohrverbindern 4, 4' versehen, so
dass beispielsweise ein weiterer baugleicher und nicht näher
dargestellter Gerüstrahmen oben aufgesteckt werden kann.
An der Unterseite des Gerüstrahmens 5 sind in den
Gerüstrohren 1, 1' die erfindungsgemäßen
Querschnittsverjüngungen 2, 3 bzw. 2', 3' eingeformt, was
insbesondere in Fig. 4 deutlich erkennbar ist. Aus dieser
Darstellung geht hervor, dass die Standrohre 1, 1' in
Verbindung mit dem Gerüstrahmen 5 hinsichtlich ihrer
Ausgestaltung dem Gerüstrohr 1 gemäß den Fig. 1 und 2
entsprechen.
Die erfindungsgemäße Formgebung ist nicht nur auf Standrohre
von Baugerüsten beschränkt. Sie kann bei allen Arten von
Gerüstelementen eingesetzt werden, die die Verwendung von
Rohren unterschiedlicher Wandstärke bei Steckverbindungen mit
Rohrverbindern 4 vorsieht, vor allem bei vertikalen
Gerüstelementen, wie Vertikalrahmen, Vertikalstiele, usw.
Denkbar ist beispielsweise die oben angeführte Formgebung bei
Geländerpfosten, die auf der obersten Arbeitsebene eines
Gerüstes als Bestandteil des Seitenschutzes angebracht und
dort auf die Rohrverbinder 4 von Standrohren 1 aufgesteckt
werden.
Das Gerüstrohr 7 stellt eine Ausführungsform mit vier oberen
Querschnittsverjüngungen in Form von nasenförmigen
Einprägungen 8, 9, 10 und vier unteren ebenfalls in Form von
nasenförmigen Einprägungen 11, 12, 13 vorliegenden
Querschnittsverjüngungen dar. Die entsprechenden Einprägungen
auf der nicht sichtbaren Rückseite sind in der Darstellung
gemäß Fig. 5 nicht erkennbar. In der Querschnittszeichnung
gemäß Fig. 6 hingegen ist die vierte untere Einprägung 14
deutlich erkennbar.
Die oberen Einprägungen 8, 9, 10 sowie die unteren
Einprägungen 11, 12, 13, 14 sind in einem Abstand F bezüglich
der Längsrichtung des Gerüstrohres 7 angebracht, wodurch sich
eine entsprechende Führungslänge F beim Aufstecken auf ein
Gerüstrohr mit kleinerem Querschnitt ergibt. Der
Außendurchmesser des einzusteckenden Rohres ergibt sich in
dieser Ausführungsform aus dem Abstand d der
gegenüberliegenden nasenförmigen Einprägungen, z. B. dem
Abstand zwischen den Einprägungen 11, 13 gemäß Fig. 6.
Auch durch diese Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen
Vorteile, d. h. die Verwendbarkeit leichterer, dünnwandigerer
Rohre in Kombination mit bisherigen Gerüstrohren bzw.
Standrohren unter Vermeidung der eingangs genannten
Nachteile, erreicht.
1
Gerüstrohr
2
Querschnittsverjüngung
3
Querschnittsverjüngung
4
Rohrverbinder
5
Gerüstrahmen
6
Querriegel
7
Gerüstrohr
8
obere Einprägung
9
obere Einprägung
10
obere Einprägung
11
untere Einprägung
12
untere Einprägung
13
untere Einprägung
14
untere Einprägung
Claims (11)
1. Gerüstrohr, insbesondere Standrohr oder Geländerpfosten
für ein Baugerüst, zum Aufstecken auf ein weiteres
Gerüstrohr, dadurch gekennzeichnet, dass im zum Aufstecken
verwendbaren Endbereich des Gerüstrohres eine
Querschnittsverjüngung (2, 3) vorgesehen ist.
2. Gerüstrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Querschnittsverjüngung (2, 3) eingeprägt ist.
3. Gerüstrohr nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsverjüngung (2,
3) ringförmig ausgebildet ist.
4. Gerüstrohr nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Querschnittsverjüngung (8, 9, 10,
11, 12, 13, 14) rippen- oder nasenförmig ausgebildet ist.
5. Gerüstrohr nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsverjüngung (2,
3) vom Rand des Gerüstrohrs mit einem gewissen Abstand H
beabstandet ist.
6. Gerüstrohr nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere in axialer
Richtung voneinander beabstandete Querschnittsverjüngungen
(2, 3) vorgesehen sind.
7. Gerüstrohr nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand F der
Querschnittsverjüngungen (2, 3) an die gewünschte
Kippstabilität und/oder die gewünschte Güte der Ausrichtung
des Gerüstrohrs in aufgestecktem Zustand angepasst ist.
8. Gerüstrohr nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Querschnittsverjüngung
über eine an die gewünschte Kippstabilität und/oder die
gewünschte Güte der Ausrichtung des Gerüstrohrs angepasste
Länge in axialer Richtung erstreckt.
9. Gerüstrohr nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsverjüngung ein
Einlegeteil umfasst.
10. Gerüstrahmen mit Standrohren, insbesondere für ein
Baugerüst, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein
Standrohr (1) gemäß einem der vorgenannten Ansprüche
ausgebildet ist.
11. Gerüst, insbesondere Baugerüst, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Gerüstrohr (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche
vorgesehen ist.
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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