DE10060422A1 - Universalgelenk - Google Patents
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Abstract
Zur Bildung eines Universalgelenks (10), das als durchmesserkleines Gelenk zur Übertragung eines großen Drehmoments geeignet ist und eine hohe Drehpräzision und hohe Haltbarkeit bei niedrigen Kosten aufweist, ist das Universalgelenk (10) nach Art eines Ringfedergelenks, das eine Antriebswelle und eine Abtriebswelle mit einem nicht großen Winkel zwischen ihren Achsen koppelt, sodass Abweichungen der Achslinien in Bezug zueinander aufgenommen werden, mittels dünner Biegeplatten (23, 23) aus glasfaserverstärktem Polyimidmaterial aufgebaut. Verbindungsansatzabschnitte (11, 14), welche die Biegeplatten (23, 23) und eine Zwischenscheibe (17) tragen, sind aus steckbarer hochzäher Hochleistungs-Aluminiumlegierung durch Druckguss hergestellt. Jeweilige Teile der Verbindungsansatzabschnitte (11, 14) und der Zwischenscheibe (17) sind als Verstemmungszapfen (21, 22) ausgebildet, und die Biegeplatten (23, 23) sind hiermit direkt durch Verstemmung verbunden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gelenk mit kleinem Durchmesser, und
insbesondere ein besonders dauerhaftes Universalgelenk, das zwei
dynamische Kräfte übertragende Wellen, deren Winkelrichtung voneinander
ein wenig versetzt ist, kuppelt.
Die Fig. 7(a) und 7(b) zeigen ein Biegegelenk 700, welches aus
Leichtmetall durch mechanische Bearbeitung eines Einzelkörpers hergestellt
ist und das einen kleinen Durchmesser hat und für die Übertragung
dynamischer Kräfte geeignet ist; Fig. 7(a) ist eine Seitenansicht in
Richtung orthogonal zur Achslinie S, und Fig. 7(b) ist eine Seitenanischt
parallel zur Achslinie. Ein erster Schlitz 702, der die Achslinie S in einer zur
Achslinie S orthogonalen Zylinderquerschnittsrichtung quert, wird von einer
Zylinderoberfläche 701 ausgehend hergestellt, wobei ein Teil außerhalb
einer Sehne C, die einen Mittelwinkel von etwa 90° bildet, stehen bleibt.
Dann wird ein zweiter Schlitz 703 ähnlich und parallel zum ersten Schlitz
702 in Gegenrichtung an einer Stelle hergestellt, die um einen kleinen
Abstand d entlang der Achslinie S von dem ersten Schlitz 702 getrennt ist,
wobei diese Schlitze ein Paar bilden.
Ferner werden ein dritter und ein vierter Schlitz 704 und 705, die ein
anderes Paar bilden, in orthogonaler Richtung in Bezug auf das Paar des
ersten und des zweiten Schlitzes 702 und 703 an einer Stelle hergestellt,
die von dem zweiten Schlitz 703 um den gleichen Abstand d getrennt ist,
ähnlich dem Paar des ersten und des zweiten Schlitzes 702 und 703. Es
wird ein noch weiteres Muster vom ersten Schlitz 702 bis vierten Schlitz
705 mit dem gleichen Trennabstand d von dem vierten Schlitz 705 ab
wiederholt. Durch diese serielle Bildung dieser Schlitze 702 bis 704 kann,
auch wenn eine Montageachslinie Se einer Abtriebswelle 712 in Bezug auf
eine Antriebswelle 710 versetzt ist, dieser Versatz durch Änderungen der
Breiten d der Schlitze 702 bis 705 aufgenommen werden, sodass man eine
Flexibilität für die Rotationsübertragung zwischen den verschiedenen
Achslinien erhält.
Ein solches Biegegelenk 700 ist weniger flexibel als ein Biegegelenk mit
spiraligem Schlitz und hat einen kleineren Bereich von Winkelabweichungen
zwischen den zu verbindenden Achslinien. Da es jedoch eine Drehung in
jeder Richtung übertragen kann, vorwärts oder rückwärts, hat es eine hohe
mechanische Festigkeit, und die Präzision der Rotationsübertragung nimmt
mit zunehmendem dynamischen Kraftübertragungsdrehmoment zu, und es
ist außerordentlich sicher, zuverlässig und dauerhaft.
Jedoch beinhaltet die Bildung vom ersten Schlitz 702 bis zum vierten
Schlitz 705 eine Anzahl von Herstellungsschritten, und es ist nur schwer
eine hohe Bearbeitungspräzision zu erwarten. Auch wenn die Bearbeitung
automatisiert ist, können die Ausstattungsinvestitionen und die
Herstellungskosten nicht gesenkt werden, da man nicht umhin kommt, sich
auf eine mechanische schneidende Bearbeitung zuverlässig verlassen zu
müssen. Da es ferner aus einem einzigen Körper gebildet wird, ist die
Anpassungsfähigkeit schlecht, falls dynamische Kräfte übertragende Wellen
mit unterschiedlichen Durchmessern gekoppelt werden sollen. Da ferner die
verschiedenen Schlitze 702 bis 705 die Achslinie S des Biegegelenks 700
queren, wird ein übertragenes Drehmoment durch Mittenversatz aufgrund
Drehverformung von Verbindungsteilen 706 aufgenommen. Messungen
zufolge kann eine Beziehung zwischen dem Drehwinkel und dem
Drehmoment nicht durch eine glatte Kurve dargestellt werden, sondern nur
durch eine Wellenform. Dies ist ein Problem, welches berücksichtigt
werden sollte, insbesondere wenn das Biegegelenk bei einem Mechanismus
angewendet wird, wie etwa einem Codierer etc., bei dem eine präzise
Winkelübertragung erforderlich ist.
Ein in der japanischen Gebrauchsmusterschrift Nr. Hei 7-52428(B)
offenbartes Universalgelenk löst zwar das Problem und ist billig lieferbar,
weil eine Massenproduktion dafür möglich ist. Jedoch ist dessen
Außenform ziemlich kompliziert und ein manuelles Verkoppeln zweier
Elemente mittels Schraubbefestigungen ist nicht immer zuverlässig. Da
ferner Durchgangslöcher, die für den Durchgang von Schrauben
erforderlich sind, in der Nachbarschaft eines Lochs für die dynamische
Kräfte übertragenden Wellen ausgebildet sind, wird die Dicke von Teilen,
die mittels kraftübertragender Schrauben gekoppelt sind, reduziert, was
eine Minderung der mechanischen Festigkeit zur Folge hat, und die
Dauerhaftigkeit sinkt aufgrund Belastungsschwankungen während der
Drehung, die wiederholt auf die Durchgangslöcher wirken. Da eine gewisse
Dicke, die nach der Bildung der Durchgangslöcher verbleibt, erforderlich ist,
ist eine Verkleinerung zum Zwecke der Platzersparnis auch unter
Einschränkung der mechanischen Festigkeit beschränkt, und dies ist für ein
Universalgelenk für einen kleineren Außendurchmesser als 20 mm
ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein billiges Universalgelenk anzugeben,
das ohne Einschränkung an Festigkeit ein großes Drehmoment übertragen
kann und das für einen kleinen Kupplungsdurchmesser geeignet ist, das
keine Drehwinkelübertragungsfehler erzeugt und eine hohe Präzision hat
und darüber hinaus besonders dauerhaft ist.
Zur Lösung zumindest eines der genannten Aufgabenteile wird ein
Universalgelenk mit einer Biegekupplungsstruktur vorgeschlagen,
umfassend: ein Paar dünner Biegeplatten, von denen jede eine ringförmige
Grundform hat, ein Paar von Verbindungsansatzabschnitten, von denen
jeder an seiner einen Seite an zwei Stellen in der Nachbarschaft zweier
Endbereiche eines Durchmessers eine der dünnen Biegeplatten trägt; und
eine Zwischenscheibe, welche ähnlich an jeder Seite an zwei Stellen in der
Nachbarschaft zweier Endbereiche einer zu dem Durchmesser orthogonalen
geraden Linie die dünnen Biegeplatten trägt.
Die Verbindungsansatzabschnitte und die Zwischenscheibe sind aus
streckbarer, hochzäher Hochleistungs-Aluminiumlegierung oder anderen
äquivalenten Materialien durch Druckguss hergestellt, und mit ihnen ist
einstückig ein jeweiliger Verstemmungszapfen ausgebildet, der von der
Mitte jedes von die dünnen Biegeplatten haltenden Trägern vorsteht und
direkt eine der Biegeplatten hält.
Die Hochleistungs-Aluminiumlegierung ist z. B. eine Al-Mg-Cr-Legierung
(Hydronarium oder Hydro), und jede der Biegeplatten ist eine dünne Platte,
deren Dicke kleiner ist als 0,6 mm, hergestellt aus glasfaserverstärktem
Polyimid oder einem anderen äquivalenten Kunstharz. Ferner kann die
Biegeplatte als eine dünne Platte aus Carbonfaser-verstärktem Epoxyharz
oder einem anderen äquivalenten Harz hergestellt sein, dessen Dicke kleiner
ist als 0,8 mm.
Bevorzugt wird die Biegeplatte durch Übereinanderlagern einer dünnen
rostfreien Stahlplatte mit der gleichen Form, deren Dicke kleiner als 0,4 mm
ist, auf der dünnen Kunstharzplatte ausgebildet. Zusätzlich kann der runde,
abgeflachte, vorstehende Verstemmungsansatz einstückig aus einem
anderen geeigneten Element hergestellt sein, das während des
Druckgusses der Verbindungsansatzabschnitte und der Zwischenscheibe in
diese eingesetzt wurde.
Die Erfindung wird nun in Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsperspektivansicht einer ersten Ausführung
eines Universalgelenks;
Figur (2a) eine Seitenansicht eines montierten Universalgelenks der
Ausführung von Fig. 1, gesehen in Richtung orthogonal zur Achslinie,
teilweise im Querschnitt gezeigt; Fig. 2(b) eine Seitenansicht des
montierten Universalgelenks, gesehen entlang der Achslinie;
Fig. 3(a) eine Seitenansicht der Zwischenscheibe einer zweiten
Ausführung des Universalgelenks, teilweise im Querschnitt gezeigt; Fig.
3(b) eine Seitenansicht des Universalgelenks mit einem anderen
Verbindungselement als dem in Fig. 3(a) gezeigten;
Fig. 4 eine Explosions-Perspektivansicht ähnlich Fig. 1 zur
Erläuterung der Zwischenscheibe einer dritten Ausführung des
Universalgelenks;
Fig. 5(a) eine Querschnittsansicht in einer die Achslinie
enthaltenden Ebene, welche Mittel zum Befestigen eines
Verbindungsansatzabschnittes einer vierten Ausführung des
Universalgelenks zeigt; Fig. 5(b) eine Seitenansicht davon, gesehen in
Achsrichtung;
Fig. 6(a) eine Seitenansicht, die Mittel zum Befestigen eines
Verbindungsansatzabschnitts einer fünften Ausführung des
Universalgelenks zeigt, gesehen in Richtung orthogonal zur Achslinie;
Fig. 6(b) eine Querschnittsansicht davon, im Schnitt entlang Linie B-B in
Fig. 6(a);
Fig. 7(a) eine Seitenansicht eines herkömmlichen Universalgelenks,
gesehen in Richtung orthogonal zur Achslinie; und Fig. 7(b) eine
Seitenansicht davon, gesehen entlang der Achslinie.
Fig. 1 ist eine Explosions-Perspektivansicht einer Ausführung des
Universalgelenks 10; Fig. 2(a) ist eine Seitenansicht eines montierten
Universalgelenks, gesehen in Richtung orthogonal zur Achslinie, teilweise
im Querschnitt gezeigt; und Fig. 2(b) ist eine Seitenansicht davon,
gesehen entlang der Achslinie. Der Einfachheit halber ist die rechte Seite in
den Figuren die Antriebsseite, und die linke Seite ist die Abtriebsseite.
Die Fig. 1, 2(a) und 2(b) zeigen einen Verbindungsansatzabschnitt 11
mit einem axialen Loch 13, in das eine Antriebswelle 12 einzusetzen ist,
sowie einen Verbindungsansatzabschnitt 14 mit einem axialen Loch 16, in
das eine Abtriebswelle 15 einzusetzen ist. Außer dem Wellendurchmesser
sind diese in Form und Größe gleichartig hergestellt. Ferner zu sehen ist
eine ringförmige Zwischenscheibe 17. Diese enthält ein zentrales
Durchgangsloch 18, dessen Innendurchmesser D1 gleich oder größer als
der Durchmesser D2 der Antriebswelle 12 und der Abtriebswelle 15 ist.
Der Antriebswellen-Verbindungsansatzabschnitt 11, der Abtriebswellen-
Verbindungsansatzabschnitt 14 und die Zwischenscheibe 17 sind aus
einem Hydronalium-Druckgussprodukt (HD-3) (Hydro oder Hydra)
hergestellt, dies ist eine Al-Mg-Cr-Hochleistungs-Aluminiumlegierung, oder
einem anderen äquivalenten Material. In der Nähe zweier Endbereiche
gerader Linien an einer Stirnseite 11a, 14a jedes
Verbindungsansatzabschnitts 10 und 11 und beider Seiten 17a und 17b
der Zwischenscheibe 17 stehen in der axialen Richtung Träger 19, 20 vor.
An Trägerflächen 30 und 33 der Träger 19 und 20 stehen um eine
vorbestimmte Länge runde abgeflachte Verstemmungszapfen 21 und 22
vor.
Mit 23 ist eine Biegeplatte mit ringförmiger Grundform bezeichnet. Der
Innendurchmesser d3 einer Mittelöffnung 24 ist so festgelegt, dass der
restliche ringförmige Außenumfangsabschnitt eine Biegung flexibel
aufnehmen kann, während eine gewisse Festigkeit erhalten bleibt, die ein
erforderliches Drehmoment übertragen kann, und eine wiederholte
Verformung aushält. In der vorliegenden Ausführung bilden vier Sehnen,
außerhalb derer je zwei einander gegenüberliegende Bogenabschnitte
beiderseits der Mittelöffnung 24 weggeschnitten sind, ein Quadrat. In der
Nachbarschaft von Endbereichen der Durchmesser 26 und 27, die den zwei
Diagonalen dieses Quadrats entsprechen, sind an Steilen, die den
vorstehenden Verstemmungszapfenn 21 und 22 entsprechen,
Verstemmungslöcher 28 und 29 ausgebildet, in die die jeweiligen
Verstemmungszapfen 21 und 22 eingreifen.
Die Biegeplatte 23 ist eine dünne Polyimidplatte, eine dünne
glasfaserverstärkte Polyimidplatte, eine dünne Carbonfaser-verstärkte
Expoxyplatte oder eine andere dünne Platte aus einem äquivalenten
Kunstharz. Die Dicke der Platte beträgt hier zwischen 0,2 und 0,6 mm, in
Abhängigkeit vom zu übertragenden Drehmoment oder der Umgebung, in
der sie benutzt wird. Auf sie kann eine dünne rostfreie Stahlplatte mit der
gleichen Form wie die dünne Platte (nicht gezeigt) aufgelagert sein, als
Maßnahme bei besonders harten Betriebsbedingungen.
Nun wird die Montage des Universalgelenks nach dieser Ausführung
erläutert. Die jeweiligen vorstehenden Verstemmungszapfen 21 des
Antriebswellen-Verbindungsansatzabschnittes 11 und des Abtriebswellen-
Verbindungsansatzabschnitts 14 werden in die entsprechenden
Verstemmungslöcher 28 mit einer Beilagscheibe 31 für jede von diesen
eingesetzt. Danach werden die Außenbereiche der vorstehenden
Verstemmungszapfen 21 durch Pressung verformt, um
Verstemmungsköpfe 21a auszubilden. Jede der Biegeplatten 23 wird an
der Trägerfläche 30 der Träger 19 durch Pressung verbunden, und an dem
Verbindungsansatzabschnitt 11, 14 wird sie verformbar um die
Trägerfläche 30 herum als eine Art Hebelstütze gehalten, und zwar
aufgrund eines Raums, der durch eine Stufe zwischen jeweils einer
Stirnseite 11a, 14a des Verbindungsansatzabschnitts 11, 14 und der
Trägerfläche 30 jedes Trägers 19 gebildet ist.
Dann werden die Biegeplatten 23, die jeweils an dem Antriebswellen-
Verbindungsansatzabschnitt 11 und dem Abtriebswellen-
Verbindungsabschnitt 14 gehalten sind, einander gegenüberliegend
angeordnet, und die Zwischenscheibe 17 wird zwischen diese eingesetzt.
D. h. für jede der Biegeplatten 23 werden die entsprechenden vorstehenden
Verstemmungszapfen 22 an der Zwischenscheibe 17 in die verbleibenden
Löcher 29 auf dem Durchmesser 27 eingesetzt, der orthogonal zum
Durchmesser 26 ist, an dem die Verstemmungslöcher 28 an den zwei
Verbindungsansatzabschnitten 11 und 14 befestigt sind, mit
Beilagscheiben 31, und danach werden die Enden der vorstehenden
Verstemmungszapfen 22 durch Pressung verformt, um Verstemmungköpfe
22a zu bilden.
Zugangslöcher 32, die sich an den Verstemmungslöchern 29 in den
Biegeplatten 23 entsprechenden Stellen in beiden
Verbindungsansatzabschnitten 11 und 14 befinden, sind gesonderte
Löcher, die nur zum Einsetzen eines Verstemmungswerkzeugs (nicht
dargestellt) für den Verstemmungsvorgang benutzt werden, haben jedoch
zusätzlich die Wirkung, das Universalgelenk selbst unabhängig von der
Festigkeit leichter zu machen und um das Drehträgheitsmoment zu
reduzieren. Jede der Biegeplatten 23 wird an der Trägerfläche 33 des
Trägers 20 durch Pressung befestigt. Jede der Biegeplatten 23 ist um eine
Kontaktoberfläche mit der Trägerfläche 33 als eine Art Hebelstütze
verformbar gehalten, und zwar aufgrund eines Raums, der durch eine Stufe
zwischen jeder der Seiten 17a, 17b der Zwischenscheibe 17 und der
Trägerfläche 33 jedes der Träger 20 gebildet ist.
Wie oben beschrieben, lässt sich eine Abweichung der Achslinien zwischen
der Antriebswelle und der Abtriebswelle aufnehmen, und zwar aufgrund
der Tatsache, dass die zwei ringförmigen dünnen Biegeplatten 23
verformbar zwischen den Verbindungsansatzabschnitten 11 und 14
gehalten werden, die beiderseits der Zwischenscheibe 17 einander
gegenüberliegen. Daher ist es, beispielsweise in einem Präzisionsgerät
möglich, eine Bewegung mit der gleichen Drehgeschwindigkeit
(Drehwinkel) von der Antriebswelle zur Abtriebswelle zu übertragen, deren
Achslinie der Achslinie der ersteren angenähert entspricht. Ferner hat
Polyimidharz, woraus die Biegeplatten 23 hergestellt sind, eine hohe
Wärmebeständigkeit und kann daher eine heiße Umgebung (etwa 400°C)
aushalten, einschließlich eigener Wärmeproduktion durch wiederholte
Verformung während besonders schneller Drehung.
Da in der oben beschriebenen Ausführung ein gut streckbares und hoch
zähes Material, das für Verstemmungsbearbeitung geeignet ist, für sowohl
die Verbindungsansatzabschnitte 11 und 14 als auch die Zwischenscheibe
17 benutzt wird, werden die vorstehenden Verstemmungszapfen 21 und
22 hergestellt, indem diese aus dem gleichen Material wie die
Verbindungsansatzabschnitte 11 und 14 sowie die Zwischenscheibe 17
hergestellt werden, von denen sie abstehen. Im Gegensatz hierzu können
in einer zweiten Ausführung, wie in den Fig. 3(a) und 3(b) gezeigt,
separate Elemente 221 und 222 als Verbindungselemente für die
Biegeplatte 23 durch Einsetzformung in die Zwischenscheiben 171 und
172 eingebettet werden. In der nachfolgend beschriebenen Ausführung
werden die gleichen Bezugszahlen für jene Elemente verwendet, denen sie
in der vorhergehenden Ausführung entsprechen.
Geeignete Nietelemente 221 werden durch Einsetzformung in die
Zwischenscheibe 171 eingebettet, wie in Fig. 3(a) gezeigt, und ähnlich
der vorherstehenden Ausführung zur Verstemmung benutzt. In der
Zwischenscheibe 172 sind, wie in Fig. 3(b) gezeigt, kopflose Bolzen 222
durch Einsetzformung eingebettet. Die Biegeplatten 23 sind mittels Muttern
124 befestigt, und Klebstoff 125 wird verwendet, um ein Lösen der
Muttern zu verhindern. Obwohl in der zweiten Ausführung die
Zwischenscheibe 17 beschrieben wurde, können auch in den
Verbindungsansatzabschnitten 11 und 14 Verbindungselemente für die
Biegeplatten 23 durch Einsetzformung eingebettet werden.
In der oben beschriebenen Ausführung liegen die Achslinien der
vorstehenden Zapfen, die von beiden Seiten der Zwischenscheibe 17
abstehen, auf ein und derselben Linie. Hingegen sind in einer dritten
Ausführung, in einer Zwischenscheibe 13 eines in Fig. 4 perspektivisch
dargestellten Universalgelenks 101, runde abgeflachte vorstehende
Verstemmungszapfen 22 an zueinander orthogonalen Durchmessern mit
Trägern 20 an Verbindungsflächen 173a und 173b der Biegeplatten 23 so
angeordnet, dass die Biegeplatten 23 mit einer Phasendifferenz von 90° an
beiden Seiten gehalten werden.
Obwohl die oben beschriebene Ausführung so aufgebaut ist, dass
Gewindelöcher 34 eingeschnitten sind und Stellschrauben (nicht gezeigt)
als Verbindungsmittel zwischen den Verbindungsansatzabschnitten 11, 14
und der Antriebswelle 12 bzw. der Antriebswelle 15 in dem
Universalgelenk 10 verwendet werden, sind auch unten beschriebene
Verbindungsmittel möglich, indem ein hochzähes Material zur Bildung
beider Verbindungsansatzabschnitte 11 und 14 benutzt wird. Die
Verbindungsmittel sind für die Antriebswelle 12 und die Abtriebswelle 15
gemeinsam, und Verbindungsansatzabschnitte 311 (vierte Ausführung) und
411 (fünfte Ausführung) für eine dynamische Kräfte übertragende Welle
120 werden gemeinsam erläutert.
Fig. 5(a) ist eine Querschnittsansicht des Verbindungsansatzabschnitts
311 in der vierten Ausführung, gesehen in Richtung orthogonal zur
Achslinie, und Fig. 5(b) ist eine Seitenansicht davon, gesehen entlang der
Achslinie, teilweise im Querschnitt. In dem Verbindungsansatzabschnitt
311 erstreckt sich ein Schlitz 313 bis zu einer Grundfläche 312, die in
Bezug auf die Achslinie L1 mit einem kleinen Abstand S1 von einer
Stirnfläche 311a einer Umfangswand 314 des Ansatzabschnitts an der
Seite, wo die Biegeplatte 23 angebracht ist, zu einer von ihr abgewandten
anderen Stirnfläche 311b einen Winkel bildet, und quert ein Wellenloch
315 entlang einem Durchmesser bzw. in radialer Richtung. Der
Außenbereich der Grundfläche 312 reicht an der entgegengesetzten Seite
in die Nachbarschaft der Umfangswand 316.
Ein Bolzenloch 317 ist in der Umfangswand 314 des Ansatzabschnitts an
der Seite der Öffnung in Richtung orthogonal zur Oberfläche des Schlitzes
313 gebildet. D. h. ein Bolzendurchgangsloch 318 ist in einer von einander
gegenüberliegenden Wandoberflächenabschnitten des Schlitzes 313
gebildet, umgeben von einer Ausnehmung 321 zum Versenken eines
Bolzenkopfs, während am anderen Ende davon ein Innengewinde 322
ausgebildet ist. Ein in der Figur nicht dargestellter Bolzen wird in das
Bolzendurchgangsloch eingesetzt und in der Richtung festgezogen, dass die
Breite des Schlitzes 313 kleiner wird. Diese Verbindungsart des
Verbindungsansatzabschnittes 311 mit der dynamische Kräfte
übertragenden Welle 120 wird erreicht durch Festlegen einer Oberfläche
323 der mit etwas Spiel zur Innenumfangsfläche 324 in das Wellenloch
315 eingesetzten Kraftübertragungswelle durch Pressung.
Fig. 6(a) ist eine Seitenansicht eines Verbindungsansatzabschnitts 411
der fünften Ausführung, und Fig. 6(b) ist eine Querschnittsansicht davon
entlang Linie B-B in Fig. 6(a). In dem Verbindungsansatzabschnitt 411 ist
ein Schlitz 413 mit einer zur Achslinie L2 orthogonalen Grundfläche 412
ausgebildet, die sich mit einem kleinen Abstand S2 von einer Stirnseite
411a des Verbindungsansatzabschnitts 411 an der Seite, wo die
Biegeplatte 23 angebracht ist, zu der von ihr abgewandten Stirnseite 411b
erstreckt und den Verbindungsansatzabschnitt 411 entlang dessen
Durchmesser quert.
Bolzenlöcher 417 erstrecken sich in Richtung orthogonal zum Schlitz 413
am jeder der Seiten des Verbindungsansatzabschnitts 411, sodass sie das
Wellenloch 415 dazwischen aufnehmen. D. h. ein Bolzendurchgangsloch
418 ist in einem der einander gegenüberliegenden
Wandoberflächenabschnitte des Schlitzes 413 ausgebildet, wobei um das
Loch 418 herum eine Ausnehmung 421 angeordnet ist, um den Kopf eines
Bolzens aufzunehmen, während in dem anderen davon ein Innengewinde
422 ausgebildet ist.
Bolzen (nicht gezeigt) werden in die Bolzendurchgangslöcher eingesetzt und
in der Richtung festgezogen, dass die Breite des Schlitzes 413 kleiner wird.
Diese Verbindungsart des Verbindungsansatzabschnitts 411 mit der
dynamische Kräfte übertragenden Welle 410 wird erreicht durch Festlegen
einer Oberfläche 423 der mit etwas Spiel zur Innenumfangsfläche 424 in
das Wellenloch 415 eingesetzten Kraftübertragungswelle durch Pressung.
Da bei dem erfindungsgemäßen Universalgelenk die Verstemmungszapfen
an jedem der Verbindungsansatzabschnitte und der Zwischenscheibe selbst
durch Druckguss angeformt sind, ist es möglich, die zum Befestigen der
Biegeplatten erforderliche Größe bis zur Grenze zu reduzieren, ohne die
Festigkeit zu beeinträchtigen, um eine Verkleinerung der
Außendurchmesser auf weniger als 20 mm und Dauerhaltbarkeit bei
ausreichender Präzision zu ermöglichen. Zusätzlich lassen sich in
Massenproduktion durch Druckguss und Mechanisierung der
Verstemmungsarbeiten die Kosten leicht senken.
Zur Bildung eines Universalgelenks 10, das als durchmesserkleines Gelenk
zur Übertragung eines großen Drehmoments geeignet ist und eine hohe
Drehpräzision und hohe Haltbarkeit bei niedrigen Kosten aufweist, ist das
Universalgelenk 10 nach Art eines Ringfedergelenks, das eine
Antriebswelle und eine Abtriebswelle mit einem nicht großen Winkel
zwischen ihren Achsen koppelt, sodass Abweichungen der Achslinien in
Bezug zueinander aufgenommen werden, mittels dünner Biegeplatten 23,
23 aus glasfaserverstärktem Polyimidmaterial aufgebaut.
Verbindungsansatzabschnitte 11, 14, welche die Biegeplatten 23, 23 und
eine Zwischenscheibe 17 tragen, sind aus steckbarer hochzäher
Hochleistungs-Aluminiumlegierung durch Druckguss hergestellt. Jeweilige
Teile der Verbindungsansatzabschnitte 11, 14 und der Zwischenscheibe 17
sind als Verstemmungszapfen 21, 22 ausgebildet, und die Biegeplatten 23,
23 sind hiermit direkt durch Verstemmung verbunden.
Claims (6)
1. Universalgelenk, umfassend:
ein Paar dünner Biegeplatten (23, 23);
ein Paar von Verbindungsansatzabschnitten (11, 14), von denen jeder an seiner einen Seite (11a, 14a) an zwei Stellen in der Nachbarschaft zweier Endbereiche eines Durchmessers (26) eine der dünnen Biegeplatten (23) trägt; und
eine Zwischenscheibe (17), welche ähnlich an jeder Seite (17a, 17b) an zwei Stellen in der Nachbarschaft zweier Endbereiche einer zu dem Durchmesser (26) orthogonalen geraden Linie (27) die dünnen Biegeplatten (23, 23) trägt;
wobei die Verbindungsansatzabschnitte (11, 14) und die Zwischenscheibe (17) aus streckbarer, hochzäher Hochleistungs- Aluminiumlegierung oder anderen äquivalenten Materialien durch Druckguss hergestellt sind und wobei mit ihnen durch den Druckguss einstückig ein jeweiliger Verstemmungszapfen (21, 22) ausgebildet ist, der von der Mitte jedes von die dünnen Biegeplatten (23, 23) haltenden Trägern (19, 20) vorsteht und der direkt eine der Biegeplatten (23) hält.
ein Paar dünner Biegeplatten (23, 23);
ein Paar von Verbindungsansatzabschnitten (11, 14), von denen jeder an seiner einen Seite (11a, 14a) an zwei Stellen in der Nachbarschaft zweier Endbereiche eines Durchmessers (26) eine der dünnen Biegeplatten (23) trägt; und
eine Zwischenscheibe (17), welche ähnlich an jeder Seite (17a, 17b) an zwei Stellen in der Nachbarschaft zweier Endbereiche einer zu dem Durchmesser (26) orthogonalen geraden Linie (27) die dünnen Biegeplatten (23, 23) trägt;
wobei die Verbindungsansatzabschnitte (11, 14) und die Zwischenscheibe (17) aus streckbarer, hochzäher Hochleistungs- Aluminiumlegierung oder anderen äquivalenten Materialien durch Druckguss hergestellt sind und wobei mit ihnen durch den Druckguss einstückig ein jeweiliger Verstemmungszapfen (21, 22) ausgebildet ist, der von der Mitte jedes von die dünnen Biegeplatten (23, 23) haltenden Trägern (19, 20) vorsteht und der direkt eine der Biegeplatten (23) hält.
2. Universalgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hochleistungs-Aluminiumlegierung eine Al-Mg-Cr-Legierung ist.
3. Universalgelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Biegeplatten (23, 23) aus glasfaserverstärktem
Polyimid hergestellt ist und eine Dicke von weniger als 0,6 mm
aufweist.
4. Universalgelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Biegeplatten (23, 23) aus carbonfaserverstärktem
Epoxyharz hergestellt ist und eine Dicke von weniger als 0,8 mm
aufweist.
5. Universalgelenk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Biegeplatten (23, 23) durch Aufeinanderlegen einer
dünnen rostfreien Stahlplatte mit gleicher Form, deren Dicke geringer
ist als 0,4 mm, auf die aus glasfaserverstärktem Polyimid oder
carbonfaserverstärktem Epoxyharz hergestellte Platte, gebildet ist.
6. Universalgelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der vorstehende
Verstemmungszapfen (21, 22) durch Einsetzen eines anderen
geeigneten Elements (221, 222) bei der Druckgussformung jedes der
Verbindungsansatzabschnitte (11, 14) und der Zwischenscheibe (17)
einstückig aufgebaut ist.
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