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DE10059223A1 - Sicherheitseinrichtung für eine Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs zum Schutz von Fußgängern - Google Patents

Sicherheitseinrichtung für eine Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs zum Schutz von Fußgängern

Info

Publication number
DE10059223A1
DE10059223A1 DE2000159223 DE10059223A DE10059223A1 DE 10059223 A1 DE10059223 A1 DE 10059223A1 DE 2000159223 DE2000159223 DE 2000159223 DE 10059223 A DE10059223 A DE 10059223A DE 10059223 A1 DE10059223 A1 DE 10059223A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
airbag
safety device
area
front window
finger
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2000159223
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas Wohllebe
Ruprecht Sinnhuber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE2000159223 priority Critical patent/DE10059223A1/de
Publication of DE10059223A1 publication Critical patent/DE10059223A1/de
Granted legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/34Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
    • B60R21/36Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using airbags

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)
  • Superstructure Of Vehicle (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung (2) für eine Frontscheibe (3) eines Kraftfahrzeugs (1) zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen mit einem Frontscheibenairbag (8; 23; 30; 33), der im aufgeblasenen Zustand eine Frontscheibe (3) großflächig abdeckt. Erfindungsgemäß weist der Frontscheibenairbag (8; 23, 30; 33) wenigstens in Teilbereichen wenigstens einen Durchbruch (18; 24, 25; 31), vorzugsweise wenigstens einen Sichtschlitz, auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für eine Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung für eine Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs zum Schutz von Fußgängern ist aus der DE 197 45 873 A1 bekannt und umfaßt einen Scheibenairbag, der im aufgeblasenen Zustand eine Frontscheibe großflächig abdeckt.
Nachteilig hierbei ist, daß ein derartiger Scheibenairbag den Sichtbereich des Fahrers nach vorne durch die Frontscheibe vollkommen verdeckt, so daß das nach einer Kollision mit einem Fußgänger, Radfahrer oder dergleichen als Unfallopfer in der Regel nach wie vor in Bewegung befindliche Fahrzeug vom Fahrer nicht mehr in wünschenswerter Weise nach Sicht gesteuert werden kann. Dies stellt ggf. ein Gefährdungspotenzial für andere Verkehrsteilnehmer sowie auch für die Fahrzeuginsassen und das Unfallopfer selbst dar.
Ein ähnlicher Aufbau einer Sicherheitseinrichtung mit einem Scheibenairbag mit dem eben genannten Nachteil ist auch aus der DE 30 13 022 C2 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitseinrichtung für eine Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen zu schaffen, mit dem die Gefahr eines unkontrollierten Steuerns eines sich in Bewegung befindlichen mit einem Unfallopfer kollidierten Fahrzeugs durch einen aktivierten Frontscheibenairbag reduzierbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 weist der Frontscheibenairbag wenigstens in Teilbereichen wenigstens einen Durchbruch, vorzugsweise wenigstens einen Sichtschlitz, auf.
Der wenigstens eine Durchbruch ist vorteilhaft so groß auszubilden, daß dieser einerseits eine hinreichende Durchsicht für den Fahrer schafft, damit dieser das Fahrzeug nach einem Unfall zumindest noch in gewissem Umfang nach Sicht steuern kann, so daß ggf. das Gefährdungspotenzial für andere Verkehrsteilnehmer wie auch für die Fahrzeuginsassen oder das Unfallopfer reduziert werden kann. Andererseits ist der wenigstens eine Durchbruch vorzugsweise so schmal auszubilden, daß die Energieabsorptionsfähigkeit des Airbags zur ausreichenden Dämpfung eines Aufpralls eines Unfallopfers, insbesondere eines Kopfbereichs, nach wie vor gegeben ist.
Grundsätzlich könnte hierbei ein Durchbruch im Fahrerbereich ausreichend sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind jedoch vorzugsweise mehrere Durchbrüche vorgesehen, was das Sichtfeld des Fahrers wesentlich weniger einschränkt und damit das Gefährdungspotenzial für andere Verkehrsteilnehmer wie auch für die Fahrzeuginsassen und das Unfallopfer wesentlich reduziert, da der Fahrer hier das Fahrzeug ggf. noch besser nach Sicht kontrollieren und steuern kann als dies mit einem einzigen oder mit wenigen Durchbrüchen der Fall wäre. Grundsätzlich ist mit derartigen mehreren Durchbrüchen auch die Energieabsorptionsfähigkeit zur Aufpralldämpfung des Scheibenairbags nicht wesentlich reduziert, da die Durchbrüche, insbesondere wenn sie als Sichtschlitze ausgebildet sind, mit gegenüberliegenden Durchbruchwandbereichen vorzugsweise so nahe beieinander liegen, daß ein Durchschlagen auf die Frontscheibe die Gefahr eines Aufpralls eines Unfallopfers, z. B. mit dem Kopfbereich auf die Frontscheibe, nach wie vor erheblich reduziert ist. Größere Durchbrüche können dagegen mit einem Netz bespannt sein, damit z. B. der Kopf nicht durchschlagen kann bzw. nicht unter den Airbag gerät. Die Durchbrüche können z. B. auch unterschiedlich groß ausgebildet sein. Ein Netz behindert dabei die Sicht nicht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Frontscheibenairbag aus mehreren, sich in etwa fingerartig über die Frontscheibe erstreckenden Airbagkammern aufgebaut ist, die zur Ausbildung von Sichtschlitzen wenigstens in Teilbereichen der Frontscheibe voneinander beabstandet sind. Ein derartiger Aufbau ist insgesamt relativ einfach und preiswert herzustellen und stellt auch bei einem aufgeblasenen Frontscheibenairbag ein für ein in gewissem Umfang kontrolliertes Weitersteuern des Fahrzeugs ausreichendes Sichtfeld zur Verfügung, ebenso wie einen hinreichenden Aufprallschutz.
Die fingerartigen Airbagkammern verlaufen dabei in etwa parallel zueinander und erstrecken sich vorzugsweise in Frontscheibenlängsrichtung oder in Frontscheibenquerrichtung. Grundsätzlich wären aber auch andere Verläufe bzw. Mischformen denkbar.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, mit der sowohl gute Durchsichteigenschaften für den Fahrer als auch eine besonders gute Energieabsorptionsfähigkeit durch den Frontscheibenairbag gegeben ist, ist vorgesehen, daß die nebeneinanderliegende und voneinander beabstandeten fingerartigen Airbagkammern durch wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Airbagkammer-Stege zur Ausbildung eines gitterförmigen Frontscheibenairbags miteinander verbunden sind.
Bevorzugt sind die Airbagkammer-Stege hier mit den Airbagkammern gasleitend verbunden, so daß, wie dies in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen ist, die Airbagkammer-Stege kissenartige Gaspolster bilden können, wodurch insbesondere im. Bereich dieser Stege ein besonders guter Aufprallschutz für ein Unfallopfer gegeben ist.
Besonders vorteilhaft ist der Frontscheibenairbag im aufgeblasenen Zustand zusätzlich wenigstens im Bereich des wenigstens einen Durchbruchs mit einem Netz abgedeckt. Ein derartiges Netz dient als zusätzlicher Aufprallschutz und verleiht der gesamten Anordnung insgesamt eine zusätzliche Stabilität. Außerdem wird hierdurch vorteilhaft die Gefahr reduziert, daß das Unfallopfer z. B. mit dem Kopf zwischen Fahrzeugaufbau und Airbag gerät. Das Netz kann dabei lediglich straff über den Frontscheibenairbag ohne Verbindung zu diesem gespannt sein. Bevorzugt ist das Netz jedoch so mit dem Frontscheibenairbag verbunden, daß dieses durch den aufgeblasenen Airbag wenigstens im Durchbruchbereich straff gespannt ist.
Zur Abdeckung der besonders aufprallharten Rahmenteile des Kraftfahrzeugs ist der Frontscheibenairbag vorzugsweise mit einer U-förmig umlaufenden Randwulst ausgebildet, der mit einer U-Basis einen oberen dachseitigen Frontscheibenrahmenbereich oder einen unteren windlaufseitigen Frontscheibenrahmenbereich und mit den U-Schenkeln jeweils eine der A-Säulen abdeckt. Die beiden U-Schenkel bilden dabei jeweils randseitige fingerartige Airbagkammern aus, zwischen denen jeweils eine fingerartige Airbagkammer gabelartig angeordnet ist. Mit einem derartigen Aufbau des Frontscheibenairbags ergibt sich somit eine besonders effektive und wirksame Abdeckung des aufprallkritischen Rahmenbereichs ebenso wie des Frontscheibenbereichs. Im Falle einer im Windlaufbereich angeordneten U-Basis kann diese in einer vorteilhaften Doppelfunktion auch zur Anhebung der Fronthaube in diesem hinteren Haubenbereich verwendet werden. Im Falle einer im Dachbereich verlaufenden U-Basis könnte die Anhebung der Fronthaube dann z. B. über wenigstens eine der fingerartigen Airbagkammern erfolgen. Denkbar ist hierbei auch, daß nur das Haubenoberblech angehoben wird.
Besonders vorteilhaft können mit einem geschlossenen, randseitig ringförmig umlaufenden Randwulst des Frontscheibenairbags sowohl die A-Säulen als auch der obere, dachseitige Frontscheibenrahmenbereich und der untere, windlaufseitige Frontscheibenrahmenbereich abgedeckt werden. Hierbei kann wiederum der windlaufseitige Randwulstbereich gleichzeitig in einer besonders vorteilhaften Doppelfunktion auch zum Anheben der Fronthaube oder des Fronthaubenoberblechs wenigstens in diesem hinteren Bereich verwendet werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können wenigstens Teilbereiche des Fronthaubenairbags, vorzugsweise die randseitigen fingerartigen Airbagkammern nach vorne auf die Fronthaube verlängert sein, z. B. um den Kotflügelbereich abzudecken und damit den seitlichen Haubenaufprallbereich im Haubenfugenbereich zu entschärfen. Insgesamt ist aber auch eine großflächigere Überdeckung des Haubenbereichs möglich.
Der Frontscheibenairbag ist mit einem Gasgenerator gekoppelt, der vorzugsweise mit wenigstens einer Gaslanze zu den einzelnen Airbagkammern geführt ist und in diese über dort entsprechend zugeordnete Ausströmöffnungen Gas einbläst. Mit einem derartigen Aufbau werden besonders schnelle Aufblaszeiten erreicht, wie dies für eine hohe Funktionssicherheit der Sicherheitseinrichtung wünschenswert ist.
Vorzugsweise ist der Frontscheibenairbag im nicht aktivierten Zustand zusammengefaltet im Fronthaubenbereich vor einem unteren Frontscheibenbereich, vorzugsweise zusammen mit einem zugeordneten Gasgenerator und ggf. wenigstens einer Gaslanze zur Verbindung der beiden, angeordnet. Der Frontscheibenairbag bläst sich dabei im Falle der Aktivierung vom Fronthaubenbereich ausgehend nach oben zur großflächigen Abdeckung der Frontscheibe auf. Grundsätzlich ist in einer hierzu alternativen Ausführungsform aber auch möglich, daß sich der Frontscheibenairbag vom Dachbereich ausgehend nach unten zu einem hinteren Haubenkantenbereich einer Fronthaube entfaltet. Auch eine Entfaltung von der Seite her, d. h. von einer oder von beiden A-Säulen her ist denkbar. In letzterem Fall könnten sich zwei Airbags zu einem großflächigen Frontscheibenairbag ergänzen, wobei jeder Airbag eine Hälfte mit oder ohne Führung abdecken würde. Letzter Aufbau wäre grundsätzlich auch zwischen dem vorderen Dachbereich und dem hinteren Fronthaubenbereich denkbar.
Ein besonders bevorzugter Aufbau sieht vor, daß der Frontscheibenairbag bzw. das Frontscheibenairbagmodul integraler Bestandteil der Fronthaube ist. Ein derartiger Aufbau erlaubt die Herstellung eines im Rahmen der Endmontage einfach, schnell und damit preiswert montierbaren Vormontage-Fronthaubenmoduls.
Für einen gezielten und geführten Aufblasvorgang ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß Führungsmittel angeordnet sind. Diese Führungsmittel sind für eine bevorzugte Entfaltungsrichtung nach oben vom Windlaufbereich ausgehend vorzugsweise im Bereich der A-Säulen durch ein entlang der A-Säule verlaufendes Seil gebildet, das vorzugsweise mit am Frontscheibenairbag randseitig ausgebildeten Schlaufen zusammenwirkt und durch diese geführt ist. Damit wird auf einfache Weise zudem sichergestellt, daß der Frontscheibenairbag stets richtig positioniert aufgeblasen wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß dieser ggf. durch unkontrollierte Aufprallbewegungen des Unfallopfers weggedrückt werden kann. Bei einer ausreichenden Dimensionierung des Scheibenairbags kann eine seitliche Führung entfallen.
Die Sicherheitseinrichtung weist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung eine Sensorvorrichtung auf, die vorzugsweise als Kontakt oder Pre-Crash-Sensorvorrichtung ausgebildet ist. Mit einer derartigen Sensorvorrichtung kann ein tatsächlicher oder drohender Aufprall eines Unfallopfers erfaßt werden. Dadurch ergeben sich schnelle Ansprechzeiten in Verbindung mit einer hohen Funktionssicherheit.
Der Frontscheibenairbag weist vorzugsweise für hohe Standzeiten keine Ausströmöffnungen auf. Derartige hohe Standzeiten können auch dadurch erreicht werden, daß als Gasgenerator ein Kaltgasgenerator verwendet wird, so daß ein Druckverlust durch sich abkühlendes Gas nicht oder nahezu nicht auftreten kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die auch separat beansprucht wird, kann der Frontscheibenairbag für eine weitere Durchsichtverbesserung beispielsweise auch wenigstens bereichsweise aus einem transparenten Material hergestellt sein.
Ein besonders bevorzugter Aufbau sieht vor, daß der Frontscheibenairbag bzw. das Frontscheibenairbagmodul integraler Bestandteil der Fronthaube ist. Ein derartiger Aufbau erlaubt die Herstellung eines im Rahmen der Endmontage einfach, schnell und damit preiswert montierbaren Vormontage-Fronthaubenmoduls.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische und perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem im Frontscheibenbereich aufgeblasenen erfindungsgemäßen Frontscheibenairbag,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform eines Frontscheibenairbags,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform eines Frontscheibenairbags, und
Fig. 4 eine weitere alternative Ausführungsform eines Frontscheibenairbags.
Fig. 1 zeigt schematisch und perspektivisch ein Kraftfahrzeug 1, an dem eine Sicherheitseinrichtung 2 für eine Frontscheibe 3 zum Schutz von Fußgängern, Radfahrern, oder dergleichen angeordnet ist.
Diese Sicherheitseinrichtung 2 umfaßt ein Airbagmodul 4, das wiederum einen Gasgenerator 5 umfaßt, der in einem hinteren Haubenkantenbereich 6 einer Fronthaube 7 angeordnet ist. Ferner umfaßt das Airbagmodul 4 einen Frontscheibenairbag 8, der im nicht aktivierten, zusammengefalteten Zustand zusammen mit dem Gasgenerator 5 in einem Bereich unterhalb der Fronthaube 7 am Fahrzeugaufbau zusammengefaltet angeordnet ist.
Die Sicherheitseinrichtung 2 umfaßt ferner eine hier nicht dargestellte Sensorvorrichtung, vorzugsweise eine Early- oder Pre-Crash-Sensorvorrichtung, mit der eine Kollision des Kraftfahrzeugs 1 mit einem Fußgänger, Radfahrer oder dergleichen, rechtzeitig sensiert werden kann. Die Sensorvorrichtung, die hier nicht dargestellt ist, aktiviert dann den Gasgenerator 5, der dann Gas in den Frontscheibenairbag 8 bläst, damit sich dieser vom hinteren Haubenkantenbereich 6 ausgehend nach oben aufbläst und die Frontscheibe 3 im aufgeblasenen Zustand, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, großflächig abdeckt.
Wie dies der Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, umfaßt der Frontscheibenairbag 8 einen U- förmig umlaufenden Randwulst 9, der mit einer U-Basis 10 einen oberen Frontscheibenrahmenbereich 13 und mit U-Schenkel 11, 12 jeweils eine der A-Säulen 14, 15 abdeckt. Alternativ dazu könnte die U-Basis aber auch durch einen unteren, windlaufseitigen Randwulstbereich gebildet sein, was hier jedoch nicht dargestellt ist. Je nach Aufbau können dann z. B. die U-Schenkelenden oder der windlaufseitige Randwulstbereich auch zum Anheben der Fronthaube oder eines Fronthaubenoberblechs wenigstens im hinteren Fronthaubenbereich verwendet werden, was hier ebenfalls nicht dargestellt ist.
Die beiden U-Schenkel 11 bilden dabei jeweils randseitig angeordnete fingerartige Airbagkammern 16 zwischen denen hier lediglich beispielhaft drei weitere fingerartige Airbagkammern 16 gabelartig angeordnet sind. Diese fingerartigen Airbagkammern 16 sind mit dem Randwulst 9 gasleitend verbunden, wie dies in der Fig. 1 mit den Pfeilen 17 schematisch dargestellt ist.
Die fingerartigen Airbagkammern 16 verlaufen hier in Frontscheibenlängsrichtung und sind so voneinander beabstandet, daß zwischen ihnen Sichtschlitze 18 ausgebildet sind.
Wie dies der Fig. 1 weiter entnommen werden kann, sind die nebeneinanderliegenden und voneinander beabstandeten fingerartigen Airbagkammern weiter durch Airbagkammer-Stege 19 - hier beispielhaft jeweils drei Airbagkammer-Stege 19 - zur Ausbildung eines insgesamt gitterförmigen Frontscheibenairbags 8 als Gitterairbag miteinander verbunden. Wie dies anhand einer der Airbagkammer-Stege 19 lediglich beispielhaft durch die Pfeile 20 dargestellt ist, sind auch die Airbagkammer-Stege 19 mit den fingerartigen Airbagkammern 16 gasleitend miteinander verbunden. Vom Gasgenerator 5 ist jeweils zu beiden Seiten eine Gaslanze 21, 22 zu den einzelnen fingerartigen Airbagkammern 16 geführt, wobei diese Gaslanzen 21, 22 den fingerartigen Airbagkammern 16 entsprechend zugeordnete Ausströmöffnungen zum Einblasen des Gases in die fingerartigen Airbagkammern 16 aufweisen, was hier jedoch nicht dargestellt ist.
Ein geführtes und gezieltes Aufblasen ergibt sich, wenn im Bereich der A-Säulen 14, 15 hier nicht dargestellte Seile angeordnet sind, die durch entsprechende Schlaufen an den randseitigen fingerartigen Airbagkammern 16 geführt sind, so daß z. B. bei einem Aufprall eines Unfallopfers ein Wegdrücken des Frontscheibenairbags 8 vermieden wird.
Grundsätzlich können die Sichtschlitze auch mit jeder erdenklichen Geometrie über die Frontscheibe verlaufen, z. B. diagonal oder schräg, solange nur sichergestellt ist, daß ein hinreichender Sichtbereich zusammen mit einem wirksamen Aufprallschutz zur Verfügung gestellt wird.
In der Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform eines Frontscheibenairbags 23 gezeigt, der zwei Durchbrüche 24, 25 von unterschiedlicher Geometrie aufweist. Der Durchbruch 24 ist hierbei im Fahrerseitenbereich und der Durchbruch 25 im Beifahrerseitenbereich angeordnet. Da die Durchbrüche 24, 25 hier insgesamt relativ groß ausgebildet sind, ist der Frontscheibenairbag 23 zusätzlich mit einem Netz 26 abgedeckt, das mit dem Airbag so verbunden ist, daß das Netz im aktivierten, aufgeblasenen Zustand des Frontscheibenairbags 3 straff gespannt ist. Damit wird vermieden, daß das Unfallopfer z. B. mit einem Kopf durch die Durchbrüche 24, 25 durchschlagen kann bzw. mit einem Körperteil unter den Frontscheibenairbag 23 gelangt.
Wie dies aus der Fig. 2 weiter ersichtlich ist, umfaßt der Frontscheibenairbag 23 hier einen randseitig ringförmig umlaufenden Randwulst 27, der mit seinen Randwulstbereichen die beiden A-Säulen, einen oberen, dachseitigen Frontscheibenrahmenbereich und einen unteren, windlaufseitigen Frontscheibenrahmenbereich abdeckt, was hier jedoch nicht im Detail dargestellt ist. Zwischen den einzelnen Randwulstbereichen ist eine einzige fingerartige Airbagkammer 28 vorgesehen, so daß der Frontscheibenairbag 23 einen insgesamt achtförmigen Aufbau aufweist. Diese Airbagkammer 28 verläuft parallel zu den randseitigen den A- Säulenbereich abdeckenden Randwulstbereichen.
Mit einem derartigen Aufbau wird vorteilhaft erreicht, daß der windlaufseitige Randwulstbereich 29 in einer Doppelfunktion zur Anhebung der hier nicht dargestellten Fronthaube oder wenigstens eines Fronthaubenbestandteils, wie z. B. eines Fronthaubenoberblechs, verwendet werden kann.
In der Fig. 3 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Frontscheibenairbags 30 dargestellt, die im wesentlichen demjenigen der Fig. 2 entspricht, wobei hier vier in etwa gleichförmig ausgebildete Durchbrüche 31 als Schlitze vorgesehen sind, die ebenfalls durch ein Netz 32 abgedeckt sind.
In der Fig. 4 ist schließlich eine weitere alternative Ausführungsform eines Frontscheibenairbags 33 dargestellt, der ebenfalls Durchbrüche mit unterschiedlichen Geometrien aufweist, wobei der Frontscheibenairbag 33 durch ein Netz 34 abgedeckt ist. Wie dies der Fig. 4 jedoch insbesondere zu entnehmen ist, ist der; Frontscheibenairbag 33 jeweils randseitig im Bereich der A-Säulen mit fingerartigen Airbagkammern 35, 36 in den Kotflügelbereich oberhalb der Fronthaube eines hier nicht dargestellten Kraftfahrzeugs verlängert, um den seitlichen Haubenfugenbereich abzudecken und eine Aufprallsituation in diesem Bereich zu entschärfen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Kraftfahrzeug
2
Sicherheitseinrichtung
3
Frontscheibe
4
Airbagmodul
5
Gasgenerator
6
hinter Haubenkantenbereich
7
Fronthaube
8
Frontscheibenairbag
9
Randwulst
10
U-Basis
11
U-Schenkel
12
U-Schenkel
13
oberer Frontscheibenrahmenbereich
14
A-Säule
15
A-Säule
16
fingerartige Airbagkammern
17
Pfeil
18
Sichtschlitze
19
Airbagkammer-Stege
20
Pfeil
21
Gaslanze
22
Gaslanze
23
Frontscheibenairbag
24
Durchbruch
25
Durchbruch
26
Netz
27
Randwulst
28
Airbagkammer
29
windlaufseitiger Randwulstbereich
30
Frontscheibenairbag
31
Durchbrüche
32
Netz
33
Frontscheibenairbag
34
Netz
35
fingerartige Airbagkammer
36
fingerartige Airbagkammer

Claims (19)

1. Sicherheitseinrichtung für die Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen, mit einem Frontscheibenairbag, der im aufgeblasenen Zustand eine Frontscheibe großflächig abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8; 23; 30; 33) wenigstens in Teilbereichen wenigstens einen Durchbruch (18; 24, 25; 31), vorzugsweise wenigstens einen Sichtschlitz, aufweist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8; 23; 30; 33) aus mehreren sich in etwa fingerartig über die Frontscheibe (3) erstreckenden Airbagkammern (16; 28) aufgebaut ist, die zur Ausbildung von Sichtschlitzen (18; 24, 25; 31) wenigstens in Teilbereichen der Frontscheibe (3) voneinander beabstandet sind.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fingerartigen Airbagkammern (16; 28) in etwa parallel zueinander verlaufen und sich vorzugsweise in Frontscheibenlängsrichtung oder -querrichtung erstrecken.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden und voneinander beabstandeten fingerartigen Airbagkammern (16) durch wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Airbagkammer-Stege (19) zur Ausbildung eines gitterförmigen Frontscheibenairbags (8) miteinander verbunden sind.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Airbagkammer-Stege (19) mit den fingerartigen Airbagkammern (16) gasleitend verbunden sind.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Airbagkammer-Stege (19) kissenartige Gaspolster bilden.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8) im aufgeblasenen Zustand wenigstens im Bereich des wenigstens einen Durchbruchs zusätzlich mit einem Netz (26; 32; 34) abgedeckt ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8) einen U-förmig umlaufenden Randwulst (9) aufweist, der mit einer U-Basis (10) einen oberen dachseitigen Frontscheibenrahmenbereich (13) oder einen unteren, windlaufseitigen Frontscheibenrahmenbereich und mit den U-Schenkeln (11, 12) jeweils eine der A-Säulen (14, 15) abdeckt dergestalt, daß die beiden U-Schenkel (11, 12) jeweils randseitige fingerartige Airbagkammern (16) ausbilden, zwischen denen wenigstens eine weitere fingerartige Airbagkammer (16) gabelartig angeordnet ist wenigstens im Bereich des wenigstens einen Durchbruchs.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (23) einen randseitig ringförmig umlaufenden Randwulst (27) aufweist, der mit Randwulstbereichen die beiden A- Säulen, einen oberen, dachseitigen Frontscheibenrahmenbereich und einen unteren, windlaufseitigen Frontscheibenrahmenbereich abdeckt, wobei zwischen den einzelnen Randwulstbereichen wenigstens eine fingerartige Airbagkammer (28), vorzugsweise in etwa parallel zu den die A-Säulen abdeckenden Airbagkammern, verläuft.
10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der konkreten Randwulstausbildung und dessen Verlauf am Frontscheibenrahmenbereich ein windlaufseitiger Randwulstbereich (29) und/oder wenigstens ein Teil der fingerartigen Airbagkammern zur Anhebung der Fronthaube oder eines Fronthaubenbestandteils, vorzugsweise eines Fronthaubenoberblechs, wenigstens im hinteren Haubenkantenbereich verwendbar sind.
11. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (33), vorzugsweise in Form einer Verlängerung von fingerartigen Airbagkammern, mit Teilbereichen (35, 36) in den Fronthaubenbereich geführt ist und dort aufprallkritische Bereiche abdeckt, vorzugsweise fingerartige Airbagkammern jeweils einen seitlichen Haubenfugenbereich im Kotflügelbereich abdecken.
12. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8) mit einem Gasgenerator (5) gekoppelt ist, der mit wenigstens einer Gaslanze (21, 22) zu den einzelnen Airbagkammern (16) geführt ist und in diese über entsprechend zugeordnete Ausströmöffnungen Gas einbläst.
13. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8) im nicht aktivierten Zustand zusammengefaltet im Fronthaubenbereich vor einem unteren Frontscheibenbereich, vorzugsweise zusammen mit einem zugeordneten Gasgenerator (5) und ggf. wenigstens einer Gaslanze (21, 22) zur Verbindung der beiden, angeordnet ist dergestalt, daß sich der Frontscheibenairbag (8) im Falle der Aktivierung vom Fronthaubenbereich ausgehend nach oben zur großflächigen Abdeckung der Frontscheibe (3) aufbläst.
14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8; 23; 30; 33) oder das Frontscheibenairbagmodul integraler Bestandteil der Fronthaube ist.
15. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag vom Dachbereich ausgehend nach unten oder von den A-Säulen her entfaltbar ist, wobei bei einer Entfaltung von den A-Säulen her ggf. auch eine Entfaltung von beiden A-Säulen her mit den Frontscheibenbereich teilweise abdeckenden Frontscheibenairbags durchführbar ist.
16. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für einen gezielten und geführten Aufblasvorgang Führungsmittel vorgesehen sind, wobei für eine bevorzugte Entfaltungsrichtung nach oben vom Windlaufbereich ausgehend vorzugsweise im Bereich der A- Säulen (14, 15) entlang dieser ein Seil verläuft, das durch am Frontscheibenairbag (8) randseitig ausgebildete Schlaufen geführt ist.
17. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung (2) eine Sensorvorrichtung, vorzugsweise eine Kontakt- oder Pre-Crash-Sensorvorrichtung, zur Erfassung eines tatsächlichen oder drohenden Aufpralls erfaßt.
18. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8; 23; 30; 33) für hohe Standzeiten keine Ausströmöffnungen aufweist.
19. Sicherheitseinrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontscheibenairbag (8; 23; 30; 33) wenigstens bereichsweise aus einem transparenten Material hergestellt ist.
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