DE10046861A1 - Verfahren zur Herstellung von Tierfutter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TierfutterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tierfutter.
An Tierfutter werden insbesondere im Bereich des Pferdesports immer höhere
Anforderungen gestellt. Die nachfolgenden Ausführungen stellen deshalb vornehmlich
auf Pferdefutter ab. Es versteht sich jedoch von selbst, daß das erfindungsgemäße
Tierfutter auch für andere Tiere als Pferde geeignet ist.
Die Ernährung von Sportpferden bedarf besonderer Sorgfalt, da den Tieren
insbesondere bei Wettbewerben hohe Leistungen abverlangt werden. Die Tiere sollen
nach einer Prüfung belohnt werden, gleichzeitig sollen aber auch Maßnahmen zur
Ergänzung des Mineralhaushalts getroffen werden.
Zur Belohnung wird Futter in kleinen Formstücken eingesetzt, das üblicherweise durch
Pressen unter hohem Druck hergestellt wird. Solche Futterstücke weisen die passende
Größe zur portionsweisen Verfütterung auf und können leicht in Jacken- oder
Hosentaschen zur Belohnung der Tiere parat gehalten werden. Preßfutter hat jedoch
entweder den Nachteil, daß die Stücke leicht zerbröckeln, was die Haltbarkeit und die
Handhabbarkeit beeinträchtigt, oder sehr hart ist, was zu geringer Akzeptanz bei den
Tieren führt.
Außerdem weisen insbesondere Futtersorten, die aus einem Gemisch bestehen, das
Mineralien und weitere gesundheitsrelevante Bestandteile enthält, oft einen für die
Tiere unangenehmen Geschmack auf, so daß das Futter nicht angenommen wird.
Es besteht folglich Bedarf an Tierfutter, das insbesondere zur Belohnung von Tieren
nach hohen körperlichen Leistungen eingesetzt werden kann, das ausreichend stabil
zur Aufbewahrung in Taschen usw. ist, gleichzeitig aber locker genug ist, um von den
Tieren leicht gekaut zu werden.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Tierfutter vorgeschlagen, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß 0,4 bis 0,6 Gewichtsteile Weizenflocken, 0,4 bis 0,6
Gewichtsteile Hafer und 0,05 bis 0,25 Gewichtsteile Weizenkleie zu einer
Grundmischung zusammengegeben, mit 1,0 bis 1,5 Gewichtsteilen Wasser
übergossen und leicht vermengt werden, nach einer Quellzeit von 45 bis 90 Minuten
das Quellstück mit einem Gewichtsteil Weizenmehl, 0,05 bis 0,20 Gewichtsteilen
Pflanzenöl und 0,1 bis 0,2 Gewichtsteilen Sauerteig verknetet werden, die Teigmasse
geteilt und in Teigstücke geformt wird, die Teigstücke in einem Ofen bei 160°C bis
200°C mit Hilfe von Wasserdampf 45 bis 70 Minuten gebacken werden, wobei die
Temperatur auf 140°C bis 170°C abgesenkt wird, anschließend der Dampf aus dem
Ofen abgelassen und der Backvorgang bei 70°C bis 110°C 100 bis 140 Minuten
fortgesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Tierfutter führt zu festen,
trockenen, aber dennoch lockeren Backerzeugnissen. Vorzugsweise wird die
Teigmasse in Form von Brötchen geformt, wobei die Brötchen sich vorzugsweise
durch Einkerbungen in vier bis fünf Teile zerbrechen lassen. Dadurch ist ein
portionsweises Verfüttern des Tierfutters möglich. Das Endprodukt ist ausreichend
hart, um beim Transport in Jacken- und Hosentaschen nicht zu zerbröseln.
Gleichzeitig ist es aber locker genug, um den Tieren keine Probleme beim Kauen zu
bereiten.
Durch den Backvorgang werden Geschmacksstoffe freigesetzt, die einen für die Tiere
angenehmen Geschmack des Tierfutters hervorrufen. Dadurch wird es möglich, das
Futter mit gesundheitsrelevanten Stoffen, wie z. B. Mineralien, Vitaminen und anderem
zu versetzen, ohne daß dies zu einem für die Tiere spürbaren Beigeschmack führt.
Durch die Verwendung von Sauerteig wird das Backerzeugnis fest und stabil, bleibt
aber leicht verdaulich.
Vorzugsweise wird das Wasser, das der Grundmischung zugegeben wird, auf eine
Temperatur von 25°C bis 40°C, vorzugsweise 30°C gebracht.
Die Knetdauer des Quellstückes beträgt vorzugsweise 20 bis 40 Minuten,
insbesondere 30 Minuten.
Vor Beginn des Backvorgangs können die geformten Teigstücke zum Entspannen und
Aufgehen 10 bis 20 Minuten, insbesondere 15 Minuten, ruhen gelassen werden.
Vorzugsweise wird für das erfindungsgemäße Tierfutter Futterhafer und
Futterweizenkleie verwendet.
Der Grundmischung können weitere Bestandteile beigefügt werden. Dies können
beispielsweise 0,2 bis 0,4 Gewichtsteile getrocknete Wurzelschnitzel und/oder 0,05 bis
0,2 Gewichtsteile gerebeltes Brennesselkraut und/oder Thymian und/oder Salbei
und/oder Kamille sein. Zusätzlich oder alternativ können auch 0,2 bis 0,45
Gewichtsteile Mineralien, vorzugsweise eine Mischung bestehend aus Calzium,
Magnesium, Kalium, Natriumchlorid und/oder Dextrose beigemischt werden. Dadurch
wird erreicht, daß der Mineralhaushalt eines Tieres, dem zuvor eine besondere
körperliche Leistung abverlangt worden ist, ergänzt wird.
Dem Quellstück des erfindungsgemäßen Tierfutters können außerdem weitere
Bestandteile, wie zum Beispiel Knoblauch, beigefügt werden. Dies kann entweder in
Form von frischem Knoblauch oder Knoblauchpulver in einem Bereich zwischen 0,1
und 0,15 Gewichtsteilen oder durch die Verwendung von Knoblauchöl geschehen.
Vorzugsweise wird ein Knoblauchöl verwendet, das unter Zugabe von 150 g frischem
Knoblauch auf 1 Liter Öl hergestellt wird.
Der Grundmischung können auch Zusätze in Form von Kieselsäure, Selen, Vitamin
A/E/C, Chrom, Mangan und Eisen beigefügt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Tierfutter wird im folgenden
anhand von Beispielen näher erläutert:
Es werden 500 g Weizenflocken, 500 g Futterhafer und 100 g Futterweizenkleie sowie
300 g getrocknete Wurzelschnitzel und 100 g gerebeltes Brennesselkraut zu einer
Grundmischung zusammengegeben. Die Grundmischung wird mit 1,300 g 30°C
warmem Trinkwasser übergossen und leicht vermengt. Nach einer Quellzeit von 60
Minuten wird das Quellstück in einen Knetkessel gegeben und mit 1000 g
Weizenmehl, 100 g Leinöl, 100 g Natursauerteig und 360 g einer Mineralmischung,
bestehend aus Calcium, Magnesium, Calium, Natriumchlorid und Dextrose verknetet.
Die Knetzeit beträgt 30 Minuten. Die Teigmasse wird in Teigstücke geformt, die etwa
die Größe eines Brötchens aufweisen. Jedes Teigstück weist ein Gewicht von etwa
50 g auf. Dabei wird die Oberseite so geformt, daß ein leichtes Zerteilen der fertigen
Backware möglich ist.
Die Teigstücke werden auf Backbleche abgesetzt und ca. 15 Minuten ruhen gelassen,
damit sie entspannen und aufgehen können.
Danach schließt sich der Backvorgang an, der bei zunächst 180°C mit Hilfe von
Wasserdampf bei abfallender Temperatur bis auf 150°C innerhalb von 50 bis 60
Minuten erfolgt. Danach wird der Dampf aus dem Ofen abgelassen und die
Temperatur auf 100° bis 80°C verringert. Die Backwaren verbleiben bei diesen
Bedingungen noch ca. 120 Minuten zum Trocknen im Ofen.
Anstelle des Leinöls wird Knoblauchöl verwendet, das durch Zugabe von 150 g
Knoblauch auf 1 Liter Pflanzenöl hergestellt wird.
Zusätzlich werden zur Grundmischung nach Beispiel 1 100 bis 150 g frischer
Knoblauch oder Knoblauchpulver zugegeben.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Tierfutter, dadurch gekennzeichnet, daß 0,4 bis
0,6 Gewichtsteile Weizenflocken, 0,4 bis 0,6 Gewichtsteile Hafer und 0,05 bis 0,25
Gewichtsteile Weizenkleie zu einer Grundmischung zusammengegeben, mit 1,0
bis 1,5 Gewichtsteilen Wasser übergossen und leicht vermengt werden, nach
einer Quellzeit von 45 bis 90 Minuten das Quellstück mit 1,0 Gewichtsteil
Weizenmehl, 0,05 bis 0,2 Gewichtsteilen Pflanzenöl und 0,1 bis 0,2 Gewichtsteilen
Sauerteig verknetet werden, die Teigmasse geteilt und in Teigstücke geformt wird,
die Teigstücke in einem Ofen bei 160°C bis 200°C mit Hilfe von Wasserdampf 45
bis 70 Minuten gebacken werden, wobei die Temperatur auf 140°C bis 170°C
abgesenkt wird, anschließend der Dampf aus dem Ofen abgelassen und der
Backvorgang bei 70°C bis 110°C 100 bis 140 Minuten fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser eine
Temperatur von 25 bis 40°C, insbesondere 30°C, aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Knetdauer
20 bis 40 Minuten, insbesondere 30 Minuten, beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
geformten Teigstücke vor Beginn des Backvorgangs 10 bis 20 Minuten ruhen
gelassen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundmischung zusätzlich 0,2 bis 0,4 Gewichtsteile getrocknete Wurzelschnitzel
und/oder 0,05 bis 0,2 Gewichtsteile gerebeltes Brennesselkraut und/oder Thymian
und/oder Salbei und/oder Kamille beigemischt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundmischung zusätzlich 0,2 bis 0,45 Gewichtsteile Mineralien, vorzugsweise
eine Mischung aus Calcium, Magnesium, Kalium, Natriumchlorid und/oder
Dextrose, beigemischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Quellstück zusätzlich mit 0,1 bis 0,15 Gewichtsteilen Knoblauch und/oder
Knoblauchöl verknetet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10046861A DE10046861A1 (de) | 2000-09-20 | 2000-09-20 | Verfahren zur Herstellung von Tierfutter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10046861A DE10046861A1 (de) | 2000-09-20 | 2000-09-20 | Verfahren zur Herstellung von Tierfutter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10046861A1 true DE10046861A1 (de) | 2002-03-28 |
Family
ID=7657149
Family Applications (1)
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DE10046861A Withdrawn DE10046861A1 (de) | 2000-09-20 | 2000-09-20 | Verfahren zur Herstellung von Tierfutter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10046861A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7722905B2 (en) | 2003-11-26 | 2010-05-25 | Hill's Pet Nutrition, Inc. | Method to reduce odor of excreta from companion animals |
-
2000
- 2000-09-20 DE DE10046861A patent/DE10046861A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7722905B2 (en) | 2003-11-26 | 2010-05-25 | Hill's Pet Nutrition, Inc. | Method to reduce odor of excreta from companion animals |
AU2004294958B2 (en) * | 2003-11-26 | 2011-02-03 | Hill's Pet Nutrition, Inc. | Method to reduce odor of excreta from companion animals |
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