DE10041801C2 - Diebstahlschutzystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben des Diebstahlschutzsystems - Google Patents
Diebstahlschutzystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben des DiebstahlschutzsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Diebstahlschutzsystem für ein
Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben eines Dieb
stahlschutzsystems für ein Kraftfahrzeug, mit dem Türschlös
ser ver- oder entriegelt und eine Wegfahrsperre gelöst werden
kann.
Ein bekanntes Diebstahlschutzsystem (DE 195 42 441 A1) weist
eine fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit auf, die über
Antennen ein Abfragesignal aussendet. Falls ein tragbarer Co
degeber das Abfragesignal empfängt, so sendet er automatisch
ein codiertes Antwortsignal zurück. In der Sende- und Emp
fangseinheit wird das Antwortsignal auf seine Berechtigung
ausgewertet und bei festgestellter Berechtigung werden Funk
tionen des Fahrzeugs gesteuert, wie z. B. Türschlösser ver- o
der entriegeln oder eine Wegfahrsperre lösen.
Die Antenne des bekannten Diebstahlschutzsystems besteht aus
zwei dicht beieinander liegenden Antennenspulen, die getrennt
voneinander und phasenverschoben angesteuert werden, so dass
ein räumlich hin- und herbewegtes elektromagnetisches Feld
entsteht. Damit soll erreicht werden, dass der tragbare Code
geber sicher das Abfragesignal empfängt, und dies unabhängig
von der Orientierungsrichtung seiner Antennen. D. h. das Ab
fragesignal soll unabhängig in welcher Orientierungsrichtung
der Codegeber getragen wird sicher empfangen werden.
Bei einem weiteren bekannten Diebstahlschutzsystem (DE 197 18 423 A1)
wird ein tragbarer Codegeber verwendet, der drei An
tennen aufweist, die jeweils senkrecht zueinander angeordnet
sind. Somit können mit diesem Codegeber sicher Signale emp
fangen werden, unabhängig davon, wie das elektromagnetische
Feld erzeugt wurde, da die Empfangscharakteristiken der Antennen
in allen drei Raumrichtungen vorhanden sind. Als Sen
der genügt also eine einzige Antenne, die eine linear polari
sierte Welle aussendet.
Es ist zwar einerseits erwünscht, dass der Codegeber die Sig
nale der fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit sicher
empfängt. Andererseits ist der Dialog zwischen Fahrzeug und
Codegeber sicherheitskritisch, da mit dem Antwortsignal eine
Berechtigung zum Zugang und Benutzen des Fahrzeugs übertragen
wird. Daher sollten diese Signale nur schwer von unberechtig
ten Dritten widerrechtlich abgehört, auch nicht zu einer fer
nen Station zum Auswerten verlängert und von dieser widerge
geben werden können.
Weiter ist aus der Offenlegungsschrift EP 0 766 200 A2 eine
Antenne für eine Sende- und Empfangseinheit bekannt, durch
die ein Abfragesignal ausgesendet und ein Antwortsignal von
einem Transponder empfangen werden kann. Um zu verhindern,
dass Fragesignale von Antwortsignalen überdeckt werden, weist
die Sende- und Empfangseinheit eine Rahmenantenne auf, die
durch zwei entgegengesetzt gewickelte Spulenschleifen, Mag
netfelder mit entgegengesetzter Polarität aussendet. Hier
durch wird verhindert, dass das Antwortsignal von einem
gleichzeitig ausgesendeten Fragesignal gestört wird.
Aus der Offenlegungsschrift FR 26 59 173 A1 ist eine flache
Kreispolarisationsantenne bekannt, die einen ringförmig aus
gebildeten Dorn aufweist. Ein Stab erstreckt sich über die
gesamte Länge des Innendurchmessers dieses ringförmigen
Dorns.
Aus der Offenlegungsschrift 36 27 193 A1 ist eine Antenne zum
Senden und/oder Empfangen von Hochfrequenzwellen bekannt, die
zwei Ringantennen aufweist. Diese sind in einer Ebene ange
ordnet, wobei jedoch die Achse der zweiten Antenne gegen die
Achse der ersten Antenne um 90 Grad versetzt ist. Auf diese
Weise können trotz einer kleinen Bauform der Antenne deren
Sende- und Empfangseigenschaften verbessert werden.
Der Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde, ein Diebstahl
schutzsystem für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das große Si
cherheit gegen widerrechtliches Abhören und Wiedergeben von
Signalen bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Diebstahl
schutzsystem mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1 und
durch Verfahren zum Betreiben des Diebstahlschutzsystems mit
den Merkmalen der Patentansprüche 5 oder 6 gelöst.
Dabei wird fahrzeugseitig eine elliptisch oder zirkular pola
risierte Welle ausgesendet. In dieser Welle wird eine codier
te Information als Abfragesignal moduliert übertragen. Ebenso
kann eine weitere codierte Information in einem Antwortsignal
in einer elliptisch oder zirkular polarisierten Welle von ei
nem Codegeber zum Kraftfahrzeug übertragen werden.
Der Codegeber antwortet nur dann mit seinem Antwortsignal,
wenn er selber eine elliptisch oder zirkular polarisierte
Welle empfangen hat. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die
fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit das Antwortsignal
nur dann zur Auswertung weiterleitet, wenn sie ihrerseits ei
ne elliptisch oder zirkular polarisierte Welle empfangen hat
und zudem die in dem Antwortsignal enthaltene codierte Infor
mation mit einer fahrzeugseitig erwarteten Sollcodeinformati
on übereinstimmt.
Vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer fahrzeugseitigen Sende- und
Empfangseinheit,
Fig. 2A bis 2C Antennen der Sende- und Empfangseinheit
nach Fig. 1
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines tragbaren Codegebers
Fig. 4A und 4B ein binär codiertes Abfragesignal, wie es
den fahrzeugseitigen Antennen zum Aussenden zuge
führt wird, und
Fig. 5 eine Anordnung von Antennen in einem Kraftfahrzeug.
Ein Diebstahlschutzsystem für ein Kraftfahrzeug weist eine
fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit 1 (Fig. 1) auf.
Mit dieser Sende- und Empfangseinheit 1 werden Abfragesignale
moduliert ausgesendet sowie Antwortsignale von einem tragba
ren Codegeber 2 (vgl. Fig. 2) empfangen. Die Antwortsignale
werden in der Sende- und Empfangseinheit 1 auf ihre Berechti
gung geprüft und bei vorliegender Berechtigung werden Ein
stellungen im Kraftfahrzeug vorgenommen oder Sicherheitsag
gregate des Kraftfahrzeugs gesteuert.
Die Send- und Empfangseinheit 1 weist hierzu eine zentrale
Steuer- und Auswerteeinheit 3 auf, die einen Sender 4 und ei
ne Empfänger 5 steuert. Sender 4 und Empfänger 5 sind jeweils
mit einer Antenneneinheit 6 mit einer oder mehreren Einzelan
tennen (im Ausführungsbeispiel Spulen) verbunden. Es kann
auch eine gemeinsame Antenneneinheit vorliegen, die sowohl
Signale senden als auch Signale empfangen kann.
Wenn ein Auslöseschalter 7, beispielsweise am Türgriff des
Kraftfahrzeugs, betätigt wird, so wird der Sender 4 über die
Steuer- und Auswerteeinheit 3 angewiesen, ein Abfragesignal
auszusenden. Die Steuer- und Auswerteeinheit 3 wartet darauf
hin auf ein Antwortsignal. Wird ein Antwortsignal von der
Sende- und Empfangseinheit 1 empfangen, so wird dieses in der
Steuer- und Auswerteeinheit 3 ausgewertet. Aus dem Antwort
signal wird eine vom Codegeber 2 übertragene, codierte Infor
mation mit einer im Kraftfahrzeug erwarteten und in einem
Sollwertspeicher 8 gespeicherten Sollcodeinformationen ver
glichen.
Wenn die beiden codierte Informationen übereinstimmen, wird -
entsprechend einer in dem Antwortsignal enthaltenen Steuerin
formation - über einen Datenbus 9 ein oder mehrere, codierte
Steuersignale an nicht dargestellte, elektronische Geräte o
der Sicherheitsaggregate 10 ausgesendet. Solche Sicherheits
aggregate 10 können Türschlösser, Heckschlösser, Wegfahrsper
ren und dergleichen sein. Die Steuer- und Auswerteeinheit 3
kann auch direkt mit diesen Sicherheitsaggregaten 10 verbun
den sein.
Bei Übereinstimmung können auch weitere Einstellungen im
Kraftfahrzeug vorgenommen oder Funktionen von elektronischen
Geräten mit Hilfe des Codegebers 2 gesteuert werden, bei
spielsweise das Öffnen und Schließen der Fenster, das Ein
schalten der Klimaanlage oder des Gebläses, das Öffnen oder
Schließen des Verdecks, usw., oder personenindividuelle Ein
stellungen, wie Sitzstellung, Spiegelstellung, Radiosender,
usw. vorgenommen werden.
Erfindungsgemäß wird das Abfragesignal in einer zirkular po
larisierte oder elliptisch polarisierten Welle ausgesendet.
Hierzu weist jede Antenneneinheit 6 zumindest zwei Einzelan
tennen auf, die mit ihren Sendecharakteristika räumlich ver
setzt zueinander angeordnet sind.
In der Kraftfahrzeugtechnik werden üblicherweise Signale bei
125 kHz drahtlos ausgesendet. Bei dieser Frequenz werden Spu
len als Antennen verwendet. Die Signale können auch bei ande
ren, höheren Frequenzen ausgesendet werden, wozu dann ent
sprechend ausgebildete Antennen vonnöten sind.
Eine elliptisch oder zirkular polarisierte Welle besteht aus
zwei Wellen mit linearer Polarisation in zueinander senkrech
ten Ebenen. Bei einer zirkular polarisierten Welle sind die
beiden linear polarisierten Wellen gegeneinander um 90° pha
senverschoben. Bei einer elliptisch polarisierten Welle ist
der Phasenwinkel kleiner als 90°. Eine zirkular polarisierte
Welle ist also ein Sonderfall der elliptisch polarisierten
Welle. Um eine elliptisch oder zirkular polarisierte Welle
bei 125 kHz auszusenden, genügt es, wenn - bei dem Ausfüh
rungsbeispiel - zwei Spulen Si senkrecht zueinander und an
demselben Ort angeordnet sind.
Damit eine elliptisch oder zirkular polarisierte Welle im
niederfrequenten Bereich (bei etwa 125 kHz) erzeugt werden
kann, werden als Antenneneinheit 6 vorzugsweise Spulen Si
verwendet, die aufeinander senkrecht angeordnet sind. In den
Fig. 2A bis 2C sind jeweils Ausführungsbeispiele für eine
solche Antenneneinheit 6 dargestellt. Da jede Spule Sx, Sy, Sz
für sich ein linear polarisiertes Feld erzeugt, werden durch
zwei an einem Ort senkrecht zueinander stehenden Spulen Sx,
Sy, Sz zwei senkrecht zueinander stehende elektromagnetische
Felder erzeugt, deren Feldvektoren senkrecht zueinander ste
hen. Die beiden erzeugten elektromagnetischen Felder überla
gern sich zu einem einzigen Überlagerungsfeld.
Werden nun die Spulen Sx, Sy, Sz noch um einen Phasenwinkel
zueinander verschoben um kleiner gleich 90° (und größer als
0°) angesteuert, so wird als Überlagerungsfeld ein elliptisch
und im Sonderfall - bei einem Phasenwinkel von genau 90° -
ein zirkular polarisiertes Feld erzeugt.
Die Spulen Sx, Sy, Sz sind vorzugsweise auf einen Ferritkern
11 gewickelt, damit die Abmaße der Antenneneinheit 6 nicht zu
groß werden und die Antennen energieärmer angesteuert werden
können. In den Fig. 2A und 2B ist ein kreuzförmiger Fer
ritkern 11 vorgesehen, auf dem die Spulen Sx und Sy diagonal
über Kreuz und senkrecht zueinander gewickelt sind. Sie sind
also so gewickelt, dass der magnetische Flussvektor ϕ, der
sich bei einer stromdurchflossenen Spule Sx, Sy, Sz in jewei
liger Achsrichtung ergibt, senkrecht auf dem der anderen Spu
le Sx, Sy, Sz liegt. In Fig. 2C sind zwei Ferritkerne 11 dar
gestellt, auf denen jeweils eine Spule Sx und Sy aufgewickelt
ist. Die beiden Ferritkerne 11 sind senkrecht zueinander an
geordnet, so dass auch die Flussvektoren ϕ und damit die
Feldvektoren senkrecht aufeinander stehen.
Damit der tragbare Codegeber 2 (Fig. 3) die elliptisch oder
zirkular polarisierte Welle als solche erkennen und auch ent
sprechend empfangen kann, weist er zumindest zwei Antennen
21, 22 oder 23 auf, die jede für sich jeweils eine Feldkompo
nente des ausgesendeten elektromagnetischen Feldes detektie
ren können. Da der Codegeber 2 vom Benutzer getragen wird,
ist dessen Orientierungsrichtung zunächst irrelevant. Damit
sicher die elliptisch oder zirkular polarisierte Welle emp
fangen wird, sollten zumindest drei in verschiedene Raumrich
tungen ausgerichtete Antennen 21, 22, 23 vorhanden sein. Es
wird ein so genannter dreidimensionaler Codegeber 2 (3D-
Codegeber) verwendet, wie er beispielsweise aus der Offenle
gungsschrift DE 197 18 423 A1 bekannt ist.
Dieser Codegeber 2 weist eine erste Antenne 21 mit einer Spu
le Ax auf, die einen magnetischen Fluss ϕX in x-Richtung, ei
ne zweite Antenne 22 mit einer Spule Ay, die einen magneti
schen Fluss ϕY in y-Richtung, und eine dritte Antenne 23 mit
einer Spule Az, die einen magnetischen Fluss ϕZ in z-Richtung
detektieren kann.
Die Spulen Ax, Ay, Az sind mit einer Sende- und Empfangeinheit
24 sowie einer Steuer- und Auswerteeinheit 25 auf dem Codege
ber 2 verbunden. In der Steuer- und Auswerteeinheit 25 werden
die durch die Spulen Ax, Ay, Az detektierten Feldkomponenten
der verschiedenen Raumrichtungen hinsichtlich der Feldstärke
ausgewertet. Wenn eine elliptisch oder zirkular polarisierte
Welle ausgesendet wird, so wird beim Empfang eines Signals
zumindest in zwei der Spulen Ax, Ay oder Az ein Feld erkannt
(d. h. eine der Feldstärke proportionale Spannung wird in der
jeweiligen Spule Ax, Ay, Az infolge eines magnetischen Flusses
ϕ induziert). Wenn nur durch eine der Spulen Ax, Ay, Az ein
Feld detektiert wird, so wurde keine elliptisch oder zirkular
polarisierte Welle empfangen.
Damit die beiden Antenne 21 und 22 in x- und y-Richtung mög
lichst empfangsempfindlich sind (bei möglichst kleiner Bau
größe), sind die Spulen Ax und Ay um hochpermeable Ferritker
ne 26 gewickelt. Die Spule AZ hingegen erstreckt sich als
Luftspule (Leiterbahnspule einer Leiterplatte 27 des Codege
bers 2) auf einem Teil des Codegebers 2 oder vorzugsweise um
den gesamten Umfang der Leiterplatte 27 des Codegebers 2. Für
die Erfindung kommt es allerdings nicht darauf an, ob die
Spulen Ax, Ay, Az als Ferrit- oder Luftspulen ausgebildet
sind, sondern nur, dass sie in unterschiedliche Raumrichtun
gen empfindlich sind und die entsprechenden Feldkomponenten
bezüglich der Feldstärke in der jeweiligen Richtung detektie
ren.
Nur wenn der Codegeber 2 ein elliptisch oder zirkular polari
sierte Welle empfängt, d. h. wenn durch einen zumindest in
zwei Feldrichtungen bestehender magnetischer Fluss ϕ jeweils
eine entsprechende Spannung in den Spulen Ax, Ay oder Az indu
ziert wird, erzeugt er seinerseits aus einer codierte Infor
mation ein Antwortsignal, das zum Fahrzeug zurück übertragen
wird. Da der Codegeber 2 automatisch nach Empfang eines Ab
fragesignals ein Antwortsignal erzeugt und zurücksendet, wird
er auch als Transponder bezeichnet.
Es kann sicherheitshalber auch die Phase zwischen den indu
zierten Spannungen in den verschiedenen Spulen Ax, Ay, Az ge
messen werden. Wenn diese Phase mit der gesendeten Phasenver
schiebung übereinstimmt, so wird das Fragesignal akzeptiert.
Es kann auch vorgesehen sein, dass der Codegeber 2 auf jeden
Fall ein Antwortsignal aussendet, falls er ein Abfragesignal
empfängt. In dem Antwortsignal teilt er dann der Sende- und
Empfangseinheit 1 im Kraftfahrzeug mit, ob er ein elliptisch
oder zirkular polarisiertes Feld detektiert hat. Abhängig da
von akzeptiert dann die Steuer-Auswerteeinheit 3 das Ant
wortsignal oder nicht.
Es kann auch vorgesehen sein, das der Codegeber 2 selber sein
Antwortsignal in einer elliptisch oder zirkular polarisierte
Welle aussendet. Dann wird die codierte Information in der
Sende- und Empfangseinheit 1 im Kraftfahrzeug nur dann ausge
wertet, wenn dort ein räumliches Feld mit zumindest zwei
Feldrichtungen empfangen wird. Wenn dann noch zusätzlich die
empfangene codierte Information mit der erwarteten Sollco
deinformation übereinstimmt, werden die gewünschten, fahr
zeugspezifischen Funktionen gesteuert oder die entsprechenden
Einstellungen vorgenommen.
Mit dem erfindungsgemäßen Diebstahlschutzsystem muss derjeni
ge, der die übertragenen Signale unerlaubt und unbemerkt ab
hören möchte, einen aufwändigen Empfänger und gegebenenfalls
einen aufwändigen Sender haben, damit diese Signale entspre
chend wiedergegeben werden können.
Um die Sicherheit vor unerwünschtem, kriminellen Abhören wei
ter zu steigern kann vorgesehen sein, dass eine Spule Sx, Sy,
Sz in einer Feldrichtung für eine kurze Zeitdauer mit einer
veränderten Sendeleistung (der gegenüber der vorherigen Amp
litude veränderten Amplitude) angesteuert wird. Dadurch wird
eine Feldkomponente in ihrer Feldstärke zeitweise innerhalb
des Signals größer oder kleiner.
Beginnend ab einem Zeitpunkt t1 wird gemäß Fig. 4A die Amp
litude des Feldes in x-Richtung zeitweise erhöht (das um 90°
phasenverschobene Signal in y-Richtung ist in Fig. 4B darge
stellt). Nach der Zeitdauer Δt0 (d. h. zum Zeitpunkt t2) wird
wieder mit normaler Feldstärke gesendet. Nur wenn dann der
Codegeber 2 auch zum Zeitpunkt t1 innerhalb des gesendeten
Signals und die Zeitdauer Δt0 lang eine erhöhte Amplitu
de/Feldstärke in einer Feldrichtung empfängt, sendet er ein
Antwortsignal zurück.
Statt einer Amplitudenänderung kann auch der Zeitpunkt t1 in
nerhalb der gesamten Signaldauer verschoben oder die Zeitdau
er Δt0 verändert werden. Der Empfänger 5 oder Sende- und Emp
fangseinheit 24 und die zugehörige Steuer- und Auswerteein
heit 3 oder 25 müssen nur die entsprechenden Einstellun
gen/Vorgaben für Feldstärke, Zeitpunkte t und Zeitdauern Δt
kennen. Diese Vorgaben sind nicht öffentlich und für jedes
Diebstahlschutzsystem eigen. Nur wenn eine geänderte Amplitu
de zu einem vorbestimmten Zeitpunkt t1 und eine vorbestimmte
Zeitdauer Δt0 lang auf der Empfangsseite erkannt oder ein ge
änderter Zeitpunkt t1 und/oder eine geänderte Zeitdauer Δt0
übereinstimmend mit den erwarteten Vorgaben erkannt werden,
wird die eigentliche codierte Information auf Berechtigung ü
berprüft. Ansonsten wird das empfangene Signal nicht akzep
tiert.
Das Verändern der Amplitude, des Zeitpunkts t1 oder der Zeit
dauer Δt0 stellen eine zusätzliche Codierung da, die nicht
einfach durch einen unbefugten Lauscher erfasst werden kann.
Statt einer festen Änderung dieser Vorgaben kann auch eine
variable Änderung bei jedem Aussenden eines Signals abhängig
beispielsweise von der Uhrzeit vorgenommen werden.
Die Antenneneinheiten 6 im Kraftfahrzeug sind entsprechend
Fig. 5 vorzugsweise an der Karosserie des Kraftfahrzeugs an
geordnet. So können Antenneneinheiten 6 in allen Türen 13 und
dem Heckdeckel 14 angeordnet sein, d. h. in der Fahrertür,
Beifahrertür oder auch in den Fondtüren angeordnet sein. E
benso kann je eine Antenneneinheit 6 im Bereich des Innen
spiegels 15 und/und des Außenspiegels 16 angeordnet sein. Da
mit auch der Heckdeckel 14 entriegelt und geöffnet werden
kann, sind Antenneneinheiten 6 außen am Heckdeckel 14
und/oder im Bereich der Hutablage 17 oder der Rückbank 18 an
geordnet.
Da die metallene Karosserie mit der metallenen Beplankung
(Karosserieblech) elektromagnetische Felder mehr oder weniger
stark dämpft, werden vorzüglich Antenneneinheiten 6 für den
Außenraum an der Karosserie außen und Antenneneinheiten 6 für
den Innenraum an der Karosserie innen angeordnet. Somit ist
der gesamte Raum im und in der Nähe um das Kraftfahrzeug
"signaltechnisch" abgedeckt. Falls sich der Codegeber 2 nun
in der Nähe außerhalb des Kraftfahrzeugs oder in dem Kraft
fahrzeug befindet, so kann er die Abfragesignale der kraft
fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit empfangen und
darauf antworten. Somit können alle gewünschten Funktionen
von innen oder außen ferngesteuert werden.
Da die Signale in elliptisch oder zirkular polarisierten Wel
len ausgesendet werden und die elliptisch oder zirkular pola
risierten Wellen als solche erkannt werden, können die bei
einem solchen Diebstahlschutzsystem übertragenen Signale zwar
abgehört, aber nur mit großem Aufwand korrekt wiedergegeben
werden.
Claims (7)
1. Diebstahlschutzsystem für ein Kraftfahrzeug mit
einer fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit (1), die ein Abfragesignal aussendet,
einem tragbaren Codegeber (2), der ein Antwortsignal zu rücksendet, falls er ein Abfragesignal empfängt, und mit
einer fahrzeugseitigen Auswerteeinheit (3), die das emp fangene Antwortsignal auf seine Berechtigung prüft sowie bei Berechtigung fahrzeugspezifische Funktionen auslöst o der freigibt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und Empfangseinheit (1) mit ihrer Antenneneinheit (6) eine elliptisch oder zirku lar polarisierte Welle aussendet, mittels der das Abfragesig nal ausgesendet wird.
einer fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit (1), die ein Abfragesignal aussendet,
einem tragbaren Codegeber (2), der ein Antwortsignal zu rücksendet, falls er ein Abfragesignal empfängt, und mit
einer fahrzeugseitigen Auswerteeinheit (3), die das emp fangene Antwortsignal auf seine Berechtigung prüft sowie bei Berechtigung fahrzeugspezifische Funktionen auslöst o der freigibt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und Empfangseinheit (1) mit ihrer Antenneneinheit (6) eine elliptisch oder zirku lar polarisierte Welle aussendet, mittels der das Abfragesig nal ausgesendet wird.
2. Diebstahlschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Sende- und Empfangseinheit (1) und/oder
der Codegeber (2) zumindest zwei, etwa senkrecht zueinander
angeordnete Antennen (Sx, Sy, Sz; Ax, Ay, Az) aufweist, die zum
Senden von Signalen phasenverschoben zueinander gesteuert
werden, um die elliptisch oder zirkular polarisierte Welle zu
erzeugen.
3. Diebstahlschutzsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als fahrzeugspezifische
Funktionen das Ver- oder Entriegeln von Schlössern oder das
Lösen oder Einschalten einer Wegfahrsperre durch das Antwort
signal des Codegebers (2) gesteuert werden.
4. Verfahren zum Betreiben eines Diebstahlschutzsystem nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass durch eine fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit (1) ein Abfragesignal mit einer elliptisch oder zirkular polarisierten Welle ausgesendet wird,
dass das Abfragesignal von einem tragbaren Codegeber (2) empfangen wird und
dass ein Antwortsignal nur dann von dem Codegeber (2) zu rückgesendet wird, wenn zumindest zwei in ihrer Raumrich tung unterschiedliche Feldkomponenten des Abfragesignals empfangen werden.
dass durch eine fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit (1) ein Abfragesignal mit einer elliptisch oder zirkular polarisierten Welle ausgesendet wird,
dass das Abfragesignal von einem tragbaren Codegeber (2) empfangen wird und
dass ein Antwortsignal nur dann von dem Codegeber (2) zu rückgesendet wird, wenn zumindest zwei in ihrer Raumrich tung unterschiedliche Feldkomponenten des Abfragesignals empfangen werden.
5. Verfahren zum Betreiben eines Diebstahlschutzsystem nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Abfragesignal von einem tragbaren Codegeber (2) empfangen wird und daraufhin ein Antwortsignal als ellip tisch oder zirkular polarisierte Welle zurückgesendet wird, und
dass das Antwortsignal nur dann von einer fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit (1) als autorisiert erkannt wird, wenn einerseits zumindest zwei in ihrer Raumrichtung unterschiedliche Feldkomponenten des Antwortsignals emp fangen werden und andererseits eine in dem Antwortsignal enthaltene codierte Information mit einer von einer fahr zeugseitigen Auswerteeinheit (3) erwarteten codierte In formation übereinstimmt.
dass ein Abfragesignal von einem tragbaren Codegeber (2) empfangen wird und daraufhin ein Antwortsignal als ellip tisch oder zirkular polarisierte Welle zurückgesendet wird, und
dass das Antwortsignal nur dann von einer fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit (1) als autorisiert erkannt wird, wenn einerseits zumindest zwei in ihrer Raumrichtung unterschiedliche Feldkomponenten des Antwortsignals emp fangen werden und andererseits eine in dem Antwortsignal enthaltene codierte Information mit einer von einer fahr zeugseitigen Auswerteeinheit (3) erwarteten codierte In formation übereinstimmt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die elliptisch oder zirkular polarisierte
Welle mittels zweier senkrecht zueinander angeordneten, als
Antennen wirkenden Spulen (Sx, Sy, Sz; Ax, Ay, Az) erzeugt
wird, die um einen Phasenwinkel kleiner/gleich 90° zueinander
angesteuert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
eine der beiden Antennen (Sx, Sy, Sz; Ax, Ay, Az) zumindest für
eine vorbestimmte Zeitdauer (Δt0) beginnend bei einem vorbe
stimmten Zeitpunkt (t1) mit einer veränderten Sendeleistung
angesteuert wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10041801A DE10041801C2 (de) | 2000-08-25 | 2000-08-25 | Diebstahlschutzystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben des Diebstahlschutzsystems |
FR0110985A FR2813256B1 (fr) | 2000-08-25 | 2001-08-22 | Systeme antivol pour vehicule automobile et procede de mise en oeuvre d'un tel systeme antivol |
US09/940,092 US20020024429A1 (en) | 2000-08-25 | 2001-08-27 | Anti-theft system for a motor vehicle and method for operating the anti-theft system |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10041801A DE10041801C2 (de) | 2000-08-25 | 2000-08-25 | Diebstahlschutzystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben des Diebstahlschutzsystems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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