DE10038261A1 - Tretroller - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Tretroller 1 mit einem gefederten Rahmen 2. Erfindungsgemäß sind an dem Rahmen 2 am hinteren Ende mindestens ein Rad 7 an einer schwenkbaren Gabel 14 aufgehängt, deren Schwenkbereich durch ein Verformungsenergie speicherndes Element 6 bestimmt wird. Am vorderen Ende befindet sich eine ebensolche Einrichtung mit einem schwenkbaren Parallelogramm, bestehend aus einer Konsole 13, Verbindungsarmen 14 und 17 und einer Haltestange 16, die ein Steuerrohr 15 aufnimmt, an dem eine Gabel 28 mit Rad 29 befestigt ist. An dem Verbindungsarm 17 kann auch eine auf Neigung des Trittbretts 3 reagierende Parallelogrammlenkung 31 angebracht sein, bestehend aus einer Vorderachse 32, einer Spurstange 33 und zwei Achsschenkeln 35, an der die Vorderräder 29 befestigt sind. Die Schwenkbarkeit der mindestens an dem Verbindungsarm 17 angebrachten Lenkeinrichtung wird durch ein Verformungsenergie speicherndes Element 20 bestimmt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tretroller der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

Tretroller sind seit langem als Spielzeuge bekannt und finden in letzter Zeit zunehmend Verbreitung als Sport- und Fortbewegungsmittel auch für Erwachsene. Tretroller weisen in der Regel ein starres Fahrgestell mit mindestens 2 Rädern, eine Haltestange zum Lenken und ein Trittbrett auf.

Die heutigen Tretroller sind meist mit kleinen Rädern mit Elastomerbereifung ausgerüstet, die im Vergleich zu Luftreifen sehr hart sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fahrkomfort zu erhöhen. Mit der Erfindung ist es möglich, ein Fahrgestell zu schaffen, daß die beim Fahren auftretenden Schwingungen absorbiert und sich sowohl für einspurige als auch mehrspurige Fortbewegungsmittel eignet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Tretroller mit den in Anspruch 1 dargelegten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen ersichtlich, in der

Fig. 1 einen Tretroller in einer schematischen Seitenansicht mit direkter betätigter Lenkung

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Tretrollers mit einer gefederten mehrspurigen Vorderachse in Form indirekt betätigter Parallelogrammlenkung

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine indirekt betätigte Parallelogrammlenkung zeigt, ohne daß die Erfindung auf diese konkreten Ausgestaltungen begrenzt ist. Vielmehr sind weitere Ausgestaltungen der Erfindung möglich und vom Schutz erfaßt.

Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Tretrollers 1 mit gefedertem Fahrgestell, lenkbarem Vorderrad und umlegbarer Haltestange. Der Tretroller weist einen Rahmen 2 auf, an dessen hinterem Ende die auf Bolzen 11 drehbar gelagerte Gabel 4, eine mittels Verbindungsarmen 14 und 17 an Konsole 13 befestigte Haltestange zum Lenken 16 und Trittbrett 3 angebracht sind. Zwischen Rahmen 2 und Trittbrett 3 sind jeweils am Rahmenende Blattfedern 8 und 20 eingespannt. An der hinteren Gabel 4 ist Rad 7 auf Bolzen 8 drehbar gelagert. Gabel 4 läuft über Anschlag 12 gegen Blattfeder 6 und wird in der Gegenrichtung durch einen zweiten Anschlag 10 am Abschwenken gehindert. An Blattfeder 6 ist Bremspedal 9 befestigt. Anschläge 12 und 10 lassen in der Höhe neu positionieren, indem Anschlag 12 in Bohrung 5 gesteckt and Anschlag 12 in vormalige Position von Anschlag 10 angebracht wird.

In der Haltestange 16 ist Steuerrohr 15 verbunden Vorderradgabel 28 radial schwenkbar axial gelagert. Gabel 28 nimmt Vorderrad 29 drehbar auf Balzen 30 auf. Konsole 13, Haltestange 16 und Verbindungsarme 14, 17 sind auf Bolzen 21, 22, 23 und 24 gelagert und bilden ein Parallelogramm. Verbindungsarm 17 läuft mit Anschlag 25 gegen Blattfeder 20. Anschläge 25, 26 werden in Langlöchern 18 mittels Zugfeder 27 in ihrer Endstellung gehalten. Anschläge 25, 26 lassen sich gegen Feder 27 so weit in Langlöchern 18 verschieben, bis keine Verbindung mehr mit Blattfeder 20 besteht. Anschlag 26 verhindert das Abschwenken des Parallelogramms. Anschläge 25 und 26 lassen in der Hohe neu positionieren, indem Anschlag 26 in Bohrung 19 gesteckt und Anschlag 25 in Position von vormals Anschlag 25 angebracht wird.

Die Funktion der Federung ist folgende: Läuft Rad 7 gegen ein Hindernis, so schwenkt Gabel 4 über Anschlag 12 nach oben gegen Blattfeder 6, die durch ihren Verformungswiderstand als Gegenkraft wirkt. Stößt Vorderrad 29 gegen ein Hindernis, weicht das Parallelogramm in Längsrichtung der Haltestange 16 gegen den Widerstand der Blattfeder 20 nach oben aus.

Die Klappvorrichtung für die Haltestange wird ausgelöst, indem Anschläge 25, 26 gegen die Feder 27 in Fahrtrichtung im Langlöchern 18 (19) soweit nach vorn gezogen wird, bis Blattfeder 20 freigegeben ist. Danach läßt sich die Haltestange schwenken und annähernd parallel zum Rahmen 2 über dem Trittbrett 3 plazieren.

Hinterrad 7 wird verzögert, indem Bremspedal 9 gegen Hinterrad 7 gedrückt wird. Die beim Betätigen des Pedals durch die elastische Verformung in Blattfeder 6 gespeicherte Energie wird bei Entlastung wieder freigegeben und führt so zur Rückstellung des Pedals in die Ausgangsstellung.

Das Fahrwerk läßt sich in der Höhe verstellen, in dem Anschläge 10 und 12 an der Gabel 4, bzw. 25 und 26 an Verbindungsarm 17 um jeweils eine Position nach oben in Bohrung 5 bzw. 19 versetzt werden.

Fig. 2 zeigt die Federung einer indirekt betätigter zweispurigen Parallelogrammlenkung 31, deren Wirkungsweise in Fig. 3 näher erläutert ist. Achskörper 32 ist fest über den gelenkig auf Bolzen 21 gelagerten Verbindungsarm 17 mit Rahmen 2 verbunden. Verbindungsarm 17 läuft über Bolzen 25 gegen die zwischen Trittbrett 3 und Rahmen 2 eingespannte Blattfeder 20. Bolzen 26 begrenzt die Bewegung von Verbindungsarm 17 in der Gegenrichtung.

Die Funktionsweise der Federung entspricht der Beschreibung der Hinterradfederung aus Fig. 1.

Fig. 3 zeigt die Draufsicht einer indirekt betätigten zweispurigen Parallelogrammlenkung 31. Achskörper 32 ist über Verbindungsarme 17 in der in Fig. 2 beschriebenen Weise mit Rahmen 2 verbunden. Die Vorderräder 29 sind auf Achsen 30 gelagert. Die Achsen 30 sind an Achsschenkeln 34 befestigt.

Achsschenkel 34 sind über Bolzen 35 in Achskörper 32 gelagert. Achsschenkel 34 sind über die auf Bolzen 36 gelagerte Spurstange 33 miteinander verbunden. Aus der Aufstandsebene B des Tretrollers 1, aufgespannt durch die Vektoren Fahrtrichtung und quer zur Fahrtrichtung ist die Wirkebene C des so entstandenen Parallelogramms um den Winkel A herausgeschwenkt.

Die indirekt betätigten Parallelogrammlenkung funktioniert wie folgt: Durch Neigung Trittbretts 3 quer zur Fahrtrichtung neigen sich die mit dem Rahmen 2 verbundenen Gabeln 14 und Achskörper 32 entsprechend. Das eine Ende des Achskörpers 32 entfernt sich entsprechend von der Aufstandsebene, das andere kommt ihr näher. Die Räder 29, befestigt an Achsschenkel 34, gleichen diese durch die Neigung hervorgerufene Höhendifferenz durch eine gleichsinnige Drehung um die Achsschenkelbolzen 35 aus, da der Abstand der Radmitten der Vorderräder 29 zur Aufstandsebene B immer annähernd gleich bleiben muß. Diese Drehung wird erreicht, da die Wirkebene C des Parallelogramm im Winkel A aus Fahrbahnebene B herausgeschwenkt ist. Der für einen bestimmten Lenkeinschlag erforderliche Neigungswinkel des Trittbretts wird durch den Winkel A beeinflußt.

Je flacher Winkel A ist, desto weniger Neigung ist für gleichen Lenkeinschlag erforderlich.

Auf eine Haltestange 16 kann verzichtet erden, da die Haltestange 16 nicht unmittelbar zum Auslösen des Lenkvorganges benötigt wird.

Claims (9)

1. Tretroller mit einem Rahmen, einer Vorderachse mit einem Vorderrad und einer Hinterachse mit einem Hinterrad, wobei mindestens das Vorderrad lenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Rahmen 2 eine Gabel 4, die die Hinterachse 8 aufnimmt schwenkbar befestigt ist, um eine Achse 11, die im wesentlichen parallel zur Hinterachse 8 verläuft
daß die Schwenkbarkeit von Gabel 4 durch ein Verformungsenergie speicherndes Element 6 bestimmt ist.

2. Tretroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Konsole 13 und einer Haltestange 16, die mindestens eine Vorderrad 29 aufnimmt, zwei Verbindungsarme 14 und 17, schwenkbar befestigt sind, wobei die Schwenkbarkeit des Verbindungsarms 14 durch ein Verformungsenergie speicherndes Element 20 bestimmt wird.

3. Tretroller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungsarm 17 ein Anschlag 25 vorhanden ist, der von dem Verformungsenergie speichernden Element 20 entfernt werden kann, sodaß die über die Verbindungsarme 14 und 17 mit der Konsole 13 verbundene Haltestange 16 umgelegt werden kann.

4. Tretroller nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen 2 ein Achskörper 32 schwenkbar befestigt ist, dessen Schwenkbarkeit in vertikaler Richtung durch ein Verformungsenergie speicherndes Element 13 bestimmt wird, der zusammen mit zwei Achsschenkeln 34, an denen jeweils ein Vorderrad 29 drehbar befestigt ist und einer Spurstange 33 ein Parallelogramm bildet, dessen Wirkebene C aus der Aufstandsebene B des Tretrollers herausgeschwenkt ist.

5. Tretroller nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß keine Haltestange 16 vorhanden ist.

6. Tretroller nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Winkel der aus der Aufstandsebene B herausgeschwenkten Wirkebene C der Parallelogrammlenkung (32, 33, 34, 35, 36) einstellbar ist.

7. Tretroller nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Rahmen 2 und Trittbrett 3 einteilig ausgeführt sein können.

8. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2, 3, 6, 20) in der Höhe verstellt werden kann.

9. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verformungsenergie speichernde Element 6 sowohl als Aufnahme als auch als Rückstellelement für ein Bremspedal 9 dient.