DE10030775C1 - Verfahren zur Dosierung von Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren zur Dosierung von FlüssigkeitenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dosierung von Flüssigkeiten, insbesondere für den Einsatz in einer Gaserzeugungseinrichtung für ein Brennstoffzellensystem, wobei Kohlenwasserstoffe mit Luft und Wasser unter Verwendung von jeweils einer Düse eingespritzt, vermischt und zu einem wasserstoffreichen Synthesegas umgewandelt werden. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, besonders im Teillastbetrieb eines Reformers für ein Brennstoffzellensystem kleinste Flüssigkeitsmengen zu dosieren. DOLLAR A Gekennzeichnet ist das Verfahren dadurch, dass Kohlenwasserstoff (K) und Wasser (W) über eine gemeinsame Düse (D) in die Gaserzeugungseinrichtung dosiert werden, wobei Kohlenwasserstoff (K) und Wasser (W) vor der Einspritzung stromaufwärts der Düse (D) über eine Regeleinrichtung (R) abwechselnd pulsierend zudosiert werden und die Kohlenwasserstoff- (K) und Wasserstoffzufuhr (W) zur Düse (D) mit einem zentralen Dreiwege-Magnetventil (M) geregelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dosierung von Flüssigkeiten nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Brennstoffzellensysteme besitzen eine Gaserzeugungseinrichtung, in denen Kohlenwas
serstoffe mit Luft und Wasser vermischt und zu einem wasserstoffreichen Synthesegas für
die Brennstoffzellenreaktion umgewandelt werden. Zur Dosierung der Kohlenwasserstoffe
werden in der Regel bekannte Dralldüsen eingesetzt. Diese verteilen den Kohlenwasser
stoff bei der Einspritzung sehr fein. Dabei wird die Durchflussmenge des Kohlenwasser
stoffs bestimmt durch die Düsenöffnung und den Vordruck. Bei sehr geringen Durchfluss
mengen sind beispielsweise sehr kleine Düsenöffnungen und ein hoher Flüssigkeitsdruck
erforderlich, um noch eine ausreichend hohe Feinverteilung des Kohlenwasserstoffs zu
erreichen. Eine zu geringe Düsenöffnung kann zum Verstopfen der Düse führen.
Besonders bei Verbrennungsmotoren wird ein pulsierendes System eingesetzt, bei dem
die Öffnungszeit und Pulsdauer mit Hilfe einer Düsennadel variiert wird. Wegen der Pulsa
tion muss in der begrenzten Zeit, in der die Düse geöffnet ist, mehr Kraftstoff durchfließen.
Dadurch kann eine verhältnismäßig größere Düsenöffnung verwendet werden, die wieder
um mehr Betriebssicherheit bietet.
Bei Gaserzeugungseinrichtungen für Brennstoffzellensysteme, sogenannten Reformern
zur Herstellung von Wasserstoff, wird zusätzlich noch Wasser eingespritzt. Die über min
destens eine zusätzliche Düse eingebrachte Wassermenge ist abhängig vom Verfahrens
prozess, jedoch üblicherweise größer als die Durchflussmenge des Kohlenwasserstoffs.
Aus der DE 196 48 995 A1 ist es bereits bekannt, das Wasser zum Brenngas einer Brenn
stoffzelle vor der Mischung mit der Verbrennungsluft zuzuführen. Sowohl die DE 198 40 216 A1
als auch die DE 199 09 935 A1 enthalten Reformierungseinrichtungen für Brenn
stoffzellen, bei denen ein flüssiger Kohlenwasserstoff zusammen mit Wasser als Mi
schungslösung vorliegt und einem Reaktionsraum zugegeben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, besonders im Teillastbetrieb eines Reformers
für Brennstoffzellensysteme kleinste Flüssigkeitsmengen zu dosieren.
Erfindungsgemäß wird dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhaf
te Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Verfahren zur Flüssigkeitsdosierung ist dadurch gekennzeichnet, dass
Kohlenwasserstoff und Wasser über eine gemeinsame Düse in die Gaserzeugungseinrich
tung dosiert bzw. in den Reformer eines Brennstoffzellensystems eingebracht werden. vor
Vor dieser Einspritzung werden dabei Kohlenwasserstoff und Wasser stromaufwärts der
Düse über eine Regeleinrichtung abwechselnd pulsierend zudosiert, so dass eine genaue
Mischung von Kohlenwasserstoff und Wasser entsteht und bevor das Gemisch die Düse
erreicht. Dazu wird die Kohlenwasserstoff- und Wasserzufuhr zur Düse mit einem zentra
len, stromaufwärts angeordneten Dreiwege-Magnetventil geregelt. Alternativ dazu kann zur
Regelung der Durchflußmenge auch jeweils ein Magnetventil in der entsprechenden Zu
fuhrleitung für Kohlenwasserstoff und Wasser eingesetzt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird an einem Reformer der Aufbau hinsichtlich
der Regelung der Stoffströme vereinfacht. In der Zeit, in der das Dreiwege-Magnetventil für
den Kohlenwasserstoff geschlossen ist, kann über den anderen Eingang Wasser zugege
ben werden. Die Öffnungszeit und Pulsdauer an der Düse wird in einer bevorzugten Aus
führungsform mit Hilfe einer Düsennadel nach den bekannten Verfahren variiert. Die Ge
fahr, dass es bei der Zerstäubung von sehr kleinen Flüssigkeitsmengen zum Verstopfen
einer Düse kommt, verringert sich in Verbindung mit einem pulsierenden Gesamtsystem
deutlich. Es wird in allen Betriebszuständen eine gegenüber herkömmlichen Verfahren
größere Flüssigkeitsmenge über die Düsenöffnung geleitet, welche dann selbst im Teil
lastbereich größere Querschnitte als bei der Einspritzung einzelner Stoffströme freigibt.
Somit entsteht eine gute Lastspreizung am Reformer, d. h. gleichfalls ein weiter Modulati
ons- bzw. Einsatzbereich für die nachgeschaltete Brennstoffzelle. An einer Gaserzeu
gungseinrichtung können auch mehrere Düsen zum erfindungsgemäßen Einbringen von
Kohlenwasserstoff und Wasser vorhanden sein.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt die Zusammen
führung der Kohlenwasserstoff- und Wasserströme an einer gemeinsamen Düse:
Fig. 1 mit jeweils einem Magnetventil in der Zufuhrleitung,
Fig. 2 mit einem zentralen Dreiwege-Magnetventil und
Fig. 3 mit dem zeitlichen Verlauf der Einspritzung.
Mit dem Verfahren zur Dosierung von Flüssigkeiten werden Kohlenwasserstoffe K und
Wasser W über eine gemeinsame Düse D in einen Reformer eingespritzt, dort vermischt
und zu einem wasserstoffreichen Synthesegas umgewandelt.
Beim Aufbau nach Fig. 1 wird der Kohlenwasserstoff K mit dem Wasser W vollständig ge
mischt und das Gemisch danach über eine einzige Düse D getaktet eingespritzt. Mit einer
Regeleinrichtung R wird die betreffende Durchflussmenge beeinflußt. Es befindet sich
dann jeweils ein angesteuertes Magnetventil M in der entsprechenden Zufuhrleitung für
Kohlenwasserstoff K und Wasser W zur gemeinsamen Düse D.
Demgegenüber können Kohlenwasserstoff K und Wasser W stromaufwärts der Düse D
über eine einzige Regeleinheit auch abwechselnd pulsierend zudosiert werden, bevor die
Einspritzung erfolgt. Dies ist in Fig. 2 dargestellt. Die Zufuhr von Kohlenwasserstoff K und
Wasser W zur gemeinsamen Düse D wird in diesem Fall mit einem zentralen, getakteten
Dreiwege-Magnetventil M geregelt.
Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf der Einspritzung, d. h. die Aneinanderreihung der einzel
nen Impulse. Beim beschriebenen Verfahren ist die Menge des Wassers W immer etwas
größer als die des Kohlenwasserstoffs K. Bei herkömmlichen Ausführungen wäre die Düse
D nach der Einspritzung des Kohlenwasserstoffs K geschlossen. Dieser Zeitraum wird er
findungsgemäß an derselben Düse D für die Einspritzung von Wasser W genutzt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Dosierung von Flüssigkeiten für den Einsatz in einer Gaserzeu
gungseinrichtung für ein Brennstoffzellensystem, wobei Kohlenwasserstoffe und Wasser
unter Verwendung von jeweils einer Düse eingespritzt, vermischt und bei der Reaktion mit
Luft oder Sauerstoff zu einem wasserstoffreichen Synthesegas umgewandelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass Kohlenwasserstoff (K) und Wasser (W) über eine gemein
same Düse (D) in die Gaserzeugungseinrichtung dosiert werden, wobei Kohlenwasserstoff
(K) und Wasser (W) vor der Einspritzung stromaufwärts der Düse (D) über eine Regelein
richtung (R) abwechselnd pulsierend zudosiert werden und die Kohlenwasserstoff- (K) und
Wasserzufuhr (W) zur Düse (D) mit einem zentralen Dreiwege-Magnetventil (M) geregelt
wird.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass Zufuhrleitungen für Kohlenwasserstoff (K) und Wasser (W)
in einem Dreiwege-Magnetventil (M) vor einer gemeinsamen Düse (D) münden und mit
einer Regeleinrichtung (R) das Dreiwege-Magnetventil (M) betätigt wird.
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- 2000-06-23 DE DE10030775A patent/DE10030775C1/de not_active Expired - Fee Related
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