DE10017036A1 - Verfahren und Vorrichtung zum partiellen Freilegen der Leiterbahnen in Flachleiter-Bandkabeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum partiellen Freilegen der Leiterbahnen in Flachleiter-BandkabelnInfo
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- H02G1/1295—Devices for splitting and dismantling flat cables
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren und eine Vorrichtung zum partiellen Freilegen der Leiterbahnen in vollisolierten Flachleiter-Bandkabeln entsprechend vorgebbarer, nach den späteren Einsatzbedingungen wählbarer Parameter. Sie verfolgt das Ziel, Fenster an exakt vorbestimmten Stellen über/unter einzelnen/sämtlichen Flachleitern eines mehradrigen Bandkabels einzufügen, die sich durch saubere und paßgenaue Konturen auszeichnen und weiterhin eine gute Lagestabilität der Leiter gewährleisten. DOLLAR A Das Bandkabel 1 wird zunächst einer Vorrichtung in der Weise zugeführt und auf dieser fixiert, daß jedem Flachleiter sowohl von oben als auch von unten ein einzeln anstellbares und einzeln bewegliches Schälwerkzeug 5 definiert zugeordnet werden kann, mit dem zuerst ein Einschneiden der Isoliersschicht, danach ein Abschälen bis auf die Flachleiter und abschließend ein Abtrennen des Spans 10 erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren und eine Vorrichtung zum
partiellen Freilegen der Leiterbahnen in vollisolierten Flachleiter-Bandkabeln
entsprechend vorgebbarer, nach den späteren Einsatzbedingungen wählbarer
Parameter.
Es ist gebräuchlich, bei der Herstellung von flexiblen Flachleiter-Bandkabeln
durch Aufkleben einer auf entsprechende Längen geschnittenen oberen
Laminatbahn an vorher bestimmten Stellen Schlitze über den Freileitern
auszusparen. Hierdurch werden jedoch die bekannten, kostensparenden
Herstellungsverfahren für Flachbandkabel in ihrer Effektivität erheblich
beeinträchtigt. Auch ist die notwendige Präzision bei der Positionierung der
Fenster sowie die trotzdem aufrechtzuerhaltende Lagestabilität der Flachleiter
bei Anwendung dieses Verfahrens nicht zu gewährleisten, so daß vielfach
aufwendige Nacharbeiten erforderlich sind.
Aus DE-GBM 89 08 274 ist bekannt, auf die noch offenen Flachleiter im
Verlauf des Herstellungsverfahrens eine obere/untere Laminatbahn
aufzukleben, welche vorher mit entsprechend positionierten Fenstern versehen
wurde, wobei ebenfalls die oben beschriebenen Nachteile auftreten.
In DE-PS 35 01 839 ist beschrieben, zum Abisolieren von Leitern einen
gepulsten Laserstrahl mit ultravioletter Emission zu verwenden, mit dem die Iso
lierschicht über dem Leiter an den vorgesehenen Stellen berührungsfrei ver
dampft wird. Abgesehen davon, daß auch hier ein vollständiges und
rückstandloses Freilegen bestimmter Leiterabschnitte nicht sicher erreicht
werden kann, erfordert dieses Verfahren zusätzliche Aufwendungen für das
Absaugen der freiwerdenden gesundheitsschädlichen Kunststoffdämpfe. Darüber
hinaus verhindern die verbleibenden Verbrennungsrückstände eine sichere
elektrische Verbindung der freigelegten Abschnitte mit anderen Leitern. Diese
Mängel sind ebenfalls bei dem in WO 98/20590 dargestellten Laserstrahl-
Verfahren zu erwarten. - Desweiteren ist bekannt (z. B. DE 27 23 851), die
Enden von Flachleiter-Bandleitungen mit Hilfe eines elektrisch beheizbaren
Messers abzuisolieren, womit in fortlaufendem Material nur Fenster eingebracht
werden könnten, die sich über die gesamte Kabelbreite erstrecken.
Die Erfindung verfolgt deshalb das Ziel, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
entwickeln, um Fenster an exakt vorbestimmten Stellen über/unter
einzelnen/sämtlichen Flachleitern eines mehradrigen Flachleiter-Bandkabels
einzufügen, die sich durch saubere und paßgenaue Konturen auszeichnen und
weiterhin eine gute Lagestabilität der Leiter gewährleisten. Nacharbeiten sollen
weitestgehend vermieden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in Anspruch 1 und die zugehörige
Vorrichtung in Anspruch 6 dargestellt. Die Ansprüche 2-5 und 7-10 beziehen
sich auf vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung:
Das auf bekannte Weise hergestellte Bandkabel wird zunächst mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung derart fixiert, daß jedem Flachleiter sowohl
von oben als auch von unten ein einzeln anstellbares und einzeln bewegliches
Schälwerkzeug zugeordnet werden kann. In einem ersten Arbeitsschritt erfolgt
durch Aufsetzen des oder der jeweils benötigten Schälwerkzeuge ein
Einschneiden der oberen und/oder unteren Isolierschicht am Anfang der vorher
bestimmten Fensteröffnung(en). Durch anschließendes leichtes Abheben des
oder der benötigten Schälwerkzeuge um einen Teilbetrag der Isolierschichtdicke
und nachfolgende definierte Bewegung der Schälwerkzeuge längs des
Bandkabels erfolgt ein Abschälen der über/unter den Flachleitern befindlichen
Isolierschicht entsprechend der jeweils vorbestimmten Fensterlänge
(Arbeitshub). Die Fensterbreite wird durch je eine Schneidkontur an beiden
Stirnseiten des/der Schneidwerkzeuge exakt erreicht. Danach werden die
Schälwerkzeuge abgehoben, die Fixierung des Kabels gelöst, der beim Schälen
entstandene Span abgetrennt und ohne Staubentwicklung entfernt (Leerhub).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Tisch, einer Zuführein
richtung für das Flachleiter-Bandkabel, einem Träger mit den Schälwerkzeugen,
einer Ausricht- und Fixiereinheit und einem Spanbrecher sowie aus einer
elektronischen Steuereinheit mit Meß- und Zentraleinheit. Erfindungsgemäß ist
jedem Flachleiter im Bandkabel von oben und/oder unten ein Schälwerkzeug
exakt zugeordnet. Die Schälwerkzeuge sind keilförmig derart ausgebildet, daß
ihre unter einem spitzen Winkel zulaufenden Stirnflächen eine scharfe Schneid
kante zum Einschneiden und anschließenden Abschälen der Fenster bilden.
Die Steuereinheit dient der ständigen Auswertung der Verfahrensergebnisse und
deren Korrektur sowie der Eingabe und Speicherung von Prozeßparamtern für
weitere Varianten der Freilegung von Fenstern sowie der Reproduzierbarkeit
des Fertigungsablaufs.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. In der beigefügten Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 den Aufbau einer zugehörigen Vorrichtung mit über dem
Arbeitstisch angeordneten Werkzeugen.
Das Flachleiter-Bandkabel 1 ist über den Tisch 2 geführt und mittels der
zugehörigen Ausricht- und Fixiereinheit 3 lage- und abstandsgenau zum
Kabelanfang und den Werkzeugen ausgerichtet. Am Träger 4 sind über dem
Tisch 2 nebeneinander und quer zum Bandkabel 1 die keilförmigen
Schälwerkzeuge 5 angeordnet. Ihre in einem spitzen Winkel auslaufenden
Stirnflächen bilden jeweils eine scharfe Schneidkante 6 zum Einschneiden der
Isolierschicht und zum nachfolgenden Abschälen derselben. Saubere seitliche
Schnittkanten der in Längsrichtung des Bandkabels 1 erzeugten Fenster 7
werden durch zusätzliche scharfe Konturen 8 an den dreieckigen Seitenflächen
der Schälwerkzeuge 5 erreicht. Alle Schälwerkzeuge 5 sind gemeinsam mit dem
Träger 4 längsbeweglich und einzeln voneinander unabhängig im Träger 4
höhenverstellbar angeordnet, so daß sie zum Einschneiden der vorher in Lage
und Abmessung definierten Fenster 7 in die Isolierschicht des Kabels 1 und zum
Abschälen der betroffenen Isolierschicht-Zonen vor Arbeitsbeginn eingerichtet
werden können. Hinter dem Werkzeugträger 4 sind die Ausricht- und Fixier
einheit 3 und der Spanbrecher 9 höhenverstellbar auf dem Arbeitstisch 2
angeordnet. Die Steuerung der Vorrichtung erfolgt durch eine Meßeinheit 11
und eine Zentraleinheit 12, welche sowohl mit dem Träger 4, der Ausricht- und
Fixiereinheit 3 und dem Spanbrecher 9 elektrisch verbunden ist. Von der
Meßeinheit 11 werden Längenabschnitte des durchlaufenden Flachleiter-Bandkabels
1 erfaßt und an die Zentraleinheit 12 gemeldet. Nach Erreichen eines
vorgewählten Abstandes zum jeweils vorhergehenden Fensters 7 oder zum
Bandkabelanfang erteilt die Zentraleinheit 12 Signale zum Ausrichten und
Fixieren des Kabels 1 an die ausführende Vorrichtung. Das oder die Schäl
werkzeuge 5 werden abgesenkt und die Isolierschicht über den Flachleitern des
Bandkabels 1 eingeschnitten. Danach wird das jeweilige Schälwerkzeug 5
minimal angehoben und der Träger 4 mit den keilförmigen Schälwerkzeugen 5
in Richtung der Längsachse des Kabels 1 um die Länge des vorgesehenen
Fensters 7 verschoben (Arbeitshub). Dabei wird die Isolierschicht über den
Flachleitern abgeschält und bleibt als Span 10 am Ende des Fensters 7 an der
Isolierschicht hängen. Nach Rückführung der Schälwerkzeuge 5 in ihre
Ausgangsposition (Leerhub), wird das Bandkabel 1 in Gegenrichtung unter der
Fixiereinrichtung hindurch weitergeführt, bis Fenster 7 unter dem Spanbrecher 9
liegt, wo der Span 10 abgetrennt und durch Absaugen entfernt wird. Danach
erfolgt der Arbeitshub für die nächsten Fenster 7.
Das Einbringen der Fenster kann auch in ein kontinuierliches Herstellungs
verfahren der Flachleiter-Bandkabel unmittelbar eingefügt werden. Dann bildet
sich während des Arbeitsgangs "Schälen" vor dem Träger 4 des/der
Schälwerkzeuge 5 ein Bandkabel-Puffer. Das Teilen des endlosen Kabels 1 auf
Einsatzlängen wird anschließend hinter der Vorrichtung durchgeführt. Sollen
bereits zugeschnittene Längen mit Fenstern versehen werden, kann in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Fixierung der definierten Ausgangslage
ebenfalls mittels der Fixiereinheit vorgenommen werden, nachdem in die
Zentraleinheit 12 das entsprechende Ablaufprogramm eingespeichert worden
ist.
Mit dem dargestellten erfindungsgemäßen kontinuierlichen Verfahren und der
zugehörigen Vorrichtung können elektrisch leitende Fenster an exakt vorbe
stimmten Stellen über und/oder unter einzelnen oder allen Flachleitern eines
mehradrigen Flachleiter-Bandkabels eingefügt werden, die sich durch saubere
und paßgenaue Konturen auszeichnen und trotzdem eine gute Lagestabilität der
einzelnen Leiter gewährleisten. Spätere Nacharbeiten, beispielsweise bei der
Montage der Kabel, werden weitestgehend vermieden.
1
Flachleiter-Bandkabel
2
Tisch
3
Ausricht- und Fixiereinheit
4
Träger
5
Schälwerkzeuge
6
Schneidkante des Schälwerkzeugs
7
Fenster im Flachleiter-Bandkabel
8
Konturen an der Stirnseite des Schälwerkzeugs
9
Spanbrecher
10
Span
11
Meßeinheit
12
Zentraleinheit
13
Zuführeinrichtung
Claims (10)
1. Verfahren zum partiellen Freilegen der Leiterbahnen in mehradrigen
Flachbandkabeln durch Einbringen von Fenstern in die Isolierschicht
vorgefertigter, vollisolierter Flachleiter-Bandkabel (1) beliebiger Länge,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bandkabel (1) einer Vorrichtung in der Weise zugeführt und auf
dieser fixiert wird, daß jedem Flachleiter sowohl von oben als auch von
unten ein einzeln anstellbares und einzeln bewegliches Schälwerkzeug (5)
definiert zugeordnet werden kann, mit welchem zuerst ein Einschneiden
der oberen und/oder unteren Isolierschicht, danach ein Abschälen der
Isolierschicht bis auf die darin liegenden Flachleiter entsprechend jeweils
vorgegebener Fensterlängen mit exakten Schneidkonturen in Länge und
Breite und abschließend ein Abtrennen des beim Schälen entstandenen
Spans (10) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachleiter-
Bandkabel (1) vor Beginn der Bearbeitung lage- und abstandsgenau ausge
richtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
schneiden der Isolierschicht durch Absenken des dem jeweiligen Flach
leiter zugeordneten Schälwerkzeuges (S) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
schälen des in Länge und Breite vorbestimmten Fensters (7) durch leichtes
Anheben des/der jeweils erforderlichen Schälwerkzeuge (5) und eine an
schließende gemeinsame Bewegung der Schälwerkzeuge (5) längs des
Bandkabels (1) bis zum Erreichen der eingestellten Fensterlänge erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
trennen des beim Schälen entstandenen Spans (10) nach weiterem Anhe
ben der Schälwerkzeuge (5) und Weiterführung des Kabels (1) mit Fenster
(7) bis zum Spanbrecher (9) erfolgt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5,
mit einer Zuführeinrichtung (13), einem Arbeitstisch (2) für Lagerung und
Bearbeitung des Flachleiter-Bandkabels (1), beweglichen Werkzeugträgern
(4) und einer elektronischen Steuereinheit (11; 12) dadurch gekennzeichnet,
- - daß jedem im Bandkabel (1) verlegten Flachleiter von oben und/oder von unten je ein keilförmiges Schälwerkzeug (5) zugeordnet ist,
- - daß alle Schälwerkzeuge gemeinsam mit dem Träger (4) längsbeweglich und einzeln unabhängig voneinander in diesem höhenverstellbar gelagert sind,
- - daß zum Abheben der Schälspäne (10) ein Spanbrecher (9) hinter den Schälwerkzeugen (5) auf dem Arbeitstisch (2) angeordnet ist,
- - daß eine auf dem Arbeitstisch (2) angeordnete Ausricht- und Fixierein heit (3) für eine zeitgenaue und exakte Positionierung des Flachleiter- Bandkabels (1) auf dem Arbeitstisch (2) und zu den Schälwerkrzeugen (5) sorgt,
- - daß die Steuereinheit (11; 12) aus einer auf dem Arbeitstisch (2) angeordneten Meßeinheit (11) und einer Zentraleinheit (12) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentral
einheit (12) elektrisch mit der Meßeinheit (11), dem Spanbrecher (9),
der Ausricht- und Fixiereinheit (3) und dem Arbeitstisch (2) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Schälwerkzeuge (5) der Anzahl der Flachleiter im Bandkabel (1) entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schälwerkzeug (5) in der Weise keilförmig ausgebildet ist, daß seine
Stirnflächen eine Schneidkante (6) mit scharfen Konturen (8) bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanbrecher
(9) höhenverstellbar und längsbeweglich auf dem Arbeitstisch (2) angeordnet
ist.
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