DE10008710C2 - Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Linsen für deren Randbearbeitung - Google Patents
Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Linsen für deren RandbearbeitungInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von Linsen (L) offenbart, die übereinander angeordnete, fluchtende Zentrierspindeln (12, 14) mit Spannglocken (22, 24) aufweist. Eine Zentrierspindel (12) ist in einer Zentrierspindelführung (26) axial geführt und mittels einer Hubeinrichtung (28) relativ zu der anderen Zentrierspindel (14) bewegbar. Damit auf einfache Weise eine gleichförmige und feinfühlig regulierbare Spannbewegung bei genauer Achsflucht der Zentrierspindeln erzielt wird, die auch ein Spannen kleiner Linsen im Glockenspannverfahren gestattet, ist DOLLAR A ein verschwenkbarer Kipphebel (34) vorgesehen, an dem auf gegenüberliegenden Seiten die bewegbare Zentrierspindel und ein Ausgleichsgewicht (Bolzen 126) angelenkt sind, und/oder DOLLAR A die Zentrierspindelführung mit Linearführungseinheiten (140) ausgerüstet, die beiderseits der bewegbaren Zentrierspindel im wesentlichen spielfrei zwischen dieser und einem kastenförmigen Aufbau (142) angeordnet sind, wobei jede Linearführungseinheit einen Wagen (150) hat, der an einem Spindelgehäuse (144) für die drehgelagerte Spindelwelle befestigt und an einer jeweils zugeordneten, am kastenförmigen Aufbau angebrachten Führungsschiene (154) geführt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine
Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Linsen für
insbesondere das Anwendungsgebiet Feinoptik, wo optische Lin
sen zunächst zentriert zu spannen und in der Folge am Rand zu
bearbeiten und/oder abzutasten sind. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf eine Vorrichtung zum zentrierenden Spannen
von optischen Linsen, mit deren Hilfe es möglich ist, eine
Linse für deren Randbearbeitung im sogenannten Glockenspann
verfahren zentriert zu spannen.
Linsen für Objektive und dergl. werden nach der Bearbeitung
der optischen Flächen "zentriert", damit die optische Achse,
deren Lage durch die Gerade durch die beiden Krümmungsmittel
punkte der optischen Flächen gekennzeichnet ist, auch durch
die geometrische Mitte der Linse geht. Die Linse wird zu die
sem Zweck zunächst zwischen zwei fluchtenden Zentrierspindeln
derart ausgerichtet und gespannt, daß die beiden Krümmungsmit
telpunkte der Linse mit der gemeinsamen Rotationsachse der
Zentrierspindeln zusammenfallen. In der Folge wird der Rand
der Linse in einer definierten Beziehung zur optischen Achse
der Linse bearbeitet, wie es später für den Einbau der Linse
in einer Fassung notwendig ist. Dabei wird dem Rand je nach
Werkstoff der Linse (Glas oder Kunststoff) durch spanende Be
arbeitung mit geometrisch unbestimmten oder bestimmten Schnei
den eine definierte Geometrie sowohl in der Draufsicht auf die
Linse (Umfangskontur der Linse) als auch im Radialschnitt ge
sehen (Kontur des Randes, etwa geradlinige Ausbildung oder
Ausbildung mit Facette(n)) gegeben. Beim sogenannten Zentrie
ren optischer Linsen muß man also trennen zwischen dem eigentlichen
Ausricht- und Spannvorgang, mit dem sich die vorliegen
de Erfindung vornehmlich beschäftigt, und der darauf folgenden
Bearbeitung des Linsenrandes.
Einen allgemeinen Überblick über den gegenwärtigen Stand der
Zentriertechnik gibt in diesem Zusammenhang der im "Jahrbuch
für Optik und Feinmechanik 1999" (Herausgeber: Dr.-Ing. Wolf-
Dieter Prenzel; Fachverlag Schiele & Schön GmbH, Berlin; ISBN
3 7949 0634 9) auf den Seiten 161 bis 175 veröffentliche Auf
satz "Was leisten moderne Zentriermaschinen?" von Dipl.-Ing.
(FH) Michael Leitz.
Unter dem oben erwähnten Glockenspannverfahren versteht man
nun einen Ausricht- und Spannvorgang, bei dem sich die Linse
mit ihrer optischen Achse zwischen an den Zentrierspindeln
vorgesehenen topfförmigen Spannglocken automatisch bezüglich
der vertikal verlaufenden Rotationsachse der Zentrierspindeln
ausrichtet und gespannt wird. Hierzu wird die Linse auf die
Spannglocke der unteren Zentrierspindel aufgelegt und die
Spannglocke der oberen Zentrierspindel in axialer Richtung
relativ zur unteren Spannglocke verfahren, bis auch die obere
Spannglocke mit leichtem Druck an der Linse anliegt. Die Linse
verschiebt sich nun infolge der Krümmung ihrer optischen Flä
chen ggf. unter Zugabe eines geeigneten Gleitmittels und/oder
Rotation der Zentrierspindeln selbsttätig in Querrichtung, wo
bei die Spannglocken weiter zusammenfahren. Die Querbewegung
der Linse relativ zu den Spannglocken sowie die axiale Rela
tivbewegung der Spannglocken endet, wenn die Linse zwischen
den Spannglocken eine Lage eingenommen hat, die den unter den
gegebenen geometrischen Verhältnissen minimalen Abstand der
Spannglocken ermöglicht. Die dann mit ihrer optischen Achse
bezüglich der Rotationsachse der Zentrierspindeln ausgerich
tete Linse wird nunmehr zwischen den Spannglocken durch Er
höhen der Spannkraft festgespannt und kann am Rand bearbeitet
werden. Das beschriebene Glockenspannverfahren findet bei Linsen
mit lediglich schwach gekrümmten optischen Flächen seine
Grenzen. Unterhalb eines bestimmten Werts für den auch als
Zentrierwinkel bezeichneten Winkel, den eine am Rand der einen
optischen Fläche der Linse im Spannpunkt (= Berührpunkt der
Spannglocke) angelegte Tangente mit einer am Rand der anderen
optischen Fläche im Spannpunkt angelegten Tangente in einem
Radialschnitt gesehen einschließt, liegt nämlich Selbsthemmung
vor, welche eine Querbewegung der Linse bezüglich der Spann
glocken verhindert.
Eine Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Lin
sen für deren Randbearbeitung, welche nach dem oben beschrie
benen Glockenspannverfahren arbeiten soll, muß u. a. die fol
genden Voraussetzungen erfüllen. Zum einen darf die Achsflucht
der beiden Zentrierspindeln allenfalls wenige Tausendstel Mil
limeter voneinander abweichen und muß auch während der gesam
ten Spannbewegung, d. h. der axialen Relativbewegung der Zen
trierspindeln erhalten bleiben. Zum anderen muß die Spannbewe
gung möglichst gleichförmig bzw. ruckfrei ablaufen. Dies gilt
insbesondere für den Moment, in dem die Linse zwischen den
beiden Spannglocken eingefangen wird. Hier sind ruckartige Be
wegungen zu vermeiden, damit die Linse ohne die Gefahr mecha
nischer Beschädigungen in ihre optische Achse rutschen und
sich automatisch ausrichten kann.
Im Stand der Technik fehlt es nicht an Vorschlägen, wie eine
Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Linsen
auszubilden ist. So ist aus der DE 37 44 115 C2, der DE 37 44 116 C2
bzw. der DE 37 44 118 C2 der Anmelderin eine Maschine
zum zentrierenden Randschleifen und Facettieren von optischen
Linsen bekannt, die in einem Maschinengestell zwei in Achs
richtung fluchtende Zentrierspindeln aufweist, welche an den
einander zugewandten Enden Spannglocken tragen. Zwischen den
Spannglocken kann die Linse zur Bearbeitung mittels einer auf
die axial verschieblich geführte untere Zentrierspindel wirkenden
Spanneinrichtung eingespannt werden. Jede der Zentrier
spindeln ist hier in einer Pinole angeordnet und durch Stütz
lager in dieser abgestützt.
Die Pinole der unteren Zentrierspindel ist bei diesem Stand
der Technik in mehreren Luftlagern geführt, die in einer dünn
wandigen, im Maschinengestell gehaltenen Führungshülse ausge
bildet sind. Die Führungshülse umschließt die Pinole eng und
ist ihrerseits von einem im Maschinengestell ausgebildeten und
mit einem Druckmittel beaufschlagbaren Hohlraum umgeben. Die
Luftlagerung der Pinole bezweckt sehr kleine Kräfte für das
Ausrichten der Linse, eine feinfühlige Einstellbarkeit dieser
Kräfte, eine ruckfreie Zustellung der unteren Zentrierspindel
sowie eine hohe Achsfluchtgenauigkeit der Zentrierspindeln,
wodurch auch eine Beschädigung der optischen Flächen der Linse
während ihrer Ausrichtbewegung vermieden werden soll. Hat die
Linse ihre genaue Ausrichtposition erreicht, wird der die
Führungshülse umgebende Hohlraum mit einem hohen Druck beauf
schlagt, so daß die Pinole der unteren Zentrierspindel in
ihrer jeweiligen Lage festgeklemmt und dem den Luftlagern bei
der Bearbeitung immanenten Nachteil, nämlich ihrer für ein gu
tes Arbeitsergebnis zu geringen Steifigkeit begegnet wird. Ein
Nachteil dieses Stands der Technik ist hier jedoch insbeson
dere darin zu sehen, daß eine leichtgängige und dennoch zen
trierte Führung der Pinole der unteren Zentrierspindel während
des Ausrichtens der Linse mit einem hohen vorrichtungs- und
regelungstechnischen Aufwand erkauft wird.
Entsprechendes gilt für die Spanneinrichtung, die nach diesem
Stand der Technik ein unterhalb der Pinole der unteren Zen
trierspindel angeordnetes plattenförmiges Joch aufweist, in
dem zentrisch zur unteren Zentrierspindel eine Membrankolben
zylindereinheit angeordnet ist, welche auf das untere Ende der
unteren Zentrierspindel wirkt, und an dem zu beiden Seiten der
Zentrierspindelachse jeweils ein doppeltwirkender Druckzylinder
mit einem Kurzhub- und einem Langhubkolben befestigt ist.
Während hier die Druckzylinder bis zur Anlage der Langhubkol
ben an den Kurzhubkolben den Hub erzeugen, der benötigt wird,
um die Spannglocken bis auf einen geringen Spalt zwischen der
oberen Spannglocke und der auf der unteren Spannglocke auflie
genden Linse zusammenzufahren, dient die Membrankolbenzylin
dereinheit als Feinhubeinrichtung für den Ausrichtvorgang der
Linse, mittels der die benötigte Spannkraft für das Ausrichten
der Linse feinfühlig einstellbar ist.
Weiterhin offenbart die DE 31 39 873 A1 eine Zentriervorrich
tung für eine Maschine zum Randschleifen und Facettieren von
optischen Linsen, mit zwei fluchtend übereinander angeordneten
Zentrierspindeln, von denen die untere ortsfest ist, während
die obere axial verschieblich gelagert ist und zum Halten der
optischen Linse unter axialer Druckbelastung steht. Die axiale
Verschiebung der oberen Zentrierspindel in die Einstellage er
folgt hier ebenso wie die Sicherung der oberen Zentrierspindel
in der Einstellage vermittels zweier parallel geschalteter
Hubzylinder. Beide Hubzylinder wirken gleichzeitig auf eine
Tragplatte ein, wozu die Kolben der Hubzylinder über Druck
stangen mit der Tragplatte in feste Verbindung gebracht sind.
Über eine Steuereinrichtung können die beiden Hubzylinder zu
einer Hub- bzw. Senkbewegung veranlaßt werden, an der die
Tragplatte sowie die mit der Tragplatte in axiale Mitnahme
verbindung gebrachte obere Zentrierspindel beteiligt sind.
Neben der aufwendigen Steuerung, die hier benötigt wird, um
für einen synchronen Hub der Hubzylinder zu sorgen, ist bei
diesem Stand der Technik nachteilig, daß in den Hubzylindern
Stick-Slip-Effekte auftreten können, die eine für den automa
tischen Ausrichtvorgang der Linse notwendige feinfühlige und
ruckfreie Zustellbewegung der oberen Zentrierspindel nicht
zulassen.
Schließlich wird in der DE 198 25 922 A1 eine Vorrichtung zum
Zentrieren optischer Linsen beschrieben, mit zwei fluchtend
übereinander angeordneten Zentrierspindeln, die an den einan
der zugewandten Enden Spannglocken für die Linse tragen. Wäh
rend die untere Zentrierspindel hier fest mit einem Maschinen
gestell verbunden ist, wird die, obere Zentrierspindel in einem
Führungszylinder mittels nicht näher beschriebener ringförmi
ger Gleitlager am Umfang der Zentrierspindel geführt, so daß
sie axiale Bewegungen ausführen kann. Der fest mit dem Maschi
nengestell verbundene Führungszylinder weist eine Ausnehmung
auf, durch die sich ein Zahnrad hindurch erstreckt, welches
mit einer Außenverzahnung an der oberen Zentrierspindel ein
greift und bei Drehung deren axiale Vorschubbewegung bewirkt.
Das Zahnrad sitzt drehfest auf einer im Maschinengestell gela
gerten Welle, die über einen Riementrieb mit einem Elektromo
tor sowie einen Hebel mit einem Preßluftzylinder wirkverbunden
ist. An der Welle ist schließlich noch ein Handhebel ange
bracht. Mit Hilfe des Elektromotors soll die obere Zentrier
spindel u. a. zum automatischen Zentrieren von Linsen in axia
ler Richtung auf- und abbewegt werden. Wenn mit Handeingriff
zentriert werden soll, kann die obere Zentrierspindel über den
Handhebel gegen die Kraft des Preßluftzylinders auf- und abbe
wegt werden, der in diesem Fall die Vorschubkraft erzeugt.
Als nachteilig wird bei diesem Stand der Technik empfunden,
daß zum einen der einseitige Eingriff des Zahnrads mit der
Außenverzahnung der oberen Zentrierspindel an dieser ein Mo
ment erzeugt, welches bestrebt ist, die obere Zentrierspindel
in der spielbehafteten Führung im Führungszylinder bezüglich
des Führungszylinders zu verkippen, woraus ein nicht unerheb
licher Fluchtungsfehler zwischen oberer und unterer Zentrier
spindel entstehen kann. Zum anderen kann es bei der Vorschub
bewegung der oberen Zentrierspindel schon infolge des Zahn
spiels zwischen Zahnrad und Außenverzahnung der oberen Zen
trierspindel zu einem Rucken kommen. Hinzu kommt hier noch,
daß auch aufgrund von Stick-Slip-Effekten in dem mit der Zahn
radwelle über den Hebel zwangsgekoppelten Preßluftzylinder
eine ruckfreie Vorschubbewegung der oberen Zentrierspindel
nicht gewährleistet werden kann. Im Ergebnis scheint diese
Zentriervorrichtung nicht geeignet, insbesondere kleine Linsen
automatisch im Glockenspannverfahren zu spannen, ohne daß die
optischen Flächen der Linse beschädigt werden.
Ausgehend vom Stand der Technik gemäß beispielsweise der DE 31 39 873 A1
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine ein
fach aufgebaute Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von
optischen Linsen für deren Randbearbeitung zu schaffen, welche
bei genauer Achsflucht der Zentrierspindeln eine gleichförmige
und feinfühlig regulierbare Spannbewegung zuläßt, so daß sie
insbesondere auch ein automatisches Spannen von kleinen Linsen
im Glockenspannverfahren gestattet, ohne daß die optischen
Flächen der Linse beschädigt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 bzw. 14
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte bzw. zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentan
sprüche 2 bis 13 und 15 bis 26.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung hat eine
Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Linsen für
deren Randbearbeitung, mit zwei übereinander angeordneten,
fluchtenden Zentrierspindeln, die an den einander zugewandten
Enden jeweils zur Aufnahme einer Spannglocke ausgebildet sind,
wobei mindestens eine Zentrierspindel in einer Zentrierspin
delführung axial geführt und mittels einer Hubeinrichtung
relativ zu der anderen Zentrierspindel in axialer Richtung
bewegbar ist, um die Linse auszurichten und einzuspannen, nach
dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 einen um einen Gelenk
punkt verschwenkbaren Kipphebel, an dessen einem Ende die
axial bewegbare Zentrierspindel und an dessen anderem Ende
mindestens ein Ausgleichsgewicht angelenkt ist, um an dem
Kipphebel ein Drehmoment bezüglich des Gelenkpunkts zu erzeu
gen, welches dem durch die axial bewegbare Zentrierspindel er
zeugten Drehmoment bezüglich des Gelenkpunkts entgegenwirkt.
Im Gegensatz zum oben geschilderten Stand der Technik hat hier
die Hubeinrichtung also nicht das gesamte Gewicht der axial
bewegbaren Zentrierspindel zu heben oder zu halten, vielmehr
nur eine sich aus dem resultierenden Drehmoment am Kipphebel
ergebende geringe Kraft gegenzuhalten, welche vorzugsweise in
Richtung der anderen Zentrierspindel wirkt, was eine sehr
feinfühlige Antast- bzw. Spannbewegung der axial bewegbaren
Zentrierspindel in Richtung einer zu spannenden Linse mit sehr
geringen und auch gut dosierbaren Kräften gestattet, so daß
insbesondere sehr kleine Linsen ohne die Gefahr einer Beschä
digung ihrer optischen Flächen bzw. einem Zerbrechen der Linse
automatisch im Glockenspannverfahren ausgerichtet und gespannt
werden können. Die sich aus dem resultierenden Drehmoment am
Kipphebel ergebende geringe Kraft läßt sich hierbei hinsicht
lich Vorzeichen und Betrag auf einfache Weise den jeweiligen
Erfordernissen entsprechend durch geeignete Wahl des Hebelarm
verhältnisses am Kipphebel bzw. der Masse des Ausgleichs
gewichts einstellen.
Der Kipphebel kann grundsätzlich auch unterhalb der Zentrier
spindeln angeordnet werden. Bevorzugt wird jedoch die Ausge
staltung nach dem Patentanspruch 2, gemäß dem der Kipphebel
oberhalb der axial bewegbaren oberen Zentrierspindel angeord
net ist. Diese Anordnung hat u. a. den Vorteil, daß der Kipphe
belmechanismus weniger leicht verschmutzen kann und somit
seine Leichtgängigkeit gewährleistet bleibt, insbesondere
dann, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie im Patentan
spruch 25 angegeben, Bestandteil einer Maschine zur Randbear
beitung von optischen Linsen, insbesondere zum zentrierenden
Randschleifen und Facettieren der Linsen ist, die noch mindestens
eine angetriebene Werkzeugspindel für ein wahlweise mit
der Linse in Eingriff bringbares Werkzeug aufweist.
Nach der Lehre des Patentanspruchs 3 hat der Kipphebel einen
Gabelabschnitt, an dem Rollen drehbar gelagert sind, die mit
einem an der axial bewegbaren Zentrierspindel angebrachten
Mitnahmeflansch eingreifen. Dadurch wird gewährleistet, daß
bei einem Verschwenken des Kipphebels keine senkrecht zur Zen
trierspindelachse wirkenden Kräfte in die axial bewegbare Zen
trierspindel eingeleitet werden, welche die Achsflucht der
Zentrierspindeln und/oder die Leichtgängigkeit der Zentrier
spindelführung beeinträchtigen könnten.
Grundsätzlich ist es zwar möglich, daß die Hubeinrichtung zen
trierspindelseitig des Kipphebels angeordnet ist. Bevorzugt
wird jedoch die Anordnung nach dem Patentanspruch 4, gemäß dem
die Hubeinrichtung an dem Ende des Kipphebels angreift, an dem
das Ausgleichsgewicht angelenkt ist. Dies gestattet zum einen
eine sehr kompakte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung. Zum anderen kann somit die Hubeinrichtung insbesondere
beim Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Rand
bearbeitungsmaschine räumlich getrennt von den Zentrierspin
deln angeordnet werden, wodurch eine die Leichtgängigkeit der
Hubeinrichtung möglicherweise beeinträchtigende Verschmutzung
der Hubeinrichtung verhindert wird.
Der Patentanspruch 5 sieht vor, daß die Hubeinrichtung einen
in axialer Richtung bewegbaren Anschlag aufweist, welcher der
Aufnahme des resultierenden Drehmoments an dem Kipphebel bzw.
daraus resultierender Kräfte dient. Bei dieser Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung folgt die axial bewegbare
Zentrierspindel bei ihrer Antast- bzw. Spannbewegung unter
Anlage des Kipphebels an dem Anschlag zunächst der Axialbewe
gung der Hubeinrichtung. Bei Anlage der Spannglocke der axial
bewegbaren Zentrierspindel an der auszurichtenden bzw. zu
spannenden Linse mit einer geringen, über eine geeignete Wahl
des Hebelarmverhältnisses am Kipphebel bzw. der Masse des Aus
gleichsgewichts definiert einstellbaren Kraft kommt dann der
Kipphebel von dem Anschlag der Hubeinrichtung außer Eingriff,
so daß der Ausrichtvorgang der Linse bzw. deren Bewegung quer
zur Zentrierspindelachse in vorteilhafter Weise entkoppelt von
der Hubeinrichtung von statten gehen kann.
Nach der Lehre des Patentanspruchs 6 ist weiterhin vorgesehen,
daß die Hubeinrichtung einen Federmechanismus hat, über den an
der axial bewegbaren Zentrierspindel eine definierte zusätzli
che Kraft in Richtung der anderen Zentrierspindel aufbringbar
ist. Über den Federmechanismus kann somit eine dosierbar hö
here Kraft auf die auszurichtende bzw. zu spannende Linse auf
gebracht werden, die es gestattet, die Linse etwa für deren
Randbearbeitung so fest einzuspannen, daß auf die Linse wir
kende Querkräfte diese nicht aus ihrer achsausgerichteten Lage
verschieben können. Der Spannkraftverlauf kann hier durch
geeignete Wahl von Federn mit einer bestimmten Federkennlinie
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend leicht eingestellt
bzw. verändert werden. Der Federmechanismus kann eine bzw.
mehrere Zugfedern umfassen. Bevorzugt wird jedoch, wenn der
Federmechanismus mindestens eine Druckfeder aufweist, wie im
Patentanspruch 7 angegeben.
Gemäß Patentanspruch 8 weist die Hubeinrichtung einen mittels
eines Elektromotors antreibbaren Kugelgewindetrieb auf, der
dazu dient, die eine Zentrierspindel relativ zu der anderen
Zentrierspindel vorzugsweise CNC-gesteuert in axialer Richtung
zu bewegen, um die Linse auszurichten und auch einzuspannen.
Mit Hilfe nur eines angetriebenen Kugelgewindetriebs kann so
mit der gesamte Bewegungsvorgang der axial bewegbaren Zen
trierspindel, d. h. deren Zustell-, Ausricht- und Spannbewegung
gleichförmig und mit feinfühlig dosierbaren Kräften ausgeführt
werden. Eine ruckende Relativbewegung der Zentrierspindeln,
wie sie beim oben geschilderten Stand der Technik etwa infolge
von Stick-Slip-Effekten in der Hubeinrichtung auftreten kann,
wird hier durch den Kugelgewindetrieb ausgeschlossen, was ins
besondere ein automatisches und beschädigungsfreies Spannen
sehr kleiner Linsen im Glockenspannverfahren ermöglicht.
Zweckmäßig weist der Kugelgewindetrieb eine mit dem Elektro
motor antriebsverbundene und drehbar gelagerte Kugelrollspin
del auf, die mit einer Mutter eingreift, welche drehfest mit
einem linear geführten Spannschlitten verbunden ist, wie im
Patentanspruch 9 angegeben. Dabei ist in einer vorteilhaft
einfachen Ausgestaltung nach dem Patentanspruch 10 an dem
Spannschlitten mindestens ein Stehbolzen angebracht, an dessen
von dem Spannschlitten abgewandten Ende der der Aufnahme des
resultierenden Drehmoments an dem Kipphebel bzw. daraus resul
tierender Kräfte dienende Anschlag befestigt ist. Weiterhin
kann derselbe Stehbolzen nach der Lehre des Patentanspruchs 11
auch die oben erwähnte Druckfeder des Federmechanismus durch
greifen und somit lagern, wobei auf der von dem Spannschlitten
abgewandten Seite der Druckfeder eine Platte längsverschieb
lich an dem Stehbolzen geführt ist, welche mittels des Kugel
gewindetriebs wahlweise mit dem Kipphebel in Eingriff bringbar
ist, um die oben geschilderte Spannkrafterhöhung zu bewirken.
Gemäß dem Patentanspruch 12 ist ein zusätzlicher Hebelmecha
nismus vorgesehen, mittels dessen die axial bewegbare Zen
trierspindel manuell von der anderen Zentrierspindel wegbewegt
werden kann. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zwi
schen den Zentrierspindeln Linsen mit sehr ungünstigen Zen
trierwinkeln gespannt werden sollen, bei denen ein Ausrichten
bezüglich der Zentrierspindelachse nur von Hand möglich ist.
Zweckmäßig greift der zusätzliche Hebelmechanismus an dem
Kipphebel oder dem Ausgleichsgewicht an, wie im Patentanspruch
13 angegeben.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bei
einer Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Lin
sen für deren Randbearbeitung, mit zwei übereinander angeord
neten, fluchtenden Zentrierspindeln, die an den einander zuge
wandten Enden jeweils zur Aufnahme einer Spannglocke ausgebil
det sind, wobei mindestens eine Zentrierspindel in einer Zen
trierspindelführung axial geführt und mittels einer Hubein
richtung relativ zu der anderen Zentrierspindel in axialer
Richtung bewegbar ist, um die Linse auszurichten und einzu
spannen, nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 14 vorgese
hen, daß die Zentrierspindelführung mindestens zwei Linearfüh
rungseinheiten aufweist, die zu beiden Seiten der axial be
wegbaren Zentrierspindel im wesentlichen spielfrei zwischen
der axial bewegbaren Zentrierspindel und einem diese umgeben
den kastenförmigen Aufbau angeordnet sind, wobei die axial
bewegbare Zentrierspindel ein Spindelgehäuse sowie eine darin
drehbar gelagerte Spindelwelle aufweist und jede Linearfüh
rungseinheit einen vorzugsweise am Spindelgehäuse befestigten
Wagen hat, der an einer jeweils zugeordneten, vorzugsweise am
kastenförmigen Aufbau angebrachten Führungsschiene geführt
ist.
Somit wird eine leichtgängige und dennoch hochsteife Zentrier
spindelführung für die Vorrichtung zum zentrierenden Spannen
von optischen Linsen bereitgestellt, welche eine hohe Achs
fluchtgenauigkeit der Zentrierspindeln auch bei Einwirkung
äußerer Kräfte (z. B. Bearbeitungskräften beim Schleifen des
Randes der eingespannten Linse) gewährleistet. Dadurch, daß
die Linearführungseinheiten zu beiden Seiten der axial beweg
baren Zentrierspindel angeordnet sind, wird darüber hinaus in
vorteilhafter Weise auch ein thermisch invariantes Verhalten
der Zentrierspindelführung erzielt, bei dem sich Wärmedehnun
gen gegenseitig kompensieren bzw. gegenüber dem kastenförmigen
Aufbau abstützen und somit die Achsflucht der Zentrierspindeln
nicht beeinträchtigen. Der sehr kompakt bauende kastenförmige
Aufbau ersetzt hier zudem auf einfache und montagefreundliche
Weise ein aufwendiges Gußportal für die axial bewegbare Zen
trierspindel, das im Stand der Technik erforderlich war, und
sorgt außerdem für eine Kapselung der Zentrierspindelführung,
so daß diese gegen äußere Schmutzeinwirkungen unanfällig ist.
Der Patentanspruch 15 sieht vor, daß jeder Wagen mit einer
Mehrzahl von Kugelketten ausgerüstet ist, die in jeweils zuge
ordneten Längsnuten der entsprechenden Führungsschiene laufen.
Derartige Kompaktführungen sind als Zukaufbaugruppen im Handel
erhältlich und zeichnen sich durch ihre Leichtgängigkeit bzw.
Ruckfreiheit, Steifigkeit sowie ihre Verschleiß- bzw. War
tungsarmut aus.
Dadurch, daß entsprechend dem Patentanspruch 16 das Spindelge
häuse zumindest abschnittsweise einen im wesentlichen rechtec
kigen Außenquerschnitt aufweist, wobei an gegenüberliegenden
Seitenflächen des Spindelgehäuses jeweils eine sich parallel
zur Zentrierspindelachse erstreckende Anschlagleiste für den
entsprechenden Wagen ausgebildet ist, können die Linearfüh
rungseinheiten leicht bezüglich der Zentrierspindelachse aus
gerichtet werden.
Nach dem Patentanspruch 17 hat der kastenförmige Aufbau in
einer vorteilhaft einfachen Ausgestaltung vier vorzugsweise
miteinander verschraubte Seitenwände, die einen im Querschnitt
im wesentlichen rechteckigen Hohlraum begrenzen, in dem die
Zentrierspindelführung angeordnet ist. Die Patentansprüche 18
und 19 betreffen nun Maßnahmen, die bei einer derartigen Aus
gestaltung des kastenförmigen Aufbaus u. a. auf einfache Weise
für eine genaue Ausrichtung der Führungsschienen bezüglich der
Zentrierspindelachse sowie Spielfreiheit der Zentrierspindel
führung sorgen. Demgemäß sind die Führungsschienen der Zen
trierspindelführung an gegenüberliegenden Seitenwänden des ka
stenförmigen Aufbaus angebracht, wobei eine dieser Seitenwände
eine sich parallel zur Zentrierspindelachse erstreckende An
schlagfläche für die entsprechende Führungsschiene aufweist.
Die die Führungsschienen der Zentrierspindelführung tragenden
Seitenwände selbst sind zwischen den beiden anderen Seitenwän
den angeordnet, wodurch der kastenförmige Aufbau auch sehr
kompakt baut, wobei an den anderen Seitenwänden jeweils nur
eine sich parallel zur Zentrierspindelachse erstreckende An
schlagleiste für dieselbe die entsprechende Führungsschiene
tragende Seitenwand ausgebildet ist. Hier wird also sowohl für
eine der Führungsschienen als auch für eine der Führungsschie
nen-Seitenwände durch die Anschlagfläche an der einen Füh
rungsschienen-Seitenwand bzw. die Anschlagleisten an den ande
ren Seitenwänden quasi ein Festlager geschaffen, während die
andere Führungsschiene bzw. die andere Führungsschienen-Sei
tenwand anschlagslos quasi eine Loslagerbefestigung erfährt,
über die Toleranzen kompensiert werden können, so daß die Zen
trierspindelführung spielfrei montierbar ist. Ein Winkelver
satz zwischen der axial bewegbaren Zentrierspindel und der an
deren Zentrierspindel wird dann noch dadurch ausgeschlossen,
daß der kastenförmige Aufbau nach dem Zusammenbau der Seiten
wände an einer Auflagefläche senkrecht zur Zentrierspindel
achse plangeschliffen wird, mit der er auf einem Maschinenge
stell aufliegt, wie im Patentanspruch 20 angegeben, welches
die andere Zentrierspindel lagert.
Nach der Lehre des Patentanspruchs 21 ist die Zentrierspindel
führung zweckmäßig mit einem vorzugsweise berührungslosen Meß
system für eine CNC-Steuerung ausgerüstet, welches einen an
der axial bewegbaren Zentrierspindel angebrachten Schieber so
wie eine an dem kastenförmigen Aufbau befestigte Erfassungs
einheit für den Schieber aufweist. Somit kann die Antast- bzw.
Spannbewegung der axial bewegbaren Zentrierspindel unmittelbar
erfaßt und auf Basis der erfaßten Werte feinfühlig geregelt
werden. Dieses Meßsystem kann grundsätzlich innerhalb des ka
stenförmigen Aufbaus angeordnet sein. Bevorzugt wird jedoch
die demgegenüber kompakter bauende Ausgestaltung nach dem Pa
tentanspruch 22, gemäß dem der Schieber an einem der Wagen der
Linearführungseinheiten mit mindestens einem Stehbolzen befe
stigt ist, der eine Aussparung in einer Seitenwand des kasten
förmigen Aufbaus durchgreift, an der die Erfassungseinheit an
geordnet ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach dem Patentanspruch 23 ist eine der Zentrier
spindeln in axialer Richtung ortsfest und mittels eines kon
zentrisch zur Zentrierspindelachse angeordneten, vorzugsweise
CNC-gesteuerten Drehantriebs antreibbar. Die konzentrische
Anordnung des Drehantriebs hat zum einen den Vorteil, daß die
Vorrichtung sehr kompakt baut. Zum anderen wird eine hohe
Achsfluchtgenauigkeit der Zentrierspindeln gewährleistet, weil
beim Antrieb der ortsfesten Zentrierspindel in diese von außen
keine einseitig wirkenden Querkräfte mehr eingeleitet werden,
wie dies bei den Zahnradgetrieben bzw. Riementrieben gemäß
Stand der Technik der Fall ist. Zweckmäßig treibt dieser Dreh
antrieb über eine erste Zahnradpaarung, eine Königswelle und
eine zweite Zahnradpaarung ggf. unter Zwischenschaltung einer
Einrichtung zur Vergleichmäßigung der Drehbewegungen der Zen
trierspindeln auch die axial bewegbare Zentrierspindel an, wie
im Patentanspruch 24 angegeben.
Schließlich sieht der Patentanspruch 26 bei einer Maschine zur
Randbearbeitung von optischen Linsen mit einer erfindungs
gemäßen Spannvorrichtung sowie mindestens einer angetriebenen
Werkzeugspindel vor, daß die parallel zur Zentrierspindelachse
verlaufende Werkzeugspindel bezüglich der Linearführungsein
heiten der Zentrierspindelführung um die Zentrierspindelachse
winkelversetzt angeordnet ist. Dadurch wird zum einen gewähr
leistet, daß die Zentrierspindelführung die Werkzeugspindel
bzw. deren Führung nicht räumlich behindert. Zum anderen ist
es somit möglich, den Abstand zwischen Zentrierspindelachse
und Werkzeugspindelachse zu minimieren, so daß z. B. auch zwi
schen den Zentrierspindeln gespannte Linsen mit sehr kleinen
Durchmessern am Rand bearbeitet werden können, wozu etwa
Schleifscheiben mit einem kleinen Außendurchmesser verwendet
werden können. Der Einsatz kleiner Schleifscheiben ist schon
aus Kosten- und Wuchtgründen wünschenswert.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß erfindungsgemäß eine Vor
richtung zum zentrierenden Spannen von optischen Linsen ge
schaffen wird, die es aufgrund der Leichtgängigkeit von Zen
trierspindelführung und Hubeinrichtung, der stets gewährlei
steten genauen Achsflucht der Zentrierspindeln sowie der fein
fühlig einstellbaren Kräfte beim Ausrichten der Linse erstmals
gestattet, auch sehr kleine Linsen etwa für endoskopische
Anwendungen oder dergl. mit ggf. ungünstigen Zentrierwinkeln
im Glockenspannverfahren automatisch auszurichten bzw. zu
spannen, ohne daß die Linsen beschädigt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeich
nung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Linsen
als Bestandteil einer Zentriermaschine, welche außerdem eine
hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestell
te Vorrichtung zur Randbearbeitung der Linsen aufweist,
Fig. 2 eine abgebrochene und teilweise aufgebrochene
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 von links in Fig.
1, in der insbesondere eine Hubeinrichtung für eine axial be
wegbare Zentrierspindel dargestellt ist,
Fig. 3 eine abgebrochene und teilweise aufgebrochene
Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1, die insbesondere
Einzelheiten eines zwischen der Hubeinrichtung und der axial
bewegbaren Zentrierspindel angeordneten Kipphebelmechanismus
zeigt,
Fig. 4 eine vergrößerte und teilweise aufgebrochene
Seitenansicht des Kipphebelmechanismus von rechts in Fig. 3,
welche die Anbindung der axial bewegbaren Zentrierspindel an
den Kipphebelmechanismus darstellt,
Fig. 5 eine Teilschnittansicht einer Zentrierspindel
führung für die axial bewegbare Zentrierspindel der Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht der Zentrier
spindelführung entsprechend der Linie VI-VI in Fig. 5, und
Fig. 7 bis 9 prinzipielle Darstellungen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, die den Ausricht- und Spannvorgang
einer optischen Linse illustrieren.
Die Fig. 1 zeigt eine Zentriermaschine für optische Linsen L,
die in einem Maschinengestell 10 eine nachfolgend noch aus
führlich beschriebene Vorrichtung zum zentrierenden Spannen
der Linse L sowie eine aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
näher dargestellte Vorrichtung zur Randbearbeitung der einmal
gespannten Linse L aufweist. Die Vorrichtung zum zentrierenden
Spannen der Linse L hat zwei in dem Maschinengestell 10 über
einander angeordnete, bezüglich einer vertikalen Zentrierspin
delachse Z fluchtende Zentrierspindeln 12, 14, die an den ein
ander zugewandten Enden in einem Bearbeitungsraum 16 jeweils
ein Spannfutter 18, 20 - im vorliegenden Fall jeweils ein an
sich bekanntes Hydrodehnfutter - zur Aufnahme jeweils einer im
wesentlichen topfförmigen Spannglocke 22, 24 für die Linse L
tragen. Die obere Zentrierspindel 12 ist in einer besonders
leichtgängig und dennoch steif ausgebildeten Zentrierspindelführung
26 axial geführt, welche in Fig. 1 nur schematisch an
gedeutet ist, unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 aber noch
näher beschrieben werden wird, und mittels einer CNC-gesteuer
ten Hubeinrichtung 28 relativ zu der unteren Zentrierspindel
14 in axialer Richtung bewegbar, um die Linse L auszurichten
und einzuspannen. Auch die speziell gestaltete Hubeinrichtung
28 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 noch
ausführlich erläutert werden.
Oberhalb der axial bewegbaren oberen Zentrierspindel 12 ist
ein unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 noch näher zu be
schreibender Kipphebelmechanismus 30 vorgesehen, mit einem um
einen Gelenkpunkt bzw. eine Gelenkachse 32 verschwenkbaren
Kipphebel 34, an dessen in Fig. 1 rechtem Ende die obere Zen
trierspindel 12 und an dessen in Fig. 1 linkem Ende zwei aus
Fig. 2 ersichtliche Ausgleichsgewichte 36 angelenkt sind, um
an dem Kipphebel 34 um den Gelenkpunkt 32 ein Drehmoment zu
erzeugen, welches dem durch die obere Zentrierspindel 12
erzeugten Drehmoment entgegenwirkt. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind die Massen der Ausgleichsgewichte 36 bei
einem Hebelarmverhältnis von 1 : 1 am Kipphebelmechanismus 30
derart gewählt, daß sich am Kipphebel 34 um den Gelenkpunkt 32
ein kleines, in Fig. 1 im Uhrzeigersinn wirkendes resultieren
des Drehmoment einstellt.
Die in axialer Richtung ortsfeste untere Zentrierspindel 14
hat ein drehfest im Maschinengestell 10 befestigtes Spindelge
häuse 38, in dem eine hohle Spindelwelle 40 mittels Radialla
gern drehbar gelagert ist, an deren in Fig. 1 oberen Ende das
untere Spannfutter 20 befestigt ist. Um die beiden Zentrier
spindeln 12, 14 für den Ausricht- und Spannvorgang und/oder
die Randbearbeitung der gespannten Linse L drehend anzutrei
ben, ist weiterhin ein in Fig. 1 nur schematisch dargestell
ter, CNC-gesteuerter Drehantrieb 42 vorgesehen, der konzen
trisch zur Zentrierspindelachse Z angeordnet ist. Der Stator
des Drehantrieb 42 ist im Spindelgehäuse 38 der unteren Zen
trierspindel 14 befestigt, während sein Rotor an der Spindel
welle 40 der unteren Zentrierspindel 14 angebracht ist.
Auf der Spindelwelle 40 der unteren Zentrierspindel 14 sitzt
unterhalb des Drehantriebs 42 ein Zahnrad 44 einer ersten ge
radverzahnten Zahnradpaarung 46, welches mit einem Zahnrad 48
kämmt, das am unteren Ende einer im Maschinengestell 10 mit
tels Radiallagern gelagerten Königswelle 50 angebracht ist. Am
oberen Ende der Königswelle 50 ist ein relativ breites Zahnrad
52 einer zweiten geradverzahnten Zahnradpaarung 54 befestigt,
welches mit einem am oberen Ende der oberen Zentrierspindel 12
angebrachten Zahnrad 56 kämmt. Das aus einem Melaminharz ge
ringer Reibung bestehende Zahnrad 56 der zweiten Zahnradpaa
rung 54 ist bei einer Axialbewegung der oberen Zentrierspindel
12 sehr leicht relativ zum Zahnrad 52 an der Königswelle 50
verschiebbar, ohne daß dabei die Zahnräder 52 und 56 außer
Eingriff kommen. Schließlich ist in dem aus der ersten Zahn
radpaarung 46, der Königswelle 50 und der zweiten Zahnradpaa
rung 54 bestehenden Getriebezug zwischen den beiden Zentrier
spindeln 12, 14 ein hier aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellter und an sich bekannter Mechanismus vorgese
hen, der für einen synchronen Lauf der beiden Zentrierspindeln
12, 14 sorgt, d. h. eine Relativdrehung der oberen Zentrier
spindel 12 bezüglich der unteren Zentrierspindel 14 verhin
dert.
Die Hubeinrichtung 28 für die obere Zentrierspindel 12 greift
an dem in Fig. 1 linken Ende des Kipphebels 34 an, an dem auch
die Ausgleichsgewichte 36 angelenkt sind. Sie hat einen Kugel
gewindetrieb 58, der eine Kugelrollspindel 62 aufweist, welche
in einem am Maschinengestell 10 befestigten Lagerbock 60 mit
tels Radiallagern drehbar gelagert ist und mit einer zugeord
neten Mutter 64 eingreift. Die Mutter 64 ist drehfest mit
einem Spannschlitten 66 verbunden, der an einer parallel zur
Zentrierspindelachse Z verlaufenden, am Maschinengestell 10
befestigten Führungsschiene 68 in axialer Richtung geführt
ist. Zum Antrieb des Kugelgewindetriebs 58 ist ein CNC-gesteu
erter Elektromotor 70 vorgesehen, welcher an einem Flansch 72
des Maschinengestells 10 befestigt und mittels einer Kupplung
74 mit der Kugelrollspindel 62 antriebsverbunden ist.
Die Hubeinrichtung 28 hat weiterhin einen in axialer Richtung
bewegbaren Anschlag in Form einer Anschlagplatte 76, der der
Aufnahme des an dem Kipphebel 34 um den Gelenkpunkt 32 resul
tierenden Drehmoments bzw. daraus resultierender Kräfte dient,
wie noch beschrieben werden wird. An der in den Fig. 1 und 2
oberen Fläche des Spannschlittens 66 sind zwei sich parallel
nach oben erstreckende Stehbolzen 78 angebracht, an deren von
dem Spannschlitten 66 abgewandten Enden die Anschlagplatte 76
mit definiertem Abstand zum Spannschlitten 66 befestigt ist.
Schließlich weist die Hubeinrichtung 28 noch einen Federmecha
nismus 80 auf, über den vermittels des Kipphebelmechanismus 30
an der oberen Zentrierspindel 12 eine definierte zusätzliche
Kraft in Richtung der unteren Zentrierspindel 14 aufgebracht
werden kann, wie auch noch erläutert werden wird. Der Federme
chanismus 80 umfaßt zwei parallel geschaltete Schraubendruck
federn 82 mit vorzugsweise linearer Federcharakteristik, die
von den Stehbolzen 78 durchgriffen werden, und eine Druck
platte 84, welche auf der von dem Spannschlitten 66 abgewand
ten Seite der Druckfedern 82 an den Stehbolzen 78 längsver
schieblich geführt ist und mittels des Kugelgewindetriebs 58
wahlweise mit dem Kipphebelmechanismus 30 in Wirkverbindung
gebracht werden kann.
In den Fig. 1 und 2 ist auch ein zusätzlicher Hebelmechanismus
86 der Vorrichtung zum zentrierenden Spannen der Linse L ge
zeigt, mittels dessen die obere Zentrierspindel 12 manuell von
der unteren Zentrierspindel 14 wegbewegt werden kann. Der zusätzliche
Hebelmechanismus 86 hat einen mit einem Handgriff 88
versehenen Arm 90, der an einer im Maschinengestell 10 gela
gerten Welle 92 angebracht ist, so daß die Welle 92 mittels
des Arms 90 gedreht werden kann. An der Welle 92 ist nahe dem
Spindelgehäuse 38 der unteren Zentrierspindel 14 ein weiterer
Arm 94 befestigt, an dessen von der Welle 92 abgewandten Ende
eine Stange 96 angelenkt ist, welche ihrerseits mit dem in
Fig. 2 linken Ausgleichsgewicht 36 verbunden ist. Es ist er
sichtlich, daß ein Verschwenken des Arms 90 in Fig. 1 nach
oben bzw. gegen den Uhrzeigersinn um die Achse der Welle 92
eine Abwärtsbewegung des Arms 94 und damit der Stange 96 zur
Folge hat, so daß die Ausgleichsgewichte 36 nach unten gezogen
werden, wodurch die obere Zentrierspindel 12 über den Kipphe
belmechanismus 30 angehoben wird. Wie in Fig. 2 angedeutet
ist, durchgreift der Arm 90 des zusätzlichen Hebelmechanismus
86 mit seinem den Handgriff 88 tragenden Ende eine Aussparung
98 auf der in Fig. 2 linken Seite des Maschinengestells 10.
Die Fig. 2 zeigt auch eine der Aussparung 98 entsprechende
Aussparung 100 für den Arm 90 auf der anderen, d. h. in Fig. 2
rechten Seite des Maschinengestells 10, die es erlaubt, den
den Handgriff 88 tragenden Arm 90 des zusätzlichen Hebelmecha
nismus 86 den jeweiligen Erfordernissen entsprechend für eine
rechtshändige oder eine linkshändige Handbetätigung an der
Welle 92 zu befestigen bzw. beidseitig Arme 90 an der Welle 92
anzubringen.
In Fig. 1 sind ferner an der unteren Zentrierspindel 14 noch
eine Erfassungseinheit 102 für ein nicht weiter gezeigtes La
ser-Ausrichtsystem, ein mit einer Glasscheibe 104 verschlosse
ner Vakuumanschluß 106 und ein Drehgeber 108 für die CNC-
Steuerung des Drehantriebs 42 sowie an der Zentrierspindelfüh
rung 26 ein Meßsystem 110 für u. a. die CNC-Steuerung der Hub
einrichtung 28 dargestellt, welches einen mit der oberen Zen
trierspindel 12 bewegbaren Schieber 112 und eine demgegenüber
ortsfeste Erfassungseinheit 114 für den Schieber 112 aufweist.
Das Laser-Ausrichtsystem hat einen oberhalb der oberen Zen
trierspindel 12 angeordneten Laser (nicht dargestellt), mit
tels dessen auf an sich bekannte Weise ein Laserstrahl durch
die hohle obere Zentrierspindel 12 entlang der Zentrierspin
delachse Z gerichtet werden kann, der dann auf die Linse L
trifft und von dieser bei nicht zentrierter Lage der Linse L
derart abgelenkt wird, daß er unter einem Winkel zur Zentrier
spindelachse Z geneigt durch die hohle Spindelwelle 40 der un
teren Zentrierspindel 14 sowie den Vakuumanschluß 106 weiter
verläuft bis er schließlich auf die Erfassungseinheit 102
trifft, mittels der die Winkelabweichung zur Zentrierspindel
achse Z erfaßt wird. Es läßt sich somit für den Ausrichtvor
gang der Linse L die Abweichung der optischen von der mecha
nischen Achse der Linse L bestimmen bzw. kontrollieren.
Mittels des Vakuumanschlusses 106 kann schließlich ein gere
gelter Unterdruck auf ebenfalls an sich bekannte Weise an die
hohle Spindelwelle 40 der unteren Zentrierspindel 14 angelegt
werden, um die Linse L insbesondere bei einem manuellen Aus
richtvorgang an die untere Spannglocke 24 anzusaugen.
Den Fig. 3 und 4 sind weitere Einzelheiten des Kipphebelmecha
nismus 30 zu entnehmen. Der Kipphebel 34 hat ein im Quer
schnitt rechteckiges, stabförmiges Mittelteil 116, an dessen
Enden jeweils ein Gabelabschnitt 118, 120 befestigt ist, und
ist im Gelenkpunkt 32 durch einen den Mittelteil 116 durch
greifenden Bolzen 122 an einem Lagerbock 124 verschwenkbar ge
lagert, welcher seinerseits an dem Maschinengestell 10 befe
stigt ist.
Am offenen Ende des in Fig. 3 linken, d. h. des hubeinrich
tungsseitigen Gabelabschnitts 118 ist ebenfalls ein Bolzen 126
vorgesehen, der den Gabelabschnitt 118 durchgreift und an dem,
wie nur die Fig. 2 zeigt, zu beiden Seiten des Gabelabschnitts
118 die Ausgleichsgewichte 36 angebracht sind, wobei die Aus
gleichsgewichte 36 mittels auf den Bolzen 126 aufgesteckter
Abstandshülsen 128 vom Gabelabschnitt 118 definiert beabstan
det sind, um die Hubeinrichtung 28 in ihren Bewegungen nicht
zu behindern. Gemäß den Fig. 1 und 2 erstreckt sich der in
Fig. 1 rechts am Spannschlitten 66 befestigte Stehbolzen 78
durch den Gabelabschnitt 118 des Kipphebels 34 hindurch, wäh
rend der in Fig. 1 linke Stehbolzen 78 in Querrichtung vom Ga
belabschnitt 118 beabstandet ist, so daß der Bolzen 126 im Be
reich des Gabelabschnitts 118 unterhalb der Anschlagplatte 76
der Hubeinrichtung 28 und oberhalb der Druckplatte 84 des Fe
dermechanismus 80 zwischen den Stehbolzen 78 hindurch ver
läuft.
Im Ergebnis kann der Bolzen 126 in der in Fig. 1 dargestellten
Stellung der Vorrichtung zum zentrierenden Spannen der Linse
L, in der die obere Spannglocke 22 von der auf der unteren
Spannglocke 24 aufgelegten Linse L beabstandet ist, an der An
schlagplatte 76 anschlagen, kommt bei einem Verfahren der Hub
einrichtung 28 nach oben in Fig. 1 von der Anschlagplatte 76
frei, wenn die obere Spannglocke 22 der abgesenkten oberen
Zentrierspindel 12 mit der Linse L in Kontakt tritt, bis
schließlich die Druckplatte 84 bei einem weiteren Verfahren
der Hubeinrichtung 28 nach oben in Fig. 1 von unten an dem
Bolzen 126 anschlägt.
An dem in Fig. 3 rechten, d. h. dem zentrierspindelseitigen Ga
belabschnitt 120 des Kipphebels 34 sind auf den einander zuge
wandten Seitenflächen des Gabelabschnitts 120 Rollen 130 mit
tels nicht dargestellter Kugellager an ebenfalls nicht darge
stellten Zapfen drehbar gelagert. Die Rollen 130 greifen mit
einem an der oberen Zentrierspindel 12 bzw. dem Zahnrad 56 an
gebrachten Mitnahmeflansch 132 ein. Dazu hat der als hohles
Rotationsteil ausgebildete Mitnahmeflansch 132 eine umlaufende
Nut 134, welche die Rollen 130 mit einem (nicht dargestellten)
geringfügigen Radialspiel aufnimmt. Die Nut 134 weist gemäß
Fig. 4 eine obere Ringfläche 136 und eine untere Ringfläche
138 auf, wobei die Rollen 130 auf der oberen Ringfläche 136
abwälzen können, wenn die obere Spannglocke 22 von der auf der
unteren Spannglocke 24 aufgelegten Linse L beabstandet ist,
d. h. die obere Zentrierspindel 12 mit dem Mitnahmeflansch 132
an dem Gabelabschnitt 120 des Kipphebels 34 hängt, und wobei
die Rollen 130 auf der unteren Ringfläche 138 laufen können,
wenn die obere Spannglocke 22 mittels des Federmechanismus 80
der Hubeinrichtung 28 gegen die Linse L gepreßt wird, d. h. die
Druckplatte 84 des Federmechanismus 80 von unten in den Fig. 1
und 2 gegen den Bolzen 126 am Gabelabschnitt 118 des Kipphe
bels 34 drückt.
Im Ergebnis kann sich der Mitnahmeflansch 132 zusammen mit der
oberen Zentrierspindel 12 relativ zum Gabelabschnitt 120 des
Kipphebels 34 drehen. Außerdem können der Kipphebel 34 und die
obere Zentrierspindel 12 bei einem Verschwenken des Kipphebels
34 um den Gelenkpunkt 32 und unveränderter Relativlage zwi
schen Gelenkpunkt 32 und Zentrierspindelachse Z verschiedene
Winkel miteinander einschließen, wie in Fig. 1 gestrichelt an
gedeutet, ohne daß über die derart ausgebildete Wirkverbindung
zwischen Kipphebel 34 und oberer Zentrierspindel 12 der ge
nauen Achsflucht der Zentrierspindeln 12, 14 möglicherweise
abträgliche Querkräfte in die obere Zentrierspindel 12 einge
leitet werden könnten. Mit anderen Worten gesagt können über
die derart ausgebildete Wirkverbindung zwischen Kipphebel 34
und oberer Zentrierspindel 12 vom Kipphebel 34 nur solche
Kräfte in die obere Zentrierspindel 12 und umgekehrt eingelei
tet werden, deren Wirklinien parallel zur Zentrierspindelachse
Z verlaufen.
Den Fig. 5 und 6 sind Details der Zentrierspindelführung 26
für die obere Zentrierspindel 12 zu entnehmen. Die Zentrier
spindelführung 26 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Linearführungseinheiten 140 auf, die zu beiden Seiten der
oberen Zentrierspindel 12 im wesentlichen spielfrei zwischen
der oberen Zentrierspindel 12 und einem diese umgebenden ka
stenförmigen Aufbau 142 angeordnet sind. Wie insbesondere in
Fig. 6 zu erkennen ist, hat auch die obere Zentrierspindel 12
ein Spindelgehäuse 144 sowie eine darin mittels (nicht darge
stellter) Radiallager drehbar gelagerte, hohle Spindelwelle
146. Das Spindelgehäuse 144 weist einen Abschnitt 148 mit
einem im wesentlichen rechteckigen, im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sogar quadratischen Außenquerschnitt auf, der in
Fig. 5 mit einem Kreuz gekennzeichnet ist, und ist ansonsten
hohlzylindrisch ausgebildet. Jede der Linearführungseinheiten
140 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei identisch ausge
bildete Wagen 150, die an gegenüberliegenden Seitenflächen 152
im Bereich des rechteckigen Abschnitts 148 des Spindelgehäuses
144 mittels Schrauben befestigt und an einer jeweils zugeord
neten, am kastenförmigen Aufbau 142 mittels Schrauben ange
brachten Führungsschiene 154 geführt sind, welche sich annä
hernd über die gesamte Länge des kastenförmigen Aufbaus 142
erstreckt. Damit die Wagen 150 bezüglich des Spindelgehäuses
144 und somit der Spindelwelle 146 eine definierte Relativlage
einnehmen, ist an den in Fig. 6 oberen Enden der gegenüberlie
genden Seitenflächen 152 des Spindelgehäuses 144 jeweils eine
sich parallel zur Zentrierspindelachse Z erstreckende An
schlagleiste 156 für den entsprechenden Wagen 150 ausgebildet.
Bei den Wagen 150 und den Führungsschienen 154 handelt es sich
um im Handel erhältliche Zukaufbaugruppen bzw. -teile. Jeder
dieser Wagen 150 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit
vier geschmierten Kugelketten 158 ausgerüstet, die in jeweils
zugeordneten Längsnuten 160 eines im Querschnitt schwalben
schwanzförmigen Abschnitts 162 der entsprechenden Führungs
schiene 154 laufen. Es ist ersichtlich, daß die Anordnung der
Längsnuten 160 am schwalbenschwanzförmigen Abschnitt 162 der
Führungsschiene 154 und die entsprechende Verteilung der Kugelketten
158 am jeweiligen Wagen 150 bezüglich der Führungs
schiene 154 zwar eine Längsbewegung des Wagens 150 parallel
zur Zentrierspindelachse Z gestatten, eine Relativbewegung des
Wagens 150 nach rechts oder links bzw. oben oder unten in Fig.
6 aber nicht zulassen.
Wie Fig. 6 ferner zeigt, weist der kastenförmige Aufbau 142
vier miteinander verschraubte Seitenwände 164, 166, 168 und
170 auf, die einen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen
Hohlraum 172 begrenzen, in dem die Zentrierspindelführung 26
angeordnet ist.
Die in Fig. 6 oben und unten dargestellten Seitenwände 164,
168 des kastenförmigen Aufbaus 142 haben im Querschnitt im we
sentlichen die Form eines doppelstegigen T-Profils und sind
jeweils im Bereich einer in Fig. 5 gezeigten Auflagefläche
174, mit der der kastenförmige Aufbau 142 auf dem Maschinenge
stell 10 aufliegt, außen, d. h. in Fig. 6 rechts und links mit
Befestigungsflanschen 176 versehen, über die der kastenförmige
Aufbau 142 mit dem Maschinengestell 10 verschraubt ist. Jede
der Seitenwände 164 und 168 ist im Bereich des Hohlraums 172
weiterhin mit einer sich parallel zur Zentrierspindelachse Z
erstreckenden Anschlagleiste 178 für die in Fig. 6 rechte Sei
tenwand 166 versehen.
Die in den Fig. 5 und 6 rechts und links gezeigten, einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Seitenwände
166 und 170 des kastenförmigen Aufbaus 142 sind geringfügig
breiter als der rechteckige Abschnitt 148 des Spindelgehäuses
144 ausgebildet und zwischen den Seitenwänden 164 und 168 an
geordnet, so daß der rechteckige Abschnitt 148 des Spindelge
häuses 144 mit einem lediglich geringfügigen Abstand zu den
Seitenwänden 164 und 168 im Hohlraum 172 aufgenommen ist. Die
Führungsschienen 154 der Zentrierspindelführung 26 sind an den
einander zugewandten Seitenflächen der Seitenwände 166 und 170
befestigt, wobei die in Fig. 6 rechte Seitenwand 166 mit einer
Stufe versehen ist, welche eine sich parallel zur Zentrier
spindelachse Z erstreckende Anschlagfläche 180 für die ent
sprechende Führungsschiene 154 ausbildet.
Der beschriebene Aufbau der Zentrierspindelführung 26 führt im
Ergebnis dazu, daß zwischen dem kastenförmigen Aufbau 142, den
Linearführungseinheiten 140 und der Zentrierspindelachse Z
eine definierte Lagebeziehung besteht und die Zentrierspindel
führung 26 im wesentlichen spielfrei montiert werden kann. Da
bei orientieren die Wagen 150 der Linearführungseinheiten 140
sich an den Seitenflächen 152 und den Anschlagleisten 156 des
Spindelgehäuses 144 bezüglich der Zentrierspindelachse Z, die
Führungsschienen 154 sich an den Wagen 150, die Seitenwand 166
des kastenförmigen Aufbaus 142 sich über die Anschlagfläche
180 an der in Fig. 6 rechten Führungsschiene 154 und die Sei
tenwände 164 und 168 sich über die Anschlagleisten 178 an der
Seitenwand 166, so daß durch anschlagsloses Fügen der Seiten
wand 170 zwischen die Seitenwände 164 und 168 schließlich eine
im wesentlichen spielfreie und hochsteife Axialführung für die
obere Zentrierspindel 12 entsteht. Die genaue Achsflucht zwi
schen der oberen Zentrierspindel 12 und der unteren Zentrier
spindel 14 wird dann bei der Montage des kastenförmigen Auf
baus 142 am Maschinengestell 10 eingestellt, nachdem durch
Planschleifen seiner Auflagefläche 174 senkrecht zur Zentrier
spindelachse Z dafür Sorge getragen wurde, daß zwischen der
oberen Zentrierspindel 12 und der unteren Zentrierspindel 14
kein Winkelversatz auftritt.
In den Fig. 5 und 6 ist weiterhin das oben unter Bezugnahme
auf Fig. 1 schon erwähnte berührungslose Meßsystem 110 für die
CNC-Steuerung dargestellt, dessen Schieber 112 und Erfassungs
einheit 114 durch eine am Maschinengestell 10 befestigte Ab
deckung 182 geschützt sind. Der Schieber 112 ist mittels Steh
bolzen 184, die längliche Aussparungen 186 in der Seitenwand
166 des kastenförmigen Aufbaus 142 sowie Abstandshülsen 188
durchgreifen, an den Wagen 150 der in Fig. 5 rechten Linear
führungseinheit 140 befestigt. Die Erfassungseinheit 114 hin
gegen ist auf der vom Hohlraum 172 abgewandten Seite der Sei
tenwand 166 angebracht.
Es wurde bereits eingangs erwähnt, daß die beschriebene Vor
richtung zum zentrierenden Spannen von Linsen L Bestandteil
einer Linsenzentriermaschine ist, welche auch eine Vorrichtung
zur Randbearbeitung der Linsen L, nämlich zum zentrierenden
Randschleifen und Facettieren der Linsen L aufweist. Von letz
terer sind in Fig. 6 noch die sich parallel zur Zentrierspin
delachse Z erstreckenden Achsen W der nicht näher dargestell
ten, zwei angetriebenen Werkzeugspindeln eingezeichnet, die
jeweils zur Aufnahme eines wahlweise mit der Linse L in Ein
griff bringbaren Werkzeugs ausgebildet sind, welches ebenfalls
nicht dargestellt ist. Die Werkzeugspindelachsen W sind symme
trisch zwischen den Stegen der im Querschnitt die Form eines
doppelstegigen T-Profils aufweisenden Seitenwände 164 und 168
des kastenförmigen Aufbaus 142, d. h. bezüglich der Linearfüh
rungseinheiten 140 der Zentrierspindelführung 26 um die Zen
trierspindelachse Z um 90° winkelversetzt angeordnet. Im Er
gebnis sind die Werkzeugspindelachsen W bei der beschriebenen
Ausbildung der Zentrierspindelführung 26 sehr nahe an die Zen
trierspindelachse Z herangeführt, so daß kleine Linsen L mit
kleinen Fräs- oder Schleifwerkzeugen am Rand bearbeitet werden
können.
Nachfolgend wird die Funktion der oben beschriebenen Vorrich
tung zum zentrierenden Spannen von Linsen L unter Bezugnahme
auf die Fig. 7 bis 9 näher erläutert, welche die Spannvorrich
tung der Zentriermaschine mit ihren wesentlichen Bestandteilen
in einer vereinfachten Darstellungsform zeigen.
Zunächst wird die Linse L auf die im Spannfutter 20 der orts
festen unteren Zentrierspindel 14 aufgenommene untere Spann
glocke 24 aufgelegt. Dies kann manuell oder automatisch mit
einem nicht dargestellten Ladesystem erfolgen, welches infolge
der Vertikalbauweise der Spannvorrichtung leicht in den Bear
beitungsraum 16 und zwischen die Zentrierspindeln 12, 14 hin
ein greifen kann.
Wie in Fig. 7 gut zu erkennen ist, ist in dieser Grundstellung
der Spannvorrichtung die im Spannfutter 18 der bewegbaren obe
ren Zentrierspindel 12 aufgenommene obere Spannglocke 22 von
der Linse L um einen vorbestimmten Betrag beabstandet. Die
mittels der mit gleichem Abstand zur Zentrierspindelachse Z
angeordneten, parallel verlaufenden Linearführungseinheiten
140 im kastenförmigen Aufbau 142 der Zentrierspindelführung 26
in Richtung der Zentrierspindelachse Z leichtgängig geführte
obere Zentrierspindel 12 hängt mit dem Mitnahmeflansch 132 an
den Rollen 130, welche am Gabelabschnitt 120 des Kipphebels 34
angebracht sind. Auf der anderen Seite des Kipphebelmechanis
mus 30 wirken die mittels des Bolzens 126 am Gabelabschnitt
118 des Kipphebels 34 aufgehängten Ausgleichsgewichte 36 dem
Gewicht der oberen Zentrierspindel 12 entgegen. Bei dem be
schriebenen Ausführungsbeispiel resultiert ein kleines Dreh
moment im Uhrzeigersinn um den Gelenkpunkt 32, welches durch
die Anschlagplatte 76 an den am Spannschlitten 66 der Hubein
richtung 28 angebrachten Stehbolzen 78 gegengehalten wird.
Infolge des formschlüssigen Eingriffs zwischen der am Spann
schlitten 66 befestigten Mutter 64 des Kugelgewindetriebs 58
und der Kugelrollspindel 62 steht der Spannschlitten 66 bei
nicht angesteuertem Elektromotor 70 still und stützt die an
der Anschlagplatte 76 in Fig. 7 nach oben aufgebrachte Kraft
ab.
Aus dieser Grundstellung heraus wird der Elektromotor 70 mit
tels der nicht dargestellten CNC-Steuerung angesteuert. Durch
die somit bewirkte Drehung der Kugelrollspindel 62 relativ zur
Mutter 64 wird der an der Führungsschiene 68 am Maschinenge
stell 10 geführte Spannschlitten 66 der Hubeinrichtung 28 an
gehoben. Dabei folgt der mit dem Bolzen 126 an der sich in
Fig. 7 nach oben bewegenden Anschlagplatte 76 anliegende Kipp
hebel 34 infolge des um den Gelenkpunkt 32 im Uhrzeigersinn
resultierenden Drehmoments der Bewegung der Hubeinrichtung 28,
weshalb sich auf der anderen Seite des Kipphebelmechanismus 30
die obere Zentrierspindel 12 in Richtung der Linse L nach un
ten bewegt, bis die obere Spannglocke 22 an der Linse L mit
einer über das Hebelarmverhältnis am Kipphebel 34 bzw. die
Masse der Ausgleichsgewichte 36 definiert vorwählbaren, gerin
gen Kraft anliegt. Bei einem weiteren Verfahren des Spann
schlittens 66 der Hubeinrichtung 28 nach oben kommt dann der
Kipphebel 34 von der Anschlagplatte 76 außer Eingriff bzw.
entfernt sich die Anschlagplatte 76 vom Bolzen 126 des Kipphe
bels 34 nach oben. Dieser Zustand ist in Fig. 8 dargestellt.
Während der Bewegung der Spannvorrichtung zwischen der in Fig.
7 dargestellten Grundstellung und der in Fig. 8 gezeigten Mit
telstellung findet der bereits eingangs beschriebene Glocken
spannvorgang statt, bei dem sich die Linse L mit ihrer opti
schen Achse zwischen den Spannglocken 22, 24 der Zentrierspin
deln 12, 14 automatisch bezüglich der Zentrierspindelachse Z
ausrichtet und vorgespannt wird. Unter dem leichten Druck der
mit der Linse L in Kontakt tretenden oberen Spannglocke 22
verschiebt sich hierbei die Linse L infolge der Krümmung ihrer
optischen Flächen ggf. unter Zugabe eines geeigneten Gleitmit
tels und/oder Rotation der Zentrierspindeln 12, 14 selbsttätig
in Querrichtung, wobei die Spannglocken 22, 24 weiter zusam
menfahren, bis die Linse L zwischen den Spannglocken 22, 24
eine Lage eingenommen hat, die den unter den gegebenen geome
trischen Verhältnissen minimalen Abstand der Spannglocken 22,
24 ermöglicht. Die nun mit ihrer optischen Achse bezüglich der
Zentrierspindelachse Z ausgerichtete und infolge des kleinen,
am Kipphebelmechanismus 30 im Uhrzeigersinn um den Gelenkpunkt
32 resultierenden Drehmoments vorgespannte Linse L kann nun
mehr zwischen den Spannglocken 22, 24 zur Randbearbeitung
festgespannt werden.
Dazu wird der Spannschlitten 66 der Hubeinrichtung 28 mittels
des angetriebenen Kugelgewindetriebs 58 ausgehend von der in
Fig. 8 gezeigten Mittelstellung weiter angehoben, bis die über
die Druckfedern 82 des Federmechanismus 80 gegenüber dem
Spannschlitten 66 abgestützte Druckplatte 84 den Bolzen 126 am
Kipphebel 34 von unten berührt. Ein weiteres Verfahren des
Spannschlittens 66 nach oben führt nun zu einer Kompression
der Druckfedern 82, wodurch das am Kipphebelmechanismus 30 im
Uhrzeigersinn um den Gelenkpunkt 32 resultierende Drehmoment
erhöht und die obere Spannglocke 22 über die obere Zentrier
spindel 12 mit einer definierten zusätzlichen Kraft gegen die
Linse L gepreßt wird. Im Ergebnis wird die Linse L so fest
eingespannt, daß bei der Randbearbeitung auf die Linse L wir
kende Querkräfte die Linse L nicht aus ihrer achsausgerichte
ten Lage verschieben können. Diese Spannstellung der Vorrich
tung ist in Fig. 9 dargestellt.
Nach Beendigung der Randbearbeitung wird durch einen gegenläu
figen Antrieb des Kugelgewindetriebs 58, welcher eine Abwärts
bewegung des Spannschlittens 66 der Hubeinrichtung 28 zur
Folge hat, zunächst die auf die Linse L wirkende zusätzliche
Spannkraft unter Entspannung der Druckfedern 82 des Federme
chanismus 80 aufgehoben, dann der Totweg des Bolzens 126 am
Kipphebel 34 zwischen der Druckplatte 84 und der Anschlag
platte 76 durchlaufen, bis schließlich die obere Zentrierspin
del 12 vermittels des Kipphebelmechanismus 30 über die am Bol
zen 126 des Kipphebels 34 nach unten drückende Anschlagplatte
76 von der Linse L weggezogen wird und die am Rand bearbeitete
Linse L entnommen werden kann.
Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang schließlich noch, daß
der aus den Fig. 7 und 8 ersichtliche Totweg zwischen der Un
terseite des Bolzens 126 und der Oberseite der Druckplatte 84
mittels des oben unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erläu
terten zusätzlichen Hebelmechanismus 86 überwunden werden
kann, d. h. die obere Zentrierspindel 12 mittels des zusätz
lichen Hebelmechanismus 86 um diesen Weg von der auf der
Spannglocke 24 der unteren Zentrierspindel 14 aufliegenden
Linse L wegbewegt werden kann, etwa um die Linse L mit der
Hand auszurichten/zu bewegen. Weitere Erläuterungen hierzu
scheinen entbehrlich.
10
Maschinengestell
12
obere Zentrierspindel
14
untere Zentrierspindel
16
Bearbeitungsraum
18
oberes Spannfutter
20
unteres Spannfutter
22
obere Spannglocke
24
untere Spannglocke
26
Zentrierspindelführung
28
Hubeinrichtung
30
Kipphebelmechanismus
32
Gelenkpunkt
34
Kipphebel
36
Ausgleichsgewicht
38
Spindelgehäuse
40
Spindelwelle
42
Drehantrieb
44
Zahnrad
46
erste Zahnradpaarung
48
Zahnrad
50
Königswelle
52
Zahnrad
54
zweite Zahnradpaarung
56
Zahnrad
58
Kugelgewindetrieb
60
Lagerbock
62
Kugelrollspindel
64
Mutter
66
Spannschlitten
68
Führungsschiene
70
Elektromotor
72
Flansch
74
Kupplung
76
Anschlagplatte
78
Stehbolzen
80
Federmechanismus
82
Druckfeder
84
Druckplatte
86
Hebelmechanismus
88
Handgriff
90
Arm
92
Welle
94
Arm
96
Stange
98
Aussparung
100
Aussparung
102
Erfassungseinheit
104
Glasscheibe
106
Vakuumanschluß
108
Drehgeber
110
Meßsystem
112
Schieber
114
Erfassungseinheit
116
Mittelteil
118
Gabelabschnitt
120
Gabelabschnitt
122
Bolzen
124
Lagerbock
126
Bolzen
128
Abstandshülse
130
Rolle
132
Mitnahmeflansch
134
Nut
136
obere Ringfläche
138
untere Ringfläche
140
Linearführungseinheit
142
kastenförmiger Aufbau
144
Spindelgehäuse
146
Spindelwelle
148
rechteckiger Abschnitt
150
Wagen
152
Seitenfläche
154
Führungsschiene
156
Anschlagleiste
158
Kugelkette
160
Längsnut
162
schwalbenschwanzförmiger Abschnitt
164
Seitenwand
166
Seitenwand
168
Seitenwand
170
Seitenwand
172
Hohlraum
174
Auflagefläche
176
Befestigungsflansch
178
Anschlagleiste
180
Anschlagfläche
182
Abdeckung
184
Stehbolzen
186
Aussparung
188
Abstandshülse
L Linse
Z Zentrierspindelachse
W Werkzeugspindelachse
L Linse
Z Zentrierspindelachse
W Werkzeugspindelachse
Claims (26)
1. Vorrichtung zum zentrierenden Spannen von optischen Lin
sen (L) für deren Randbearbeitung, mit zwei übereinander ange
ordneten, fluchtenden Zentrierspindeln (12, 14), die an den
einander zugewandten Enden jeweils zur Aufnahme einer Spann
glocke (22, 24) ausgebildet sind, wobei mindestens eine Zen
trierspindel (12) in einer Zentrierspindelführung (26) axial
geführt und mittels einer Hubeinrichtung (28) relativ zu der
anderen Zentrierspindel (14) in axialer Richtung bewegbar ist,
um die Linse (L) auszurichten und einzuspannen, gekennzeichnet
durch einen um einen Gelenkpunkt (32) verschwenkbaren Kipphe
bel (34), an dessen einem Ende die axial bewegbare Zentrier
spindel (12) und an dessen anderem Ende mindestens ein Aus
gleichsgewicht (36) angelenkt ist, um an dem Kipphebel (34)
ein Drehmoment bezüglich des Gelenkpunkts (32) zu erzeugen,
welches dem durch die axial bewegbare Zentrierspindel (12) er
zeugten Drehmoment bezüglich des Gelenkpunkts (32) entgegen
wirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kipphebel (34) oberhalb der axial bewegbaren oberen Zen
trierspindel (12) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel (34) einen Gabelabschnitt (120) auf
weist, an dem Rollen (130) drehbar gelagert sind, die mit
einem an der axial bewegbaren Zentrierspindel (12) angebrach
ten Mitnahmeflansch (132) eingreifen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (28) an dem Ende
des Kipphebels (34) angreift, an dem das Ausgleichsgewicht
(36) angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (28) einen in
axialer Richtung bewegbaren Anschlag (76) aufweist, welcher
der Aufnahme des resultierenden Drehmoments an dem Kipphebel
(34) bzw. daraus resultierender Kräfte dient.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (28) einen Feder
mechanismus (80) hat, über den an der axial bewegbaren Zen
trierspindel (12) eine definierte zusätzliche Kraft in Rich
tung der anderen Zentrierspindel (14) aufbringbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Federmechanismus (80) mindestens eine Druckfeder (82) auf
weist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (28) einen mit
tels eines Elektromotors (70) antreibbaren Kugelgewindetrieb
(58) aufweist, der dazu dient, die eine Zentrierspindel (12)
relativ zu der anderen Zentrierspindel (14) vorzugsweise CNC-
gesteuert in axialer Richtung zu bewegen, um die Linse (L)
auszurichten als auch einzuspannen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kugelgewindetrieb (58) eine mit dem Elektromotor (70) an
triebsverbundene und drehbar gelagerte Kugelrollspindel (62)
aufweist, die mit einer Mutter (64) eingreift, welche drehfest
mit einem linear geführten Spannschlitten (66) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Spannschlitten (66) mindestens ein Stehbolzen (78) an
gebracht ist, an dessen von dem Spannschlitten (66) abgewandten
Ende der der Aufnahme des resultierenden Drehmoments an
dem Kipphebel (34) bzw. daraus resultierender Kräfte dienende
Anschlag (76) befestigt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stehbolzen (78) die Druckfeder (82) des Federmechanismus
(80) durchgreift, wobei auf der von dem Spannschlitten (66)
abgewandten Seite der Druckfeder (82) eine Platte (84) längs
verschieblich an dem Stehbolzen (78) geführt ist, welche mit
tels des Kugelgewindetriebs (58) wahlweise mit dem Kipphebel
(34) in Eingriff bringbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Hebelmechanismus
(86) vorgesehen ist, mittels dessen die axial bewegbare Zen
trierspindel (12) manuell von der anderen Zentrierspindel (14)
wegbewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der zusätzliche Hebelmechanismus (86) an dem Kipphebel (34)
oder dem Ausgleichsgewicht (36) angreift.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierspindelführung (26) mindestens zwei Linearfüh
rungseinheiten (140) aufweist, die zu beiden Seiten der axial
bewegbaren Zentrierspindel (12) im wesentlichen spielfrei zwi
schen der axial bewegbaren Zentrierspindel (12) und einem
diese umgebenden kastenförmigen Aufbau (142) angeordnet sind,
wobei die axial bewegbare Zentrierspindel (12) ein Spindelge
häuse (144) sowie eine darin drehbar gelagerte Spindelwelle
(146) aufweist und jede Linearführungseinheit (140) einen vor
zugsweise am Spindelgehäuse (144) befestigten Wagen (150) hat,
der an einer jeweils zugeordneten, vorzugsweise am kastenförmigen
Aufbau (142) angebrachten Führungsschiene (154) geführt
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Wagen (150) mit einer Mehrzahl von Kugelketten (158)
ausgerüstet ist, die in jeweils zugeordneten Längsnuten (160)
der entsprechenden Führungsschiene (154) laufen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spindelgehäuse (144) zumindest abschnitts
weise (148) einen im wesentlichen rechteckigen Außenquer
schnitt aufweist, wobei an gegenüberliegenden Seitenflächen
(152) des Spindelgehäuses (144) jeweils eine sich parallel zur
Zentrierspindelachse (Z) erstreckende Anschlagleiste (156) für
den entsprechenden Wagen (150) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der kastenförmige Aufbau (142) vier vor
zugsweise miteinander verschraubte Seitenwände (164, 166, 168,
170) aufweist, die einen im Querschnitt im wesentlichen recht
eckigen Hohlraum (172) begrenzen, in dem die Zentrierspindel
führung (26) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschienen (154) der Zentrierspindelführung (26) an
gegenüberliegenden Seitenwänden (166, 170) des kastenförmigen
Aufbaus (142) angebracht sind, wobei eine (166) dieser Seiten
wände eine sich parallel zur Zentrierspindelachse (Z) er
streckende Anschlagfläche (180) für die entsprechende Füh
rungsschiene (154) aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Führungsschienen (154) der Zentrierspindelführung (26)
tragenden Seitenwände (166, 170) des kastenförmigen Aufbaus
(142) zwischen den beiden anderen Seitenwänden (164, 168) an
geordnet sind, wobei an letzteren jeweils nur eine sich paral
lel zur Zentrierspindelachse (Z) erstreckende Anschlagleiste
(178) für dieselbe die entsprechende Führungsschiene (154)
tragende Seitenwand (166) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der kastenförmige Aufbau (142) nach dem
Zusammenbau der Seitenwände (164, 166, 168, 170) an einer Auf
lagefläche (174) senkrecht zur Zentrierspindelachse (Z) plan
geschliffen ist, mit der er auf einem Maschinengestell (10)
aufliegt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrierspindelführung (26) mit einem
vorzugsweise berührungslosen Meßsystem (110) für eine CNC-
Steuerung ausgerüstet ist, welches einen an der axial beweg
baren Zentrierspindel (12) angebrachten Schieber (112) sowie
eine an dem kastenförmigen Aufbau (142) befestigte Erfassungs
einheit (114) für den Schieber (112) aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (112) an einem der Wagen (150) der Linearfüh
rungseinheiten (140) mit mindestens einem Stehbolzen (184) be
festigt ist, der eine Aussparung (186) in einer Seitenwand
(166) des kastenförmigen Aufbaus (142) durchgreift, an der die
Erfassungseinheit (114) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine der Zentrierspindeln (14) in
axialer Richtung ortsfest und mittels eines konzentrisch zur
Zentrierspindelachse (Z) angeordneten, vorzugsweise CNC-ge
steuerten Drehantriebs (42) antreibbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehantrieb (42) über eine erste Zahnradpaarung (46), eine
Königswelle (50) und eine zweite Zahnradpaarung (54) auch die
axial bewegbare Zentrierspindel (12) antreibt.
25. Maschine zur Randbearbeitung von optischen Linsen (L),
insbesondere zum zentrierenden Randschleifen und Facettieren
der Linsen (L), mit einer Vorrichtung zum zentrierenden Span
nen der optischen Linsen (L) nach einem der vorhergehenden An
sprüche und mindestens einer angetriebenen Werkzeugspindel
(Werkzeugspindelachse W) für ein wahlweise mit der Linse (L)
in Eingriff bringbares Werkzeug.
26. Maschine nach Anspruch 25, wobei die parallel zur Zen
trierspindelachse (Z) verlaufende Werkzeugspindel (Werkzeug
spindelachse W) bezüglich der Linearführungseinheiten (140)
der Zentrierspindelführung (26) um die Zentrierspindelachse
(Z) winkelversetzt angeordnet ist.
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