DE10000872A1 - Verfahren zur Betriebseinstellung eines Verbrennungsmotors insbesondere eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Betriebseinstellung eines Verbrennungsmotors insbesondere eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Das Verfahren dient zur Betriebseinstellung eines Verbrennungsmotors (34) insbesondere eines Fahrzeugs. Hierbei sind folgende Verfahrensschritte vorgesehen: DOLLAR A - Bestimmen wenigstens eines Ermittelungsparameters zum Ermitteln einer jeweiligen Brennverfahrensgrenze des Verbrennungsmotors; DOLLAR A - Bestimmen wenigstens einer Stellgröße zum Einstellen des Verbrennungsmotors bis maximal auf die Brennverfahrensgrenze; DOLLAR A - Ermitteln der Brennverfahrensgrenze; DOLLAR A - Einstellen der Stellgröße; DOLLAR A - Regeln der Betriebseinstellung des Verbrennungsmotors bis maximal auf die Brennverfahrensgrenze.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Be
triebseinstellung eines Verbrennungsmotors insbe
sondere eines Fahrzeugs, entsprechend dem einlei
tenden Teil des Anspruchs 1.
Es sind Verfahren zur Betriebseinstellung eines
Verbrennungsmotors insbesondere eines Fahrzeugs in
Form einer Steuerung bekannt. Derartige Steuerungen
werden beispielsweise bei Ottomotoren zur Aufrecht
erhaltung und Optimierung eines Magerbetriebs ein
gesetzt. Dabei kann es auch bei aktivierter Steue
rung beispielsweise aufgrund von Toleranzen in ei
ner Luft-Kraftstoff-Zuführeinheit und/oder in einer
Abgasrückführungseinheit eines Verbrennungsmotors
über eine längere Betriebsdauer hinweg zur Einstel
lung eines veränderten bzw. nicht exakten Luft-
Kraftstoff-Gemischs kommen. Dies kann im Extremfall
bis zu einer Überschreitung einer während des Be
triebs des Verbrennungsmotors vorliegenden Lauf
grenze führen. Bei Überschreitung der jeweils vor
liegenden Laufgrenze stellen sich nachteilhafter
weise höhere Abgasemissionen während des Betriebs
des Verbrennungsmotors und im Extremfall aussetzen
de Verbrennungen ein. Die bekannten Steuerungen
sind nachteilhafterweise nicht geeignet, in zuver
lässiger und insbesondere hinsichtlich des Kraft
stoffverbrauchs günstiger Weise ein Überschreiten
der jeweils während des Betriebs eines Verbren
nungsmotors vorliegenden Laufgrenze zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Betriebseinstel
lung eines Verbrennungsmotors insbesondere eines
Fahrzeugs ist durch folgende Verfahrensschritte ge
kennzeichnet:
- - Bestimmen wenigstens eines Ermittlungsparameters zum Ermitteln einer jeweiligen Brennverfahrens grenze des Verbrennungsmotors;
- - Bestimmen wenigstens einer Stellgröße zum Ein stellen des Verbrennungsmotors bis maximal auf die Brennverfahrensgrenze;
- - Ermitteln der Brennverfahrensgrenze;
- - Einstellen der Stellgröße;
- - Regeln der Betriebseinstellung des Verbrennungs motors bis maximal auf die Brennverfahrensgrenze.
Durch eine Regelung der Betriebseinstellung des
Verbrennungsmotors ist es möglich, den Verbren
nungsmotor in zuverlässiger Weise bis maximal an
einer jeweils vorliegenden Brennverfahrensgrenze zu
betreiben, wobei gleichzeitig das Auftreten von hö
heren Abgasemissionen bzw. von aussetzenden
Verbrennungen aufgrund eines Überschreitens der je
weils vorliegenden Laufgrenze des Verbrennungsmotors
vermieden wird. Dabei weist eine Regelung im
Vergleich zu einer Steuerung der Betriebseinstel
lung des Verbrennungsmotors den besonderen Vorteil
auf, dass der Verbrennungsmotor nicht mit einem Si
cherheitsabstand zu einer jeweils vorliegenden
Brennverfahrensgrenze betrieben werden muss, um
beispielsweise aussetzende Verbrennungen nach einer
Überschreitung einer Laufgrenze in sicherer, jedoch
in betriebsungünstiger Weise zu vermeiden, sondern
dass der Verbrennungsmotor aufgrund der vorzugswei
se kontinuierlichen Regelung der Betriebseinstel
lung an einer tatsächlichen, kraftstoffverbrauchs
günstigen Brennverfahrensgrenze, wie zum Beispiel
die Magerlaufgrenze eines Ottomotors, betrieben
werden kann.
Vorteilhafterweise wird als Ermittlungsparameter
eine Streuung der Winkelbeschleunigungen der Kur
belwelle nach entsprechenden Verbrennungen in einem
jeweiligen Zylinder des Verbrennungsmotors herange
zogen. Durch die Ermittlung der Streuung der Win
kelbeschleunigungen der Kurbelwelle ist es möglich,
die jeweils vorliegende, tatsächliche Laufgrenze
(Brennverfahrensgrenze) des Verbrennungsmotors
rechtzeitig zu ermitteln und somit eine zuverlässi
ge Regelung der Betriebseinstellung des Verbren
nungsmotors vorzugsweise bis maximal auf die Lauf
grenze zu gewährleisten. Mittels der Streuung der
Winkelbeschleunigungen der Kurbelwelle als Ermitt
lungsparameter ist es somit möglich, einen als Ot
tomotor ausgebildeten Verbrennungsmotor kontinuier
lich an einer tatsächlich vorliegenden Magerlauf
grenze unter einen möglichst geringen Kraftstoff
verbrauch zu betreiben.
Mit Vorteil wird als Stellgröße eine Luftzahl he
rangezogen. Die Luftzahl, welche auch als Luftver
hältnis bzw. als Lambda bezeichnet wird, ist durch
das Verhältnis zugeführte Luftmenge pro theoreti
schem Luftbedarf definiert. Mittels Einstellen der
Luftzahl ist es möglich, die Betriebseinstellung
des Verbrennungsmotors zylinderindividuell zu re
geln, so dass für jeden Zylinder des Verbrennungs
motors ein jeweiliges Betriebsoptimum vorzugsweise
kontinuierlich mittels der Regelung eingestellt
werden kann.
Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante wird
als Stellgröße eine Abgasrückführrate herangezogen.
Mittels der Abgasrückführrate als Stellgröße er
folgt die Regelung der Betriebseinstellung des
Verbrennungsmotors in motorglobaler Weise, d. h.,
die Einstellung der Abgasrückführrate im Rahmen der
Regelung der Betriebseinstellung des Verbrennungs
motors gilt für alle Zylinder gemeinsam.
Vorzugsweise wird die Istgröße der Streuung der
Winkelbeschleunigungen zeitkontinuierlich erfasst.
Mittels einer zeitkontinuierlichen Erfassung der
Istgröße der Streuung der Winkelbeschleunigungen
der Kurbelwelle ist eine präzise, zuverlässige und
permanente Regelung der Betriebseinstellung des
Verbrennungsmotors bis maximal auf die Brennverfah
rensgrenze (Magerlaufgrenze eines Ottomotors) mög
lich.
Gemäß einer Ausführungsvariante wird die Istgröße
der Streuung der Winkelbeschleunigungen in Bezug
auf unmittelbar aufeinanderfolgende Verbrennungen
erfasst. In dieser Weise wird die Istgröße der
Streuung der Winkelbeschleunigungen mittels eines
Vergleichs von zylinderspezifisch sich einstellen
den Winkelbeschleunigungswerten ermittelt. Es wer
den somit zugehörige Winkelbeschleunigungswerte al
ler Zylinder des Verbrennungsmotors miteinander
verglichen, um ggf. eine Streuung der Winkelbe
schleunigungen festzustellen und eine geeignete Re
gelung der Betriebseinstellung des Verbrennungsmo
tors bis maximal auf die vorliegende Brennverfah
rensgrenze einzuleiten.
Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsvari
ante wird die Istgröße der Streuung der Winkelbe
schleunigungen in Bezug auf Verbrennungen eines be
stimmten Zylinders in verschiedenen Arbeitszyklen
des Verbrennungsmotors erfasst. Hierbei werden le
diglich sich einstellende Winkelbeschleunigungen
aufgrund von Verbrennungen eines einzigen Zylinders
miteinander verglichen, so dass ausschließlich eine
zylinderindividuelle Streuung der Winkelbeschleuni
gungen festgestellt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausfüh
rungsbeispiel anhand zugehöriger Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Regelkreises
zur Betriebseinstellung eines Verbren
nungsmotors und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Erfassungsein
heit zur Erfassung einer Streuung von
Winkelbeschleunigungen.
In Fig. 1 ist ein Regelungssystem 10 zur Be
triebseinstellung eines Verbrennungsmotors 34 ins
besondere eines Fahrzeugs in Form eines einen Re
gelkreis darstellenden Blockschaltbilds gezeigt.
Dabei erfolgt die Betriebseinstellung anhand eines
Ermittlungsparameters, der als Streuung der Winkel
beschleunigungen (σLUTS) der Kurbelwelle nach ent
sprechenden Verbrennungen in einem jeweiligen Zy
linder des Verbrennungsmotors 34 definiert ist. Ein
Streuungssollwert (σLUTS soll) wird anhand eines
vorliegenden Sollwertkennfelds, in welchem die Mo
torlast L in Abhängigkeit von der Motordrehzahl n
dargestellt ist, ermittelt und durch eine als Pfeil
11 dargestellte Übertragungsleitung an einen Ver
knüpfungspunkt 14 übertragen. Am Verknüpfungspunkt
14 erfolgt eine Differenzbildung zwischen dem er
mittelten Streuungssollwert (σLUTS soll) und einem
zylinderindividuellen Streuungsistwert (σLUTS 1
ist), welcher durch eine als Pfeil 12 dargestellte
Übertragungsleitung an den Verknüpfungspunkt 14 ü
bertragen wird, zur Bildung eines Streuungsdiffe
renzwerts (ΔσLUTS). Der Streuungsdifferenzwert
(ΔσLUTS) wird durch eine als Pfeil 13 dargestellte
Übertragungsleitung an einen I-Regler 15 übertra
gen, der ein entsprechendes Ausgangssignal mittels
einer als Pfeil 16 dargestellten Übertragungslei
tung an eine Limitierungseinheit 17 weiterleitet,
von welcher durch eine als Pfeil 18 dargestellte
Übertragungsleitung ein entsprechendes Ausgangssig
nal an einen Verknüpfungspunkt 20 geleitet wird.
Im Verknüpfungspunkt 20 erfolgt eine additive Ver
knüpfung des mittels der als Pfeil 18 dargestellten
Übertragungsleitung übertragenen Signals und eines
von einer Vorsteuerung 26 durch eine als Pfeil 19
dargestellte Übertragungsleitung übertragenen Sig
nals. Dabei wird in der Vorsteuerung 26 ein von der
Motordrehzahl n abhängiges Motorlastkennfeld be
rücksichtigt. Nach der erfolgten additiven Verknüp
fung im Verknüpfungspunkt 20 wird ein entsprechen
des Signal durch eine als Pfeil 21 dargestellte Ü
bertragungsleitung an eine Wirkungsüberwachungsein
heit 22 übertragen. Die Wirkungsüberwachungseinheit
22 übermittelt ein jeweiliges Ausgangssignal durch
eine als Pfeil 27 dargestellte Übertragungsleitung
an einen Verknüpfungspunkt 32, einerseits, und an
dererseits durch eine als Pfeil 23 dargestellte
Übertragungsleitung an eine Adaptionseinheit 24.
Die Adaptionseinheit 24 übermittelt ein entspre
chendes Ausgangssignal durch eine als Pfeil 25 dar
gestellte Übertragungsleitung an die Vorsteuerein
heit 26. Es wird somit mittels der Vorsteuerungs
einheit 26, des Verknüpfungspunktes 20, der Wir
kungsüberwachungseinheit 22 und der Adaptionsein
heit 24 ein Adaptionsregelkreis gebildet.
Im Verknüpfungspunkt 32 erfolgt eine multiplikative
Verknüpfung des mittels der als Pfeil 27 darge
stellten Übertragungsleitung übertragenen Signals
mit einem Luftzahl-Sollwert (λ soll), welcher unter
Berücksichtigung eines Motordrehzahl n abhängigen
Motorlastkennfelds ermittelt wird und durch eine
als Pfeil 29 dargestellte Übertragungsleitung an
den Verknüpfungspunkt 32 übertragen wird, und mit
einem mittels einer als Pfeil 31 dargestellten Ü
bertragungsleitung von einer Gemischadaptionsein
heit 30 an den Verknüpfungspunkt 32 übertragenen
Signal. Nach erfolgter multiplikativer Verknüpfung
im Verknüpfungspunkt 32 wird mittels einer als
Pfeil 33 dargestellten Übertragungsleitung zylin
derindividuell ein Luftzahl-Sollwert (λ soll 1) an
den Verbrennungsmotor 34 übertragen. Vom Verbren
nungsmotor 34 werden zylinderindividuell mittels
entsprechenden, als Pfeile 35, 36 dargestellte Ü
bertragungsleitungen geeignete Ausgangsignale an
eine Erfassungseinheit 37 übertragen. Die Erfas
sungseinheit 37 dient zur Ermittlung von Streuungen
der Winkelbeschleunigungen an der Kurbelwelle nach
entsprechenden Verbrennungen in einem jeweiligen
Zylinder des Verbrennungsmotors 34. Es werden somit
von der Erfassungseinheit 37 zylinderindividuell
Streuungsistwerte (σLUTS 1 ist) erfasst und mittels
entsprechender als Pfeil 12, 38 dargestellte Über
tragungsleitungen an den Verknüpfungspunkt 14 über
mittelt, in welchem wiederum eine Differenzbildung
zwischen einem Streuungssollwert (σLUTS 1 soll) und
dem zylinderindividuell ermittelten Streuungsist
wert (σLUTS 1 ist) zur Ermittlung eines Streuungs
differenzwerts (ΔσLUTS) erfolgt.
Wie in Fig. 1 in Form einer Punktlinie dargestellt
ist, können der I-Regler 15 die Limitierungseinheit
17, die Wirkungsüberwachungseinheit 22, die Adaptionseinheit
24 und die Vorsteuerungseinheit 26 kon
struktiv als eine Regeleinheit 39 zusammengefasst
werden. Fig. 1 zeigt somit einen Regelkreis beste
hend aus der Regeleinheit 39, dem Verknüpfungspunkt
32, dem Verbrennungsmotor 34, der Erfassungseinheit
37 und dem Verknüpfungspunkt 14.
Bezugnehmend auf Fig. 2 ist die Erfassungseinheit
37 der Fig. 1 in Form eines Blockschaltbilds dar
gestellt. Die Erfassungseinheit 37 weist eine Seg
mentzeiterfassungseinheit 40 auf, mittels welcher
die jeweilige Segmentzeit an der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotor 34 ermittelt wird. Ein entspre
chendes Signal (Segmentzeit) wird mittels einer als
Pfeil 44 dargestellten Übertragungsleitung an eine
Geberrad-Korrektureinheit 41 übertragen, mittels
welcher eine Korrektur der ermittelten Segmentzeit
erfolgt. Ein entsprechendes Signal wird durch die
als Pfeil 45 dargestellte Übertragungsleitung an
eine Erfassungseinheit 42 übermittelt, welche zur
Ermittlung der Winkelbeschleunigungen (LUTS) eines
jeweiligen Zylinders des Verbrennungsmotors 34
dient. Die Erfassungseinheit 42 übermittelt ein
entsprechendes Signal (LUTS) durch eine als Pfeil
46 dargestellte Übertragungsleitung an eine Erfas
sungseinheit 43, welche zur Ermittlung der Streuung
der Winkelbeschleunigungen der Kurbelwelle nach
entsprechenden Verbrennungen in einem jeweiligen
Zylinder des Verbrennungsmotors 34 dient. In dieser
Weise wird aus einem zylinderindividuell mittels
der als Pfeile 35, 36 dargestellten Übertragungs
leitungen an die Erfassungseinheit 37 übertragenen
Eingangssignale unter vorheriger Erfassung der je
weiligen Segmentzeit an der Kurbelwelle (Einheit
40), Korrektur der Segmentzeit (Einheit 41), zylin
derindividuelle Bildung von Winkelbeschleunigungen
(Einheit 42) mittels der Erfassungseinheit 43 ein
zylinderindividueller Streuungswert (ΔσLUTS) der
Winkelbeschleunigungen der Kurbelwelle nach ent
sprechenden Verbrennungen in einem jeweiligen Zy
linder des Verbrennungsmotors 34 gebildet, welche
mittels der als Pfeile 12, 38 dargestellten Über
tragungsleitungen an den Verknüpfungspunkt 14 zur
Weiterverarbeitung in dem oben beschriebenen Regel
kreis übermittelt wird.
Vorteilhafterweise erlaubt ein derartig ausgebilde
ter Regelkreis eine Detektion einer jeweils vorlie
genden, d. h. tatsächlichen Brennverfahrensgrenze
durch eine Drehzahlanalyse an der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors und eine Adaption der applizier
ten Laufgrenze durch eine Laufgrenzenregelung.
Hierzu wird im Verknüpfungspunkt 20 mittels einer
additiven Korrektur durch die Laufgrenzenregelung
(als Pfeil 18 dargestellte Übertragungsleitung) ei
ne applizierte Laufgrenze (als Pfeil 19 dargestell
te Übertragungsleitung) auf eine tatsächliche Lauf
grenze für den jeweiligen Betriebspunkt des Brenn
verfahrens geregelt (als Pfeil 21 dargestellte Ü
bertragungsleitung).
Hierbei gelten folgende Definitionen in Bezug auf
die Winkelbeschleunigung (LUTS) und die Streuung
der Winkelbeschleunigungen (σLUTS):
mit: K = Verbrennungszähler
ts = Segmentzeit
Dyn = Dynamikkompensation
ts = Segmentzeit
Dyn = Dynamikkompensation
mit: i = Nummer des Zylinders
j = Nockenwellenumdrehungszähler
n = Anzahl der Nockenwellenumdrehungen des Auswerteintervalls
j = Nockenwellenumdrehungszähler
n = Anzahl der Nockenwellenumdrehungen des Auswerteintervalls
Die Streuung der Winkelbeschleunigungen (σLUTS) kann
mittels eines realen Steuergeräts, wie z. B. eine
Motronic-Steuerung wie folgt in zuverlässiger und
insbesondere schneller Weise ermittelt werden:
σLUTSi (j + 1) = σLUTSi (j) + m1 . (|LUTSi(j) - FLUTSi(j)| - σLUTSi (j))
mit:
FLUTSi(j + 1) = FLUTSi(j) + m2 . (LUTSi(j) - FLUTSi(j))
m1 = 1. Konstante Tiefpaß 1. Ordnung
m2 = 2. Konstante Tiefpaß 1. Ordnung
FLUTSi(j + 1) = tiefpaßgefilterte Winkelbeschleuni gung
(σLUTSi )(j + 1) = Streuung der Winkelbeschleunigungen
m2 = 2. Konstante Tiefpaß 1. Ordnung
FLUTSi(j + 1) = tiefpaßgefilterte Winkelbeschleuni gung
(σLUTSi )(j + 1) = Streuung der Winkelbeschleunigungen
Die Größe σLUTS (Streuung der Winkelbeschleunigungen)
entspricht dabei qualitativ der Streuung der indi
zierten Mitteldrücke der Verbrennungen. Mit der
Größe σLUTS kann somit die vorliegende Laufgrenze de
tektiert und anschließend eine entsprechende Rege
lung eingeleitet werden. Aufgrund der Verwendung
von zwei Tiefpaßfiltern (σLUTSi (j + 1); FLUTSi(j + 1))
ist es
möglich, die Größe σLUTS, welche der Laufgrenze der
Istgrößen entspricht, zeitkontinuierlich zu bilden
und somit eine permanente Regelung zu gewährleis
ten. Die Bildung der Größe σLUTS erfolgt somit mit
tels zweier Tiefpaßfilter als abbildende Größe des
indizierten Mitteldrucks aus der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors. Die Streuung der Winkelbe
schleunigungen (σLUTS) eines jeden Zylinders bildet
somit ein Maß für die Laufunruhe des Verbrennungs
motors. Dabei wird unter "Laufunruhe" eine zuneh
mende Verbrennungsstochastik verstanden, welche an
der jeweils vorliegenden Laufgrenze stark zunimmt,
da die jeweiligen Umsetzungen der Verbrennungen in
den Zylindern in ein entsprechendes Drehmoment an
der Kurbelwelle bei vorliegender Laufunruhe des
Verbrennungsmotors nicht mehr vollständig erfolgen.
Die Laufunruhe des Verbrennungsmotors, welche in
Form einer Streuung der Winkelbeschleunigungen
(σLUTS) eines jeden Zylinders ermittelt wird, dient
als Indikator in Bezug auf das Erreichen einer je
weils vorliegenden Laufgrenze, deren Überschreiten
zu verhindern ist, um eine ansonsten auftretende
gesteigerte HC-Emission und Verbrennungsaussetzer
zu vermeiden. Die Größe σLUTS ist somit besonders ge
eignet, den Verbrennungsmotor in zuverlässiger und
effektiver Weise kontinuierlich an der tatsächli
chen Magerlaufgrenze (Brennverfahrensgrenze) zu
betreiben, da sie ein zuverlässiger Indikator hin
sichtlich der sich einstellenden Laufunruhe vor Er
reichen der Magerlaufgrenze darstellt und in einem
Regelkreis verhältnismäßig einfach als Ermittlungs
parameter genutzt werden kann.
Vorteilhafterweise kann der spezifische Kraftstoff
verbrauch eines in dieser Weise geregelten Verbren
nungsmotors abgesenkt werden, da ein Sicherheitsab
stand zur Laufgrenze wie bei bekannten Steuerungs
systemen nicht mehr eingehalten werden muss. Der
Verbrennungsprozess kann aufgrund des vorliegenden
Regelungskonzepts bis hin zur realen Laufgrenze ab
gemagert werden. Dies ermöglicht eine langfristige
Sicherstellung einer optimierten Verbrennungsquali
tät und Ausnutzung der dadurch sich ergebenden Vor
teile hinsichtlich der Komponentenalterungsprozes
se.
Claims (7)
1. Verfahren zur Betriebseinstellung eines
Verbrennungsmotors insbesondere eines Fahrzeu
ges, gekennzeichnet durch folgende Verfahrens
schritte:
- - Bestimmen wenigstens eines Ermittelungspara meters zum Ermitteln einer jeweiligen Brenn verfahrensgrenze des Verbrennungsmotors;
- - Bestimmen wenigstens einer Stellgröße zum Einstellen des Verbrennungsmotors bis maxi mal auf die Brennverfahrensgrenze;
- - Ermitteln der Brennverfahrensgrenze;
- - Einstellen der Stellgröße;
- - Regeln der Betriebseinstellung des Verbren nungsmotors bis maximal auf die Brennverfah rensgrenze.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass als Ermittlungsparameter eine
Streuung der Winkelbeschleunigungen der Kur
belwelle nach entsprechenden Verbrennungen in
einem jeweiligen Zylinder des Verbrennungsmo
tors herangezogen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als
Stellgröße eine Luftzahl herangezogen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als
Stellgröße eine Abgasrückführrate herangezogen
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Istgröße der Streuung der Winkelbeschleunigun
gen zeitkontinuierlich erfasst wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Istgröße der Streuung der Winkelbeschleunigun
gen in Bezug auf unmittelbar aufeinanderfol
gende Verbrennungen erfasst wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Istgröße der Streuung der Winkelbeschleunigun
gen in Bezug auf Verbrennungen eines bestimm
ten Zylinders in verschiedenen Arbeitszyklen
des Verbrennungsmotors erfasst wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10000872A DE10000872A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Verfahren zur Betriebseinstellung eines Verbrennungsmotors insbesondere eines Fahrzeugs |
PCT/DE2001/000048 WO2001051788A2 (de) | 2000-01-12 | 2001-01-09 | Verfahren zur betriebseinstellung eines verbrennungsmotors insbesondere eines fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10000872A DE10000872A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Verfahren zur Betriebseinstellung eines Verbrennungsmotors insbesondere eines Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10000872A1 true DE10000872A1 (de) | 2001-07-26 |
Family
ID=7627210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10000872A Ceased DE10000872A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Verfahren zur Betriebseinstellung eines Verbrennungsmotors insbesondere eines Fahrzeugs |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10000872A1 (de) |
WO (1) | WO2001051788A2 (de) |
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