DE4318501C2 - Diagnosevorrichtung für Verbrennungsbedingungen eines Mehrzylindermotors - Google Patents
Diagnosevorrichtung für Verbrennungsbedingungen eines MehrzylindermotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Diagnosevorrichtung für Ver
brennungsbedingungen eines Mehrzylindermotors gemäß den
Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
Jede Unregelmäßigkeit bei der Verbrennung, beispielsweise
das Auftreten von Fehlzündungen in einem Motor, bewirkt
Luftverschmutzung aufgrund des Ausstoßes von unverbranntem
Treibstoff. Außerdem verbrennt das unverbrannte Kraft
stoffgemisch im Katalysator, der zur Reinigung des Abgases
eingebaut ist, so daß der Abgasreinigerbereich auf unge
wöhnlich hohe Temperatur gebracht wird und seine Wirkung
beeinträchtigt wird. Als Gegenmaßnahme müssen daher bei
spielsweise die Fehlzündungen erkannt werden, um die Zu
fuhr von Kraftstoff in dem fehlzündenden Zylinder des Mo
tors zu unterbrechen, sowie um den Kraftfahrzeugfahrer zu
warnen.
Der Stand der Technik, der sich auf die Diagnose von Ver
brennungsbedingungen in einem Motor und beispielsweise
Fehlzündungen bezieht, kennt eine große Zahl von Verfah
ren, bei denen beispielsweise die Verbrennungsbedingung
aufgrund der Drehzahlschwankungen des Motors, der Druck in
der Verbrennungskammer, die Temperatur etc. herangezogen
wird, sowie Verfahren, bei denen die Wellenform etc. des
durch die Zündspule fließenden Stroms gemessen wird. Unter
diesen Verfahren hat jenes, bei welchem die Verbrennungs
bedingungen aufgrund der Drehzahlschwankungen der Zylinder
ermittelt wird, den Vorzug, daß es relativ kostengünstig
ist und daß Unregelmäßigkeiten in den Verbrennungsbedin
gungen unabhängig von den Gründen dafür bestimmt werden
können (unabhängig von der Kraftstoffanlage, der Zündanla
ge und dem Luftsystem des Motors, welche für die Ver
schlechterung der Verbrennungsbedingungen verantwortlich
sein können). Ein konkretes Beispiel für dieses Verfahren
ist aus der JP-A-112646/1990 und der DE 36 15 547 A1 be
kannt. Im einzelnen unterscheidet sich die Drehzahl eines
Motors bei normalen Verbrennungsbedingungen von der bei
anomalen Verbrennungsbedingungen. Daher wird die Drehzahl
der jeweiligen Zylinder bei speziellen Kurbelwellenwinkeln
gemessen und die Verbrennungsbedingungen werden aufgrund
der Drehzahlschwankung bzw. Drehzahlabweichung der einzel
nen Zylinder diagnostiziert.
Ein Verfahren, bei dem die Verbrennungsbedingungen aus den
Drehzahlschwankungen abgeleitet werden und eine Technik
für das Erreichen einer größeren Präzision ist beispiels
weise aus JP-A-30098/1989 bekannt.
Die angesprochene Technik soll dabei die Präzision bei der
Erfassung der Verbrennungsbedingungen dadurch erhöhen, daß
eine große Anzahl von Faktoren, die fehlerbehaftet sein
können (insbesondere Fehler in der Masse der beweglichen
Teile wie z. B. Kolben und bei der Drehzahlmessung) ver
kleinert werden durch die Bestimmung der Differenz der ki
netischen Energie beim Beschleunigen und beim Abbremsen
bei identischer Drehzahl (dabei muß die Abbremsung so er
folgen, daß kein Kraftstoff verbrannt wird, also bei
spielsweise durch Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr).
Im übrigen ist bei einem Verfahren, bei dem die Verbren
nungsbedingungen aus den Drehzahlschwankungen abgeleitet
werden, die Meßgenauigkeit der Verbrennungsbedingungen na
türlich durch die Präzision der Meßvorrichtungen für die
Drehzahl bedingt. Dementsprechend sollte die Meßgenauig
keit der Drehzahl möglichst verbessert werden, um die Meß
genauigkeit für die Verbrennungsbedingungen zu erhöhen.
Techniken für die genaue Messung des Kurbelwellenwinkels,
um so die Meßgenauigkeit der Drehzahl zu erhöhen, sind
beispielsweise aus JP-A-25434/1985 und JP-A-92565/1991
bekannt.
Die erstere Technik arbeitet so, daß der Zeitpunkt des
maximalen Drucks in der Verbrennungskammer durch einen
Drucksensor ermittelt wird und bei Auftreten von Fehl
zündungen der ermittelte Zeitpunkt zur Korrektur des
TDC-Kompressionssignals (TDC = top dead center = oberer
Totpunkt) des Sensors für den Kurbelwellenwinkel heran
gezogen wird. Dagegen arbeitet die zweite Technik so, daß
die Abweichungen zwischen den zu bestimmenden Kurbelwel
lenwinkeln und den tatsächlichen Kurbelwellenwinkeln in
Abhängigkeit der Drehzahl vorher fest gespeichert werden,
und zwar so, daß Fehlerkomponenten entsprechend der Dreh
zahl in einer Tabelle oder dergleichen vorher registriert
sind, mit denen die gemessenen Kurbelwellenwinkel entspre
chend korrigiert werden.
Wenn bei der Bestimmung der Verbrennungsbedingungen auf
grund der Drehzahlschwankungen der Motor hochtourig läuft,
verkürzt sich die Zeit zwischen den Explosionen und Expan
sionshub und der Drehzahlrückgang aufgrund von Fehlzündun
gen ist im wesentlichen umgekehrt proportional zur Dreh
zahl und verschwindet somit. Dadurch wird die Diagnose der
Verbrennungsbedingungen aufgrund der Drehzahlunterschiede
der Drehzahl zwischen normalem und anomalem Betrieb
schwierig. Beispielsweise ändert sich die Drehzahl eines
Motors mit geringer Last bei einer Drehzahl von 6000 Upm
aufgrund von Fehlzündungen um ungefähr 5 bis 10 Upm. Dem
entsprechend ist bei der Bestimmung der Verbrennungsbedin
gungen bei hoher Geschwindigkeit und geringer Last eine
Präzision in der Größenordnung von etwa 1 Upm bezüglich
der Drehzahl erforderlich.
Dieses berücksichtigt die Technik nach JP-A-112646/1990 in
keiner Weise. Dementsprechend ergibt sich das Problem, daß
die Verbrennungsbedingungen insbesondere bei hoher Dreh
zahl nicht genau bestimmt werden können (oder daß die
Messung der Drehzahl mit hoher Genauigkeit vorgenommen
werden muß).
Da die Technik nach JP-A-30098/1989 die Fehler aufgrund
der berechneten Unterschiede der Schwankungen der Energie
zwischen Beschleunigung und Abbremsung bei identischer
Drehzahl gegen Null gehen läßt, kann sie tatsächlich die
Präzision bei der Diagnose der Verbrennungsbedingungen
erhöhen. Dies erfordert jedoch, daß die kinetische Energie
sowohl bei der Beschleunigung als auch beim Abbremsen bei
identischer Drehzahl gemessen wird. Dieses ist kein
Problem, wenn der Motor beim Hersteller oder bei der War
tung überprüft wird. Wenn dagegen dieses Verfahren für die
sog. Selbstdiagnose, d. h. für die automatische Überprüfung
des Motors eingebaut werden soll, tritt das folgende
Problem auf: Da das Fahrverhalten des Fahrers des Fahr
zeugs sich ändert, ist der Drehzahlbereich, in welchem
Daten bei derselben Drehzahl bei Beschleunigung und Ab
bremsung erfaßt werden können, sehr schmal und es exi
stiert ein Drehzahlbereich, in welchem eine genaue
Diagnose der Verbrennung unmöglich ist.
Wenn daneben die Kurbelwellenwinkel-Aufnehmer nach JP-A-
25434/1985 und JP-A-92565/1991 verwendet werden, um eine
genaue Diagnose der Verbrennungsbedingungen aufgrund deren
Ausgangssignalen durchzuführen, tritt folgendes Problem
auf:
Die Verwendung des ersteren Meßwertaufnehmers wirft das
Problem auf, daß die Meßgenauigkeit an sich für den Zeit
punkt des maximalen Drucks als Kriterium für die Korrektu
ren nicht die Meßgenauigkeit erreicht, welche für die Dia
gnose der Verbrennungsbedingungen bei dem vorher genannten
Zustand mit hoher Geschwindigkeit und geringer Last erfor
derlich ist, so daß eine genaue Diagnose der Verbrennungs
bedingungen in einem Zustand hoher Geschwindigkeit und ge
ringer Last nicht erwartet werden kann. Auf der anderen
Seite bringt die Verwendung des letzteren Meßwertaufneh
mers das Problem mit sich, daß Unterschiede zwischen ein
zelnen Motoren und Unterschiede aufgrund der zeitlichen
Entwicklung des Motors nicht berücksichtigt werden können,
da Abweichungen im voraus abgespeichert sind.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Diagnosevorrichtung
für Verbrennungsbedingungen eines Mehrzylindermotors zu
schaffen, die eine genaue Diagnose der Verbrennunsgbedin
gungen in einem großen Drehzahlbereich ermöglicht und eine
Unabhängigkeit von einzelnen Motoren und von der zeitli
chen Veränderung der Motoren erzielt.
Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen An
sprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche geben vorteilhaf
te Ausführungsbeispiele und Weiterentwicklungen der Erfin
dung an.
Eine erfindungsgemäße Verbrennungsbedingungs-Diagnosevor
richtung für einen Mehrzylindermotor weist einen Funkti
onsmusterspeicher auf, in dem im voraus ein Funktionsmu
ster mit Schwankungsbreite für einen Verbrennungsbedin
gungsparameter abgespeichert ist in Abhängigkeit von der
Drehzahländerung. Weiterhin ist eine Anpassungsvorrichtung
vorgesehen, die das besagte Funktionsmuster nach und nach
aufgrund der zu messenden Drehzahlen und der zu bestimmen
den Verbrennungsbedingungsparameter spezifiziert, während
eventuell nötige Korrekturen durchgeführt werden, und die
die Schwankungsbreite des Verbrennungsbedingungsparameters
für die Drehzahl des vorgegebenen Zylinders errechnet. Au
ßerdem ist eine Korrekturvorrichtung vorgesehen, die die
errechnete Schwankungsbreite vom Verbrennungsbedingungspa
rameter abzieht und die sich aus der Subtraktion ergebende
Differenz als neuen Verbrennungsbedingungsparameter fest
setzt.
In einem Fall, in dem bei einer Verbrennungsbedingungs-
Diagnosevorrichtung für einen Mehrzylindermotor das zu er
mittelnde Funktionsmuster eines Motors nicht im voraus an
gegeben werden kann, kann es von Nutzen sein, eine Viel
zahl von Funktionsmustern in verschiedenen Experimenten zu
ermitteln. Dann wird aufgrund der zu bestimmenden Drehzah
len und der zu errechnenden Verbrennungsbedingungsparame
ter aus der Vielzahl der Funktionsmuster das entsprechende
Funktionsmuster ausgewählt.
Eine weitere Verbrennungsbedingungs-Diagnosevorrichtung
für einen Mehrzylindermotor weist eine Filtervorrichtung
für das Extrahieren der Schwankungsbreite des Verbren
nungsbedingungsparameters aus dem berechneten Verbren
nungsbedingungsparameter auf. Weiterhin ist eine Anpas
sungsvorrichtung für die Korrektur der extrahierten
Schwankungsbreite gegenüber der alten Schwankungsbreite
und für das Abspeichern der korrigierten Schwankungsbreite
entweder für jede Drehzahl oder für jeden vorgegebenen
Drehzahlbereich, und eine Korrigiervorrichtung vorgesehen,
die die der Drehzahl eines vorgegebenen Motorzylinders
entsprechende Schwankungsbreite von dem Verbrennungsbedin
gungsparameter abzieht, der für den vorgegebenen Zylinder
berechnet wurde, und die die sich aus der Subtraktion er
gebende Differenz als neuen Verbrennungsbedingungsparame
ter festsetzt.
Eine weitere Verbrennungsbedingungs-Diagnosevorrichtung
für einen Mehrzylindermotor enthält eine Zeitmeßvorrich
tung, die die für das Durchlaufen des für einzelne Motor
zylinder vorgegebenen Drehzahlenmeßintervalls erforderli
che Zeit mißt. Zudem ist eine Anpassungsvorrichtung ent
halten, die den Korrekturwert für die erforderliche Zeit
des jeweiligen Zylinders nach und nach in Abhängigkeit von
einer Vielzahl von bis dahin gemessenen Zeitintervallen
anpaßt, eine Korrekturvorrichtung enthalten, die die ge
messene erforderliche Zeit aufgrund des angepaßten Korrek
turwertes korrigiert. Außerdem kann ein Verbrennungsbedin
gungsparameter-Rechner vorgesehen sein, der den Verbren
nungsbedingungsparameter berechnet, welcher die Größe des
Unterschiedes zwischen der Drehzahl eines vorgegebenen Zy
linders und der eines anderen unter Verwendung der korri
gierten erforderlichen Zeit für den vorgegebenen und einen
anderen Zylinder berechnet. Außerdem ist eine Verbren
nungsbedingungs-Wertungsvorrichtung enthalten, die die
Verbrennungsbedingungen eines vorgegebenen Zylinders in
Abhängigkeit von dem berechneten Wert des Verbrennungsbe
dingungsparameters diagnostiziert.
Die Drehzahl wird ermittelt, indem das Drehzahlmeßinter
vall durch die Zeit dividiert wird, die erforderlich für
das Durchlaufen des Intervalls ist. Daher sind die Dreh
zahl und erforderliche Zeit miteinander korreliert. In der
genannten Verbrennungsbedingungs- Diagnostikvorrichtung
für Mehrzylindermotoren kann daher die Drehzahl durch die
erforderliche Zeit ersetzt werden und umgekehrt.
Im Betrieb spezifiziert die Anpassungsvorrichtung unmit
telbar das im Funktionsmuster-Speicher gespeicherte Funk
tionsmuster aufgrund der gemessenen Drehzahl und des er
rechneten Verbrennungsbedingungsparameters. Wenn das Funk
tionsmuster einmal bestimmt wurde, wird anschließend das
Funktionsmuster durch die Anpassungsvorrichtung festgelegt
und das vorher bestimmte korrigiert. Des weiteren berech
net die Anpassungsvorrichtung die Schwankungsbreite des
Verbrennungsbedingungsparameters bei der Drehzahl des vor
gegebenen Zylinders unter Anwendung des Funktionsmusters
für den vorgegebenen Zylinder und speichert die berechnete
Schwankungsbreite als Korrekturwert ab.
Die Korrektureinrichtung subtrahiert den Korrekturwert von
dem Verbrennungsbedingungsparameter und nimmt die sich aus
der Subtraktion ergebende Differenz als neuen Verbren
nungsbedingungsparameter. Die Verbrennungsbedingungs-Wert
ungsvorrichtung bewertet die Verbrennungsbedingung ent
sprechend dem Wert des neuen Verbrennungsbedingungspara
meters.
Wie oben beschrieben ist bei der Erfindung das Funktions
muster mit Schwankungsbreite des Verbrennungsbedingungs
parameters in Abhängigkeit von der Drehzahländerung im
voraus vorgegeben. Daher kann selbst bei abweichenden Be
triebsbedingungen des Motors die Schwankungsbreite des
Verbrennungsbedingungsparameters in einem großen Bereich
durch eine kleine Anzahl von Anpassungsschritten bestimmt
werden. Entsprechend kann der Verbrennungsbedingungspara
meter, der im wesentlichen keine Schwankungsbreite auf
weist, auch in einem Drehzahlbereich bestimmt werden, der
nicht vorher angepaßt wurde, und die Verbrennungsbedingung
kann über einen großen Drehzahlbereich genau diagnosti
ziert werden. Da außerdem das Funktionsmuster nachfolgend
unter Verwendung der gemessenen Drehzahl etc. korrigiert
wird, spielen Unterschiede zwischen einzelnen Motoren
desselben Typs und die zeitliche Entwicklung des Motors
keine Rolle.
Selbst wenn ein oder mehrere Funktionsmuster nicht vorge
geben werden können, können die Verbrennungsbedingungen
über einen großen Drehzahlbereich genau diagnostiziert
werden, indem die Filtervorrichtung die Schwankungsbreite
des Verbrennungsbedingungsparameters aus dem berechneten
Verbrennungsbedingungsparameter extrahiert. Im einzelnen
bedeutet dies, daß die Schwankungsbreite des Verbrennungs
bedingungsparameters möglichst über die Drehzahl des Mo
tors unter Nicht-Verbrennungsbedingungen ermittelt werden
sollte. Auf diese Art jedoch wird die Schwankungsbreite
nur in einem speziellen Drehzahlbereich unter abweichenden
Betriebsbedingungen ermittelt. Die genaue Verbrennungsdia
gnose über einen großen Drehzahlbereich wird daher so
durchgeführt, daß die Schwankungsbreite aus dem Verbren
nungsbedingungsparameter für verhältnismäßig stabile Ver
brennungsbedingungen extrahiert wird, wodurch es möglich
wird, daß Informationen über die Schwankungsbreite unter
anderen als Nicht-Verbrennungsbedingungen gesammelt wer
den.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind
in den Neben- und Unteransprüchen angegeben, die sich auf
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beziehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Ausführungsform der Erfin
dung einschließlich Motor;
Fig. 2 zeigt das Blockdiagramm einer Recheneinheit in
einer Ausführungsform;
Fig. 3 zeigt den Zeitverlauf mehrerer Signale in einer
Ausführungsform;
Fig. 4 zeigt die Änderung der Motordrehzahl;
Fig. 5 zeigt die Änderung des Motordrehmoments;
Fig. 6a und 6b zeigen die Änderung der Motordrehzahl und
den Verbrennungsbedingungsparameter bei einer Fehl
zündung des Motors;
Fig. 7 zeigt die Motordrehzahländerung und die Änderung
des Verbrennungsbedingungsparameters bei Fehlzün
dung des Motors;
Fig. 8 zeigt die Schwankungsbreite des Verbrennungsbedin
gungsparameters;
Fig. 9 zeigt den Zusammenhang zwischen Drehzahlmeßinter
vallen und Kurbelwellenwinkel in einem Beispiel der
Erfindung;
Fig. 10 zeigt ein Blockdiagramm der Arithmetikeinheit nach
Fig. 2;
Fig. 11 zeigt, wie die speziellen Betriebsbedingungen auf
grund des Verbrennungsbedingungsparameters bei
einer Ausführungsform bestimmt werden;
Fig. 12 zeigt, wie die speziellen Betriebsbedingungen auf
grund der Motordrehzahl bei einer Ausführungsform
bestimmt werden;
Fig. 13 zeigt ein Flußdiagramm für die Anpassungs-Prozedur
eines Korrekturwertes in einem Beispiel der Er
findung;
Fig. 14 zeigt ein Flußdiagramm für die Korrektur des Ver
brennungsbedingungsparameters in einem Beispiel der
Erfindung;
Fig. 15 und 16 zeigen Flußdiagramme für die Anpassungspro
zedur des Korrekturwertes in einem anderen Bei
spiel;
Fig. 17 zeigt ein Flußdiagramm der Extraktion der Merkmals
größen in einer anderen Ausführungsform der Erfin
dung;
Fig. 18 zeigt ein Flußdiagramm für die Anpassungsprozedur
des Korrekturwertes in einem weiteren Beispiel;
Fig. 19 zeigt ein Flußdiagramm für die Korrekturprozedur
für den Verbrennungsbedingungsparameter in einem
anderen Beispiel
und
Fig. 20 zeigt ein Blockdiagramm der Arithmetikeinheit in
einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht der Gesamtkonstruk
tion mit Motor 1 einer Ausführungsform der Erfindung. Der
Motor 1 ist ausgerüstet mit einem Positionssensor 5, der
mit einem elektromagnetischen Aufnehmer 5a das Zahnprofil
des Zahnkranzes 4 des Starters für das Anlassen des Motors
1 erfaßt (d. h. der eine Anzahl von Pulsen ausgibt, die der
Zahl der Zähne des Zahnkranzes 4 entspricht, die bei einer
Umdrehung der Kurbelwelle 7 vorbeilaufen); einem Referenz
sensor 6, der mittels elektromagnetischen Aufnehmer 6a in
Kombination in einem Vorsprung 4a auf dem Zahnkranz 4 bei
einem vorgegebenen Kurbelwellenwinkel bei einer Umdrehung
der Kurbelwelle 7 ein Signal aufnimmt, und einem Phasen
sensor 3, der auf der Nockenwelle 2 befestigt ist und ein
Signal bei zwei Umdrehungen der Kurbelwelle 7 ausgibt, um
die Zylinder des Mehrzylindermotors 1 zu identifizieren.
Es sei erwähnt, daß die Sensoren 5, 6 und 3 nicht auf die
als Beispiel angegebenen Typen beschränkt sind. Der Aus
gang 5b, 6b und 3b der entsprechenden Sensoren 5, 6 und 3
liegt am Eingang der Arithmetikeinheit 10 an, welche den
Kurbelwellenwinkel, die Drehzahl, etc. mißt bzw. berech
net. Die Sauerstoffkonzentration des Abgases im Auspuff 23
wird durch einen Sauerstoffkonzentrations-Sensor (O2-Sen
sor) 24 gemessen, wobei das Abgas nachfolgend im Katalysa
tor 25 gereinigt wird. Wenn im Motor 1 eine Fehlzündung
aufgetreten ist, strömt unverbrannter Kraftstoff aus dem
Motor 1 in den Auspuff 23. Wenn dieser Kraftstoff im Kata
lysator 25 verbrennt, steigt die Temperatur an dieser
Stelle stark an, was den Katalysator 25 schädigt. Wenn der
Katalysator 25 geschädigt ist, werden selbstverständlich
schädliche Gase nicht umgesetzt, selbst wenn die Fehlzün
dung behoben ist, und es kommt zu Luftverschmutzung.
Wie in Fig. 2 dargestellt umfaßt die Arithmetikeinheit 10
einen Eingangsschaltkreis 14 für den Ausgang 5b, 6b und 3b
der jeweiligen Sensoren 5, 6 und 3; einen ROM-Speicher 12,
in dem verschiedene Programme gespeichert sind; einen RAM-
Speicher 13, in welchem verschiedene Daten gespeichert
sind; eine CPU 11, die mit den Ausgangswerten 5b, 6b und
3b der entsprechenden Sensoren 5, 6 und 3 als Meßgrößen
die Programme im ROM-Speicher 12 abarbeitet; eine I/O-
Schaltung 15 (I/O = input/output = Eingang/Ausgang); eine
Zündkerzentreiberschaltung 16, die die Zündkerzen 21 ent
sprechend den Vorgaben durch die CPU 11 steuert; und eine
Einspritzpumpentreiberschaltung 17, welche die Einspritz
pumpen 22 entsprechend der Vorgaben der CPU 11 ansteuert.
In der dargestellten Ausführungsform liest die Arithmetik
einheit 10 nicht nur die oben genannten Ausgänge 5b, 6b
und 3b des Positionssensors 5, des Referenzsensors 6 und
des Phasensensors 3 ein, sondern auch die Signale des
Bremspedal-Betätigungsensors 18 (siehe Fig. 1), des Be
schleunigungssensors 19 (siehe Fig. 1), des O2-Sensors 24,
eines Luft-Durchsatzsensors (nicht gezeigt) und eines
Kühlflüssigkeits-Temperatursensors (nicht gezeigt). Die
Signale der Arithmetikeinheit 10 werden nicht nur an die
oben genannten Zündkerzen 21 und Einspritzventile 22 aus
gegeben, sondern auch an eine Anzeigeeinheit 29 (siehe
Fig. 1), um das Diagnoseergebnis für die Verbrennungsbe
dingungen des Motors 1 dem Fahrer anzuzeigen, beispiels
weise bei einem Automobil, in dem der Motor 1 eingebaut
ist.
Fig. 3 zeigt die Zeitpunkte der Ausgabe der Sensoren 3, 5
und 6 in dem Fall, in dem der Motor ein Vierzylindermotor
ist. Das Ausgangssignal 3b läuft durch einen Signalformer,
nicht gezeigt, des Phasensensors 3 und wird bei einer von
zwei Umdrehungen der Kurbelwelle erzeugt, wie vorher be
schrieben. Der Ausgabezeitpunkt des erzeugten Signalpulses
3b stimmt überein mit der TDC-Verbrennung (oberer Tot
punkt) des ersten Zylinders (Zylinder #1) des Vierzylin
dermotors 1. Das Ausgangssignal 6b durchläuft den Signal
former, nicht gezeigt, des Referenzsensors 6 und wird
einmal pro Umdrehung der Kurbelwelle 7 erzeugt. Der Aus
gabezeitpunkt des erzeugten Signalpulses 6b stimmt mit dem
oberen Totpunkt des Zylinders #1 überein. Das Ausgangs
signal 5b durchläuft den Signalformer, nicht gezeigt, des
Positionssensors 5 und wird jedesmal beim vorgegebenen
Kurbelwellenwinkel entsprechend dem Zahn oder den Zähnen
des Zahnkranzes 4 erzeugt. Die Wellenform 31 zeigt den
Zählwert der Signalpulse 5b, welcher durch das UND-Signal
vom Signal 3b und Signal 6b zurückgesetzt wird. Auf grund
des Zählwertes 31 kann der Kurbelwellenwinkel gegenüber
dem oberen Totpunkt der Verbrennung des Zylinders #1 be
stimmt werden. Die Wellenform 32 zeigt ein Beispiel für
die Intervalle, in denen die Drehzahl gemessen wird, die
im wesentlichen bei Kurbelwellenwinkeln beginnen, die dem
Zünden der jeweiligen Zylinder #1 bis #4 des Vierzylinder
motors 1 entsprechen, und die in Abhängigkeit von dem vor
her erwähnten Zählwert 31 gestartet werden. In dem darge
stellten Beispiel hängen die Zylindernummern der einzelnen
Zylinder mit den Drehzahlmeßintervallen zusammen, wenn man
annimmt, daß die Zylinder in der Reihenfolge #1, #2, #3
und #4 gezündet werden. Die Zeit, welche bei einer Umdre
hung für jedes Drehzahlmeßintervall gebraucht wird, wird
durch eine Uhr in der CPU 11 gemessen und mit Tdata(n) be
zeichnet (n = Zylindernummer). In diesem Zusammenhang sei
erwähnt, daß in der Darstellung in Fig. 3 CMBS den Ver
brennungsvorgang, CMPR den Verdichtungsvorgang, INDK den
Ansaugvorgang und EXHS den Ausstoßvorgang bezeichnet.
Es sei angemerkt, daß beim Messen der Zeit Tdata(n) der
Zählwert 31 nicht immer bei jeder zweiten Umdrehung wie
oben gesagt zurückgesetzt werden muß, sondern ein dem
Zählwert 31 entsprechender Zählwert kann auch sehr wohl
bei jedem Referenz-Kurbelwellenwinkel eines Zylinders
zurückgesetzt werden.
Die Drehzahl N des Motors 1 ist selbst unter normalen Ver
brennungsbedingungen nicht konstant, sondern fluktuiert in
Abhängigkeit vom Kurbelwellenwinkel. Die Fluktuation der
Motordrehzahl N ist zurückzuführen auf die Tatsa
che, daß Fluktuationen des erzeugten Drehmoments Tg vom
Ansaugen, von der Kompression, von der Verbrennung und vom
Ausstoß in der entsprechenden Verbrennungskammer des Mo
tors 1 abhängen, und daß die Fluktuation des Drehmoments
Ti sich entsprechend den Massenkräften der sich bewegenden
Teile verhalten (so wie Kolben 9 und Verbindungselemente 8
in Fig. 1). Bei einem Vierzylindermotor z. B. pulsiert das
erzeugte Drehmoment Tg wie in Fig. 5 dargestellt. Das er
zeugte Drehmoment Tg wird bestimmt durch den Druck in der
Verbrennungskammer und durch die Länge der Kurbelwel
lenmechanik des Motors 1. Aufgrund der Fluktuationen des
erzeugten Drehmomentes Tg fluktuiert die Drehzahl N wie in
Fig. 4 dargestellt beispielsweise bei niedriger Umdre
hungszahl, wobei das Drehmoment Ti verhältnismäßig klein
ist. Wenn in diesem Fall im Motor 1 eine Fehlzündung auf
tritt, wird aufgrund dieser Explosion kein Drehmoment er
zeugt. Dementsprechend sind das erzeugte Drehmoment Tg und
die Drehzahl N kleiner, wie durch die gestrichelten Linien
in Fig. 5 und 4 dargestellt. Daher ergibt sich als Ver
brennungsbedingungsparameter D aus der folgenden Gleichung
(1) und im Rahmen dieses Beispiel:
D(n) = {N(n)2 - N(n - 1)2}/2 (1).
Hierbei bezeichnet n die entsprechende Zylindernummer und
N(n) die Drehzahl dieses Zylinders. Der Verbrennungsbe
dingungsparameter D hat einen Wert, welcher im wesentli
chen proportional zur Schwankung der Rotationsenergie ist.
Die Drehzahl N ergibt sich aus Gleichung (2), wenn die
Startposition Ws (die keinen positiven Wert annehmen muß)
und die Breite W (Einheit: Grad) des Drehzahlmeßinter
valls in Bezug auf den oberen Totpunkt der Verbrennung
jedes Zylinders gesetzt wird und dann die Zeit Tdata(s)
gemessen wird, die für eine Umdrehung durch das Drehzahl
meßintervall gebraucht wird:
N = 60 × (W/360)/Tdata (2).
Mit der Gleichung (2) kann die Gleichung (1) für den Ver
brennungsbedingungsparameter D reduziert werden zu Glei
chung (3).
D(n) = {N(n) - N(n - 1)} . N(n - 1)/2
= k2 W2 . {Tdata(n - 1) - Tdata(n)}/{Tdata (n) - Tdata(n - 1)2}/2
= k2 W2 . {Tdata(n) - Tdata(n - 1)}/Tdata(n - 1)3/2
= k2 W2 . {Tdata(n - 1) - Tdata(n)}/{Tdata (n) - Tdata(n - 1)2}/2
= k2 W2 . {Tdata(n) - Tdata(n - 1)}/Tdata(n - 1)3/2
wobei K = (60/360)2.
Hierbei kann zur Vereinfachung des Verbrennungsbedingungs
parameters -K2 W2/2 weggelassen werden.
D(n) = {Tdata(n) - Tdata(n - 1)}/Tdata(n - 1)3 (3).
Die Ausführungsform wird im folgenden als Anwendungsfall
des Verbrennungsbedingungsparameters D aus Gleichung (3)
beschrieben.
In diesem Fall nimmt der Parameter D einen Wert nahe Null
im normalen Zustand und einen positiven Wert bei Fehlzün
dungen ein. Nebenbei bemerkt nimmt der Parameter auch in
Fällen, bei welchen aus anderen Gründen als wegen Fehl
zündungen unvollständige Verbrennung auftritt, einen posi
tiven Wert an, der dem Ausmaß der unvollständigen Ver
brennung entspricht. Nebenbei bemerkt wächst der bei Fehl
zündungen erzeugte Wert bei steigender Last des Motors 1
stark an.
Fig. 6(a) und 6(b) zeigen in einem Diagramm die Schwankun
gen der Drehzahl N und des Verbrennungsbedingungsparame
ters D, wenn der erste Zylinder (Zylinder #1) eines Sechs
zylindermotors (der in der Reihenfolge #1, #2, #3 ... und
#6 gezündet wird) mit einer Rate von 1 zu 48 Fehlzündungen
hat. In dem dargestellten Beispiel ist die mittlere Dreh
zahl des Motors 1 etwa 2400 Upm (und somit niedrig) und
der Verbrennungsbedingungsparameter D zeigt einen klaren
Unterschied zwischen Fehlzündung und normaler Zündung des
Zylinders #1. Es ist dementsprechend möglich, beispiels
weise eine Verbrennungsbedingungswertung vorzunehmen, bei
welcher zum Diskriminieren von Fehlzündungen für den Pa
rameter D ein positiver Schwellenwert gesetzt ist, so daß
als Fehlzündung eines entsprechenden Zylinders betrachtet
wird, was den Schwellenwert überschreitet. Man beachte,
daß Fig. 6(b) ein Teil des Diagramms ist, in dem der Ver
lauf des Parameters D in Fig. 6(a) vergrößert dargestellt
ist. Es ergibt sich aus der Darstellung, daß sich der Pa
rameter D lediglich bei dem Zylinder mit Fehlzündung än
dert, oder mit anderen Worten, daß die Identifizierung des
Zylinders mit Fehlzündungen möglich ist. (Tatsächlich
kommt es zu Verzögerungen bei der Messung der Zeit Tdata
und der Berechnung des Parameters D, jedoch sind hier die
Drehzahl N und der Parameter D in Phase dargestellt).
Fig. 7 zeigt die graphische Darstellung von Werten, die
unter denselben Bedingungen wie in Fig. 6(a) aufgenommen
wurden, außer daß die mittlere Drehzahl des Motors 1 mit
etwa 6000 Upm höher liegt. Es ergibt sich aus Fig. 7, daß
der Unterschied der Werte des Verbrennungsbedingungspa
rameters D bei Fehlzündungen und bei normalen Zündungen
nicht so klar ist wie im Fall mit niedriger Drehzahl. Man
sieht ebenso, daß der Abfall der Drehzahl N bei Fehlzün
dungen klein ist (da der Zündvorgang des normalen Zylin
ders neben dem Zylinder mit Fehlzündungen in kürzerer Zeit
abläuft) und daß Fluktuationen der Drehzahl N sich in den
Abläufen zweier Umdrehungen vergrößern (da sich das vorhe
rige Drehmoment Ti entsprechend den Massenkräften der be
wegenden Teile wie beispielsweise des Kolbens 9 verhält
und damit vergrößert).
Die wichtigsten Gründe, welche bei hoher Drehzahl die Un
terschiede zwischen den Verbrennungsbedingungsparametern D
bei Fehlzündungen und bei normaler Zündung verwischen,
sind unter anderem die Toleranz der Fehler in der Breite W
des Drehzahlmeßintervalls, die Toleranz der Massen der be
weglichen Teile, z. B. der Kolben 9, und die Toleranz der
Länge der Verbindungselemente 8. Hierbei wird die Toleranz
der Breite W des Drehzahlmeßintervalls kritisch in der
Ordnung von (1/100°) W. Dabei ist zu bedenken, daß die
Drehzahl bei 6000 UpM liegt und sich lediglich um 5 bis
10 UpM bei Fehlzündungen verringert. Nichtsdestotrotz ist
es in der Massenproduktion schwierig, die Breite W aller
Drehzahlmeßintervalle mit einer solchen Präzision (die
Präzision eines Zahns des Zahnrings 4, etc.) einzuhalten.
Unter den oben aufgezählten Toleranzen führen die Toleran
zen der. Massen der beweglichen Teile, wie beispielsweise
der Kolben 9, zu einer Toleranz bei der Fluktuation des
Drehmomentes Ti, und zwar wie oben erläutert aufgrund der
Massenkräfte, und letztendlich zur Toleranz der Drehzahl
fluktuation. Es ist jedoch schwierig, die Toleranz der
Drehzahlfluktuation aufgrund obiger Toleranzen von dem
Fehler der Drehzahlfluktuation aufgrund der Fluktuation
der Verbrennungsbedingungen zu unterscheiden. Die der
Fluktuation des Drehmomentes Ti entsprechende Drehzahl
fluktuation ωc kann als Produkt von Drehzahl (Winkelge
schwindigkeit) ω und Funktion h(θ) des Kurbelwellenwinkels
θ angegeben, wie aus Gleichung (4) folgt:
ωc = ω . h(θ) (4)
wobei ωc die Drehzahlfluktuation ist, welche sich aufgrund
der Massenkräfte der sich bewegenden Teile wie z. B. des
Kolbens 9 ergibt, ω die Drehzahl (beispielswiese die
durchschnittliche Drehzahl innerhalb eines Zündungs-Zy
klus'), θ der Kurbelwellenwinkel und h(θ) eine Funktion
des Kurbelwellenwinkels θ ist, die durch die Massen der
beweglichen Teile, wie beispielsweise der Kolben 9, durch
die Länge der Verbindungselemente 8 etc. gegeben ist. (Die
Einzelheiten der Funktion h(θ) sind in JP-A-42458/1990
dargelegt.)
Dementsprechend kann der Fehler oder die Toleranz ω'c der
Fluktuation der Drehzahl durch die folgende Gleichung (5)
ausgedrückt werden, wenn h'(θ) der Fehler der Funktion
h(θ) ist.
ωc' = ω . h'(θ) (5)
Aus Gleichung (5) folgt, daß der Fehler der Drehzahlfluk
tuation desto größer ist je größer die Drehzahl ist.
Wenn man auf der anderen Seite den Fehler W' der Breite W
des Drehzahlmeßintervalls betrachtet, so kann der Fehler
Tdata' der ermittelten Zeit Tdata beispielsweise ausge
drückt werden durch die folgende Gleichung (6)
Tdata' = (W'/W) . Tdata (6)
Aus Gleichung (6) folgt, daß der Fehler Tdata' direkt pro
portional zu der Zeit Tdata oder umgekehrt proportional
zur Drehzahl N ist.
Im folgenden wird die Toleranz des Verbrennungsbedingungs
parameters D diskutiert. Hierbei sei W'(n) der Fehler der
Breite W des Drehzahlmeßintervalls für den Zylinder #n und
D' der Fehler des Verbrennungsbedingungsparameters D. Wenn
die Zeit Tdata konstant ist, d. h. die Drehzahl N konstant
ist, kann der Fehler D'(n) des Verbrennungsbedingungspara
meters D des Zylinders #n unter Berücksichtigung der Glei
chungen (3) und (6) durch die folgende Gleichung (7) aus
gedrückt werden:
D'(n) = {Tdata'(n) - Tdata'(n - 1)}/Tdata(n - 1)3
= [W'(n)/W Tdata(n) - W'(n - 1)/W Tdata(n - 1)]/Tdata(n - 1)3 = [{W'(n) - W'(n - 1)}/W]/Tdata(n - 1)2 (7)
= [W'(n)/W Tdata(n) - W'(n - 1)/W Tdata(n - 1)]/Tdata(n - 1)3 = [{W'(n) - W'(n - 1)}/W]/Tdata(n - 1)2 (7)
Es ergibt sich aus Gleichung (7), daß der Fehler D' des
Verbrennungsbedingungsparameters D umgekehrt proportional
zum Quadrat der Zeit Tdata bzw. proportional zum Quadrat
der Drehzahl N ist, da die Fehler W'(n) und W'(n - 1) der
Drehzahlmeßintervalle konstant sind.
Aus den obigen Betrachtungen kann gefolgert werden, daß
der Einfluß verschiedener Faktoren auf die Zeit Tdata,
namentlich der Fehler Tdata' als Funktion der Drehzahl N
entsprechend Gleichung (6) ausgedrückt werden kann. Daraus
folgt, daß der Einfluß verschiedener Faktoren auf den Ver
brennungsbedingungsparameter D, namentlich der Fehler D'
des Parameters D als Funktion der Drehzahl N entsprechend
Gleichung (7) ausgedrückt werden kann.
Fig. 8 zeigt die experimentellen Werte für den Fehler des
Verbrennungsbedingungsparameters D.
Bei diesem Experiment war der Motor 1 ein Sechszylinder
motor (dessen Zylinder in der Reihenfolge #1, #2, #3, #4,
#5 und #6 gezündet wurden) und die Werte D wurden unter
Nicht-Verbrennungsbedingung gemessen (beispielsweise läuft
der Motor im Startbetrieb des Automobils oder wenn das
Automobil einen Abhang hinunterrollt und die Kraftstoff
zufuhr ist unterbrochen). Im Fall des Sechszylindermotors
werden bei jeder Motorumdrehung drei Zünd- und drei Ar
beitsvorgänge durchlaufen. Daher sind drei Drehzahlmeß
intervalle so gesetzt, daß das Drehzahlmeßintervall A den
Zylindern #1 und #4 entspricht, das Drehzahlmeßintervall B
den Zylindern #2 und #5 und das Drehzahlmeßintervall C den
Zylindern #3 und #6. Aus der Darstellung läßt sich able
sen, daß der Einfluß der verschiedenen Fehler vom Dreh
zahlmeßintervall abhängt (das Drehzahlmeßintervall ist
nicht nur durch die Intervallbreite W, sondern auch durch
den Anfangspunkt des Intervalls Ws bestimmt) und daß es
einen funktionalen Zusammenhang mit der Drehzahl N gibt.
Die Abhängigkeit von dem Drehzahlmeßintervall soll genauer
erläutert werden. Wie in Fig. 9 als Beispiel dargestellt
ist der Fehler des Parameters für die Zylinder #1 und #4
bestimmt durch Faktoren, wie dem Fehler in der Änderung
der Drehzahl (das ist der Fehler der Fluktuation ωc), wel
cher in Zusammenhang steht mit dem Fehler zwischen den
Breiten W der Drehzahlmeßintervalle A und B und den Tole
ranzen der Massen der beweglichen Teile, die eingehen in
die Kurbelwellenwinkel der entsprechenden Drehzahlmeßin
tervalle A und B. Obgleich in Gleichung (7) die Schwan
kungsbreite des Parameters D proportional zum Quadrat der
Drehzahl N ist, findet man im experimentellen Ergebnis,
daß sie proportional zur vierten Potenz der Drehzahl N
ist, wie in Fig. 8 und 9 dargestellt (drei Proportionali
tätskonstanten wurden in Abhängigkeit von den Zylindernum
mern eingesetzt). Der Fehler der Zeit Tdata ist umgekehrt
proportional zu dieser Zeit Tdata bzw. direkt proportional
zur Drehzahl N. Dabei kann die Fluktuationstoleranz bzw.
Schwankungsbreite des Parameters D nicht immer durch eine
einzige Funktion ausgedrückt werden, sondern muß in ver
schiedenen Funktionen abhängig vom Motortyp, vom Grad der
Einstellung des Motors etc. ausgedrückt werden.
Im folgenden wird der funktionelle Aufbau der Steuerein
heit 10 (Arithmetikeinheit in Fig. 1) und ihrem Betrieb
näher erläutert.
Wie in Fig. 10 dargestellt, enthält die Steuereinheit 10
eine Meßvorrichtung 41 zum Messen der Zeit Tdata; einen
Parameterrechner 42 für die Berechnung des Verbrennungsbe
dingungsparameters D; einen Funktionsmusterspeicher 44 für
die Speicherung eines Funktionsmusters (siehe Gleichung
(8) unten), welches Abweichungen des Verbrennungsbedin
gungsparameters D berücksichtigt; eine Anpassungsvorrich
tung 45 für das Anpassen des Koeffizienten des Funktions
musters, um so deren Korrekturwert zu bestimmen; einen
Sonderbetriebsbedingungsaufnehmer 43 für die Wertung, ob
der Motor 1 unter zulässigen Betriebsbedingungen läuft
oder nicht, wenn die Anpassung erfolgt; Korrekturvorrich
tung 46 für die Korrektur des Verbrennungsbedingungspara
meters D aufgrund des Korrekturwertes, der durch Anpassung
bestimmt wurde; und Verbrennungsbedingungs-Wertevorrich
tung 47 für das Werten der Verbrennungsbedingung des Mo
tors 1 unter Verwendung des korrigierten Verbrennungsbe
dingungsparameters Dc. Aufgebaut sind diese verschiedenen
Vorrichtungen mit einem ROM-Speicher 12 und einem RAM-
Speicher 13 in der Kontrolleinheit 10 und mit einer CPU
11, die die Berechnung entsprechend der im ROM-Speicher 12
abgespeicherten Programme ausfährt.
Wie oben erwähnt wertet aufgrund der Signale der verschie
denen Sensoren der Sonderbetriebsbedingungsaufnehmer 43, ob
der Motor unter Betriebsbedingungen läuft, die für das An
passen des Korrekturwertes geeignet sind.
Hier bedeutet "Betriebsbedingungen, die für die Anpassung
des Korrekturwertes geeignet sind", daß beispielsweise die
Nicht-Verbrennungsbedingung gemeint ist, welche frei von
Fehlern der Verbrennung ist und bei welcher die Kraft
stoffzufuhr unterbrochen ist. Solch eine Nicht-Verbren
nungsbedingung tritt beispielsweise auf, wenn das Automo
bil einen Abhang ohne Betätigung des Gaspedals hinunter
rollt, d. h. bei Motorbremsung. Die Anpassung des Korrek
turwertes wird daher beschleunigt, wenn die Einspritzpum
pen-Treiberschaltung 17 die Kraftstoffzufuhr unterbricht.
Aber selbst unter solchen Nicht-Verbrennungsbedingungen
wird die Anpassung des Korrekturwertes ausgesetzt, wenn
beispielsweise wie in Fig. 11 und 12 dargestellt Stö
rungen auftreten (Fluktuationen des Lastdrehmomentes etc.)
und als solche über den Verbrennungsbedingungsparameter D
und die Drehzahl N klar erkannt werden. Konkret bezogen
auf Fig. 11 bedeutet dies, daß der Wert des Parameters D
sehr groß wird (b), der Parameter D über einen ausgedehn
ten Bereich groß ist (c) oder das Vorzeichen des Parame
ters D sich umdreht (d). Obgleich der Verbrennungsbedin
gungsparameter D noch korrigiert werden muß, ist klar, daß
Störungen aufgetreten sind, und die Anpassung des Korrek
turwertes wird ausgesetzt. Andere Beispiele zeigt Fig. 12,
wo in einem größeren Bereich die Drehzahl N erniedrigt ist
(b) bzw. wo die Drehzahl N ansteigt (c). Auch in diesen
Fällen wird die Anpassung des Korrekturwertes ausgesetzt.
In den Fig. 11 und 12 ist jeweils unter (a) ein Fehl
zündung dargestellt.
Die Anpassung des Korrekturwertes wird nicht nur in den
obigen Fällen ausgesetzt, sondern auch beispielsweise,
wenn die Schwingungen des Fahrzeugrahmens auf einer
schlechten Wegstrecke stark werden oder wenn das Bremspe
dal betätigt wird. Wenn die Schwingungen des Fahrzeug
rahmens stärker werden oder wenn das Bremspedal betätigt
wurde, ergibt sich eine Drehzahländerung, die mit der Än
derung des Lastdrehmomentes zusammenhängt und die Anpas
sung mit dem Ziel, den richtigen Korrekturwert zu finden,
versagt. Daher wird das Ausgangssignal des Bremspedalbe
tätigungssensors 18 und des Beschleunigungssensors 19 in
Fig. 1 von der Arithmetikeinheit 10 eingelesen, wobei die
Anpassung des Korrekturwertes wenn nötig ausgesetzt wird.
Nebenbei bemerkt wird der Motor unter bestimmten Betriebs
bedingungen bei vergleichsweise geringer Last kaum beein
flußt durch erzwungene Nicht-Verbrennungsbedingungen. In
solch einem Fall kann der Korrekturwert unter Nicht-Ver
brennungsbedingungen angepaßt werden, welche beispielswei
se erzeugt wurden durch Erfassung der Betriebsbedingung
und dann durch zeitweilige, erzwungene Unterbrechung der
Kraftstoffzufuhr, um den Korrekturwert anzupassen. Alter
nativ dazu, wenn auch bei eingeschränkter Präzision bezüg
lich des Anpassens der Korrekturwertes unter Nicht-Ver
brennungsbedingungen, kann die Anpassung des Korrektur
wertes auch erfolgen, wenn verhältnismäßig stabile Ver
brennung registriert wurde oder wenn die Verbrennung des
Kraftstoffs beispielsweise durch Erhöhung der Kraftstoff
zufuhr bzw. zeitweilige, erzwungene Korrektur des Zünd
zeitpunktes des entsprechenden Zylinders stabilisiert ist,
um den Korrekturwert anzupassen (selbst mit einem Hilfs
mittel, welches bezüglich der Betriebsbedingungen, wie sie
vor dem Einsetzen des Hilfsmittels erfaßt wurden, keinen
schädlichen Einfluß auf das Abgas- und das Fahrverhalten
des Fahrzeugs hat).
Als nächstes wird ein Anpassungsverfahren für den Koef
fizienten des Funktionsmusters durch die Anpassungsvor
richtung 45 erläutert.
In der folgenden Erläuterung wird von dem Verbrennungsbe
dingungsparameter D von Gleichung (7) ausgegangen. Wie in
Fig. 8 dargestellt, gibt es einen funktionalen Zusammen
hang zwischen der Abweichung D' vom Parameter D und der
Drehzahl N. Beispielsweise wurden aus verschiedenen Ex
perimenten die funktionalen Zusammenhänge entsprechend der
Gleichung (8) und (9) abgeleitet:
D' = k1 . N4 (Fig. 8) (8)
D' = k2 . N4 + k3 . N2 (9)
Dabei bedeutet D' die Abweichung vom Parameter D und N die
Drehzahl, k1 bis k3 sind Koeffizienten. Es wird vermutet,
daß die Funktion der Abweichung D' vom Verbrennungsbedin
gungsparameter D, teilweise davon abhängt, welcher Art der
Parameter D ist, und daß die Abweichung D' wesentlich vom
Typ des Motors 1 abhängt, wenn der Verbrennungsbedingungs
parameter D vorgegeben ist. Daher muß zunächst der funk
tionale Zusammenhang zwischen der Abweichung D' vom Pa
rameter D und der Drehzahl Nim gesamten Drehzahlbereich
wie mit Gleichung (8) und (9) angedeutet gefunden werden,
um die Koeffizienten der Korrekturwerte zu bestimmen und
die angepaßten Werte für die Korrektur des Verbrennungsbe
dingungsparameters D zu verwenden.
Fig. 13 zeigt ein Flußdiagramm mit einem Beispiel für die
Anpassung des Korrekturwertes.
Das Beispiel zeigt den Prozeß der Anpassung der Proportio
nalitätskonstanten im Fall, in dem die Abweichung D' vom
Verbrennungsbedingungsparameter D direkt proportional zur
vierten Potenz der Drehzahl N ist bei einem Sechszylinder
motor. Das dargestellte Programm wird jedesmal zur Berech
nung des Parameters D gestartet. In Schritt 101 wird zu
nächst geprüft, ob der Motor im für die Anpassung des Kor
rekturwerts zulässigen Betriebsbereich läuft. Wenn der Mo
tor nicht unter den Sonderbetriebsbedingungen läuft, wird
das Programm abgebrochen, und zwar vor seiner Ausführung.
Wenn andererseits die Sonderbetriebsbedingungen vorliegen,
wird die Gleichung (10) im Schritt 102 berechnet:
k = D(n)/N4 (10)
Hierbei bedeutet N die Drehzahl und k den wahrscheinlichen
Wert der Proportionalitätskonstanten, welche bei jeder Be
rechnung des Parameters D bestimmt wird. Nebenbei bemerkt
sollte der Parameter D unter Betriebsbedingungen wie der
Nicht-Verbrennungsbedingung im wesentlichen Null werden
und ein Wert, der nicht Null ist, ist der Fehler des Para
meters D, bedingt durch die verschiedenen Faktoren. In
Schritt 103 werden die verschiedenen Zylinder des Motors
entsprechend ihrer Zylindernummern unterschieden. Wie oben
bereits erwähnt, haben die Zylinder #1 und #4, die Zylin
der #2 und #5 und die Zylinder #3 und #6 bei jeder zweiten
Umdrehung jeweils dieselben Drehzahlmeßintervalle. Daher
folgen auf den Schritt 103 die Schritte 104, 105 und 106
entsprechend den Zylindernummern n. Nebenbei bemerkt kön
nen in dem Fall, daß die Drehzahlmeßintervalle einzeln für
die entsprechenden Zylinder gesetzt werden, alle Zylinder
einzeln berücksichtigt werden. In Schritt 104 wird der Un
terschied ea zwischen der zuletzt berechneten Proportiona
litätskonstanten ka und dem augenblicklich wahrscheinli
chen Wert k bestimmt. Als nächstes wird dieser Wert der
Differenz ea mit einem Wichtungsfaktor α multipliziert,
dann zu dem Koeffizienten ka addiert und als neuer Wert ka
aufgefaßt. Der Wichtungsfaktor α dient zur Stabilisierung
des Koeffizienten ka, welcher der anzupassende Wert ist
und sollte vorzugsweise im abgeschlossenen Intervall zwi
schen 0 und 1 liegen. Dabei kann der Wichtungsfaktor α
beispielsweise auch so gewählt werden, daß er beim Start
der Anpassung einen größeren Wert einnimmt, um die Anpas
sungsgeschwindigkeit zu erhöhen, oder der Faktor α kann
entsprechend der Drehzahl N im niedrigen Drehzahlbereich
geändert werden, da der Wert des Parameters D selbst in
diesem Bereich klein ist, womit die Präzision der Anpas
sung gering ist. Jeder Schritte 105 und 106 ist im Prinzip
der gleiche wie der Schritt 104.
Daraus folgend wird die Abweichung D' unter Einsetzen der
angepaßten Koeffizienten ka, kb und kc der entsprechenden
Zylinder als Koeffizient k1 in der Gleichung (8) bestimmt.
Die Abweichung D' dient als Korrekturwert für die Korrek
tur des Verbrennungsbedingungsparameters D durch die Kor
rekturvorrichtung 46.
Wie in Fig. 14 dargestellt, liest die Korrekturvorrichtung
46 die Korrekturwerte Da (= ka . N4), Db = (kb . N4) und
Dc = (kc . N4) ein, die sich durch die Anpassung ergeben.
Dann werden die einzelnen Zylinder entsprechend ihrer Zy
lindernummern in Schritt 110 unterschieden, auf den die
Schritte 111, 112 und 113 folgen. In diesen Schritten
werden die jeweiligen Abweichungen D' von dem Wert D(n)
abgezogen, der vom Parameterrechner (42) bestimmt wurde,
wodurch sich die korrigierten Werte Dc(n) ergeben, welche
im wesentlichen frei von Abweichungen D' sind.
In der Verbrennungsbedingungs-Wertevorrichtung 47 wird
unter Verwendung des Verbrennungsbedingungsparameters
Dc(n) die Verbrennungsbedingung des Motors 1 gewertet,
wobei Dc(n) im wesentlichen frei von Abweichungen D' ist.
Konkret bedeutet dies, wenn der Verbrennungsbedingungs
parameter Dc(n) größer als ein vorgegebener Schwellenwert
ist, wird davon ausgegangen, daß es in dem entsprechenden
Zylinder zu einer Fehlzündung gekommen ist und diese Beur
teilung wird mit der Nummer des Zylinders an die Anzeige
einheit 29 ausgegeben. Die Anzeigeeinheit 29 zeigt die
Fehlzündung des entsprechenden Zylinders an und der Fahrer
des Automobils ist somit gewarnt.
Wenn eine Fehlzündung registriert wurde, wird über die
Einspritzpumpen-Treiberschaltung 17 und die entsprechenden
Einspritzpumpen 22 die Kraftstoffzufuhr in dem entspre
chenden Zylinder unterbrochen.
Ein anderer Schwellenwert kann vorgegeben werden, um neben
der Fehlzündung jede weitere außergewöhnliche Verbren
nungsbedingung außer einer Fehlzündung zu erfassen, bei
spielsweise bei langsamer Verbrennung. In diesem Fall wird
der Motor über Änderung des Zündzeitpunkts der entspre
chenden Zündkerze 21 und der Kraftstoffmenge gesteuert,
die von der entsprechenden Einspritzpumpe 22 eingespritzt
wird.
Wie oben beschrieben ist in dieser Ausführungsform der
funktionale Zusammenhang zwischen der Abweichung D' vom
Verbrennungsbedingungsparameter D und der Drehzahl N über
den gesamten Drehzahlbereich von vornherein vorgegeben, so
daß die Verbrennungsbedingungen über einen großen Dreh
zahlbereich genau diagnostiziert werden können, und zwar
bei nur einer kleinen Zahl von Anpassungsschritten des
Korrekturwertes. Außerdem werden die Korrekturwerte se
quentiell angepaßt, so daß selbst bei Veränderungen des
Motors 1 im Laufe der Zeit der Verbrennungsbedingungs
parameter D mit kleiner Abweichung berechnet werden kann
und somit eine genaue Verbrennungsdiagnose sichergestellt
ist.
Wenn die Abweichung D' durch Gleichung (9) ausgedrückt
werden kann bei dieser Ausführungsform, dann werden die
Koeffizienten k2 und k3 angepaßt aufgrund wenigstens
zweier Sonderbetriebsbedingungen mit unterschiedlichen
Drehzahlen. Das Anpassungsverfahren etc. ist in diesem
Fall ähnlich wie in den Beispielen (Fig. 15 und 16),
das im folgenden beschrieben werden wird, bei dem das
Funktionsmuster der Abweichung D' vom Verbrennungsbedin
gungsparameter D nicht von vornherein vorgegeben werden
kann.
Es sei angefügt, daß davon ausgegangen wird, daß die Ab
weichung D' vom Verbrennungsbedingungsparameter D bei
spielsweise durch den gewählten Gang und die Drehzahl N
beeinflußt wird. In einem solchen Fall sollte eine Funk
tion, deren Variablen die Drehzahl N und das Übertragungs
verhältnis sind, als Funktion für die Abweichung D' vom
Verbrennungsbedingungsparameter D genommen werden.
Auch in dieser Ausführungsform gibt es zwischen der Dreh
zahl N und der Zeit Tdata einen Zusammenhang, wie er durch
Gleichung (2) angegeben ist. Es ist daher überflüssig zu
sagen, daß die Funktion der Abweichung auch als Funktion
der Zeit Tdata unter Berücksichtigung der Gleichung (2)
ausgedrückt werden kann, um die Abweichung durch die Zeit
Tdata und den Verbrennungsbedingungsparameter D zu be
stimmen.
Bisher wurde beschrieben, wie eine Funktion, die die Ab
weichung vom Verbrennungsbedingungsparameter betrifft, im
voraus für einen bestimmten Motor angegeben werden kann.
Als nächstes soll der Fall beschrieben werden, in dem eine
solche Funktion für die Abweichung vom Verbrennungsbedin
gungsparameter nicht von vornherein angegeben werden kann.
Obgleich die Funktion der Abweichung vom Verbrennungsbe
dingungsparameter sich in Abhängigkeit vom Motor etc. än
dert, genügt es eine Vielzahl von Funktionsmustern für ei
ne Vielzahl von Motoren anzugeben. Eine Vielzahl von Funk
tionsmustern wird im voraus durch Experimente bestimmt und
welches aus der Vielzahl der Funktionsmuster dann vorzugs
weise zur Anwendung kommt wird durch Anpassung ermittelt.
Somit ergibt sich daraus, daß die Funktion nicht von vorn
herein für einen bestimmten Motor angegeben werden kann,
keine Schwierigkeit.
Als Beispiel sei angenommen, daß das Funktionsmuster nach
Gleichung (8) und ein Funktionsmuster nach Gleichung (11)
aus einer Vielzahl von Funktionsmustern ausgewählt wurde:
D' = k2 . N2 (11).
Dann werden die rechte Seite der Gleichung (8) und die
Gleichung (11) zusammengezählt zur Gleichung (12), welche
in dem Funktionsmusterspeicher (44) abgespeichert ist. Es
wird hier davon ausgegangen, daß die Funktion für den
Motor bekannt ist, für den Gleichung (12) gelten soll und
zwar entweder als Gleichung (8) oder als Gleichung (11).
D' = k1 . N4 + k2 . N2 (12).
Die Anpassung des Korrekturwertes wird nach Fig. 15 und
16 ausgeführt. Zunächst wird in Schritt 250 entschieden,
ob die Betriebsbedingungen des Motors für die Anpassung
des Korrekturwertes geeignet sind oder nicht. Bei geeigne
ten Betriebsbedingungen fährt das Programm fort mit
Schritt 251, während es bei ungeeigneten Betriebsbedingun
gen sofort abbricht.
In Schritt 251 werden die Daten N1, N2, D1(n) und D2(n)
für die Berechnung der Koeffizienten k1 und k2 aktuali
siert. Hierbei bedeuten N1 und N2 unterschiedliche Dreh
zahlen und D1(n) und D2(n) die den Drehzahlen entsprechen
den Parameter. In diesem Schritt werden die im momentanen
Zyklus gemessenen Daten verglichen mit denen aus vergange
nen Zyklen, so daß eine Aktualisierung nur dann stattfin
det, wenn sie erforderlich ist. Der Grund für die Aktuali
sierung der Daten ist, daß möglichst aktuelle Daten zur
Verfügung stehen, um einer zeitlichen Veränderung des Mo
tors Rechnung zu tragen. Wenn die abgespeicherte Drehzahl
kleiner als die aktuelle Drehzahl ist oder wenn der Unter
schied zwischen den gespeicherten Drehzahlen N1 und N2
kleiner als der Unterschied zwischen den Drehzahlen N1 und
N2 im aktuellen Zyklus ist, so ist die Abweichung vom Pa
rameter bei den abgespeicherten Daten kleiner und die Da
ten werden aktualisiert.
Wenn die Daten in Schritt 251 nicht aktualisiert werden
oder wenn die den zwei Drehzahlen entsprechenden Daten
nicht vollständig sind, da die Anpassung im Anfangsstadium
ist, folgt auf den Schritt 252 nicht der nächste Schritt
253, sondern das Programm wird hier abgebrochen.
In Schritt 253 werden die Koeffizienten k1 und k2 entspre
chend der Gleichung (13) berechnet.
Hierbei ist die Berechnung der inversen Matrix der Dreh
zahlen relativ aufwendig und erfordert somit eine entspre
chende Rechenleistung der CPU (11 in Fig. 2). Insbeson
dere, wenn die Zahl der anzupassenden Koeffizienten groß
ist, steigt der Rechenaufwand beträchtlich. Der Rechenauf
wand wird daher dadurch verringert, daß ab einem gewissen
Grad der Anpassung die Funktion im wesentlichen unter Ver
nachlässigung von Koeffizienten bestimmt wird, die nahe
Null sind. Anschließend werden die Korrekturwerte auf
ähnliche Weise wie bei der vorherigen Ausführungsform
bestimmt (Schritte 254, 255, 256 und 257 in Fig. 16).
Bei einem anderen Beispiel für ein Verfahren, bei dem die
die Abweichung vom Verbrennungsbedingungsparameter betref
fende Funktion nicht in dem ganzen Drehzahlbereich von
vornherein angegeben werden kann, wird der gesamte Dreh
zahlbereich in eine Vielzahl von Drehzahlabschnitten un
terteilt und Korrekturwerte für diese Drehzahlabschnitte
werden vorher eingespeichert.
Bei diesem Verfahren jedoch, bei dem die oben genannte
Nicht-Verbrennungsbedingung als geeignete Betriebsbedin
gung für die Anpassung angesehen wird, betrifft eine Ände
rung der Betriebsbedingungen des Motors sowohl den Dreh
zahlabschnitt, in welchem die Anpassung vorzugsweise
durchgeführt werden soll als auch den Drehzahlabschnitt,
in dem die Anpassung schwierig durchzuführen ist, und be
wirkt, daß der gesamte Drehzahlbereich nicht abgedeckt
werden kann. In dem Abschnitt, in welchem die Anpassung
noch nicht durchgeführt worden ist, muß entsprechend eine
fehlerhafte Wertung von Fehlzündungen oder dergleichen bei
der Beurteilung der Verbrennungsbedingungen vermieden wer
den, und zwar beispielsweise derart, daß ein Schwellenwert
für die Annahme einer Fehlzündung oder dergleichen korri
giert wird (der Schwellenwert wird erhöht). Außerdem muß
die Anpassung dieses Abschnittes durch die zeitweilig er
zwungene Erzeugung einer Nicht-Verbrennungsbedingung wie
oben beschrieben fortgeführt werden. Jedoch, selbst wenn
die Anpassung auf diese Art fortgeführt wird, ist es
schwierig, die Anpassung für den gesamten Drehzahlbereich
zu erreichen. Daher muß auch eine andere als die Nicht-
Verbrennungsbedingung als spezielle Betriebsbedingung für
die Anpassung der Korrekturwerte zugelassen werden.
Als Beispiel sei davon ausgegangen, daß ein Stadium als
spezielle Betriebsbedingung oder Sonderbetriebsbedingung
ausgewählt wurde, bei der die Verbrennung in jedem Zylin
der stabil ist. Die Anpassung der Korrekturwerte muß dann
durchgeführt werden durch einen speziellen Filterprozeß,
mit dem die Abweichung vom Verbrennungsbedingungsparameter
D herausgefiltert wird, um den Einfluß des Fehlers der
Verbrennung (des Fehlers des Drehmoments, der durch die
Verbrennung erzeugt wird) zu eliminieren, welcher ur
sprünglich nicht als (drehzahlabhängige) Abweichung von
dem Verbrennungsbedingungsparameter D abgezogen wurde. Der
spezielle Filterprozess kann beispielsweise mit einem
Tiefpaßfilter durchgeführt werden. Ein Beispiel eines
solchen Verfahrens wird mit Bezug auf Fig. 17 erläutert.
Fig. 17 zeigt ein Flußdiagramm des Filterprozesses, wenn
der Verbrennungsbedingungsparameter D(n) jeder Umdrehung
dem Filterprozeß unterworfen wird, beispielsweise bei
einem Sechszylindermotor (dessen Zylinder in der Reihen
folge #1, #2, #3, #4, #5 und #6 gezündet wird und bei dem
die Drehzahlmeßintervalle der Zylinder #1 und #4, #2 und
#5 und #3 und #6 den jeweils gleichen Kurbelwellenwinkel
haben). Der Parameter D(n) wird in Schritt 151 eingelesen.
In Schritt 152 werden die Parameter D(n) (die einzelnen
Zylinder) entsprechend den Zylindernummern unterschieden.
Da die Drehzahlmeßintervalle derselben Kurbelwellenwinkel
jeweils für die Zylinder #1 und #4, #2 und #5 und #3 und
#6 die gleichen sind, werden die eingelesenen Parameter
D(n) entsprechend den Zylinderpaaren durch die gleichen
Schritte 153, 154 und 155 verarbeitet. In diesen Schritten
werden verschiedene Variablen für die Filtereingänge ent
sprechend eingesetzt (die Variablen werden durch den Index
des Buchstaben U unterschieden). Der im Programm folgende
Schritt ist Schritt 156. Der Buchstabe m in den Schritten
153 bis 156 bezeichnet einen der Abtastzeit entsprechenden
Wert.
In Schritt 156 wird der Filterprozeß ausgeführt. Eine Be
rechnungsformel in diesem Schritt ist die allgemeine For
mel für einen Filter zweiter Ordnung, das nicht auf einen
Tiefpaßfilter beschränkt ist und das Tiefpaßfilter kann
durch Einsetzen der oben beschriebenen Koeffizienten (Ma
trix) realisiert werden. In diesem Fall ist das Ausgangs
signal y(m) der Wert der extrahierten Fehlerkomponente.
Diese Ausführungsform ist so aufgebaut, daß unterschied
liche Zustandsvariablen entsprechend der Unterscheidung
der Eingangssignale aufbereitet werden, um das Filterpro
gramm des Computers gemeinsam zu nutzen. In Schritt 157
wird der Ausgangswert y(m) aus Schritt 156 als Abweichung
Df(n) ausgegeben.
Fig. 18 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens, bei wel
chem die Korrekturwerte unter Verwendung der Komponenten
Df(n) angepaßt werden, die wie oben beschrieben bestimmt
wurden.
Zunächst werden in Schritt 201 die Komponenten Df(n) (die
entsprechenden Zylinder) entsprechend den Zylindernummern
n unterscheiden, woraufhin das Programm zu einem der ent
sprechenden Schritte 202, 203 oder 204 springt. Wenn die
Drehzahlmeßintervalle für alle Zylinder unterschiedlich
gesetzt sind, können die Eingangswerte der Komponenten
Df(n) entsprechend den einzelnen Zylindern aufgeteilt wer
den. In Schritt 202 wird der Unterschied ea zwischen der
Komponente Df(n) und einem Korrekturwert dea(N), der zu
letzt berechnet wurde, bestimmt. Danach wird die Differenz
ea mit dem Wichtungsfaktor α multipliziert und zu dem Kor
rekturwert dea(N) des letzten Zyklus' addiert, womit sich
ein neuer Korrekturwert dea(N) ergibt. Hierbei wird die
Größe des Korrekturwertes dea(N) für den jeweiligen Dreh
zahlabschnitt abgespeichert, wobei die Werte durch Auf
teilung des ganzen Drehzahlbereichs in eine Vielzahl von
Abschnitten unterteilt wird und sie je nach Drehzahl N
ausgesucht und aktualisiert werden. In den jeweiligen
Schritten 203 und 204 werden auf ähnliche Weise die neuen
Korrekturwerte deb(N) und dec(N) bestimmt. Die neuen Kor
rekturwerte dea(N), deb(N) und dec(N), die auf diese Art
und Weise bestimmt wurden, werden von dem Verbrennungsbe
dingungsparameter D(n) ähnlich dem Verfahren in Fig. 14
wie in dem Flußdiagramm nach Fig. 19 gezeigt subtrahiert,
um auf diese Art den Verbrennungsbedingungsparameter zu
erhalten, der im wesentlichen frei von Abweichungen ist
(Schritte 211, 212 und 213 in Fig. 19). Nach dem obigen
Verfahren ist sogar eine relativ stabile Verbrennungsbe
dingung erlaubt, die sich aber von der Nicht-Verbrennungs
bedingung unterscheidet, um die Anpassung des Korrektur
wertes unter speziellen Verbrennungsbedingungen mittels
Filterprozeß durchzuführen. Dementsprechend können die
Korrekturwerte über den gesamten Drehzahlbereich relativ
einfach angepaßt werden, selbst wenn die Korrekturwerte
lediglich in einem Teil des gesamten Drehzahlbereiches nur
unter Nicht-Verbrennungsbedingungen angepaßt werden kön
nen, weil die Betriebsbedingungen abweichen und somit die
Funktion der Abweichung vom Verbrennungsbedingungspara
meter nicht im voraus vorgegeben werden kann.
Bei der obigen Ausführungsform wird die Abweichung Df(n)
vom Verbrennungsbedingungsparameter D bestimmt und dieser
Wert danach von dem Verbrennungsbedingungsparameter D ab
gezogen, wodurch sich ein im wesentlichen von Abweichung
freier Verbrennungsbedingungsparameter ergibt. Im Folgen
den wird mit Bezug auf Fig. 20 eine Ausführungsform be
schrieben, in welcher ein Verbrennungsparameter D, der im
wesentlichen frei von Abweichungen ist, durch die Korrek
tur der erforderlichen Zeit Tdata des Verbrennungsbedin
gungsparameters D bestimmt wird, wie in Gleichung (3)
ausgedrückt.
Bei dieser Ausführungsform wird die Zeit Tdata von der An
passungsvorrichtung 45a eingelesen. Das Anpassungsverfahren
und Korrekturverfahren sind in diesem Fall im wesentlichen
gleich wie im vorhergehenden Fall, wo der Verbrennungsbe
dingungsparameter D von der Anpassungsvorrichtung 45 eingele
sen wird. In diesem Fall ist jedoch die Zeit nicht Null,
selbst dann nicht, wenn die Betriebsbedingungen gleich der
Nicht-Verbrennungsbedingung sind, und eine Fehlerkomponente
muß beispielsweise durch Hochpaßfilter extrahiert werden. Die
Anwendung einer solchen Fehlerextraktion ist effektiv, ohne
daß die Zeit Tdata von der Anpassungsvorrichtung 45a eingele
sen werden muß. Beispielsweise ist es ebenso möglich, die
Drehzahl N aus der Zeit Tdata zu errechnen und dann die An
passungsvorrichtung 45a die berechnete Drehzahl einlesen zu
lassen oder die Zeit Tdata einlesen zu lassen und dann einen
Korrekturwert für den Verbrennungsbedingungsparameter D anzu
passen.
Konkrete Beispiele für Verfahren zum Anpassen des Korrek
turwertes und zur Berechnung des Verbrennungsbedingungs
parameters D bei dieser Ausführungsform werden im folgenden
erläutert.
Die Zeit Tdata, gemessen mit der Zeitmeßvorrichtung 41 wird
von der Anpaßvorrichtung 45a eingelesen. Die Anpaßvorrichtung
45a bestimmt einen Korrekturkoeffizienten ki unter Verwendung
der Gleichung (14):
ki = Tavc/(Ti)avc (14).
Hierbei bedeutet i a, b oder c und zeigt das zugehörige Drehzahl
meßintervall A, B oder C in Fig. 9 an. (Ti)avc bezeichnet den Durch
schnittswert der Zeit Tdata in verschiedenen Zyklen von jedem
Drehzahlmeßintervall und Tavc bezeichnet den Durchschnitt der Zei
ten Tdata aller Drehzahlmeßintervalle.
Der Korrekturkoeffizient ki nach Gleichung (14) geht ähnlich wie
in Schritt 104 im Flußdiagramm in Fig. 13 ein, womit ein neuer
Korrekturkoeffizient ki" bestimmt wird. Das heißt, die Differenz ei
= ki - k' zwischen dem Korrekturkoeffizienten ki nach Gleichung 14
und dem zuletzt berechneten Korrekturkoeffizienten ki' wird mit
einem Wichtungsfaktor α multipliziert, wobei das Resultat α . ei
zum zuletzt berechneten Korrekturkoeffizienten ki' addiert wird
und die resultierende Summe als neuer Korrekturkoeffizient ki"
= α . ei + ki" den alten ersetzt.
In der Nachführvorrichtung 46a wird die erforderliche Zeit
Tc(n) nach Gleichung (15) bestimmt, wobei Tc(n) frei von
Fluktuationsfehlern der Zeit Tdata ist.
Tc(n) = ki" . Tdata(n) (15).
In dem Parameterrechner 42 wird der Verbrennungsbedingungs
parameter D mit der Zeit Tc(n) nach Gleichung (3) berechnet.
Die auf diese Art mit dem oben genannten Anpassungsverfahren be
stimmten Werte müssen im Speicher gespeichert werden. Daher sollte
der Speicher vorzugsweise ein beschreibbarer, nicht-flüchtiger
Speicher sein. Der Speicher kann ein batteriegepufferter Speicher
sein.
Die Initialwerte der Korrekturwerte für die Verbrennungs
bedingungsparameter zum Zeitpunkt der Herstellung des Mo
tors oder Fahrzeuges können in dem Speicher abgespeichert
werden. Beispielsweise kann der erste Anpassungsschritt
für verschiedene Betriebsbedingungen (beispielsweise für
den gesamten Drehzahlbereich) implementiert werden, indem
man den Motor (mit dem Starter des Motors) auf einem
Chassis-Dynamo in einem Zustand laufen läßt, in dem zeit
lich begrenzt erzwungenermaßen die Kraftstoffzufuhr un
terbrochen ist. In diesem Fall ist es außerdem möglich,
den Korrekturwert mit einem speziellen Hilfsmittel zu be
stimmen oder die Anpassungsgeschwindigkeit beispielsweise
durch Erhöhung des vorher genannten Wichtungsfaktors α zu
erhöhen. Dieses kann durchgeführt werden während einer
Routineinspektion des Kraftfahrzeugs. Wenn der Korrektur
wert anomal groß ist, kann dies eventuell auf eine Fehl
funktion des Drehzahlmessers zurückzuführen sein (bei
spielsweise können die Zähne des Zahnkranzes 4 abgebrochen
sein). Dementsprechend ist es ebenso möglich, einen Grenz
wert für den Korrekturwert zu setzen (der Wert sollte auf
grund gewöhnlicher Herstellungstoleranzen vorzugsweise
etwas größer als der Grenzwert gewählt werden) und bei
Fehlfunktion eine Warnung beispielsweise den Drehzahlmes
ser betreffend auszulösen, wenn der Grenzwert überschrit
ten wurde und somit die Diagnose der Verbrennungsbedin
gungen auszusetzen.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung werden ein oder
mehrere Funktionsmuster mit der Abweichung vom Verbren
nungsbedingungsparameter über den Drehzahlbereich im
voraus festgelegt. Daher kann selbst wenn sich die Be
triebsbedingungen des Motors ändern die Abweichung vom
Verbrennungsbedingungsparameter in einem weiten Bereich
bei kleiner Anzahl von Anpassungsschritten bestimmt wer
den. Dementsprechend ergibt sich ein Verbrennungsbedin
gungsparameter, welcher im wesentlichen frei von Abwei
chungen ist, selbst wenn die Anpassung in einem Drehzahl
abschnitt nicht erfolgte, und die Verbrennungsbedingung
des Motors kann über einen großen Drehzahlbereich genau
diagnostiziert werden. Im übrigen, da die Funktion nach
und nach anhand der gemessenen Drehzahlen korrigiert wird,
kann dem Unterschied zwischen einzelnen Motoren desselben
Typs und der zeitlichen Veränderung des Motors etc. Rech
nung getragen werden.
Claims (6)
1. Diagnosevorrichtung für Verbrennungsbedingungen eines
Mehrzylindermotors, mit
einer Einrichtung (3, 5, 6) zur Erfassung der Motordreh zahl N,
einer Einrichtung (42) zur Ermittlung eines zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungsparameters D ba sierend auf einer Drehzahlveränderung des Motors (1) und einer Einrichtung (47) zum Bestimmen von zylin derspezifischen Verbrennungsbedingungen, basierend auf dem Verbrennungsbedingungsparameter D dadurch gekennzeichnet, daß
einer Einrichtung (3, 5, 6) zur Erfassung der Motordreh zahl N,
einer Einrichtung (42) zur Ermittlung eines zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungsparameters D ba sierend auf einer Drehzahlveränderung des Motors (1) und einer Einrichtung (47) zum Bestimmen von zylin derspezifischen Verbrennungsbedingungen, basierend auf dem Verbrennungsbedingungsparameter D dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. ein Speicher (44) zur Speicherung eines Funktions musters eines Fehlers D' des Verbrennungsbedingungs parameters D als Funktion der Motordrehzahl N und eines Koeffizienten k vorgesehen ist,
- 2. ein Betriebsbedingungsaufnehmer (43) zur Ermittlung einer Sonderbetriebsbedingung des Motors (1) vorge sehen ist, bei der nur geringe oder keine Verbren nungsfehler auftreten,
- 3. eine Anpassungseinrichtung (45) für den Koeffizien ten des Speichers (44) vorgesehen ist, die beim Vorliegen der Sonderbetriebsbedingung den Koeffizi enten k als Funktion der Motordrehzahl N und den Verbrennungsbedingungsparameter D für einen vorbe stimmten Zylinder des Motors (1) ermittelt und mit dem ermittelten Koeffizienten k den Fehler D' für diese Motordrehzahl N ermittelt,
- 4. eine Korrektureinrichtung (46) vorgesehen ist, die den Verbrennungsbedingungsparameter D, basierend auf dem ermittelten Fehler D', korrigiert und einen kor rigierten Verbrennungsbedingungsparameter Dc aus gibt und
- 5. die Einrichtung (47) die entsprechende Verbren nungsbedingung, basierend auf dem Verbrennungsbedin gungsparameter Dc, ermittelt.
2. Diagnosevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. der Speicher (44) mehrere Funktionsmuster aufnimmt und
- 2. die Anpassungseinrichtung (45) ein bevorzugtes Funktionsmuster, basierend auf der Motordrehzahl N und dem Verbrennungsbedingungsparameter D, während der Sonderbetriebsbedingung auswählt, den Koeffizi enten k für dieses Funktionsmuster bestimmt und den Fehler D' für die betreffende Motordrehzahl N er mittelt.
3. Diagnosevorrichtung für Verbrennungsbedingungen eines
Mehrzylindermotors, mit
einer Einrichtung (3, 5, 6) zur Erfassung der Motordreh zahl N,
einer Einrichtung (42) zur Ermittlung eines zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungsparameters D, ba sierend auf einer Drehzahlveränderung des Motors (1), und
einer Einrichtung (47) zum Bestimmen von zylinderspe zifischen Verbrennungsbedingungen, basierend auf dem Verbrennungsbedingungsparameter D, dadurch gekennzeichnet, daß
einer Einrichtung (3, 5, 6) zur Erfassung der Motordreh zahl N,
einer Einrichtung (42) zur Ermittlung eines zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungsparameters D, ba sierend auf einer Drehzahlveränderung des Motors (1), und
einer Einrichtung (47) zum Bestimmen von zylinderspe zifischen Verbrennungsbedingungen, basierend auf dem Verbrennungsbedingungsparameter D, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. ein Betriebsbedingungsaufnehmer (43) zur Ermittlung einer Sonderbetriebsbedingung des Motors (1) vorge sehen ist, bei der nur geringe oder keine Verbren nungsfehler auftreten,
- 2. eine Einrichtung zur Ermittlung eines Fehlers Df, ba sierend auf dem Verbrennungsbedingungsparameter D, vorgesehen ist, der für einen vorbestimmten Zylinder während einer Sonderbetriebsbedingung bestimmt wird,
- 3. Speichermittel zur Speicherung des Fehlers Df als einen Korrekturwert des Verbrennungsbedingungspara meters D für entsprechende Motordrehzahlen N,
- 4. eine Anpassungseinrichtung vorgesehen ist, zum Er mitteln einer Abweichung e zwischen dem Fehler Df und dem Korrekturwert de für die entsprechende Motordreh zahl N und zur Anpassung des Korrekturwerts de, basie rend auf der Abweichung e,
- 5. eine Korrektureinrichtung vorgesehen ist, die den Ver brennungsbedingungsparameter D, basierend auf dem der Motordrehzahl N entsprechenden Korrekturwert de, kor rigiert und den korrigierten Verbrennungsbedingungs parameter Dc ausgibt und
- 6. die Einrichtung (47) die entsprechende Verbrennungs bedingung, basierend auf dem Verbrennungsbedingungs parameter Dc, ermittelt.
4. Diagnosevorrichtung für Verbrennungsbedingungen eines
Mehrzylindermotors, mit
einer Einrichtung (3, 5, 6) zur Erfassung der Motordrehzahl N,
einer Einrichtung (42) zur Ermittlung eines zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungsparameters D, ba sierend auf einer Drehzahlveränderung des Motors (1), und einer Einrichtung (47) zum Bestimmen von zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungen, basierend auf dem Verbrennungsbedingungsparameter D, dadurch gekennzeichnet, daß
einer Einrichtung (3, 5, 6) zur Erfassung der Motordrehzahl N,
einer Einrichtung (42) zur Ermittlung eines zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungsparameters D, ba sierend auf einer Drehzahlveränderung des Motors (1), und einer Einrichtung (47) zum Bestimmen von zylinder spezifischen Verbrennungsbedingungen, basierend auf dem Verbrennungsbedingungsparameter D, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. eine Zeitmeßeinrichtung (41) zum Messen einer ver strichenen Zeitdauer eines für jeden Zylinder vorgege benen Drehzahlmeßintervalls vorgesehen ist,
- 2. ein Betriebsbedingungsaufnehmer (43) zur Ermittlung einer Sonderbetriebsbedingung des Motors (1) vorgese hen ist, bei der nur geringe oder keine Verbrennungs fehler auftreten,
- 3. eine Anpassungsvorrichtung (45a) für einen Koeffizien ten ki vorgesehen ist, der aus einem Verhältnis zwischen der während der Sonderbetriebsbedingung ge messenen Zeitdauer Ti und einem Durchschnittswert Tavc von vorher gemessenen Zeitdauern Ti während Sonderbe triebsbedingungen bestimmt wird, wobei der Koeffizient ki für eine Korrektur der Zeitdauer Ti für jedes Dreh zahlmeßintervall verwendet wird,
- 4. Speichermittel zum Speichern des Koeffizienten ki für jedes Drehzahlmeßintervall vorgesehen sind,
- 5. die Anpassungsvorrichtung (45a) eine Abweichung ei zwischen dem neu ermittelten Koeffizienten ki und dem in den Speichermitteln abgespeicherten Koeffizienten ki' ermittelt, zum Ändern des Koeffizienten ki', basie rend auf der Abweichung ei, in einen geänderten Wert ki", der als neuer Korrekturkoeffizient ki" verwendet wird,
- 6. eine Korrektureinrichtung (46a) vorgesehen ist, die die verstrichene Zeitdauer Ti dadurch korrigiert, daß sie mit dem Koeffizienten ki multipliziert wird,
- 7. die Einrichtung (42) zur Ermittlung des Verbren nungsbedingungsparameters D, basierend auf einer Dif ferenz zwischen der korrigierten, verstrichenen Zeit dauer eines vorbestimmten Zylinders und der korrigier ten, verstrichenen Zeitdauer des anderen Zylinders, vorgesehen ist, und
- 8. die Einrichtung (47) die entsprechende Verbren nungsbedingung, basierend auf dem Verbrennungsbedin gungsparameter D, ermittelt.
5. Diagnosevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Ausgabevorrichtung (29) für eine Ausgabe des
Diagnoseresultates zu dem vorbestimmten Zylinder vorge
sehen ist.
6. Diagnosevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Diagnose der Ver
brennungsbedingung für den entsprechenden Zylinder vor
gesehen ist, über eine Steuereinrichtung (16; 17) ent
weder die durch ein Einspritzventil (22) eingespritzte
Kraftstoffmenge oder den Zündzeitpunkt einer Zündkerze
zu ändern.
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