DE1084391B - Vorrichtung zum Beschicken von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie Kernreaktoren - Google Patents
Vorrichtung zum Beschicken von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie KernreaktorenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken
von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie Kernreaktoren, die hochenergetische Strahlen aussenden
und bei denen das Bohrlochsystem in kleinere Bohrlochgruppen unterteilt ist, wobei jeder Bohrlochgruppe
ein gemeinsames Einsatzrohr zugeordnet ist, in welches von außen eine verschieb- und dreh- und
gegebenenfalls radial ausschwenkbare Vorrichtung eingesetzt werden kann.
In Kernreaktoren z. B. sind die stabförmigen Brennstoffelemente mit einem bestimmten Gitterabstand
parallel zueinander in entsprechenden Bohrungen oder Führungsrohren bzw. Brennstoffkanälen
waagerecht oder senkrecht angeordnet. Meist befinden sich in einer Bohrung mehrere Brennstoffelemente
hinter- bzw. übereinander. Den gesamten Reaktorkern mit den Brennstoffelementen umschließt ein Behälter,
der bei einigen Anlagen drucklos, bei den meisten aber druckfest ist, wie bei den Wärmekraftreaktoren, wo
der Behälter dem Druck des Kühlmediums widerstehen muß.
Damit die Brennstoffelemente in den Bohrungen ausgewechselt werden können, müssen diese durch die
Behälterwandungen hindurch zugänglich sein. Dies ist verhältnismäßig leicht zu erreichen, wenn von jedem
Brennstoffkanal ein Rohr durch die Behälterwand nach außen geführt und dort mit einem Deckel abgeschlossen
wird. Konstruktiv ergeben sich hierbei aber Schwierigkeiten, da bei der üblichen Gitterteilung
die Rohre sehr dicht beieinander liegen und dadurch die Stabilität des Behälters sehr schwächen.
Gemäß einem älteren Vorschlag wird auf den Moderatorblock eine sogenannte Einfüll- oder Beschickungsführung
aufgesetzt, die in ihrer Mitte mit einer Aufnahmevorrichtung versehen ist, in welche
eine schwenk- bzw. drehbare und außerdem radial verstellbare Schütte eingesetzt werden kann, die durch
eine Öffnung im Reaktordruckbehälter geführt wird. Wesentlicher Grundgedanke dieses Vorschlages
ist also, innerhalb des Reaktorkerns unmittelbar über dem Moderatorblock ein festes, nicht entfernbares
Element anzuordnen, das die sogenannte Schütte aufnimrit und außerdem an seinem oberen
Ende so trichi srförmig ausgebildet ist, daß die
aus der Schütte gelangenden Brennstoffelemente über diese Trichter in die Brennstoffkanäle geführt
werden.
Bei dieser V rrichtung wird durch das bei den modernen Groß:-aktoren erforderliche häufige Umsetzen
der Schütte ein Verschleiß hervorgerufen, der, da das Einfüll- oder Beschickungsstück im Reaktorkern
fest angeordnet ist, nicht kontrollierbar ist und vor allen Dingen auch nicht repariert werden kann.
Zudem kann auch dieses Einfüll- oder Beschickungs-Vorrichtung
zum Beschicken von Bohrlochsystemen
bei Anlagen wie Kernreaktoren
bei Anlagen wie Kernreaktoren
Anmelder:
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-
Werke Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId.), Duisburger Str. 375
Oberhausen (RhId.), Duisburger Str. 375
Walter Kuhlmann, Bottrop,
und Arno Müller, Mülheim/Ruhr,
sind als Erfinder genannt worden
und Arno Müller, Mülheim/Ruhr,
sind als Erfinder genannt worden
stück in keiner Weise gewartet werden, da es unmittelbar den radioaktiven Strahlen ausgesetzt ist.
Weiterhin ist das Einfüll- oder Beschickungsstück oder die Einfüll- oder Beschickungsführung im Hochtemperaturbereich
des Reaktors vorgesehen, so daß die Gefahr von Wärmespannungen, Strahlenschäden und
Korrosionen gegeben ist, durch die entweder das gesamte Stück oder auch nur Teile des Stückes betriebsunfähig
werden können, ohne daß dann aber —■ ohne den gesamten Reaktor stillzulegen, eine Maßnahme,
die in der Praxis nur außerordentlich ungerne vorgenommen wird und erhebliche Schwierigkeiten mit
sich bringt — ein Auswechseln oder Reparieren der Teile möglich ist. Da, wie bereits oben ausgeführt,
das Einfüll- oder Beschickungsstück unmittelbar im Hochtemperaturbereich liegt und den harten Strahlen
des Reaktors ausgesetzt ist, muß zu seiner Herstellung ein relativ teueres und aufwendiges Material verwendet
werden, wobei die Bearbeitung so genau und präzis sein muß, daß kein Festklemmen der einzuführenden
Brennstoffelemente stattfinden kann, durch die sonst die ganze Beschickung illusorisch wird.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die verschieb- und drehbare und gegebenenfalls radial
ausschwenkbare Vorrichtung an dem in der Behälterwand befestigten Einsatzrohr aufgelagert ist. Hierdurch
ergibt sich der nicht zu übersehende große Vorteil gegenüber der Vorrichtung gemäß dem erwähnten
älteren Vorschlag, daß die eigentliche Beschickungsvorrichtung oben an der Behälterwand gehalten wird,
so daß der durch das häufige Umsetzen dieser Beschickungsvorrichtung auftretende Verschleiß im Einsatzrohr
jederzeit kontrolliert und gewartet werden kann, wobei dieses Einsatzrohr bzw. die Auflagerstellen
für die Beschickungsvorrichtung ständig zu-
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gänglich sind und ohne große Schutzmaßnahmen noch in einfachster Weise repariert und korrigiert werden
können. Die Gefahr von Wärmespannungen besteht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht, wobei
sie außerdem der Einwirkung von Strahlungsschäden und Korrosion entzogen ist. Auch ist die Verwendung
.von teueren Materialien deshalb nicht erforderlich, da bei dem ständig unter Kontrolle stehenden Einsatzrohr
schon die geringsten Abänderungen vom Normquerschnitt kontrolliert werden können.
Die Erfindung wird erläutert an Hand von drei Vorrichtungen, die in den Zeichnungen beispielsweise
und vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen
Abb. 1 und 2 eine um 360° drehbare Vorrichtung, die mit einem parallel ausschwenkbaren Leitrohr ausgerüstet
ist,
Abb. 3 und 4 eine um 360° drehbare Vorrichtung, die mit einem an einem Gelenk ausschwenkbaren Leitrohr
ausgerüstet ist,
Abb. 5 und 6 eine Vorrichtung, die mit einem Ablenkverteiler ausgerüstet ist.
Gemäß Abb. 1 und 2 wird in ein über der Bohrlochgruppe, die z. B. aus 60 Bohrungen besteht, zentrisch
angebrachtes Einsatzrohr 2, welches in den Raum 3 hineinragt und dessen Achse parallel zu den Bohrungsachsen liegt, die Vorrichtung 4 eingesetzt und auf
einer Gleitfläche 5 um 360° drehbar angeordnet. Das Drehen der Vorrichtung erfolgt durch Drehen der Antriebswelle
6, die über das Zahnrad 7 die Drehung auf den auf der Vorrichtung 4 befestigten Zahnradkranz 8
überträgt, so daß jeder gewünschte Winkel einstellbar ist.
Die Vorrichtung ist in ihrem unteren Teil mit einem Längsschlitz 9 versehen, der so groß bemessen
ist, daß das in der Vorrichtung angeordnete Leitrohr 10 ausschwenkbar ist. Die Ausschwenkung des Leitrohres
erfolgt durch die Drehung der Antriebswelle 11, die über die Zahnradübersertzung, welche sich im
Kopf der Vorrichtung befindet, die Drehung auf die Welle 12 überträgt. Die Welle 12 überträgt über eine
feste Kupplung 13 die Drehung auf die Spindel 14, die mit Links- und Rechtsgewinde versehen ist und die
Spindelmuttern 15 trägt. Je nach der Drehrichtung laufen die Spindelmuttern 15 zusammen oder auseinander,
so daß das Leitrohr ein- oder ausgeschwenkt wird, da die Spindelmuttern die Hebel 16 mitnehmen,
die auch am Leitrohr 10 in auf ihm aufgeschweißten Pratzen 17 gelagert sind.
Durch ein Einführrohr 18, das im Inneren der Vorrichtung
angeordnet ist, wird das Bohrlochfüllstück 19 an einem Seil 20 herabgelassen. Steht das Füllstück
19 in der erforderlichen Tiefe im Leitrohr 10, dann schaltet das Hubwerk automatisch aus. Durch die
Drehung der Antriebswellen 6 und 11 wird das Leitrohr 10 so weit in die entsprechende Richtung ausgeschwenkt,
daß das Leitrohr über das gewählte Bohrloch gebracht wird, das beschickt werden soll. Bei der
Ausschwenkung des Leitrohres 10 gleitet das Füllstück 19 annähernd um die Länge der Leitrohrausschwenkung
hoch, da das Seil 20 über die Seilumlenkrolle 21 um diese Länge aus dem Leitrohr 10
gezogen wird. Deshalb wird das Leitrohr 10 länger als das Füllstück 19 ausgeführt, und zwar um die
Länge der Ausschwenkung und zusätzlich noch um die Länge des Füllstückhalters 22 und mit ausreichen-.dem
Spielraum an beiden Seiten.
Steht das Leitrohr 10 entfernungsmäßig und winkelrecht über dem gewählten Bohrloch, schaltet das Hub-.werk
wieder ein, und das Füllstück 19 rutscht, am Seil
20 gehalten, in das Bohrloch. Der Füllstückhalter 22
wird elektrisch oder mechanisch gelöst, und das Füllstück 19 verbleibt im Bohrloch. Das Hubwerk wird
wieder eingeschaltet und das Seil 20 etwas zurückgezogen und anschließend das Leitrohr 10 in das
Innere der Vorrichtung gebracht.
Um das nächste Füllstück einsetzen zu können, wird das Hubwerk nochmals eingeschaltet und das Seil
herausgezogen; sodann kann ein neues Füllstück am Seil befestigt und in das Einführungsrohr 18 eingesetzt
werden. Der weitere Vorgang verläuft, wie vorstehend geschildert.
Die Entfernung des Füllstückes aus den Bohrlöchern erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.
Nach dem Zurückziehen des Leitrohres in die Vorrichtung ist es möglich, die ganze Vorrichtung aus
dem Raum bzw. aus dem Behälter zu entfernen und dann den Behälter oder Raum wieder zu verschließen.
Alle Vorgänge bei der Beschickung des Bohrlochsystems können durch ein benachbartes Einsatzrohr
2 a, in welchem ein Periskop 23 eingesetzt und drehbar angeordnet ist, beobachtet werden. Das Periskop kann
ebenfalls entfernt werden, und das Einsatzrohr 2 α ist verschließbar.
Es ist zweckmäßig, daß beim Ausschwenken des Leitrohres der Winkel der Drehung und die Ausschwenkentfernung
auf einem Leitbild angezeigt werden und damit die Stellung der Vorrichtung in Übereinstimmung mit dem Bohrlochsystem kontrolliert
wird.
Gemäß Abb. 3 wird in ein über der Bohrlochgruppe, die in diesem Fall aus einer kleineren Anzahl, beispielsweise
aus sieben Bohrungen 1 besteht, zentrisch angeordnetes Einsatzrohr 2, welches in den Raum 3
hineinragt und dessen Achse parallel zu den Bohrungsachsen liegt, die Vorrichtung eingesetzt und auf einer
Gleitfläche 5 um 360° drehbar angeordnet.
Das Bohrlochfüllstück, z. B. ein Brennelement, wird in den Trichter 24 in der Pfeilrichtung eingesetzt und
in das Einführungsrohr 25 eingeführt, so daß es, am Seil hängend, zum Leitrohr 26 kommt. Das Leitrohr
26 ist im Gelenk 27 ausschwenkbar am Einführrohr 25 befestigt und liegt auf der anderen Seite auf einem
Nocken der besonders geformten Muffe 28, die am Außenrohr 29 befestigt ist. Wenn durch das Hubwerk
30 der Hebel 31 gehoben wird, wird auch das Einführrohr 25 gehoben, und das Leitrohr steht senkrecht, so
daß die mittlere Bohrung beschickt werden kann.
Wenn das Hubwerk 30 den Hebel 31 freigibt, rutscht das Einführrohr 25 abwärts^der Nocken am
Leitrohr 26 stützt sich ab an den=-Nocken der Muffe 28, und das Leitrohr wandert in die Schrägstellung.
Die Bohrungswahl erfolgt durch -Schwenkung der
ganzen Hülse 32, die -Winkellage wird dabei durch die
Winkelzentrierung 33 gesichert. Den Übergang zwisehen
Leitrohr 26 und den Bohrungen 1 sichern die Führungshülsen 34.
Gemäß Abb. 5 und 6 sind die zu einem Einsatzrohr 35 gehörenden Brennstoffbohrungen 1 im Inneren des
Behälters durch gebogene Rohre 36 mit rundem, ovalem oder einem anderen Querschnitt bis zu einem
unter dem Einsatzrohr 35 stehenden Mittelrohr 37 geführt. Die Biegeradien der einzelnen Rohre und auch
die Einmündungen in das Mittelrohr 37 sind unter Berücksichtigung der Rohrweite so ausgeführt, daß
die Brennstoffelemente, ohne zu klemmen, hindurchgleiten können.
Bei der Beschickung wird durch das Einsatzrohr 35 ein Ablenkorgan 38 mit Ablenkteil 39 in das Mittelrohr
37 eingefügt. Das Ablenkorgan 38 kann von
außen in die verschiedenen Höhen, entsprechend den
Rohreinmündungen, gefahren und auch auf jede beliebige
Rohreinmündung gedreht werden. Durch das Ablenkteil 39 dieses Ablenkorgans 38 wird das an
einem Seil hängende Füllstück bzw. der Brennstoffstab beim Einlassen in das gewünschte gebogene Rohr
geführt und gelangt schließlich durch dieses in das entsprechende Bohrloch 1 bzw. den Brennstoffkanal.
Nach Beendigung der Arbeit wird das Ablenkorgan 38 mit Ablenkteil 39 aus dem Mittelrohr 37 und dem
Einsatzrohr 35 herausgezogen.
Bei größeren Anlagen bedingt das Einsetzen und Herausziehen des Ablenkorgans eine recht große Hubhöhe
der entsprechenden Vorrichtung, so daß es zweckmäßig erscheint, das Ablenkorgan in zwei Teile aufzuteilen,
in das eigentliche Ablenkteil 39 und ein Verlängerungsrohr 40 (Abb. 6). Das Ablenkteil 39 bleibt
dann auch während des Betriebes im Mittelrohr 37 liegen. Jede Bohrlochgruppe hat in diesem Falle ein
eigenes Ablenkteil 39. Die Länge des Ablenkteiles 39 ist so bemessen, daß die Oberkante unter dem Einsatzrohrverschluß
41 liegt, damit sich dieser schließen läßt. Beim Beschicken wird dann das Verlängerungsrohr 40 durch diesen Verschluß 41 eingefahren und
mit dem Ablenkteil 39 verriegelt. An der Beschickung selbst ändert sich nichts. Bei dieser zweiteiligen Konstruktion
kann das während des Betriebes im Reaktor verbleibende Ablenkteil 39 in seinem oberen Teil auch
gleich so ausgebildet werden, daß es der im Betrieb entstehenden starken Strahlung den Austritt durch
das Einsatzrohr 35 verwehrt. Es ist zu diesem Zweck nur nötig, ein entsprechend langes Stück des Ablenkteiles
39 mit Strahlungsabsorbierenden Stoffen auszufüllen. Weiterhin wäre es dann erforderlich, daß zur
Einführung der Brennstoffelemente ein Rohr in gebogener oder schraubenförmiger Form durch die abschirmende
Zone 42 führt, damit der Strahlungsschutz die Beschickung nicht hindert.
Die beschriebene Beschickungsvorrichtung läßt sich mit gewissen Ergänzungen auch dann benutzen, wenn
der Reaktorbehälter noch unter Überdruck steht. Es muß dann der gesamte Antrieb für das Ablenkorgan
und das Windwerk für das Heben der Brennstoffstäbe in einen druckfesten Behälter 43 eingebaut und dieser
Behälter 43 dicht auf das Einsatzrohr aufgesetzt werden. Damit die Füllung, z. B. die Gasfüllung, in
diesem Behälter 43 beim Wechseln auf ein anderes Einsatzrohr nicht verlorengeht und auch nicht verunreinigt
wird, ist dieser Behälter unten mit einem Absperrorgan 44 ausgerüstet. Nach dem Aufsetzen des
Behälters auf das Einsatzrohr liegen dadurch zwei Absperrorgane übereinander, und es ist zweckmäßig,
vor dem Öffnen dieser den Zwischenraum zu evakuieren, damit die Luft entfernt wird. Ein oder mehrere
Stutzen 45 mit Absperrorganen 46 werden außerdem am Druckbehälter für das Zuführen der neuen Brenn-Stoffstäbe
19 und für den Abtransport der verbrauchten benötigt. Damit auch dadurch kein Gasverlust
und keine Verunreinigung eintritt, sind während des Betriebes an diesem Stutzen druckfeste Magazinbehälter
47 mit entsprechendem Fassungsvermögen angebracht.
In Abb. 6 ist eine Ausführung mit nur einem Magazin 47 sowohl für die neuen als auch für die verbrauchten
Brennstoffstäbe dargestellt. Das Windwerk steht bei dieser Ausführung fest, und die seitliche Ablenkung
des Seiles zum Befahren des Magazins wird durch eine Schwinge 48 bewirkt.
Die Vorgänge beim Beschicken und Entleeren innerhalb des Drucksystems können optisch bzw. elektrisch
mit Hilfe von Fernsehkameras kontrolliert werden.
Zur Beobachtung des Einführens der Brennstoffelemente in die gebogenen Rohre im Inneren des Reaktors
kann das Ablenkorgan mit einem Periskopkanal ausgerüstet werden, an welchem am Ende eine Fernsehkamera
angebracht ist.
Der in den Brennstoffbohrungen 1 aufsteigende Gasstrom wird bei der an Hand der Abb. 5 beschriebenen
Konstruktion mit dem langen Ablenkorgan 38 durch die gebogenen Rohre 36 in das Mittelrohr 37
geleitet und strömt von dort in den Raum 3. Dies ermöglicht eine Drosselung des Gasstromes durch einen
eingesetzten Drosselkörper 49 am Austritt aus dem Mittelrohr 37, der auch gleichzeitig als Strahlungsschutz
ausgebildet sein kann. Bei der zweiten Ausführung des Ablenkorgans gemäß Abb. 6 ist diese Anordnung
nicht möglich, da das im Mittelrohr verbleibende Ablenkorgan 39 den Querschnitt zu sehr verengt.
Hier müssen die gebogenen Rohre, möglichst in ihrem unteren Teil, mit Gasaustrittsöffnungen 50
versehen werden.
Bei der senkrechten Anordnung der Bohrlöcher hängen die Füllstücke 19 bzw. Brennstoffelemente, von
einem Füllstückhalter 22 gefaßt, an einem Seil. Beim Aufsetzen des Füllstückes löst sich der Füllstückhalter
selbsttätig und gibt das Füllstück frei. Der Füllstückhalter wird herausgezogen, und das Füllstück
verbleibt in der Bohrung. Will man das Füllstück aus der Bohrung entfernen, so wird ein zweiter
Füllstückhalter verwendet, welcher am Seil in geöffneter Stellung hängt. Dieser Füllstückhalter schließt
sich beim Aufsetzen auf das Einsatzstück und hält es fest, so daß das Füllstück am Seil herausgezogen werden
kann.
Bei einer waagerechten Anordnung der Bohrlöcher können die Füllstücke nicht am Seil hängend eingesetzt
und herausgenommen werden. An Stelle des Seiles werden dann Stangen, Spiralen, dicker Draht,
eine Gelenkwelle oder ähnliches benutzt, die es ermöglichen, ein Füllstück auch in waagerechte Bohrlöcher
einzuschieben bzw. aus diesen herauszuholen.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Beschicken von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie Kernreaktoren, die
hochenergetisohe Strahlen aussenden und bei denen das Bohrlochsystem in kleinere Bohrlochgruppen
unterteilt ist, wobei jeder Bohrlochgruppe ein gemeinsames Einsatzrohr zugeordnet ist, in welches
von außen eine verschieb- und dreh- und gegebenenfalls radial ausschwenkbare Vorrichtung eingesetzt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieb- und drehbare und gegebenenfalls
radial ausschwenkbare Vorrichtung (4) an dem in der Behälterwand befestigten Einsatzrohr (2, 35)
aufgelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsetzen bzw. beim Entfernen
des Einsatzstückes die Stellung der Vorrichtung in Übereinstimmung mit dem Bohrlochsystem
auf einem Leitbild angezeigt und damit kontrolliert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickungsvorgang durch
eine Fernsehkamera oder optisch durch ein Periskop, das gegebenenfalls in ein benachbartes Einsatzrohr
eingesetzt wird, beobachtet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb eines Einführungsrohres (18) ein Leitrohr (10) angeordnet ist, das
durch Drehung einer Antriebswelle (11), die sich
ι uö4
über eine Zahnradübertragung auf die Drehung einer zweiten Welle (12) und einer Spindel (14)
überträgt, mittels auf der Spindel (14) angeordneter Muttern (15) und der am Leitrohr (10) in
Pratzen (17) gelagerten Hebel (16) seitlich ausschwenkbar ist und die gesamte Vorrichtung auf
einer Gleitfläche (5) um 360° drehbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Einführungsrohr (25),
welches mit einem Trichter (24) versehen ist und in einem Außenrohr (29) auf- und abwärts gleitend
angeordnet ist, ein Leitrohr (26) in einem Gelenk (27) lagert und auf der anderen Seite auf
einem Nocken einer Muffe (28) aufliegt, die am Außenrohr (29) befestigt ist, so daß das Leitrohr
(26) durch das Heben des Einführrohres (25) mittels Hubwerk (30) und Hebel (31) lotrecht gestellt
oder um einen bestimmten Winkel ausgeschwenkt werden kann, wobei die ganze Vorrichtung
auf einer Gleitfläche (5) um 360° drehbar gelagert ist, und die Bohrungen (1) mit Führungshülsen
(34) versehen sind, die entsprechend der Ausschwenkung des Leitrohres (26) umgebogen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (1) jeder Bohrlochgruppe
durch gebogene Rohre (36) zu je einem Mittelrohr (37) zusammengeführt sind, in welchem
ein von außen auf alle Mündungen verstellbares Ablenkteil (39) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ablenkteil (39) aus einem Stück besteht, so daß es nach der beendeten Beschickung
aus dem Mittelrohr (37) und dem Einsatzrohr (35) entfernt werden muß.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkteil (39) mit einem
Verlängerungsrohr (40) versehen ist, wobei das Verlängerungsrohr (40) mit dem Ablenkteil (39)
während des Beschickungsvorganges verriegelt ist und nach beendeter Beschickung das Ablenkteil
(39) in dem Mittelrohr (37) verbleibt und nur das Verlängerungsrohr aus dem Einsatzrohr (35) entfernt
werden muß.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkteil (39)
so ausgebildet ist, daß es der im Betrieb entstehenden starken Strahlung einen Austritt durch
das Einsatzrohr (35) verwehrt.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernen des
Ablenkteiles (39) aus dem Einsatzrohr (35) in das Einsatzrohr ein Drosselkörper (49) eingeführt
wird, der gleichzeitig als Strahlungsschutz wirkt.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gebogenen
Rohre (36) mit Gasaustrittsöffnungen (50) versehen sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Antrieb
für das Ablenkorgan (38) und das Windwerk für das Heben der Brennstoffstäbe in einem druckfesten
Behälter (43) eingebaut sind.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (43)
mit einem oder mehreren Stutzen (45) und Absperrorganen (46) versehen ist, an denen druckfeste
Magazinbehälter (47) während der Beschikkung angebracht werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei lotrechter
Bohrlochanordnung zur Befestigung des Füllstückes ein Seil mit einer Klaue und bei waagerechter.
Bohrlochanordnung biegsame Stangen, biegsame Wellen oder ähnliche biegsame Elemente
verwendet werden.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkteil (39)
mit Einrichtungen versehen ist, die eine Beobachtung des Einfahrens der Füllstücke (19) in die
gebogenen Rohre (36) ermöglichen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Einführen der Füllstücke (19) ein Füllstückhalter (22) verwendet wird, der sich beim Aufsetzen des
FüHstückes auf eine Sitzfläche im Inneren der Bohrung selbsttätig öffnet und zum Entfernen der
Füllstücke ,selbsttätig schließt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Principles of Nuclear Reactor Engineering«, Glasstone, 1956, S.763.
»Principles of Nuclear Reactor Engineering«, Glasstone, 1956, S.763.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 009 548/354 6.60
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED23073A DE1084391B (de) | 1956-06-02 | 1956-06-02 | Vorrichtung zum Beschicken von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie Kernreaktoren |
DED23522A DE1093496B (de) | 1956-06-02 | 1956-08-08 | Beschickungsvorrichtung fuer Bohrlochsysteme bei Anlagen wie Kernreaktoren |
DED24638A DE1104627B (de) | 1956-06-02 | 1957-01-08 | Vorrichtung zum Beschicken von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie Kernreaktoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED23073A DE1084391B (de) | 1956-06-02 | 1956-06-02 | Vorrichtung zum Beschicken von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie Kernreaktoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1084391B true DE1084391B (de) | 1960-06-30 |
Family
ID=7037692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED23073A Pending DE1084391B (de) | 1956-06-02 | 1956-06-02 | Vorrichtung zum Beschicken von Bohrlochsystemen bei Anlagen wie Kernreaktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1084391B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215828B (de) * | 1962-08-07 | 1966-05-05 | Commissariat Energie Atomique | Verfahren und Vorrichtung zum Loeschen von Reaktorbraenden |
DE1295719B (de) * | 1961-02-01 | 1969-05-22 | English Electric Co Ltd | Beschickungseinrichtung fuer einen Kernreaktor |
DE102009024724A1 (de) * | 2009-06-12 | 2010-12-16 | Westinghouse Electric Germany Gmbh | Getriebe für einen Kernumfassungsschrauben-Manipulator |
-
1956
- 1956-06-02 DE DED23073A patent/DE1084391B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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