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DE1079850B - Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Chemikalienzusaetzen zu unter Druck stehenden stroemenden Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Chemikalienzusaetzen zu unter Druck stehenden stroemenden Fluessigkeiten

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Publication number
DE1079850B
DE1079850B DEO4197A DEO0004197A DE1079850B DE 1079850 B DE1079850 B DE 1079850B DE O4197 A DEO4197 A DE O4197A DE O0004197 A DEO0004197 A DE O0004197A DE 1079850 B DE1079850 B DE 1079850B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
solution
container
pressure
flow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEO4197A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz-Juergen Von Obstfelder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEO4197A priority Critical patent/DE1079850B/de
Publication of DE1079850B publication Critical patent/DE1079850B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/685Devices for dosing the additives
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J4/00Feed or outlet devices; Feed or outlet control devices
    • B01J4/02Feed or outlet devices; Feed or outlet control devices for feeding measured, i.e. prescribed quantities of reagents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Accessories For Mixers (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Chemikalienzusätzen zu unter Druck stehenden strömenden Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Chemikalienzusätzen zu unter Druck stehenden, in veränderlicher Menge strömenden Flüssigkeiten.
  • Die bekannte Dosierung von Chemikalien zu strömenden Flüssigkeiten mit Hilfe von Zumeßgefäßen, welche durcll in die Flüssigkeit eintauchende Schwimmereinrichtungen betätigt werden, ist allgemein nur bei Flüssigkeiten möglich, welche unter Normaldruck stehen. Voraussetzung ist bei diesem Verfahren außerdem, daß sich die zugesetzten Chemikalien verhältnismäßig schnell in der Flüssigkeit auflösen, so daß an der Verbrauchsstelle derselben ein gleichmäßiger Gehalt an den Zusatzstoffen vorliegt.
  • Ebenfalls bekannt ist es, die Chemikalien gegebenenfalls durch einen abgezweigten Teilstrom der Flüssigkeit vorher aufzulösen und den Zulauf dieser Lösung aus einem höher gelegenen Behälter in einen offenen Mischbehälter durch ein Dosierventil zu regeln, welches von einer in einem Vorflutraum des Mischbehälters angeordneten Schwimmereinrichtung gesteuert wird, wobei die Flüssigkeit vom Vorflutraum der Mi schkainna er durch einen senkrechten Meß schlitz cder durch übereinander angeordnete Meßbobruugen zufließt.
  • Für Flüssigkeiten, welche unter Druck stehen undi oder welche selbst oder deren gelöste Zugabestoffe mit der Atmosphäre nicht in Berührung kommen dürfen, ist dieses Verfahren jedoch nicht geeignet.
  • Es ist zwar bekannt, die Zugabestoffe in einem Lösungsgefäß durch einen abgezweigten Teilstrom im Durchlauf zu lösen, jedoch bereitet die dosierte Einführung der gebildeten Lösung, die zudem noch mehr oder weniger ungleichmäßig ist, in den Hauptstrom 5 chwierigkeiten; insbesondere wenn dieser hinsichtlich Menge und Druck schwankt, ist eine in etwa genaue Dosierung nicht möglich.
  • Auch das Ansaugen der gelösten Zugabestoffe mittels eines Injektors od. dgl. von der Flüssigkeit selbst bringt in solchen Fällen keinen Erfolg, da die Genauigkeit dieser Einrichtungen eng an einen konstant bleibenden Druck und eine konstant bleibende Durchflußmenge gebunden ist, so daß bei einer Änderung dieser Größen weder gleichbleibende Zugabeteile gewährleistet sind, noch eine beliebige unabhängige Veränderung der Zugabeteile möglich ist.
  • Durch die Erfindung soll ein Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Chemikalien zu unter Druck stehenden strömenden Flüssigkeiten unter Auflösung der Chemikalien in einen Teilstrom derselben geschaffen werden, welches vollkommen unabhängig vom Druck und der Durchflußmenge der Flüssigkeit in stets gleichbleibendem Verhältnis erfolgt, wobei der Zugabeanteil gegebenenfalls unabhängig vom Druck und der Durchflußmenge verändert werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß abwechselnd zunächst bei unterbrochenem Flüssigkeits-Hauptstrom die Chemikalie in einem Lösungsbehälter in einer be grenzten Menge des Flüssigkeits-Teilstromes gelöst und die entstandene Lösung dann in einen Zwischenbehälter übergeführt wird, worauf der Flüssigkeits-Hauptstrom eingeschaltet und ihm in an sich bekannter Weise in einem Mischbehälter nach Maßgabe der durch letzteren durchgesetzten Menge des Flüssigkeits-Hauptstromes die Lösung aus dem Zwischenbehälter unter dem konstanten Überdruck eines zwischen Lösungs- und Zwischenbehälter pendelnden Gaspolsters zugesetzt wird.
  • Es ist zwar prinzipiell bekannt, bei Dosiereinrichtungen sich zum Verdrängen der Lösung eines Gaspolsters zu bedienen, jedoch nicht bei geschlossenen Systemen, bei welchen die. Dosierung vom Hauptstrom selbst gesteuert wird.
  • Weiter bezieht sich die Erfindung darauf, daß das Gaspolster vor dem Lösen der Chemikalie oder nach der Überführung der entstandenen Lösung in den Zwischenbehälter unter den gegenüber dem Hauptstrom höheren Druck des Flüssigkeits-Teilstromes gesetzt wird, der nach der Zudosierung der Lösung durch Schließen des Teilstromzuflusses und Ablassen von Flüssigkeit aus dem Lösungsbehälter oder aus einem ihm zugeordneten Flutraum wieder aufgehoben wird. Dabei wird das Gaspolster durch einen aus dem Hauptstrom vor einer Drosseleinrichtung abgezweigten Teilstrom im Lösungsbehälter unter Druck gesetzt.
  • Durch Abstimmung des Inhaltes des Lösungsbehälters gegenüber dem des Zwischenbehälters hinsichtlich der durch den abgezweigten Flüssigkeits-Teilstrom maximal möglichen Kompression des im Lösungsbehälter befindlichen Mediums wird erreicht, daß dieses auf einen solchen Druck gebracht werden kann, der etwas über dem infolge der Drosseleinrichtung im Mischbehälter vorhandenen Druck liegt, und daß durch dieses komprimierte Medium ein vollständiges Ausschieben der Lösung aus dem Zwischenbehälter erfolgt, ohne daß die aufsteigende Flüssigkeitssäule des Teilstromes in die obere Verbindungsleitung (Überstromleitung) zwischen dem Lösungs- und Zwischenbehälter sowie in den Zwischenbehälter selbst eintritt und in unzulässiger Weise die Lösung in letzterem verdünnt. Da ferner bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise das Ausschieben der Lösung aus dem Zwischenbehälter unter dem konstant bleibenden Druck des Flüssigkeits-Teilstromes erfolgt, der über dem durch die Drosseleinrichtung herabgesetzten Druck des durch den Mischbehälter strömenden Flüssigkeits-Hauptstromes liegt, bleibt auch das Druckgefälle im Dosierventil stets konstant, und zwar auch dann, wenn der Flüssigkeits-Hauptstrom einen niedrigeren Druck als den maximal zulässigen Druck aufweist. In diesem Fall wird das Medium imLösungsbehälter entsprechend weniger komprimiert, was bezüglich des Inhaltes desselben ohne weiteres möglich Andererseits kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als Kompressionsmittel für das Gaspolster statt des Flüssigkeits-Teilstromes ein Inertgas, wie Stickstof3, verwendet werden, dessen Druck in Abhängigkeit vom Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes in dem Sinne geregelt wird, daß dieser um einen bestimmten konstant bleibenden Betrag über dem des letzteren liegt.
  • In diesem Falle kommt der für die Erzeugung des Gaspolsters mittels des Flüssigkeits-Teilstromes benötigte, verhältnismäßig große Behälterraum des Lösungsbehälters in Fortfall. Der Lösungsbehälter kann vielmehr mit dem Zwischenbehälter inhaltsgleich gehalten werden. Der abgezweigte Teilstrom dient in diesem Falle nur noch zur Bildung der Lösung und kann denselben Druck wie der Flüssigkeits-Hauptstrom haben.
  • Weiter erstreckt sich die Erfindung darauf, daß im Falle der Verwendung eines Inertgases, insbesondere bei höherem Druck der Flüssigkeit durch Einleitung eines geregelten Teilstromes des Inertgases in den Mischbehälter, der Stand der Flüssigkeit in demselben unter der Unterkante des Meßschlitzes gehalten wird.
  • Auf diese Weise wird die Bauhöhe des Mischbehälters, die wegen der auftretenden Kompression der in ihm befindlichen Luft od. dgl. vom Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes abhängig ist, erheblich herabgesetzt.
  • Zur weiteren Darlegung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Einrichtungen zur Durchführung desselben- an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert, welche drei verschiedene solcher Einrichtungen zeigen.
  • Abb. 1 zeigt eine mit einräumigem Lösungsbehälter ausgerüstete Anlage, bei welcher das Gaspolster durch die Flüssigkeitssäule eines Teilstromes der Hauptflüssigkeit gebildet wird, wobei die Größenverhältnisse des Lösungs- und Zwischenbehälters auf einen maximalen Flüssigkeitsdruck von etwa 3 ata abgestimmt sind; Abb. 2 zeigt eine Ansicht der Trennwand zwischen Mischkammer und Vorflutraum des zugehörigen Mischbehälters; Abb. 3 zeigt eine mit zweiräumigem Lösungsbehälter ausgerüstete Anlage, bei welcher das Gaspolster durch die Flüssigkeitssäule eines Teilstromes der Hauptflüssigkeit gebildet wird, wobei die Behälterinhalte für einen maximal zulässigen Flüssigkeitsdruck von etwa 3 ata ausgelegt sind; Abb. 4 zeigt die Arbeitsweise einer Anlage nach Abb. 3; Abb. 5 zeigt eine Anlage, bei welcher das Gaspolster durch ein Inertgas gebildet wird, von dem ein Teilstrom gleichzeitig den Flüssigkeitsstand im Mischbehälter beeinflußt; Abb. 6 zeigt die Arbeitsweise einer Anlage nach Abb. 5, bei welcher jedoch der den Flüssigkeitsstand im Mischbehälter beeinflussende Teilstrom des Inertgases durch ein in diesem selbst angeordnetes NIembranventil gesteuert wird.
  • In Abb. 1 und 2 bezeichnet 1 den geschlossenen Mischbehälter, bestehend aus der eigentlichen Mischkammer 2 und dem Vorflutraum 3, die durch die Trennwand 4 getrennt sind, welche ihrerseits einen Meßschlitz 5 aufweist, durch welchen die durch die Leitung 6 in den Vorflutraum 3 einströmende Flüssigkeit aus diesem in die Mischkammer 2 überströmen kann. Die Breite des Stenerschlitzes 5 ist durch den Schieber 7 veränderbar, welcher von außen durch den Handgriff 8 verstellt wird.
  • Ferner befindet sich im Vorflutraum 3 ein Schwimmer 9, dessen durch den Steuerschlitz 5 hindurchgeführter Schwimmerhebel 10 das Dosierventil 11 für die Zugabe der Chemikalienlösung steuert, und zwar in der Weise, daß bei steigendem Flüssigkeitsstand im Vorflutraum 3, wenn also mehr Flüssigkeit in die Mischkammer 2 übertritt, eine größere Menge zugegeben wird und eine kleinere Menge zugegeben wird, wenn der Flüssigkeitsstand in 3, also die durchströmende Flüssigkeitsmenge, sinkt. Die gemischte Flüssigkeit strömt durch die mit dem Absperrventil 12 und gegebenenfalls noch mit einem Rüclsschlagventil versehene Leitung 13 zur Verbrauchsstelle ab.
  • Soll der Zugabeanteil der Chemikalienlösung erhöht werden, so wird der Steuerschlitz 5 durch den Schieber 7 verengt, wodurch bei gleichbleil)endem Flüssigkeitszu- und -abstrom der Flüssigkeitsstand im Vorflutraum 3 steigt und der Schwimmer 9 über das Dosierventil 11 einen entsprechenden höheren Lösungszusatz bewerkstelligt. Das Zugabeverhältnis kann gegebenenfalls unmittelbar auf dem Handgriff 8 markiert werden.
  • Die Auflösung der zugegebenen Chemikalien erfolgt in dem als Druckkessel ausgebildeten Lösungsbehälter 14 mit dem Standglas 15, in welchen dieselben durch den Stutzen 16 eingebracht werden. Der Lösungsbehälter 14 steht über eine mit dem Absperrventil 17 versehene Ablaßleitung 18 mit dem Zwischenbehälter 19 in Verbindung, welcher außer mit dem Standglas 20 noch mit einem elektrischen Signalgeber 21 (Membran- bzw. Schwimmereinrichtung) versehen ist, der die eintretende Entleerung des Zwischenbehälters 19 akustisch anzeigt. Der Zwischenbehälter 19 ist durch die Leitung 22 mit dem Mischbehälter 1 bzw. mit dem Dosierventil 11 verbunden, welche gegebenenfalls noch mit einem Absperrventil versehen sein kann. Ferner verbindet eine Überströmleitung 23 die Behälter 14 und 19 an ihren höchsten Stellen.
  • In die zum Mischbehälter 1 führende Leitung 6 des Flüssigkeits-Hauptstromes ist eine Drosseleinrichtung 24 eingeschaltet, welche z. B; aus einem Reduzierventil bestehen kann und welche den Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes um etwa 0,5 at, z. B. von 2 ata auf 1,5 ata drosselt, um ein bestimmtes, konstant bleibendes Druckgefälle im Dosierventil 11 zu erhalten. Vor der Drosseleinrichtung 24 wird durch die mit dem Absperrventil 25 versehene Leitung 26 ein dementsprechend unter höherem Druck stehender Flüssigkeits-Teilstrom nach dem Lösungsbehälter 14 abgezweigt.
  • Um während des Ausschiebens der Lösung aus dem Zwischenbehälter 19 in den Mischbehälter 1 einen Übertritt der auf das Druckpolster drückenden Säule des Flüssigkeits-Teilstromes aus dem Lösungsbehälter 14 in die Leitung 23 und weiter in den Zwischenbehälter 19 selbst zu vermeiden, ist der Inhalt des Lösungsbehälters 14 um etwa sovielmal größer als der Inhalt des Zwischenbehälters 19 gehalten, wie der maximal mögliche Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes in der Leitung 6 in ata beträgt, d. h., im vorliegenden Fall ist der Inhalt des Lösungsbehälters 14 dreimal so groß wie der des Zwischenbehälters 19.
  • Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende: In den Lösungsbehälter 14, in welchem vom letzten Durchlauf her noch eine dem Inhalt des Zwischenbehälters 19 entsprechende Teilstrom-Flüssigkeitsmenge bis zur Marke 27 steht, wird durch den Stutzen 16 gegebenenfalls unter Abschluß von der Atmosphäre eine bestimmte Chemikalienmenge eingegeben. Nachdem diese sich aufgelöst hat, was gegebenenfalls durch eine Rührvorrichtung unterstiitzt werden kann, wird die gebildete Lösung nach Öffnen des Ventils 17 durch die Leitung in den Zwischenbehälter 19 abgelassen, worauf das Ventil 17 wieder geschlossen wird. Bei diesem Vorgang tritt die im Zwischenbehälter 19 befindliche Luft bzw. gegebenenfalls ein anderes darin befindliches gasförmiges Medium durch die Überströmleitung 23 in den Lösungsbehälter 14 über, welcher nun vollständig mit Luft bzw. mit dem anderen Gas von Atmosphärendruck gefüllt ist.
  • Danach wird durch Öffnen des Ventils 25 durch die Leitung 26 Teilstromflüssigkeit vom Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes in den Lösungsbehälter 14 geleitet, in dem diese so weit aufsteigt, bis das darin befindliche Medium auf denselben Druck komprimiert ist (im vorliegenden Fall bis zur Marke27' in zwei Drittel Höhe des Lösungsbehälters). Mit Schaffung dieses Gaspolsters ist die Anlage arbeitsbereit, und die Zudosierung kann durch einfaches Öffnen des Auslaßventils 12 des Mischbehälters 1 in Gang gesetzt werden.
  • In dem Maße wie die Lösung aus dem Zwischenbehälter 19 durch die Leitung 22 in einer durch das Dosierventil 11 geregelten Menge in die Mischkammer 2 übertritt, steigt die unter gleichbleibendem Druck des Teilstromes stehende Flüssigkeitssäule im Lösungsbehälter 14, bis nach Entleerung des Zwischenbehälters 19 der Lösungsbehälter 14 vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist. Dieser Zustand ist durch die Standgläser 20 und 15 erkennbar und wird außerdem durch den elektrischen Signalgeber 21 akustisch gemeldet.
  • Das Ausschieben der Lösung aus dem Zwischenbehälter 19 erfolgt also unter ständig gleichbleibendem Druck des Gaspolsters, und zwar unter einem solchen, der um das durch die Drosseleinrichtung 24 hervorgerufene Druckgefälle von 0,5 ata über dem im Mischbehälter 1 herrschenden Druck liegt. Auf diese Weise ist eine sehr genaue Zugaberegulierung möglich.
  • Nachdem das Ventil 25 geschlossen worden ist, wird der Lösungsbehälter 14 dadurch drucklos gemacht, daß durch Öffnen des Ventils 28 die Flüssigkeit aus dem Lösungsbehälterl4 abgelassen wird, jedoch nur bis auf die Marke 27, wobei sich das komprimierte Medium aus dem Zwischenbehälter 19 über die Lei- tung 23 in den Lösungsbehälter 14 wieder auf Atmosphärendruck entspannt. Damit ist der Ausgangszustand erreicht, von welchem aus sich das Verfahren wiederholt.
  • Die durch das Ventil 28 abgelassene Flüssigkeit kann gegebenenfalls in einem Behälter 29 gesammelt und über einen Injektor 30 wieder dem Flüssigkeits-Hauptstrom 6 zugeführt werden. Sie wird in vielen Fällen im Verhältnis zum Fliissigkeits-Hauptstrom gering sein, und zwar insbesondere dann, wenn das Zugabeverhältnis der Chemikalien bzw. ihrer Lösung zum Hauptstrom sehr klein ist, so daß ihr Verlust praktisch bedeutungslos ist. So kommen z. B. bei der Zugabe von Enthärtungsmitteln zum Kesselspeisewasser etwa 20 g Trinatrium-Phosphat auf 1 cbm Wasser und 10 d. H. desselben, d. h. etwa 4 1 Lösung auf 1. cbm Wasser von 200 d. H., so daß in diesem Fall die Aufwendungen für die Rückführung des aus dem Lösungsbehälter 14 abzulassendenWassers kaum durch die Ersparnis an Wasser aufgewogen werden dürften.
  • Die Verlustflüssigkeitsmenge steigt jedoch mit der Erhöhung des Zugabeanteiles, und vor allem mit wachsendem Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes, so daß sich ihre Rückführung in den Flüssigkeits-Hauptstrom von einer bestimmten Grenze an lohnen dürfte.
  • Im übrigen wird sie auf jeden Fall immer dann erfolgen müssen, wenn es sich bei der Flüssigkeit einerseits um besonders wertvolle und andererseits etwa giftige Stoffe od. dgl. handelt.
  • Die Anlage arbeitet in gleicher Weise auch bei einem niedrigeren Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes als dem, für den sie maximal ausgelegt ist, wobei besonders bemerkenswert ist, daß das Druckgefälle im Dosierventil 11 in jedem Fall das gleiche bleibt.
  • Als gasförmiges Medium im Lösungs- und Zwischenbehälter sowie auch im Mischbehälter kommt in erster Linie Luft in Frage. Es kann aber ebensogut mit jedem anderen, vorzugsweise neutralen Gas gearbeitet werden, wobei in diesem Fall das Einfüllen der Chemikalienzusätze in den Lösungsbehälter unter Anwendung einer besonderen Vorrichtung erfolgen muß, damit nicht beim Öffnen des Stutzens dieses Gas aus dem Lösungsbehälter entweicht und Luft in diesen eintritt.
  • Die Abb. 3 unterscheidet sich unter Beibehaltung sämtlicher bereits früher verwendeter Bezeichnungen von den Abb. 1 und 2 lediglich durch die besonders günstige Ausfiihrung des Lösungsbehälters. Dieser ist zweiräumig und besteht einerseits aus dem oberen trichterartigen Teil 14', welcher zur Aufnahme der Chemikalien und Bildung der Lösung dient und in gleicher Weise wie früher durch eine untere Ablaßleitung 18 und eine obere Überströmleitung 23 mit dem Zwischenbehälter 19 verbunden ist, und andererseits aus dem mit ihm über das Rückschlagventil 31 verbundenen unteren zylindrischen Teil 14", welcher lediglich als Flutraum zur Aufnahme der für die Bildung des Gaspolsters notwendigen Teilstrom-Flüssigkeitsmenge dient und seinerseits zum Zwecke des Druckausgleiches mit dem Zwischenbehälter 19 über die durch das Ventil 33 absperrbare Leitung 32 verbunden ist.
  • Diese Ausführung ermöglicht es, die Zugabestoffe bereits in dem Augenblick in den Lösungsbehälter 14' einzubringen, wenn dieser nach einem Durchlauf erst malig leer und drucklos ist. Die Teilstromflüssigkeit tritt in denselben erst - und zwar in einer dem Zwischenbehälter 19 entsprechenden Menge - ein, wenn der durch das Rückschlagventil 31 getrennte untere Flutraum 14" vollständig gefüllt ist, und steigt je nach dem Übertritt der Lösung aus dem Zwischenbehälter 19 in den Mischbehälter 1 unter stetig zunehmender Auflösung der Zugabestoffe langsam höher, bis der gesamte trichterförmige Lösungsraum 14' gefüllt ist. Bei Ablassen der im darunterliegenden Flutraum 14" befindlichen Flüssigkeit, was unter dem über die besondere Leitung 32 bewirkten Druckausgleich mit dem Zwischenbehälter 19 erfolgt, verhindert das Rückschlagventil 31 ein Zurückfließen der Lösung in den darunter befindlichen Flutraum 14'. Eine Vermischung der gebildeten Lösung mit der lediglich der Verdichtung des Mediums dienenden Flüssigkeit ist daher nicht möglich. Zum anderen wird auf diese Weise von der zur Verdichtung des Mediums dienenden Gesamtflüssigkeitsmenge in einfachster Weise von vornherein der Teil abgezweigt, welcher zur Bildung der neuen Lösung erforderlich ist.
  • In Abb. 4, welche die Arbeitsweise einer Anlage nach Abb. 3 in den einzelnen Phasen und die dabei in Frage kommende Stellung O (offen) bzw. Z (zu) der Ventile 25, 28, 33, 17 und 12 zeigt stellt dar: Phase a) Zugabe der Chemikalien durch Stutzen 16 in den Lösungsbehälter 14'.
  • Phase b) Herstellen des Gaspolsters im Lösungsbehälter 14'.
  • Phase c) Zudosierung der Lösung aus dem Zwischenbehälter 19 in die Mischkammer 2 und gleichzeitig Lösung der neuen Chemikalien im Lösungsbehälter 14'.
  • Phase d) Zwischenbehälter 19 leer und Lösungsbehälter 14' mit neuer Lösung gefüllt.
  • Phase e) Ablassen der Flüssigkeit aus dem Unterteil 14" und Druckausgleich mit dem Zwischenbehälter 19.
  • Phase) Ablassen der Lösung aus dem Lösungsbehälter 14' in den Zwischenbehälter 19.
  • Danach wiederholt sich der Durchlauf mit Phase a).
  • Der besondere Vorteil der Anlage nach Abb. 3 gegenüber der nach Abb. 1 besteht in der lösungstech nisch günstigeren, sich außerdem über einen längeren Zeitraum erstreckenden und unter Druck erfolgenden Lösung der Chemikalien, welche im allgemeinen die Anwendung besonderer Rührvorrichtungen od. dgl. entbehrlich macht.
  • Um auch bei höheren Drücken des Flüssigkeits-Hauptstromes mit Anlagen nach Abb. 1 bis 4 arbeiten zu können, ohne daß die nach den maximal auftretenden Drücken des Flüssigkeits-Hauptstromes in ihrem Inhalt zu bemessenden Behälter unwirtschaftlich groß werden, kann zweckmäßigerweise in vielen Fällen der Weg beschritten werden, den Flüssigkeits-Hauptstrom vor Eintritt in die Anlage auf den für solche Anlagen minimal möglichen Druck, welcher etwa bei 2 ata liegen dürfte, zu drosseln. Der nach Abzweigung des Teilstromes nochmals auf 1,5 ata (0,5 atü) gedrosselte Druck ist für die Durchströmung des Mischbehälters und Abströmung aus diesem im allgemeinen ausreichend. Der Inhalt des Lösungsbehälters wird in diesem Fall nur etwa doppelt so groß wie der des Zwischenbehälters, und auch die Höhe des Mischbehälters fällt entsprechend klein aus.
  • Der durch die Drosselung eintretende Druckverlust der Flüssigkeit ist besonders in den Fällen ziemlich belanglos, in denen die Weiterförderung der Flüssigkeit nach Austritt aus dem Mischbehälter durch eine Pumpe erfolgt, die gegen einen höheren Druck arbeitet, z. B. eine Kesselspeisepumpe.
  • Abb. 5 zeigt unter Beibehaltung sämtlicher bereits früher verwendeter Bezeichnungen eine Anlage, bei welcher das Gaspolster durch ein Inertgas gebildet wird. Bei dieser ist nur der obere Teil 14' des Lösungsbehälters vorhanden, der in gleicher Weise wie früher durch die Leitungen 18 und 23 mit dem Zwischenbehälter 19 verbunden ist, außerdem jedoch ein Entlüftungsventil 34 besitzt, durch welches das Gaspolster wieder auf Atmosphärendruck gebracht werden kann.
  • Das Gaspolster im Lösungsbehälter 14' wird durch Einleiten eines Inertgases, z. B. Stickstoff, aus einer Flasche 42 über die durch das Ventil 38 absperrbare Leitung 37 gebildet, wobei das vom Flüssigkeits-Hauptstrom 6 beeinflußte Regelventil 35 den Druck dieses Gases so regelt, daß dieser um einen bestimmten, konstant bleibenden Betrag, z. B. von etwa 0,5 at über dem letzteren liegt. Außerdem wird durch den über die Drosselvorrichtung 39 geleiteten Teilstrom 40 dieses Gases der Flüssigkeitsspiegel im Mischbehälter 1 in dem Sinne beeinflußt, daß er - auf Strömungsstillstand bezogen - unter der Unterkante des Meßschlitzes 5 gehalten wird. Statt dessen kann aber auch ein ungedrosselter Teilstrom 40 des Gases in den Mischbehälter eingeleitet werden, der von einem in der Mischkammer 2 in geeigneter Höhe unter dem Meßschlitz 5 angeordneten Membranventil bzw. Schwimmerelurichtung 41 geregelt wird.
  • Ein Eindringen der Außenluft in die Anlage während des Einfüllens der Chemikalien kann durch Einstellung eines geringen Überdruckes im Lösungsbehälter 14' verhindert werden.
  • In Abb. 6, welche die Arbeitsweise einer Anlage nach Abb. 5 in den einzelnen Phasen und die dabei in Frage kommende Stellung O bzw. Z der Ventile 25> 38, 34, 17 und 12 zeigt, stellt dar: Phase a) Zugabe der Chemikalien durch Stutzen 16 in den Lösungsbehälter 14'.
  • Phase b) Lösung der Chemikalien durch Füllung des Lösungsbehälters 14' mit Teilstromflüssigkeit.
  • Phase c) Ablassen der Lösung in den Zwischenbehälter 19.
  • Phase d) Zudosierung der Lösung aus dem Zwischenbehälter 19 in die Mischkammer 2.
  • Phase e) Entlüftung des Lösungsbehälters 14' und des Zwischenbehälters 19 auf normalen Atmosphärendruck.
  • Danach wiederholt sich der Durchlauf mit Phase a).
  • Selbstverständlich können in allen Fällen die in Anwendung kommenden Einzelventile bei diesen Anlagen gegebenenfalls zu einem Ventil oder mehreren kombinierten Ventilen zusammengefaßt werden Ferner gehört es zum Erfindungsgedanken, Merkmale der einen Ausführungsform des Verfahrens (Erzeugung des Gaspolsters durch ein Inertgas) mit solchen der anderen Ausführungsform (Erzeugung des Gaspolsters durch den Flüssigkeits-Hauptstrom) zu verquicken. So kann z. B. die Verwendung eines Inertgases als Gaspolster im Mischbehälter bei einer Anlage in Frage kommen, bei der nur die Bildung des Gaspolsters im Lösungsbehälter durch den Flüssigkeits-Teilstrom erfolgt.
  • PATENTANSPRtJCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Chemikalien in einem geschlossenen, unter Druck stehenden System zu einem Hauptstrom von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit unter Auflösung der Chemikalien in einem Teilstrom der Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd zunächst bei unterbrochenem Flüssigkeits-Hauptstrom die Chemikalie in einem Lösungsbehälter in einer begrenzten Menge des Flüssigkeits-Teilstromes gelöst und die entstandene Lösung dann in einen Zwischenbehälter übergeführt wird, worauf der Flüssigkeits-Hauptstrom eingeschaltet und ihm in an sich bekannter Weise in einem Mischbehälter nach Maßgabe der durch letzteren durchgesetzten Menge des Flüssigkeits-Hauptstromes die Lösung aus dem Zwischenbehälter unter dem konstanten Überdruck eines zwischen Lösungs- und Zwischenbehälter pendelnden Gaspolsters zugesetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaspolster vor dem Lösen der Chemikalie oder nach der Überführung der entstandenen Lösung in den Zwischenbehälter unter den gegeniiber dem Hauptstrom höheren Druck des Flüssigkeits-Teilstromes gesetzt wird, der nach der Zudosierung der Lösung durch Schließen des Teilstrom-Zuflusses und Ablassen von Flüssigkeit aus dem Lösungsbehälter oder aus einem ihm zugeordneten Flutraum wieder aufgehoben wird.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kompressionsmittel für das Gaspolster statt des Flüssigkeits-Teilstromes ein Inertgas, wie Stickstoff, verwendet wird, dessen Druck in Abhängigkeit vom Druck des Flüssigkeits-Hauptstromes in dem Sinne geregelt wird, daß dieser um einen bestimmten, konstant bleibenden Betrag über dem des letzteren liegt.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei höherem Druck der Flüssigkeit durch Einleiten eines geregelten Teilstromes des Inertgases in den Mischbehälter der Stand der Flüssigkeit in demselben unter der Unterkante des Meßschlitzes gehalten wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 59 884, 200 912; britische Patentschrift Nr. 429 285; USA.-Patentschrift Nr. 1 592 126; R. Klein, Die Aufbereitung der Industrie- und Gebrauchswässer, 1948, S. 320.
DEO4197A 1955-03-31 1955-03-31 Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Chemikalienzusaetzen zu unter Druck stehenden stroemenden Fluessigkeiten Pending DE1079850B (de)

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