DE1066570B - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-SyntheseInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C27/00—Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
- C07C27/20—Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
- C07C27/22—Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction with the use of catalysts which are specific for this process
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Description
DEUTSCHES
kl. 12 ο 7/03
INTERNAT. KL. C 07 C
PATENTAMT
E 15145 IVb/12 ο
ANMELDETAG: 24. DEZEMBER 1957
BEKANNTMACHUNG
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 8. O KTO B E R 1959
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 8. O KTO B E R 1959
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen aus
Olefinen durch Umsetzung mit C O und H2 in Gegenwart
eines Carbonylierungskatalysators. Sie betrifft die Kontrolle der Wassermenge im Reaktionsgemisch
durch Vorbehandlung der Reaktionsteilnehmer einschließlich des Katalysators, wodurch eine Umsetzung
bei kleiner oder gar keiner Induktionszeit und einer relativ hohen Umsetzungsgeschwindigkeit bei niedrigen
Temperaturbedingungen ermöglicht wird.
Die Synthese von Aldehyden und Alkoholen aus Olefinen und Gemischen aus H2 und CO in Gegenwart
eines Katalysators der Gruppe VIII, besonders Kobalt, ist bekannt. Im allgemeinen werden 0,1
bis 1 Gewichtsprozent Katalysator, bezogen auf das Olefin, verwendet; größere und kleinere Mengen
können jedoch auch verwendet werden. Normalerweise werden das Olefin sowie H2 und CO in einer
ersten Phase bei etwa 120 bis 220° C und einem Druck von 105 bis 315 kg/cm2 umgesetzt, wobei ein
Produkt erhalten wird, das ein Aldehyd mit einem C-Atom mehr als das umgesetzte Olefin enthält. Die
verwendeten Olefine sind Kohlenwasserstoffverbindungen mit 2 bis 15 C-Atomen mit einer olefinischen
Bindung in der a- oder anderen Stellungen. Im allgemeinen werden niedrige Temperaturen für Olefine
mit niedrigen Molekulargewichten, z. B. C2 bis C8,
angewendet, während Olefine mit höheren Molekulargewichten, z. B. C8+, höhere Temperaturen verlangen.
Die Katalysatoren, die Verwendung finden, umfassen sowohl öl- wie auch wasserlösliche Salze des Kobalts,
z. B. Kobaltoleat, -naphthenat, -stearat, -acetat, -formiat, -carbonyl usw. Es ist ferner bekannt, daß
unlösliche Formen des Kobalts, wie beispielsweise reduziertes Metallkobaltoxyd usw., verwendet werden
können. Das aus der Ausgangsumsetzungszone regenerierte sauerstoffhaltige Produkt kann in einer
Reihe von Verfahrensstufen, einschließlich der Dekobaltierung und Hydrierung, zur Zurückgewinnung
des Alkohols behandelt werden.
Es ist bekannt, daß die Kobaltkatalysatoren verschiedene Aktivitätsgrade haben und daß die Induktionszeit,
d. h. die Zeit, die unter den Reaktionsbedingungen bis zum Anlaufen der Reaktion benötigt
wird, je nach Katalysator von Null bis zu einer unbegrenzten Zahl von Stunden variieren kann. Auch
bewirken einige der Katalysatoren eine größere Umsetzungsgeschwindigkeit als andere. Die Fettsäuresalze
des Kobalt und Kobaltkarbonyls sind in bezug auf die Induktionszeit und die Reaktionsgeschwindigkeit
den wasserlöslichen und unlöslichen Verbindungen des Kobalts weit überlegen.
Es ist vor kurzem gefunden worden, daß niedrige Temperatur-Reaktions-Bedingungen die Bildung ge-Verfahren
zur Herstellung
von Aldehyden durch die Oxosynthese
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W.Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 31. Dezember 1956
Vincent L. Hughes, Clarktownship, N. J.,
und Isidor Kirshenbaum, Westfield, N. J. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
radkettiger Verbindungen beträchtlich begünstigen. Wie jedoch bekannt ist, hat sich die Oxonierung oder
Carbonylierung bei den hierbei verwandten äußerst niedrigen Temperaturen, d. h. 30 bis 80° C, unpraktisch
erwiesen, da eine Oxoreaktion bei diesen niedrigen Temperaturen entweder gar nicht stattfindet
oder eine so lange Induktionszeit erfordert, daß das Verfahren technisch-wirtschaftlich, nicht durchführbar
ist. Selbst wenn die Reaktion bei diesen niedrigen Temperaturen nach einer verlängerten
Ind-uktionszeit einsetzt, ist die Reaktionsgeschwindigkeit
äußerst langsam. Bei Temperaturen von 80 bis 120° C ist die Reaktion unter den herkömmlichen
Bedingungen auch noch langsam und die Induktionszeit hoch.
Es wurde nun gefunden, daß Wasser selbst in winzigen Mengen bei einer Oxonierung bei niedriger
Temperatur als Gift wirkt. Dies ist überraschend, da Wasser, bei gewöhnlichen oder hohen Oxonierungstemperaturen
zugefügt, die Reaktion nur insoweit beeinflußt, als sie die Acetalbildung herabsetzt. Selbst
sehr kleine Wassermengen beeinträchtigen die Reaktion in der Weise, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
langsam wird und lange Induktionszeiten geschaffen werden. Nach der vorliegenden Erfindung muß der
AVassergehalt im Reaktionsgemisch unter 1 Gewichtsprozent, bezogen auf den Olefineinsatz, gehalten
werden. Die kritische Menge hängt im einzelnen stark
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von den Reaktionstemperaturen und dem Molekulargewicht des speziell verwendeten Einsatzes ab. Olefin-,
Wasserstoff- und Kohlenstoffmonoxydgase und besonders
die zur Bildung eines aktiven Carbonylierungskatalysators
verwendete Kobaltverbindung, z. B. Lösungen von Fettsäuresalzen, enthalten ohne besondere
Vorbehandlung so hohe Wassermengen, daß diese ausreichen, um eine lange Induktionszeit hervorzurufen
und die' Reaktionsgeschwindigkeit bei niedrigen Temperaturen herabzusetzen. Der Wassergehalt
des Reaktionsgemisches ist im allgemeinen genügend, um die Reaktion bei 30 bis 80° C vollständig
aufzuhalten. Die Wassermenge, die zugelassen werden kann, ohne daß eine Vergiftung der Reaktion
stattfindet, steht im direkten Verhältnis zur Temperatur, d. h., bei dem im vorliegenden Verfahren in
Betracht kommenden äußerst niedrigen Temperaturbereich kann nur die kleinste Wassermenge gebildet
werden. 1 Gewichtsprozent.Wasser, bezogen auf das Olefin, ist bei 120° C die maximal zulässige Menge,
während das Maximum bei 85° C etwa 0,8 Gewichtsprozent beträgt. Bei einer Temperatur von 50° C
sind selbst 0,11 Gewichtsprozent Wasser nicht zulässig, und es werden im wesentlichen wasserfreie
Bedingungen erforderlich.
Der Kobaltkatalysator wird hierbei als Reaktionsteilnehmer angesehen, da der wahre chemische Vorgang
bei der verwickelten Oxokatalyse gegenwärtig noclvnicht bekannt ist und angenommen wird, daß das
Carbonyl mit den Olefinen während der Reaktion einen
Komplex bildet. Reaktionsteilnehmer, die der im wesentlichen wasserfreien Oxoreaktion bei den vorliegenden
niedrigen Temperaturen unterworfen werden können, sind alle Verbindungen, die eine olefinische
Doppelbindung enthalten. Gerad- oder verzweigtkettige Olefine mit im allgemeinen 2 bis 20 C-Atomen,
vorzugsweise 2 bis 12 C-Atomen, ungesättigte Alkohole,' wie Allylalkohol u.dgl., ungesättigte Fettsäuren,
wie Oleinsäure Ui dgl., .und verschiedene Diolefine
sind hierin eingeschlossen. In erster Linie stehen die olefinischen Kohlenwasserstoffe, die Doppelbindungen
in der α-Stellung enthalten, da diese Verbindungen für die Synthese geradkettiger, sauerstoffhaltiger
Produkte förderlicher sind.
■; Das Synthesegas kann in jedem normalerweise bei ■einer Oxoreaktion angewandten Verhältnis angewendet werden; vorzugsweise wird H2: C O im Verhältnis von 0,5:1 bis 5:1 angewendet. Nicht Wasser bildende Kobaltkatalysatoren wie reduziertes Kobaltmetall (Raney) und vorbehandeltes Kobaltcarbonyl, z. B. Octacarbonyl und Hydrocarbonyl, werden vorzugsweise verwendet, die Carbonyle hauptsächlich wegen ihrer hohen Aktivität. Andere, weniger verwendete Katalysatoren sind Kobaltoleat, Kobaltnaphthenat, Kobaltstearat und das Kobaltsalz anderer Fettsäuren mit hohem Molekulargewicht. Diese bilden jedoch geringe Wassermengen und hindern die Reaktion bei niedrigen Temperaturen. Bei Verwendung
■; Das Synthesegas kann in jedem normalerweise bei ■einer Oxoreaktion angewandten Verhältnis angewendet werden; vorzugsweise wird H2: C O im Verhältnis von 0,5:1 bis 5:1 angewendet. Nicht Wasser bildende Kobaltkatalysatoren wie reduziertes Kobaltmetall (Raney) und vorbehandeltes Kobaltcarbonyl, z. B. Octacarbonyl und Hydrocarbonyl, werden vorzugsweise verwendet, die Carbonyle hauptsächlich wegen ihrer hohen Aktivität. Andere, weniger verwendete Katalysatoren sind Kobaltoleat, Kobaltnaphthenat, Kobaltstearat und das Kobaltsalz anderer Fettsäuren mit hohem Molekulargewicht. Diese bilden jedoch geringe Wassermengen und hindern die Reaktion bei niedrigen Temperaturen. Bei Verwendung
ίο wasserbildender Katalysatoren ist es außerdem notwendig,
das Olefin wie das Synthesegas und den Katalysator vollständig zu trocknen. Viele andere Oxokatalysatoren
sind nach dem gegenwärtigen Stand der Technik bekannt; die Erfindung ist nicht auf die
obenerwähnten beschränkt.
Die erfindungsgemäß angewandten Temperaturen liegen zwischen 30 und 120° C, für die meisten
Zwecke zwischen 50 und 100° C. Die gewöhnlich für Oxosynthesen angewendeten Drücke von 70 bis
700 kg/cm2 können angewendet werden, jedoch ist das Verfahren bei mäßig hohem Druck dem bei niedrigem
Druck zwar vom Standpunkt einer erhöhten Produktion geradkettiger Produkte aus gesehen, überlegen,
demgemäß liegt der vorzugsweise angewandte Druck bereich zwischen 175 und 350 kg/cm2.
Ein wesentliches Kennzeichen, der vorliegenden Erfindung
ist die Einhaltung eines Wassergehalts im Reaktionsgemisch unter 1 Gewichtsprozent, bezogen
auf den Olefineinsatz, was ·— wie oben erwähnt — den Katalysator so gut wie das Synthesegas betrifft. Da
ohne Vorbehandlung das Reaktionsgemisch mehr Wasser enthält, als es die kritische obere Grenze zuläßt,
sollte wenigstens einer der Reaktionsteilnehmer getrocknet werden, um den Wassergehalt unterhalb
der kritischen Grenze zu halten. Es ist z. B. bekannt, daß Olefine bedeutende Wassermengen enthalten, wenn
keine Trocknungsstufen eingeschaltet werden. Auch das Synthesegas kann winzige, in diesem Verfahren
nicht erträgliche Wassermengen enthalten, die entfernt werden müssen, um die unten aufgeführten Resultate
zu erzielen. Von allergrößter Wichtigkeit ist der Katalysator, da bei der normalen Herstellung der
Kobaltfettsäuresalze, die zur Herstellung des Karbonyls verwendet werden, sich eine wesentliche Menge
Wasser entweder gesondert oder in situ bildet und im Katalysator verbleibt.
Die Wirkung des Wassergehaltes auf die Induktionszeit ergibt sich aus der nachstehend gezeigten
Tabelle I:
300 g Propylen als Olefineinsatz 335 g Hexan-Verdünnungsmittel
245 kg/cm2, H2: CO (1 : 1)
Kobaltkarbonyl als Katalysator 0,6 Gewichtsprozent Kobalt—Olefin
Temperatur 0C |
Vorbehan Beschickung |
ilung von Katalysator |
Gewichtsprozent Wasser —Olefin |
Induktionszeit Stunden |
100 100 100 |
keine CaSO4 Bariumoxyd |
keine keine *) |
1,2 0,75 0,15 |
24 + 5 bis 10 0 |
90 | Bariumoxyd | *) | 0,15 | 2,5 |
*) Gründliche Phasentrennung zur Entfernung des "Wassers, d. h., die zur Bildung des Karbonyls verwendete Kobaltoleatlösung
wurde zur Erzielung einer maximalen Phasentrennung 24 Stunden lang abgestellt.
; Die obigen Versuchsdaten zeigen, daß die Induktions- das Reaktionsgemisch nur 1,2 Gewichtsprozent, bezeit
bei 100° C außerordentlich lang ist, auch wenn 70 zogen auf das Olefin, enthält. Durch Herabsetzen des
Wassergehaltes auf <l,0%>, z.B. 0,75°/o, ergibt sich
eine bemerkenswerte Verringerung der Induktionszeit, jedoch wird diese Induktionszeit noch nicht als
Optimum angesehen. Bei 0,15% und 100° C war die Induktionszeit auf Null verringert. Wie vorher erwähnt,
verringert sich die zulässige Wassermenge mit der Abnahme der Reaktionstemperatur. Das wird
deutlich durch den Verlauf bei Verwendung von 0,15 Gewichtsprozent Wasser bei nur 90° C. In diesem
Falle war die Induktionszeit 2V2 Stunden, das ist
wesentlich, verglichen mit dem Verlauf bei dem gleichen Wassergehalt bei einer Temperatur, die nur
10° C höher liegt. Um die Abhängigkeit von der Wassermenge bei äußerst niedrigen Temperaturen
aufzuzeigen, wurde Tabelle II aufgestellt:
Oxonierung bei 50° C
300 g Propylen
300 g Propylen
Cobaltkarbonyl als Katalysator
0,3 Gewichtsprozent Kobalt, bezogen auf das Olefin 335 g n-Propylalkohol-Verdünnungsmittel
H2: CO (3:1)
0,3 Gewichtsprozent Kobalt, bezogen auf das Olefin 335 g n-Propylalkohol-Verdünnungsmittel
H2: CO (3:1)
Durchgang 1
Durchgang 2
Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Olefin 0,11 0,04
Induktionszeit >32 Std.*) 0
*) Keine Reaktion.
Die Versuchszahlen der Tabelle II beweisen gleichfalls die Wichtigkeit des Wassergehalts bei niedrigen
Temperaturen. Bei einer Oxonierung bei 50° C war ein geringer Wassergehalt von 0,11 Volumprozent ge-'
nügend, um den Beginn der Reaktion wesentlich zu verzögern, während ein etwas höherer Wassergehalt
bei 1000C eine Induktionszeit von Null ergab," wie in
Tabelle I gezeigt. · ' ' ■·■" :
B e i s ρ i e 1 I
355 g n-Hepten-1 wurden oxoniert bei einem Druck von 245 kg/cm2 einem Molverhältnis H2:CO von 1:1,
einer Temperatur von 85° C^ mit 0',5 Gewichtsprozent
Kobalt (als Karbonyl). Die Reaktionsteilnehmer enthielten 0,9 Gewichtsprozent Wasser, bezogen "auf" das
Olefin. Die Indüktionszeit betrug 51 Stunden, bevor die Reaktion anlief. Die Gesamtumsetzung erforderte
weitere 12 Stunden, so daß insgesamt 63 Stunden erforderlich waren. Unter den gleichen Bedingungen bei
einem Wassergehalt von 0,15 Gewichtsprozent ergab sich eine Induktionszeit von nur 2 Stunden und eine
Reaktionszeit von 4 bis 5 Stunden, insgesamt also 7 Stunden. Eine weitere Herabsetzung des Wassergehaltes
verringert diese Zahlen weiter. Dieses Beispiel bestätigt nicht nur die Wirkung winziger
Wassermengen bei einer Oxonierung bei niedriger Temperatur hinsichtlich der Induktionszeit, sondern
zeigt auch, daß der Wassergehalt die Reaktionsgeschwindigkeit stark beeinflußt, wie sich an der
Reaktionszeit nach Beendigung der Induktionszeit zeigt.
Die folgende Tabelle bestätigt weiterhin die Wirkung des Wassers während der Oxonierung bei Verwendung
von n-Hepten-1:
335 g Hepten-1 bei einem Druck von 245 kg/cm2
H2: CO (3: 1) und 85° C Kein Verdünnungsmittel
Kobaltkarbonylkatalysator
Beschickung | Katalysator | Gewichtsprozent Wasser (bezogen auf das Olefin) |
Induktionszeit Stunden |
I Durch Destillation getrocknet II Durch Destillation getrocknet III Durch Destillation getrocknet |
*) *) *) |
0,15 0,5 0,9 |
0 10 51 |
*) Kobaltkarbpnyl läßt sich leicht dadurch herstellen, daß man Kobaltoleat oder ähnliches Kobaltsalz in Abwesenheit von Olefinen
Oxonierungsbedingungen unterwirft.
Im obigen Versuch I wurde das zur Bildung des Karbonyls verwendete Kobaltsalz durch gründliche
physikalische Trennung zur Entfernung des Wassers behandelt.
Im Versuch II wurde eine übliche schnelle Wassertrennung angewandt.
Im Versuch III wurden 0,75 Gewichtsprozent Wasser dem Katalysator von Versuch I zugesetzt.
Um die Wirkung von Wasser auf den Vorgang der Oxonierung graphisch zu erläutern, wird Bezug auf
die Zeichnung genommen, in der das Kurvenbild die großen Unterschiede in der Reaktionsgeschwindigkeit
und Induktionszeit erläutert, die auf die Wassermenge zurückzuführen sind. Die Zeichnung, die auf ein Versuchspaar
bezogen ist, zeigt den Druckabfall der Zeit gegenübergestellt. Die Kurven zeigen, daß unter im
wesentlichen wasserfreien Bedingungen der Druck bei A oder 0 Stunden sofort abfiel. Dies zeigt eine Induktionszeit
von 0 Stunden; die Umsetzung selbst war bei Punkt D im wesentlichen abgeschlossen. Bei nur
0,9 Gewichtsprozent Wasser blieb derDruck51 Stunden bis zum Punkt B konstant. Der Zeitraum von A bis B
stellt also die Induktionszeit des Versuches dar, in dem das Wasser nicht vollständig entfernt worden
war. Es wird ferner ersichtlich, daß die Reaktion, als sie bei Punkt B begann, einige Stunden lang sehr
langsam vor sich ging bis ungefähr zum Punkt C, von wo ab sie schneller vor sich ging. Diese graphische
Darstellung beweist klar die Notwendigkeit, Wasser in einer Oxoreaktion bei niedriger Temperatur unter
bestimmten maximalen Bedingungen zu halten. Die Reaktionsdaten der obenerwähnten Versuche waren:
355 g Hepten-1, 90 ecm Kobaltkarbonyllösung in Hexan, 85° C Reaktionstemperatur, 245 kg/cm2 Druck
bei einem H2: C O-Verhältnis von 1:1. Die Umsetzung
wurde in einer gerüttelten Stahlflasche durchgeführt.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich leicht den handelsüblichen, kontinuierlichen Verfahrenstypen anpassen.
Die Erfindung ist von großer Wichtigkeit bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise, da die Induktionszeit
und die Reaktionsgeschwindigkeit eine große Rolle bei der Festsetzung der Größe des primären
Reaktors spielen. Niedrige Induktionszeiten und hohe Reaktionsgeschwindigkeiten erlauben die Verwendung
kleiner Reaktoren mit höheren Umsetzungen pro Durchlauf.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Aldelvyden
durch die Oxosynthese bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart von Carbonylierungskatalysatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
Temperaturen zwischen 30 und 120° C und bei einem Wassergehalt unter 1 Gewichtsprozent des
Olefins gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur zwischen
50 und 100° C gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Carbonylierungskatalysatoren
verwendet werden, die unter den Reaktionsbedingungen kein Wasser bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Bildung des aktiven
Carbonylierungskatalysators verwendete Kobaltbestandteil vorher auf einen maximalen Wasserbestandteil
von 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Olefinbeschickung, getrocknet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 637/408 9.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1066570B true DE1066570B (de) | 1959-10-08 |
Family
ID=592645
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1066570D Pending DE1066570B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1066570B (de) |
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