DE1051529B

DE1051529B - Photographisches Tele-Objektiv

Info

Publication number: DE1051529B
Application number: DEV8414A
Authority: DE
Inventors: Dr Albrecht Wilhelm Tronnier
Original assignee: Voigtlander AG
Current assignee: Voigtlander AG
Priority date: 1955-02-02
Filing date: 1955-02-02
Publication date: 1959-02-26
Also published as: US2810322A; FR1140731A; CH339394A

Description

Die Erfindung betrifft ein einfach gebautes Teleobjektiv gedrängter Bauart aus einem zweilinsigen sammelnden, aus einer Bikonvexlinse niedriger Brechzahl und einer nachfolgenden Bikonkavlinse hoher Brechzahl zusammengesetzten, der längeren Strahlungsweite zugekehrten Vorderglied, dem ein mehrlinsiges zerstreuendes Hinterglied als Tele-Negativsystem auf der Seite der kürzeren Strahlungsweite nachfolgt, welches von dem Vorderglied durch einen die Blende enthaltenden Luftabstand getrennt ist, dessen Länge zwischen 18 und 29% der Äquivalentbrennweite des Gesamtobjektivs beträgt, welcher auf der Bildseite im Tele-Negativ von einem zusammengesetzten zerstreuenden Meniskus in der Weise begrenzt wird, daß dieser Blendenraum von einem stark zerstreuenden negativen Meniskus niedriger Brechzahl mit gegen die Blende hohlen Außenflächen abgeschlossen wird, dem ein ebenfalls gegen die Blende hohler sammelnder Meniskus aus einem sehr schwer brechenden Glase nachfolgt.

Dieser oft verwendete Aufbau photographischer Tele-Objektive zeigt für mittlere Bildwinkel bei größeren öffnungen eine komatische Überkorrektion, durch deren mit zunehmendem Bildwinkel progressiv zunehmende Aberrationswerte die Größe des nutzbaren Bildfeldes eingeschränkt wird. Eine Verminderung dieser komatischen Abweichungen ließ sich bei diesen Objektiven nur durch Einführung einer Vergrößerung der Bildfeldwölbung erreichen, die dann auch mit zunehmendem Bildwinkel progressiv zunimmt, also ebenfalls bildfeldeinschränkend wirkt.

Die vorliegende Erfindung gestattet jedoch eine Vergrößerung des nutzbaren Bildfeldes ohne diese vorbekannten Mängel. Hierzu ist der vorliegende Photographisch.es Tele-Objektiv

Anmelder:
Voigtländer Aktiengesellschaft,
Braunschweig, Berliner Str. 53

Dr. Albrecht Wilhelm Txonnier, Göttingen,
ist als Erfinder genannt worden

Objektivtyp in Übereinstimmung mit den untenstehenden Merkmalen aufgebaut. Sie haben in den nachfolgenden zwei Ausführungsbeispielen ihren Niederschlag gefunden.

Diese zwei Ausführungsbeispiele sind in den zwei Figuren dargestellt, die für f = 200 mm Brennweite gezeichnet sind. Ihnen entsprechen die nachfolgend aufgeführten zwei Zahlentabellen. Es bedeuten: R die Krümmungsradien, d die Dicken, a die Luftabstände, die sämtlich der Reihe nach von der Seite der längeren Strahlungsweite zur kürzeren Strahlungsweite hin durchnumeriert und für die Äquivalentbrennweite f = 1 angegeben sind. Die verwendeten Gläser sind durch die Brechzahlen η für das gelbe Licht der d-Helium-Linie gekennzeichnet, während ihre Farbenzerstreuung durch die Asche Zahl ν charakterisiert ist.

Beispiel 1 (Fig. 1)
Relative öffnung 1 : 5,5

R_i = R₂ =	+ 0,1889 - 0,4733	*d_t =* 0,06634 a₂ = 0,00203	M₁ = 1,52300		= 59,6
R_i =	- 0,4680 + 0,6255	*d₃ =* 0,01156 a₄ = 0,22206	*n₂ =* 1,64769 Blendenraum	*^vZ*	= 33,9
R_b = R₆ =	- 0,1103 - 0,2013	*d_s =* 0,01051 verkittet	M₃ = 1,52300		= 59,6
R₇ = R_s =	- 0,2013 - 0,1686	d₆ = 0,02662	M₄ = 1,67270		= 32,2

80Ϊ 767/256

3 4

Beispiel 2 (Fig. 2)

Relative öffnung 1 : 4,8

*R_i =* 1 *R₂ =*	+ 0,2048 - 0,5258 -	d_x = 0,07215 a₂ = 0,00210	n_x = 1,54771		= 62,9
**R =*** 3	- 0,5081 + 0,6522	^₃ = 0,01261	m₂ = 1,66446		= 35,9
a₄ = 0,24153	Blendenraum
*R₅ =*	- 0,1214 . - 0,3379	d₅ = 0,01156	m₃ = 1,48749	^vS	= 70,0
verkittet
*R₇ =* *R_s =*	- 0,3379 - 0,2172	d₆ = 0,02906 ö₇ = 0,00245	m₄ = 1,66446	^vI	= 35,9
*R₉ =* *RlO =*	+ 1,8157 + 4,2511	d₈ = 0,01541	m₅ = 1,50048		= 66,0

Den neuen Objektiven nach der Erfindung ist folgender Aufbau zu eigen:

Die beiden den Blendenraum einschließenden und mit gegen die Blende hohlen Außenflächen ausgestatteten zweilinsigen Glieder L₁, L₂ und L₃, L_i besitzen 30 folgende Gestalt:

0,15/< < 0,25/
0,4 /<-i?₂<0,6 /
_t <p_± : positiv m₁ : niedrigbrechend

0,4 /<-2?₃<0,6 /
0,5 /< i?₄<0,7 /
φ₂ : negativ m₂ : hochbrechend

35

40 system durch einen die Blende enthaltenden Luftraum (^αϊ) getrennt ist, für den gilt:

(A₂) 0,18/<α₄<0,29/,

wobei mit / die Äquivalentbrennweite des Gesamtobjektivs bezeichnet ist.

Dieser Blendenraum (a₄) wird von einem zerstreuend wirkenden Radienpaar (R_i, R₅) begrenzt, dessen Summe seiner Radienlängen

(A₃) 0,60 / < (R_i + I R₅ IX 0,80 /,

wobei gleichzeitig der zerstreuende Vorderradius (R₅) des der Blende nachfolgenden zusammengesetzten Negativmeniskus zu dessen sammelnder Rückfläche (R₈) derart durchgebogen ist, daß

0,18 / < (a₄ Blendenraum) < 0,29 / (^A ₄) 1,30 < ^^lJ < 2,30

0,09/<-i?₅< 0,14/
0,16/ <-R₉< 0,4 /

: negativ

m„ : niedrigbrechend

• 0,16/<-Ä₇< 0,4 /
0,14/ <-R_s< 0,28/
L Ψί '■ positiv m₄ : hochbrechend

45

50 und ihre Länge gleichzeitig derart bemessen ist, daß außerdem die Summe ihrer absoluten Längen

(A₅) 0,24/ < (I R₅ 1 + I R_s |)< 0,36 /,

und wobei diese beiden Radien solche verschiedene Glasbrechzahlen aufweisen, daß deren Brechzahlendifferenz für das gelbe Licht

Innerhalb dieses Gestaltungsrahmens sind die neuen Objektive nach den folgenden Konstruktions- 55 regeln aufgebaut:

(A₆)

0,135 < (m, - m ₃X 0,205

A. Oberbegriff

Photographisches Tele-Objektiv mit einem zweilinsigen Vorderglied, welches zwischen der bikonvexen 60 Frontlinse und seiner nachfolgenden, den Blendenraum begrenzenden Bikonkavlinse ein zerstreuendes Nachbarflächenpaar einschließt und eine solche Durchbiegung seiner beiden Außenflächen (R_i zu R₁) aufweist, daß 65

2,60 <l|¹l< 4,60,

beträgt, so daß also diese beiden Linsen (L_s, L₄) ein ebenfalls zerstreuendes Nachbarflächenpaar einschließen, da die in der Lichtrichfung an zweiter Stelle stehende Linse gegenüber der ihr voraufgehenden ersten Linse eine relativ sehr hohe Brechzahl besitzt.

B. Erfindungsmerkmale

Die letzte Linse L₄ des zerstreuenden Tele-Negativs ist aus einem Glase gefertigt, welches für das gelbe Licht eine Brechzahl besitzt, welche durch die Grenzwerte

(B₁)

1,6525 < m₄ < 1,6975

und welches von dem nachfolgenden Tele-Negativ- 70 gekennzeichnet ist, wobei folgende Daten für die Einheitsbrennweite eingehalten sind:

Claims

a) für das Objektiv gemäß Beispiel 1 und Fig. 1: (B21) (B2Ii) Kl —+ 0,19rl = Π 07vI= 60R2 =— 0,47a2 = 0,002- 0,47rl — η πι Cig Li,VJX a = 0,222»7=1 648lief ±,VJT:(JV2= 34Ri =+ 0,63BlendenraumR5 =- 0,11d5 = 0,01W3 = 1,523vZ= 60R6 =- 0,20verkittetR7 =- 0,207de = 0,03w4 = 1,673Vi= 32- 0,17für / =1b) für das Objektiv gemäß Beispiel 2 und Fig. 2:+ 0,20d1 = 0,07W1 = 1,55vIR2 =- 0,53a2 = 0,002- 0,51d3 = 0,01w2 = 1,66T2— OURi =+ 0,65a4 = 0,242- 0,12•cig = 0,01W3 = 1,49— /URe =- 0,34verkittetR7 =- 0,34cie = 0,03a7 = 0,002w4 = 1,66vi= 36Rs =- 0,22R9 =+ 1,8d8 = 0,02W5 = 1,50= 66RlO =+ 4,3für / =1 Die Erfindung besteht somit in der Kombination einer gleichzeitigen Glaswahl für die Linse L4 in Verbindung mit der baulichen Gestaltung sowohl dieser Linse Li als auch der anderen Bauelemente dieser Tele-Objektive. Der Rahmen der Erfindung ist durch die abgerundet gegebenen Linsendaten umrissen, für deren Toleranzgrenzen in an sich bekannter Weise folgendes gilt: die Brechkraftsabweichungen jeder Einzelfläche sollen den Betrag von ±^j~, und die Linsendicken sowie die Luftabstände sollen den Betrag von ± 0,05/ nicht überschreiten. 55 Patentansprüche:

1. Photographisches Tele-Objektiv mit einem zweilinsigen Vorderglied, welches zwischen der bikonvexen Frontlinse und seiner nachfolgenden, den Blendenraum begrenzenden Bikonkavlinse ein zerstreuendes Nachbarflächenpaar einschließt und eine solche Durchbiegung seiner beiden Außenflächen (R_i zu R₁) aufweist, daß

(A₁) 2,60 < (^A < 4,60

^W

und welches von dem nachfolgenden Tele-Negativsystem durch einen die Blende enthaltenden Luftraum (c₄) getrennt ist, für den gilt:

(A₂) 0,18/<a₄< 0,29/,

wobei mit / die Äquivalentbrennweite des Gesamt-Objektivs bezeichnet ist und bei dem dieser Blendenraum (a₄) von einem zerstreuend wirkenden Radienpaar (R₁, R₅) begrenzt wird, dessen Summe seiner Radienlängen

(A₃) 0,60 f < (R₁ + I R₅ IX 0,80/,
wobei gleichzeitig der zerstreuende Vorderradius (R₅) des der Blende nachfolgenden zusammengesetzten Negativmeniskus zu dessen sammelnder Rückfläche (R₈) derart durchgebogen ist, daß

(A₄) 1,30 < < 2,30

und ihre Länge gleichzeitig derart bemessen ist, daß außerdem die Summe ihrer absoluten Längen (A₅) 0,24/ < (I R₅ 1 + I R₈ IX 0,36/,

(A₆) 0,135 < (w₄ - w₃) < 0,205
beträgt, so daß also diese beiden Linsen (L₃, L_i) ein ebenfalls zerstreuendes Nachbarflächenpaar einschließen, da die in der Lichtrichtung an zweiter Stelle stehende Linse gegenüber der ihr voraufgehenden ersten Linse eine relativ sehr hohe Brechzahl besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Linse (L_i) des zerstreuenden Tele-Negativs aus einem Glase gefertigt ist, welches für das gelbe Licht eine Brechzahl besitzt, welche durch die Grenzwerte

(B₁) 1,6525 < w₄ < 1,6975