DE1048569B - Verfahren zur Herstellung von Xanthendenvaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von XanthendenvatenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C407/00—Preparation of peroxy compounds
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bekannt, organische Persäuren durch Umsetzung von organischen Säuren oder Säureanhydriden
mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart geringer Mengen Schwefelsäure, z. B. etwa 1%,
bezogen · auf Wasserstoffperoxyd, als Katalysator herzustellen. Es handelt sich hierbei um eine Gleichgewichtsreaktion
nach folgendem Schema:
RCOOH +H2O2 =
(R = organischer Rest).
(R = organischer Rest).
RCOOOH
H2O
Arbeitet man mit 30°/oigem Wasserstoffperoxyd, so ist die Ausbeute infolge der Gegenwart von Wasser
im Reaktionsgemisch verhältnismäßig gering. Außerdem fällt die Persäure in verdünntem Zustand an.
Zu besseren Ausbeuten und- zu höheren Persäurekonzentrationen
gelangt man, wenn man wasserfreies Wasserstoffperoxyd anwendet. Aber auch dann kann
man wasserfreie Persäuren nur durch mehrmaliges fraktioniertes Destillieren erhalten.
Das bekannte Verfahren hat außerdem den Nachteil, daß sich die stark exotherme Reaktion zwischen
der organischen Säure oder dem Säureanhydrid, und dem Wasserstoffperoxyd bei den genannten Bedingungen
häufig spontan zu explosionsartiger Heftigkeit steigert.
Es wurde nun gefunden, daß man organische Persäuren
durch Umsetzung von organischen Säuren oder Säureanhydriden mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart
von Schwefelsäure mit hoher Ausbeute und in hoher Konzentration auf technisch einfache und sichere
Weise dadurch herstellen kann, daß man verdünntes Wasserstoffperoxyd und eine solche Menge konzentrierter
Schwefelsäure anwendet, die hinreicht, praktisch das gesamte Wasser der Reaktionsmischung zubinden.
Bei Anwendung genügender Mengen konzentrierter •Schwefelsäure ist es möglich, dieses Ergebnis bereits
mit 3O°/oigem Wasserstoffperoxyd zu erzielen. Da, die
einmal entstandenen Persäuren, ungeachtet der obenerwähntem Glei'Ohgewicihtsverhältnisse, nur verhältnismäßig
langsam hydrolysieren, ist es möglich, nach beendeter Reaktion die Mischung gegebenenfalls für
kurze Zeit mit Wasser zu verdünnen ■ und die Persäuren mit organischen Lösungsmitteln zu extrahieren.
In anderen Fällen erhält man kristalline Persäuren, die durch einfaches Abfiltrieren von der
Reaktionslösung getrennt werden können. Auch die Abtrennung der Persäuren durch Vakuumdestillation
ist möglich!. Diese i'st jedoch Gegenstand eines älteren Schutzrechts. Der glatte Verlauf der Reaktion mit
Hilfe des vorliegenden Verfahrens ermöglicht es schließlich, Persäuren herzustellen, die bisher noch
nicht aus den entsprechenden Carbonsäuren erhalten werden konnten oder die, wie z. B. die gut kristaili-Verfahren
zur Herstellung von
wasserfreien organischen Persäuren
oder ihren Lösungen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Heinrich Krimm, Krefeld-Bockum, ist als Erfinder genannt worden
sierenden aliphatischen Diperdicarbonsäuren, überhaupt notfh nicht hergestellt wurden.
Überraschenderweise sind die Persäuren in den stark schwefelsauren Lösungen bemerkenswert stabil,
so daß das Verfahren zum Unterschied von dem bisher bekannten gefahrlos durchgeführt werden kann.
Die nach dem Verfahren erhältlichen hochkonzentrierten
Persäuren sind auch in isolierter Form überraschend beständig im Gegensatz zu den verdünnten,
die nach dem bekannten Verfahren erhalten werden. Alis für das Verfahren geeignete Ausgangsstoffe seien
z. B. genannt: Essigsäure, CMoressigsäure, n-Propionsäure,
n-Buttersäure, Isobuttersäure, Väleriansäure, Capronsäuire, Önanthsäure, Caprylsäure, Palmitin-'
säure, Stearinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure. Pimelinsäure, Sebacinsäure, Benzoesäure,
o, m, ρ - Ni trobenzo-esäure, o, m, ρ - Chlorbenzoesäure,
ο,ιη,ρ-Toluylsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure und
Terephthal säure.
Bei Verwendung 30°/oigen Wasserstoffperoxyds kann die erfindungsgemäß zuzusetzende Menge konzentrierter
Schwefelsäure z. B. etwa das 1- bis 4fache der Wasserstoffperoxydlösung betragen. Man kann
diese Menge gegebenenfalls aber auch unter- oder überschreiten. Das günstigste Mengenverhältnis zwischen
den Ausgangsmaterialien und der konzentrier ten Schwefelsäure kann jeweils durch einfachen Versuch
leicht ermittelt werden.
345 g einer 30°/oigen Wasserstoffperoxydlösung werden unter Eiskühlung mit 450 ecm konzentrierter
Schwefelsäure und danach bei 10° mit 180 g Eisessig versetzt. Nach lstündigem Stehen bei Zimmertemperatur
wird die Lösung in mehreren Portionen mit insgesamt 4,5 1 Methylenchlorid ausgeschüttelt. Nach
S09 725/273
dem Trocknen des Extraktes mit Natriumsulfat erhält man eine 2,3°/oige Lösung einer wasserfreien Peressigsäure.
Die Ausbeute beträgt 60,5 % der Theorie.
345 g einer 3O°/oigen Wasserstoffperoxydlösung werden unter Eiskühlung mit 450 ecm konzentrierter
Schwefelsäure und danach bei 10° C mit 264 g Buttersäure
versetzt. Nach lstündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird> die Lösung in mehreren Portionen
mit insgesamt 21 Methylenchlorid ausgeschüttelt. Nach dein Trocknen des Extrakts mit Natriumsulfat
erhält man eine 9,8%ige Lösung wasserfreier Perbuttersäuire.
Die Ausbeute beträgt 92 % der Theorie
In 460 Gewachtsteile 3O°/oiges Wasserstoffperoxyd
werden unter Kühlen, mit Eiswasser 1800 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure und danach 576 Gewichtsteile
Caprylsäure eingetropft. Nach weiterem 20stündigem kräftigem Rühren wird die obere Schicht
mit Petroläther aufgenommen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Petroläthers,
zum Schluß im Vakuum, erhält man 600 Gewiehtsteile einer 71°/oigen Pereaprylsäure. Ausbeute: 66 %■.
In 230 Gewichtsteile 3O°/oiges Wasserstoffperoxyd
werden unter Kühlen mit Eiewasser 750 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure eingetropft und dann
190 Gewiehtsteile Ohloressigsäure eingetragen. Nach
Stehen über Nacht wiird die homogene Lösung viermal mit insgesamt 800 Gewichtsteilen Methylenehlorid
ausgeschüttelt. Man erhält eine ll,8°/oige Lösung der
PerchloresS'igsäure in 8O°/oiger Ausbeute.
Tn einem Gemisch aus 230 Gewichtsteilen 30°/»igem
Wasserstoffperoxyd und 500 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure werden 122 Gewiehtsteile Benzoesäure
suspendiert und unter Kühlen so viel Äther zugesetzt, daß eine homogene Lösung entsteht. Nach
2tägigem Stehen bei Zimmertemperatur wird mit der doppelten Menge Eiswasser verdünnt, die Ätherschicht
abgetrennt und die wäßrige Schicht nochmals mit 500 Gewichtsteilen Äther ausgeschüttelt. Man erhält
eine Lösung, die gemäß Titration mit Kaliumjodid— Thiosulfat 44 Gewiehtsteile Benzopersäure enthält.
Ausbeute: 32%.
Zu 30 g einer 35%igen Wasserstoffperoxydlösung läßt man langsam 100 g konzentrierte Schwefelsäure
tropfen. Dann trägt man 20 g Phthalsäureanhydrid ein, setzt 150 ecm Methylenchlorid zu und rührt das
Gemisch bei 40° C, bis alle festen Bestandteile gelöst sind. Man trennt die Schichten, schüttelt die wäßrige
Schicht nochmals mit Methylenchlorid aus und trock-
net die vereinigten Methylenchloridlösungen über Natriumsulfat.
Die Lösung enthält nach Titration mit Kaliumjodid—Thiosulfat in Eisessig 2,0 g aktiven
Sauerstoff. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels bleiben 22 g Phthalomonopersäure vom Schmelzpunkt
110 bis 112° C (Zersetzung) zurück. Ausbeute: 89,5% der Theorie.
ίο In 230 Gewiehtsteile 30°/oiges Wasserstoffperoxyd
werden unter Kühlen mit Eiswasser 500 Gewiehtsteile konzentrierte Schwefelsäure eingetropft und dann
73 Gewiehtsteile Adipinsäure eingetragen. Nachstehen über Nacht wird der in eimer Kältemischung gekühlte
Kris tall brei- auf einer Glasfilternutsche scharf abgesaugt
und mit Eiswasser ausgewaschen. Man erhält 71 Gewiehtsteile der bisher noch nicht beschrieibenen
Adipindipersäure. Ausbeute: 80 °/o. Sie schmilzt nach
Umkristallisieren aus Äther oder Tetrahydrofuran bei 114 bis 115° C unter Zersetzung.
C6H10O6
(178,1)
Berechnet
gefunden
gefunden
. C 40,45, H 5,66, aktiver O2 17,96; . C 40,30, H 5,98, aktiver O2 17,38.
In 230 Gewichtsteile 30°/oiges Wasserstoffperoxyd
werden unter Kühlen mit Eiswasser 500 Gewiehtsteile konzentrierte Schwefelsäure eingetropft und dann
100 Gewichtsteile gepulverte Sebacinsäure eingetragen.
Nach Stehen über Nacht wird der entstandene Kristallbrei auf einer Glasfilternutsche abgesaugt und
mit Eiswasser ausgewaschen. Man erhält in fast quantitativer Ausbeute 110 Gewichtsteile der bisher
noch nicht beschriebenen Sebacindipersäure vom Schmelzpunkt 96 bis 97° C.
(234,2)
j 0
Berechnet . .
gefunden . ..
gefunden . ..
C 51,27, H 7,75, aktiver O2 13,66;
C 51,21, H 8,12, aktiver O., 13,25.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von wasserfreien organischen Persäuren oder ihren Lösungen durch Umsetzung von organischen Säuren oder Säureanhydriden mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Menge konzentrierter Schwefelsäure anwendet, die !hinreicht, alles Wasser der Reaktionsmischurag zu binden, und das- Reaktionsgemisch nicht durch Vakuumdestillation, aufarbeitet.In Betracht gezogene Druckschriften:»Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, Bd, 45 [1912], S. 1850, 1851;»Chemical Reviews«, Bd. 45 [1949], S. 11.© S09 729/273 1.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1048569B true DE1048569B (de) | 1959-01-15 |
Family
ID=589730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1048569D Pending DE1048569B (de) | Verfahren zur Herstellung von Xanthendenvaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1048569B (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4087455A (en) * | 1975-04-30 | 1978-05-02 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the continuous preparation of percarboxylic acids in organic solutions |
US4088676A (en) * | 1975-04-30 | 1978-05-09 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of organic solutions of percarboxylic acids |
US4177196A (en) | 1976-01-16 | 1979-12-04 | Interox Chemicals Limited | Epoxidation |
US4278615A (en) * | 1979-07-23 | 1981-07-14 | Degussa Aktiengessellschaft | Process for the production of aromatic peroxycarboxylic acids |
JPS5821621B2 (ja) * | 1972-12-22 | 1983-05-02 | デグッサ アクチェン ゲゼルシャフト | ユウキヨウザイチユウ ノ ペルカルボンサンヨウエキ ノ セイホウ |
-
0
- DE DENDAT1048569D patent/DE1048569B/de active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5821621B2 (ja) * | 1972-12-22 | 1983-05-02 | デグッサ アクチェン ゲゼルシャフト | ユウキヨウザイチユウ ノ ペルカルボンサンヨウエキ ノ セイホウ |
US4087455A (en) * | 1975-04-30 | 1978-05-02 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the continuous preparation of percarboxylic acids in organic solutions |
US4088676A (en) * | 1975-04-30 | 1978-05-09 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of organic solutions of percarboxylic acids |
US4177196A (en) | 1976-01-16 | 1979-12-04 | Interox Chemicals Limited | Epoxidation |
US4278615A (en) * | 1979-07-23 | 1981-07-14 | Degussa Aktiengessellschaft | Process for the production of aromatic peroxycarboxylic acids |
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