DE1042836B - Schwenkbare Anordnung von Tragen-buehnen fuer Krankentragen od. dgl. in Fahrzeugen - Google Patents

Description

• Schwenkbare Anordnung von Tragenbühnen für Krankentragen od. dgl. in Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine schwenkbare Anordnung von (insbesondere oberen von zwei übereinanderliegenden) Tragenbühnen für Krankentragen od. dgl. in Fahrzeugen unter Verwendung von um Ouerachsen schwenkbaren Traglenkern, durch welche die Trage in Längsrichtung in eine Beladestelle heruntergeschwenkt werden kann.
• Es sind Tragenbühnen bekannt, welche auf einem vorderen und einem hinteren Lenkerpaar abgestützt sind, insbesondere auch derart, daß bei eingeschwenkter, angehobener Lage der Tragenbühne die Lenker sich mit Bezug auf die in ihren oberen Gelenken wirkende Schwerkraft der Tragenbühne in Übertotpunkt stellung befinden, wobei gegebenenfalls die vorderen Lenker eine größere Neigung zur Lotrechten als die hinteren Lenker haben. Diese bekannte Anordnung gestattet ein Herausschwenken von insbesondere höhergelegenen Tragenbühnen derart, daß das der Beladungsstelle zunächst gelegene Ende der Bühne tiefer zu liegen kommt als das gegenüberliegende Bühnenende. Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung ist die Anordnung noch so getroffen, daß die herausschwenkbare höhergelegene Tragenbühne in eingeschwenktem Zustand zusammen mit der daruntergelegenen Tragenbühne gegen die Fahrzeugwand hochgeklappt werden kann.
• Es ist ferner bekannt, zur Abstützung der Tragenbühne hintere, der Beladestelle benachbarte Lenker zu verwenden, welche je aus zwei hintereinandergesehalteten, aneinander angelenkten Einzelfenkern bestehen, die durch ein Hebelgestänge nach vorn einknickbar sind und dadurch ein Herabsenken des hinteren Endes der Tragenbühne ermöglichen. Diese Konstruktion ist jedoch verhältnismäßig kompliziert und ermöglicht nur ein Herunterschwenken des hinteren Tragenbühnenendes ohne gleichzeitiges Herausschwenken desselben aus dem Fahrzeug heraus.
• Um ein möglichst weites Herausschwenken der Tragenbühnen zu erzielen, ist es bei den bekannten Konstruktionen notwendig, die derBeladungsstelle zunächst gelegenen Stützlenker bis annähernd in die waagerechte Lage herunterzuschwenken, wodurch auch die Tragenbühne selbst weit, z. B. etwa auf die Höhe der daruntergelegenen Tragenbühne abgesenkt wird.
• Dementsprechend ist auch beim Einschwenken der Tragenbühne eine ziemlich erhebliche Arbeit zu leisten.
• Die Erfindung bezweckt eine einfache Konstruktion, die auch bei mäßiger Absenkung der höhergelegenen Tragenbühne ein weites Ausschwenken der Bühne aus dem Wagen heraus ermöglicht. Dadurch wird ein leichteres Anheben der Tragenbühne bzw. ein leichteres Auf- und Abladen derselben erzielt.
• Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Traglenker um untere Achsen schwenkbar sind, die ihrerseits beim Herunterschwenken der Tragenbühne eine zusätzliche Bewegung in Schwenkrichtung ausführen können. Vorzugsweise ist die zusätzliche Beweglichkeit der Schwenkachse des Traglenkers derart vorgesehen, daß bei Ausführung dieser zusätzlichen Bewegung die Tragenbühne eine flachere Schwenkbewegung als ohne die zusätzliche Bewegung ausführt. Der Traglenker kann zu diesem Zweck auf einem zusätzlichen Schwenkglied gelagert sein, dessen Schwenkachse mit Bezug auf die Anlenkachse des Traglenkers nach derjenigen Seite zu versetzt ist, nach der die Trage herunterschwenkbar ist, wobei vorzugsweise das Schwenkglied bei angehobener Tragenbühne in waagerechter oder ungefähr waagerechter Lage auf einem Anschlag aufliegt. Im besonderen kann hierbei die Anordnung derart getroffen sein, daß der bei angehobener Tragenbühne mit Bezug auf seine Schwenkbewegung vorzugsweise in Übertotpunktlage befindliche Traglenker nach Ausführung einer bestimmten Schwenkbewegung sich gegen das zusätzliche Schwenkglied abstützt und dieses bei weiterem Schwenken in Schwenkrichtung mitnimmt.
• In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, bei welcher sowohl der vordere als auch der hintereTraglenker je auf einem zusätzlichen Schwenkglied gelagert ist, sind die Lenker und die Schwenkglieder derart ausgebildet, daß in an sich bekannter Weise der der Beladestelle zu gelegene (in der Regel hintere) Traglenker eine größere Schwenkbewegung nach unten als der nach dem anderen Ende zu gelegene Traglenker ausführt.
• Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht auf den hinteren Teil eines Fahrzeuges mit hochgeschwenkter oberer und unterer Tragenbühne, Fig. 2 eine Rückansicht des Fahrzeuges mit zum Teil seitlich hochgeklappten Tragenbühnen, Fig. 3 die gleiche Seitenansicht wie Fig. 1, jedoch mit heruntergeschwenkten Tragenbühnen.
• Im hinteren Fahrzeugteil 10 sind übereinander die Tragenbühnen 11 und 12 angeordnet, welche die Erankentragen13 und 14 aufnehmen. Die untere Tragenbühne wird hierbei durch ein Paar hinterer Lenker 15 und ein Paar vorderer Lenker 16 geführt, deren in Fig. 1 gezeigte Endstellungen durch geeignete (nicht dargestellte) Anschläge begrenzt sind. Zur Abstützung der oberen Tragenbühne 12 dienen die Stütz- oder Traglenker 17 bzw. 18, deren gezeichnete Endstellung ebenfalls durch Anschläge od. dgl. bestimmt ist. Vorzugsweise ist die Anordnung hierbei derart getroffen, daß in der Endstellung beide Lenker von der hinteren Beladestelle fort schräg nach vorn gerichtet sind, so daß sie sich in Schwenkrichtung jenseits einer lotrechten Totpunktlage befinden, wobei der vordere Lenker vorteilhaft einen größeren Winkel zu dieser lotrechten Totpunktlage als der hintere Lenker bildet.
• Die an ihren oberen Enden durch Gelenke 19 und 20 mit der oberen Tragenbühne 12 gelenkig verbundenen Traglenker 17 und 18 sind an ihrem unteren Ende durch Gelenke 21 und 22 nicht unmittelbar mit dem Fahrzeug, sondern mit zwischengeschalteten zusätzlichen Sehwenkgliedern 23 und 24 verbunden, die ihrerseits zweckmäßig bei gemeinsamer Gelenkachse mit den Lenkern 15 und 16 der unteren Tragenbühne in Gelenken 25 und 26 am Fahrzeug angelenkt sind.
• Die gezeichnete Lage der z. B. als Lenker ausgebildeten Schwenkglieder 23 und 24 ist hierbei durch Anschläge bestimmt, die in der Zeichnung z. B. schematisch bei 27 und 28 angedeutet sind. Die Traglenker 17 und 18 sind ferner mit den Seliwenkgliedern 23 bzw. 24 mittels der Gelenke 21 und 22 derart kniegelenkartig verbunden, daß diese Teile in der in Fig. 3 angegebenen Schwenkrichtungxj bzw. x2 der Traglenker 17 und 18 nur bis zu einem bestimmten Winkel gegeneinander schwenkbar sind, sich hierauf mittels geeigneter Anschläge gegeneinanderlegen, so daß bei einem weiteren Verschwenken der Traglenker in Schwenkrichtung die Schwenkglieder 23 und 24 mitgenommen werden.
• In Fig. 1 sind die Tragenbühnen in hochgeschwenkter Lage dargestellt. Die untere durch die Lenker 15 und 16 geführte Tragenbühne 11 kann zum Aus- und Einbringen der Krankentrage nach hinten geschwenkt werden, wobei die Lenker in die Lage 15' bzw. 16' gelangen und die Tragenbühne 11 eine nach hinten unten geneigte Lage 11 einnimmt. Sie kann hierbei in an sich bekannter Weise verlängerbar sein (Fig. 3).
• Soll die obere Tragenbühnel2 beladen bzw. entladen werden, so wird diese in dieLage12' geschwenkt (Fig. 3j. Dies geschieht, wie bereits angedeutet, dadurch, daß zunächst dieTraglenker 17 und 18 in PfeiI-richtung xr und x., schwingen, bis die Gelenke 19 und 20 in eine Zwischenlage 19" bzw. 20" gelangen. Bis zu diesem Punkte bleiben die Schwenkglieder 23 und 24 unverändert in ihrer in Fig. 1 gezeichneten Lage.
• Zu diesem Zeitpunkt legen sich die Traglenker 17 und 18 in der Lage 17" und 18" mittels geeigneter Anschläge gegen die Sehwenkglieder 23 und 24 an, so daG bei weiterer Bewegung der Tragenbühne die Schwenkglieder 23 und 24 um ihre Gelenke 25 und 26 mitgenommen und hierbei im Uhrzeigersinn (Fig. 3) angehoben werden. Die aus dem Sehwenkglied 23 und dem Traglenker 17 bzw. aus dem Sehwenkglied 24 und dem Traglenker 18 bestehenden Schwenkeinheiten werden nunmehr vom Punkt 19" bzw. 20" ab als Ganzes gemeinsam um die Gelenke 25 und 26 auf Kreisbögen xl' bzw. x2' geschwenkt, welche, wie aus Fig. 1 ersichtlich, eine kleinere Neigung gegenüber derFahrbahnebene haben als die über die Punkte 19" bzw. 20" hinaus verlängerten Kreisbögen xl bzw. x2. Die Endstellung dieser Schwenkeinheiten ist in Fig. 3 durch deren Lage 23', 21', 17' bzw. 24', 22', 18' dargestellt, wobei die die Traglenker mit den Tragenbühnen verbindenden Gelenke die Lage 19' bzw. 20' einnehmen.
• Die obere Tragenbühne ist hierbei ebenso wie die untere herausgezogen dargestellte Tragenbühne nach hinten abwärts geneigt.
• Wie Fig. 2 zeigt, können jeweils zwei Paar untereinander angeordneter Tragenbühnen nebeneinander, vorzugsweise im Umriß der angedeuteten hinteren Tür am Fahrzeug untergebracht sein. Zusätzlich zu ihrer Verschwenkbarkeit um die waagerechten Querachsen können die Tragenbühnen auch um Längsachsen verschwenkbar sein, indem sie mittels Längsgelenke 29, 30, 31 und 32 nach Art von Lenkervierecken beispielsweise in Pfeilrichtung y1, y2 gegen die lotrechte Mittellängsebene des Fahrzeugs hochklappbar sind. Auf der rechten Seite der Fig. 2 sind die Tragenbühnen in der hochgeklappten Lage dargestellt. Die Stützen der Tragenbühnen, welche durch die Lenker 15,16 der unteren Tragenbühne bzw. durch die Traglenker 17, 18 der oberen Tragenbühne in Verbindung mit den Schwenkgliedern 23, 24 gebildet werden, sind zu diesem Zweck auf einer Seite vom Fahrzeugboden lösbar ausgebildet, so daß sie zusammen mit den Tragenbühnen als dritte Seite des Lenkervierecks mithochklappbar sind.

Claims (7)

1. PATENTANSPRUCHE: 1. Schwenkbare Anordnung von - insbesondere oberen - Tragenbühnen für Krankentragen od. dgl. in Fahrzeugen unter Verwendung von um Querachsen schwenkbaren Traglenkern, mittels derer die Tragenbühne in Längsrichtung in eine Beladestellung heruntergeschwenkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Traglenker um untere Querachsen schwenkbar sind, die ihrerseits beim Herunterschwenken der Tragenbühne eine zusätzliche Bewegung in Schwenkrichtung ausführen können.
2. 2. Schwenkbare Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige zusätzliche Beweglichkeit der Schwenkachse des Traglenkers, daß bei Ausführung der zusätzlichen Bewegung die Tragenbühne (bzw. deren schwenkbare Teile) eine flachere Schwenkbewegung als ohne die zusätzliche Bewegung ausführen.
3. 3. Schwenkbare Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß derTraglenker auf einem zusätzlichen Schwenkglied gelagert ist, dessen Schwenkachse mit Bezug auf die Anlenkachse des Traglenkers nach derjenigen Seite zu versetzt ist, nach der die Tragenbühne herunterschwenkbar ist, wobei vorzugsweise das Schwenkglied bei angehoben er Tragenbühne in waagerechter oder ungefähr waagerechter Lage auf einem Anschlag aufliegt.
4. 4. Schwenkbare Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bei angehobener Tragenbühne mit-Bezug auf seine Schwenken bewegung vorzugsweise in Ubertotpunktlage befindliche Traglenker nach Ausführung einer bestimmten Sehwenkbewegung sich gegen das zusätzliche Schwenkglied abstützt und dieses bei weiterem Schwenken in Schwenkrichtung mitnimmt.
5. 5. Schwenkbare Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem vorderen und einem hinteren Traglenker jeder der beiden Lenker auf einem zusätzlichen Schwenkglied gelagert ist und die Lenker sowie die Schwenkglieder derart angeordnet und ausgebildet sind, daß in an sich bekannter Weise der der Beladestelle zu gelegene (in der Regel hintere) Traglenker eine größere Schwenkbewegung nach unten als der nach dem anderen Ende zu gelegene Traglenker ausführt.
6. 6. Schwenkbare Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ubertotpunktstellung derTraglenker in an sich bekannter Weise der von der Beladestelle entferntere Traglenker bei hochgeschwenkter Tragenbühne einen größeren Winkel zur lotrechten Totpunktstellung als der der Beladestelle benachbarte Traglenker bildet, wobei z. B. das von der Beladestelle entferntere zusätzliche Schwenkglied kürzer als das derselben benachbarte Schwenkglied bemessen ist.
7. 7. Schwenkbare Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragenbühne vorzugsweise als obere Tragenbühne zusammen mit einer unteren Tragenbühne außer um Querachsen in an sich bekannter Weise auch um Längsachsen in eine unbenutzte Stellung verschwenkbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 663 705, 622 624, 102 816.