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DD298340A5 - Mittel zur bekaempfung von fusarium-trockenfaeule bei kartoffeln - Google Patents

Mittel zur bekaempfung von fusarium-trockenfaeule bei kartoffeln Download PDF

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Publication number
DD298340A5
DD298340A5 DD33648689A DD33648689A DD298340A5 DD 298340 A5 DD298340 A5 DD 298340A5 DD 33648689 A DD33648689 A DD 33648689A DD 33648689 A DD33648689 A DD 33648689A DD 298340 A5 DD298340 A5 DD 298340A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
cymoxanil
potatoes
fusarium
fungicides
carbendazim
Prior art date
Application number
DD33648689A
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich Burth
Manfred Keilert
Sieghard Lueck
Lothar Neeb
Hubert Rattba
Hans-Erich Stachewitz
Original Assignee
Berlin-Chemie Ag,De
Institut Fuer Pflanzenschutzforschung,De
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Berlin-Chemie Ag,De, Institut Fuer Pflanzenschutzforschung,De filed Critical Berlin-Chemie Ag,De
Priority to DD33648689A priority Critical patent/DD298340A5/de
Publication of DD298340A5 publication Critical patent/DD298340A5/de

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Bekaempfung der Fursarium-Trockenfaeule bei Kartoffelknollen. Die Mittel sind durch einen Gehalt von Cymoxanil gekennzeichnet, das bei den ueblichen Fusarium-Mitteln eine deutliche Wirkungssteigerung sowie eine Resistenzbrechung verursacht. Optimale Effekte werden bei einer Dreifach-Kombination (Carbendazim, Fenarimol und Cymoxanil) erzielt, wenn die Cymoxanil-Aufwandmenge bei 10 bis 100 g je t Kartoffeln liegt.{Fungizid; Kartoffelknollen; Fusarium-Trockenfaeule; Cymoxanil-Zusatz; Wirkungssteigerung; Resistenzbildung; Carbendazim; Fenarimol}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Beizmittel zur Bekämpfung der Fusarium-Trockenfäule an Kartoffelknollen, die insbesondere auch bei gegen Benzimidazolfungizide resistenten Fusorium-Stämmen voll wirksam sind.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Pflanzkartoffelbeizung dient der Bekämpfung pilzlicher und bakterieller Krankheitserreger und bewirkt eine Ertragsstabilisierung und Erhöhung der Knollenqualität.
Im einzelnen handelt es sich dabei vorzugsweise um die möglichst vollständige Abtötung der Keime von Erwinia- und Fusariurn-Arten sowie Rhlzoctonia solani. Es wird in wachsendem Maße versucht, auch eine Behandlung gegen Phytophthora infestans in die Beizung einzubeziehen.
Die geeigneten Wirkstoffe zur Bekämpfung von Fusarium spp. gehören überwiegend zur Reihe der Benzimidazol-Fungizide wie z. B. Carbendazim, Thiabendazol und Benomyl, während bei Phytophthora infestans bisher noch nicht von einem Mittel der Wahl für die Beizung gesprochen werden kann. Ein weiteres Ziel der Pflanzkartoffelbeizung ist die temporäre Keimhemmung, die beispielsweise mit einer Kombination von Carbendazim und Fenarimol zu erreichen ist. Ein synergistischer Effekt gegen Trockenfäule wird dabei durch diese Kombination nicht erzielt. Die sich allmählich herausbildende Resistenz bei einigen Krankheitserregern, insbesondere bei Fusarium spp. gegenüber den Fungiziden der Benzimidazolgruppe, macht es notwendig, neue Beizmittel zu entwickeln, mit denen diese Resistenz zu brechen ist. Während durch Kombination von Benzimdazolen mit Dithiocarbamaten wie Mancozeb oder Thiram gute Behandlungsergebnisse bei Rhizoctonia solani erzielt wurden, die eine Resistenzentwicklung weitgehend ausschließen, ist eine solche Problemlösung für die Bekämpfung von Fusarium spp. bisher nicht bekannt. Aber auch hier besteht dringender Bedarf an geeigneten Kombinationspräparaten zur Resistenzbrechung, um die Anwendung der Benzimidazol-Präparate mit ihrem Cytokinin-Effekt und der damit verbundenen Ertragssteigerung weiterhin zu sichern.
Zur Behandlung von Phytophthora-Infektionen wird neben einer Vielzahl anderer Wirkstoffe auch Curzate der Firma E. I. du Pont empfohlen. Der darin enthaltene Wirkstoff Cymoxanil ist chemisch als 1-(2-Cyano-2-methoxy-iminoacetyl)-3-ethylharnstoff zu bezeichnen. Cymoxanil hat eine kontakt- und lokalsystemische Wirkung, der Abbau erfolgt innerhalb weniger Tage. Der Wirkstoff hat eine fungizide Potenz vor allem gegen Pilze der Gattung Peronosporales, sein Einsatz erfolgte bisher unter anderem zum Schutz der Kartoffelpflanze gegen Phytophthora infestans in Kombination mit konventionellen Fungiziden während der Vegetationsperiode.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, ein neues, geeignetes Beizmittel zur Bekämpfung der Fusarium-Trockenfäule bei Kartoffeln, insbesondere auch bei gegen Benzimidazol-Fungizide resistenten Fusarium-Stämmen, vorzuschlagen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuer Beizmittelzusatz aufzuzeigen, der eine Potenzierung der Wirksamkeit bekannter Fungizide bei der Bekämpfung der Fusarium-Trockenfäule bei Kartoffeln bewirkt. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Cymoxanil als Zusatz in Beizmitteln eine ganz wesentliche Wirkungssteigerung gegenüber Fusarium bei anderen Fungiziden hervorruft, ohne selbst in dieser Hinsicht einen Wirkeffekt aufzuweisen. Dieser Befund ist von besonderer Bedeutung, da die gleiche Wirkungssteigerung auch gegenüber solchen Fusarium-Stämmen erzielt werden kann, die bereits bei Carbendazim-Einwirkung weitgehend resistant sind. Das nachfolgende Beispiel erläutert Wirksamkeit und Hinwandung des erfindungsgemäßen Mittels, ohne jedoch den Erfindungsbereich dadurch einzuengen.
Austührungsbelsplele
1. Angaben zur Versuchsmethodik für die Ermittlung der Beizwirkung neuer Fungizide gegen die Fusarium-Trockenfäula an
Kartoffelknollen unter Laborbedingungen
Zur Ermittlung der Beizwirkung gegen Fusarium-Trockenfäule im Labor werden Knollen der Pflanzgutfraktion (45...60mm) der Sorte 'Adretta' gewaschen, rückgetrocknet und verletzt. Die Probengröße je Variante umfaßt 4 Wiederholungen zu je 1 kg Knollenmasse. Je Wiederholung sind konstant 50 Verletzungen (200 Verletzungen je Variante) mittels einer Bohreinrichtung gesetzt worden. Die Verletzungen mit einem Durchmesser von 10mm und einer Tiefe von 6... 7 mm lagen in einer Ebene (3...4 Verletzungen je Knolle), so daß eine Behandlung der Wundränder sicher gewährleistet werden konnte. Die Beizung erfolgte mit einer Sprüheinrichtung unmittelbar nach der Verletzung (maximaler Abstand zwischen Verlegung und Beizung 4 Stunden).
Je kg Kartoffeln sind 3 ml Wasser eingesetzt worden. Unmittelbar nach dem Beizvorgang sind die Knollen mit 0,1 ml je Verletzung einerKonidiensuspensionvon Fusariumsulphureum mitCarbendazim-Resistenz (Erregerdichte 5 χ 10β Konidien/ml) inokuliert worden.
Die Konidiensuspension wurde von 3...4 Wochen alten Agrakulturen hergestellt Nach der Inokulation lagerten die Knollen in Plastetüten für 21 ...28 Tage bei 18...2O0C.
Für die Beurteilung der Beizwirkung ist jede Verletzung angeschnitten und die Ausdehnung des Fäuleherdes zur Ermittlung des Befallsgrades nach TOWNSEND und HEUBERGER (1943) entsprechend festgelegten Befallsklassen eingestuft worden. (TWONSEND, S.R., und HEUBERGER, J.W.: Methode of estimating losses caused by diseases in fungicides experiments. Plant. Dis. Res. 27 (1943), S. 340-343)
.2. Tabelle zur Wirkungssteigerung von Fungiziden gegen Fusarium-Trockenfaule durch Cymoxanil (Fusarium'-Trockenfäule durch Cymoxanil) (Fusarium sulphureum mit Carbendazim-Resistanz) (Durchschnitt von 3 Versuchen)
Variante Wirkstoff/t Befallsgrad Wirkungsgrad
Kartoffeln
unbehandelt 82%
Fenarimol 25g 20% 76%
Carbendazim 80 g 69% 16%
Cymoxanil 15g 83% 0%
Fenarimol + Carbendazim 25g + 8Og 10% 84%
Fenarimol + Carbendazim 25g+ 8Og+ 15g 2% 98%

Claims (3)

1. Mittel zur Bekämpfung der Fusarium-Trockenfäule bei Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß es neben den üblichen Fungiziden für diesen Zweck-sowie Träger- und Hilfsstoffen-zur Wirkungssteigerung und/oder Resistenzbrechung Cymoxanil in einer Menge von 10 bis 90% enthält, allein oder in Kombination mit weiteren Wirkstoffen wie Insektiziden, Bakteriziden, Fungiziden oder Mitteln zur biologischen Prozeßfiteuerung.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die üblicherweise zur Fusarium-Bekämpfung eingesetzten Fungizide Carbendazim und/oder Fonarimol mit Cymoxanil kombiniert werden.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die je Tonne Kartoffeln eingesetzte Menge Cymoxanil einer Aufwandmenge von 10 bis 100g entspricht.
DD33648689A 1989-12-28 1989-12-28 Mittel zur bekaempfung von fusarium-trockenfaeule bei kartoffeln DD298340A5 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999013722A1 (en) * 1997-09-18 1999-03-25 Uniroyal Chemical Company, Inc. Seed treatment fungicides for control of plant diseases
CN103583541A (zh) * 2012-08-17 2014-02-19 陕西美邦农药有限公司 一种含氯苯嘧啶醇的杀菌组合物

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