DD287052A5 - Verfahren zur biokatalytischen gewinnung von stereoisomer reinen sekundaeren alkoholen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von stereoisomer reinen sekundaeren Alkoholen der allgemeinen Formel I aus Isomeren-Gemischen, vorzugsweise Razematen, unter Ausnutzung der hohen Stereoselektivitaet von Fettalkoholoxidasen aus alkanverwertenden Hefen. Anwendungsgebiet ist die Biokatalyse.{stereoisomer reine Alkohole; Razemate; Stereoselektivitaet; Fettalkoholoxidasen; alkanverwertende Hefen}
Description
und das nicht umgesetzte Stereoisomer ggf. weiter gereinigt und isoliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fettalkoholoxidase das Enzym aus Candida maltosa, Candida tropicalis, Pichia guilliermondii, Trichosporon adeninovorans oder Yarrowia lipolytica bzw. der jeweilige Mikroorganismus verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fettalkoholoxidase produzierender Organismus eine Hefe der Gattungen Candida, Debaryomyces, Pichia, Rhodotorula, Torulopsis, Trichosporon oder Yarrowia verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe ein Wildstamm oder eine durch genetische Bearbeitung erhaltene Mutante ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stereoisomer reiner sekundärer Alkohole mit 4-28C-Atomon der allgemeinen Formel I (s. Anlage) aus den Isomeren-Gemischen der jeweiligen Alkohole.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Biokatalyse. Die stereoisomer reinen sekundären Alkohole können zur Synthese von Naturstoffen, z. B. von Duftstoffen und Pheromonen sowie als terminate Liganden von smektisrhen Flüssigkristallen verwendet werden.
Die chemische Synthese von sekundären Alkoholen z. B. durch katalytische Hydrierung von Ketonen, katalytische Hydratisierung von Olefinen oder Grignard-Reaktionen mit Aldehyden führt stets zu Razematen. Ihre chromatographische Trennung in die Isomeren als diastereomere Derivate, z. B. Camphansäure-Ester (Mosandl, A., Z. Lebensm. Unters. Forsch. 185,379,1987) ist möglich, aber aufwendig. Seit längerem wird versucht, dieses Problem durch die Ausnutzung der mehr oder weniger ausgeprägten Stereoselektivität enzymatischer Reaktionen zu lösen. Benutzt wurden bisher NAD(P)-abhängige Dehydrogenasen oder stereoselektive Esterase-Reaktionen, letztere auch für die Trennung von chlralen Hydroxyalkansäuren (z. B. Scileinati, A. et al., Tetrahedron Lett. 29,4927,1988; Feichter et al., Tetrahedron. Lett. 30,1989). Die bisher angewandten enzymatischen Reaktionen haben alle mindestens einen der nachstehend genannten Nachteile, oft auch mehrere; 1. niedrige, z. T. sehr niedrige spezifsiche Aktivität, 2. unvollständiger Substratumsatz, 3. nur mäßige ."'ereoselektivität (z.T. <<90%), 4. einsetzbar nur für einen begrenzten Kettenlängenbereich, 5. Notwendigkeit der Kofaktor-Rc^ werierung. Alle diese Nachteile können bei Anwendung von Fettalkoholoxidasen vermieden werden.
Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zur Gewinnung von stereoisomer reinen sekundären Alkoholen der allgemeinen Formel I (s. Anlage) aus chemisch herstellbaren Razematformen dieser Verbindungen bereitzustellen.
(s. Anlage) mit einer Fettalkoholoxidase bzw. mit Organismen, die Fettalkoholoxidasen produzieren, in Kontakt gebracht wird, wobbei ggf. Katalase zugesetzt wird. Dabei wird bevorzugt ein Stereoisomer nach der Reaktionsgleichung
sek. Alkohol + O1-* Keton + H2O2 oxidiert.
organischen Lösungsmitteln, z.B. Aceton, Methanol oder Dimethylsulfoxid gelöst und in dieser Form dem Reaktionsansatz zugegeben.
sehr geringer Geschwindigkeit. Dieser Reaktionverlauf ist darauf zurückzuführen, daß nur ein Enantiomers des sekundären
oxidiert werden kann. Das nicht umgesetzte Enantiomer wird aus dem Reaktionsansatz nach bekannten Verfahren isoliert.
dann das S- oder das R-Enantiomer gewonnen.
100000 x g), als auch das gereinigte Enzym geeignet.
oxidiert wird. Das pH-Optimum dieser Reaktion liegt bei 8,8, bei einer Temperatur von 3O0C mit Dodecan-2-ol als Substrat wird eine Umsatzgeschwindigkeit von 30nmol/min χ mg Protein erreicht. Durch Verwendung von Fettalkoholoxidasen, die mit O2 als Elektronenakzeptor arbeiten, wird die aufwendige Kofaktor-Regenerierung, die bei der Verwendung von Dehydrogenasen notwendig ist, vermieden.
kultivierten Zellen von Candida maltosa (Mikrosomenfraktion nach mechanischem Zellaufschluß nach MAUERSBERGER et al. J.
stereoisomeren Formen R und S) zugesetzt und unter intensiver Rührung in einem Gefäß bei 250C inkubiert. Der Abbruch der
3-ml-Meßzelle, die mit einer Oj-Elektrode ausgerüstet ist, kein O2-Verbrauch mehr festzustellen ist.
ol, da die Fettalkoholoxidase aus C. maltosa stereoselektiv die R-Form des sekundären Alkohols oxidiert. Die Bestimmung der
vorgenommen und ergab einen e.e.-Wert von >95%. Das stereoisomere S-Dodecan-2-ol läßt sich vom Reaktionsprodukt durch präparative Dünnschicht- oder Gaschromatographie bzw. Hochdruckflüssigkeitschromatograohie abtrennen.
längerkettigen Substrate wird die Inkubationszeit bzw. die eingesetzte Enzymmenge erhöht.
R1-CHOH-R2 f
R2 = eine Alkylgruppe mit 1-25 C-Atomen ist, in der 1 oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O- und/oder -CH=CH- und/oder C=O substituiert sein können und/oder die CH3-Gruppe und/oder eine oder mehrere CH2-Gruppen durch F", Cl", Br-, J", CN", NO2", einen aromatischen oder heterozyklischen Ring modifiziert sein können oder die terminal über einen Carboxylrest verfügt.
Claims (1)
1. Verfahren zur biokatalytischen Gewinnung von stereoisomer reinen sekundären Alkoholen der allgemeinen Formel I (s. Anlage), dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Isomerengemisch der Alkohole der allgemeinen Formel I mit einer Fettalkoholoxidase bzw. mit Organismen, die Fettalkoholoxidasen produzieren, ggf. unter Zusatz von Katalase, bevorzugt ein Stereoisomer nach der Reaktionsgleichung
sek. Alkohol + O2-> Keton + H2O2 oxidiert
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33171589A DD287052A5 (de) | 1989-08-03 | 1989-08-03 | Verfahren zur biokatalytischen gewinnung von stereoisomer reinen sekundaeren alkoholen |
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DD33171589A DD287052A5 (de) | 1989-08-03 | 1989-08-03 | Verfahren zur biokatalytischen gewinnung von stereoisomer reinen sekundaeren alkoholen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD287052A5 true DD287052A5 (de) | 1991-02-14 |
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ID=5611581
Family Applications (1)
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DD33171589A DD287052A5 (de) | 1989-08-03 | 1989-08-03 | Verfahren zur biokatalytischen gewinnung von stereoisomer reinen sekundaeren alkoholen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD287052A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999047685A1 (en) * | 1998-03-18 | 1999-09-23 | Unichema Chemie B.V. | Improvements in or relating to fatty acid metabolism |
-
1989
- 1989-08-03 DD DD33171589A patent/DD287052A5/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999047685A1 (en) * | 1998-03-18 | 1999-09-23 | Unichema Chemie B.V. | Improvements in or relating to fatty acid metabolism |
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