DD235889A1

DD235889A1 - Verfahren zur gewinnung von superharten schneidstoffen, insbesondere diamant

Info

Publication number: DD235889A1
Application number: DD27478385A
Authority: DD
Inventors: Uwe Kaestner; Peter Storch; Volkmar Taenzler
Original assignee: Sasnowski Hydraulik Nord
Priority date: 1985-04-03
Filing date: 1985-04-03
Publication date: 1986-05-21

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von superharten Schneidstoffen, insbesondere von Diamant. Als Ausgangswerkstoff eignen sich alle in der metallverarbeitenden Industrie verwendeten Werkzeuge, die mit metallisch gebundenen Schneidstoffen versehen sind. Es ist das Ziel der Erfindung, die Kosten bei der Herstellung von mit superharten Schneidstoffen beschichteten Werkzeugen zu senken. Die Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem superharte Schneidstoffe aus nicht mehr einsatzfaehigen Werkzeugen herausgeloest und fuer eine Wiederverwendung aufbereitet werden. Diese Aufgabe wird dadurch geloest, dass die metallische Bindung der mit Schneidstoffen beschichteten Werkzeuge elektrolytisch aufgeloest wird. Daran schliesst sich eine entsprechende Nachbehandlung an.

Description

Uwe Kästner Peter Storch

Volkmar Tänzler

Titel der Erfindung

Verfahren zur Gewinnung von superharten Schneidstoffen, insbesondere Diamant

Anwendungsgebiet der Erfindung . Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von superharten Schneidstoffen, von Diamanten und Diamantenpulver.

Als Ausgangswerkstoff eignen sich alle in der metallverarbeitenden Industrie verwendeten Werkzeuge, die mit metallisch gebundenen Schneidstoffen versehen sind·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen In der metallverarbeitenden Industrie werden z.B. beim Schleifen von geometrischen formen mit höheren Genauigkeiten diamantbeschichtete sowie mit synthetischen Schneidstoffen hergestellte Werkzeuge eingesetzt.

Kann die Maßhaltigkeit-derartiger Werkzeuge nicht mehr hergestellt werden bzw· werden diese beschädigt, ist ein weiterer Einsatz nicht mehr möglich· Die Werkzeuge werden ausgesondert und verworfen. Bei der Herstellung von.Honvs/erkzeugen entstehen Rest enden von mit Diamant beschichteten Leisten, die nur zweckentfremdet eingesetzt bzw. auch verworfen werden· Pur die Herstellung von neuen Werkzeugen und Honleisten werden immer wieder neu hergestellte superharte Schneidstoffe, neu aufgeschlossene Diamanten oder aufgeschlossenes Diamantenpulver eingesetzt·

Ueue Schneidstoffe sind teuer und schwer beschaffbar. Dadurch wird die Herstellung von mit superharten Schneidstoffen beschichteten Werkzeugen ökonomisch sehr aufwen-

Ziel der Erfindung .

Ss ist das Ziel der Erfindung, die Kosten bei der Herstellung von mit superharten Schneidstoffen insbesondere mit Diamant beschichteten Werkzeugen zu senken.

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Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu entwikkeln, bei den superharte Schneidstoffe, insbesondere Diamant, aus nicht mehr einsatzfähigen Werkzeugen her-. ausgelöst und für eine Wiederverwendung aufbereitet werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die metallische Bindung der mit Schneidstoffen be- . schichteten Werkzeuge elektrolytisch aufgelöst wird· Durch Filtration und anschließende intensive Spülprozesse werden die Schneidstoffe von dem Elektrolyten getrennt. Uach dem Trennen der Schneidstoffe aus dem Spülwasser erfolgt die Trocknung und Aufbereitung in definierte Korngrößenbereiche·

Da nicht mehr verwendungsfähige mit superharten Schneidstoffen beschichtete Werkzeuge kontinuierlich anfallen, kann dieses Verfahren für die Rückgewinnung.von superharten Schneidstoffen, insbesondere Diamant, kostensenkend bei der Neufertigung der beschriebenen Werkzeuge angewendet werden·

Ausführungsbeispiel

Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich in jeder üblichen Galvanikbadanlage durchführbar. Das Werkzeug, dessen mit superharten Schneidstoffen durchsetzte Beschichtung abgelöst werden soll, wird so in eine entsprechende Vorrichtung aufgenommen, daß eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Stromkontakt und der abzulösenden Schicht besteht. Der die

abzulösende Schicht tragende Werkzeugkörper wird so abgedichtet, .daß er nicht mit dem Elektrolyten in Berührung kommt» ' ...'.

Mit einer Stromdichte von 10-20 A/dm werden in einem Elektrolyten, der

250	- 300	s/i	Na I	CO₃
15	- 25	g/l.	. Na 1
5	- 15	s/i	Na₂

enthält, bei einer Temperatur von maximal 25⁰C die metallischen Bindungen aus Kupfer, Nickel, Kupfer- und Nickellegierungen aufgelöst· Entsprechend der Geometrie des Werkzeuges werden Plattenelektroden bzw· dem Oberflächenprofil abstrahiert angepaßte Elektroden aus Stahl eingesetzt, die eine annähernd gleichmäßige Feldvertei-, lung und damit eine gleichmäßige Ablösung der Schicht garantieren· Nach einer aus der Dicke der metallischen Bindung ermittelten Zeit werden die Werkzeuge dem Elektrolyten zur Vermeidung der Verunreinigung mit dem Grundwerkstoff bzw· zum Schutz des Grundkörpers entnommen«

Die abgelösten Schneidstoffe werden durch Filtration vom Elektrolyten getrennt und im Gegenstromverfahren mit Wasser gespült· Das Spülwasser durchströmt korrosionsresistente Geflechte definierter Maschencolite zur Trennung von den Schneidstoffen« Die auf den Geflechten . verbleibenden Schneidstoffe werden im warmen Luftstrom getrocknet· Mittels Vibration werden die Schneidstoffe den entsprechenden Korngrößenbereichen aufbereitet und können jetzt der Wiederverwendung zugeführt werden·

Claims

Patentanspruch

Verfahren zur Gewinnung von superharten Schneidstoffen ,insbesondere Diamant,

d.a d u r c h gekennzeichnet, daß die metallische Bindung mit herkömmlichen Mitteln elektrochemisch aufgelöst und die Schneidstoffe vom Elektrolyten durch Filtration getrennt, intensiv mit Wasser gespült ,durch Sieben mit bestimmter Maschenweite vom Wasser getrennt, getrocknet und mittels Vibration den bestehenden Korngrößenbereichen entsprechend aufbereitet werden·]