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DD234684A1 - Verfahren zur herstellung pigmentierter schlagzaeher polyamid-6-formteile - Google Patents

Verfahren zur herstellung pigmentierter schlagzaeher polyamid-6-formteile Download PDF

Info

Publication number
DD234684A1
DD234684A1 DD27326085A DD27326085A DD234684A1 DD 234684 A1 DD234684 A1 DD 234684A1 DD 27326085 A DD27326085 A DD 27326085A DD 27326085 A DD27326085 A DD 27326085A DD 234684 A1 DD234684 A1 DD 234684A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
polyamide
pigment
molded parts
paraffin oil
injection molding
Prior art date
Application number
DD27326085A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Jecht
Karl-Heinz Maedebach
Gudrun Maeurer
Klaus-Frieder Landschulz
Karla Schielke
Achim Schneider
Klaus Sachse
Original Assignee
Leuna Werke Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leuna Werke Veb filed Critical Leuna Werke Veb
Priority to DD27326085A priority Critical patent/DD234684A1/de
Publication of DD234684A1 publication Critical patent/DD234684A1/de

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Abstract

Es soll ein Verfahren zur Herstellung pigmentierter schlagzaeher Polyamid-6-Formteile entwickelt werden, das auf technologisch einfache Weise zu Formteilen mit verbesserten Eigenschaften fuehrt. Nach dem Verfahren werden die Komponenten Polyamid-6, anoxydiertes Polyethylenwachs, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Pigment und Paraffinoel unmittelbar zur Formteilherstellung nach dem Spritzgiessverfahren eingesetzt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Herstellung von pigmentierten schlagzähen Formteilen aus Polyamid-6 nach dem Spritzgießverfahren.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Formteile aus Polyamid-6 werden in der Technik wegen ihrer hervorragenden mechanischen Eigenschaften eingesetzt. Es ist allgemein bekannt, daß Polyamidformteile eine große Härte, hohe Zugfestigkeit und eine hohe Steifheit besitzen. Nachteile sind:
Relativ niedrige Schlagzähigkeit bei tiefen Temperaturen bzw. bei Trockenheit (Wassergehalt des Formteils <?0,2%). Deshalb setzt man zur Herstellung von Polyamid-6-Formteilen im Spritzgießverfahren, die derartigen Anforderungen entsprechen müssen, modifizierte Formmassen ein.
Der Spritzgießverarbeitung zu Formteilen vorgeschaltet ist die Modifizierung von Polyamid-6 im Extrusionsprozeß. Für schlagzähe Modifizierungen von Polyamid-6 gibt es eine Vielzahl von Lösungen, z. B. Hersteilung von Legierungen mit weicheren Polymeren (z.B. Polyethylen). Es ist bekannt, dem Polyamid-6 Elastomere und/oder Modifikatoren und/oder Dispergatoren zuzusetzen und zu Formmassen zu verarbeiten. So werden in den DD-PS 95690 und DD-PS 109884 Rezepturen beschrieben, die auf Basis von Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren als Elastomere und anoxydierten Produkten, wie sie bestimmte Polyethylenwachse darstellen, als Dispergatoren zu Formmassen mit verbesserter Schlagzähigkeit führen.
Es ist bekannt, daß im Prozeß der Formmassenherstellung im Extruder Pfropfverbindungen, diezu Eigenschaftsverbesserungen führen, möglich sind, wenn die Plastschmelze großen Scherkräften ausgesetzt ist.
Zur Verbesserung der Haftfestigkeit der einzelnen Phasen ist es bekannt, zusätzlich lonomere, Pfropfcopolymere aus Polyethylen und Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure oder ihren Verbindungen zusetzen. Auch ist es bekannt, an Steile von Polyethylen nur diese ionomere, Pfropfcopolymere oder Copolymere aus Ethylen und Vinylacetat bzw. Acrylsäure und ihre Verbindungen zu verwenden. (DE-PS 1 941 223, 2343693, 2613968, GB-PS 1464036,1491 433, US-PS 3845163,4078014,4105709, JP-PS 76106157, DD-PS 83463).
Unter dem Gesichtspunkt des Verarbeitungsverhaltens und der erhöhten Schlagzähigkeit ist es bekannt, in die Formmassen paraffinbasische Raffinate und/oder naphthenbasische Destillate einzuarbeiten (DD-PS 200208/6).
Es ist weiterhin bekannt, Plastformmassen in Spritzgießmaschinen unmittelbar im Verarbeitungsprozeß zu Formteilen durch Zusatz von Pigmenten einzufärben. Hierzu sind eine Vielzahl von technischen Veränderungen zur Verbesserung der normalerweise ungenügenden Homogenisiereinheiten der Spritzgießmaschinen bekannt. So werden nach DD-PS 147 648 die Piastizierschnecken von Spritzgießmaschinen mit einem speziellen Misch- und Homogenisiertorpedo ergänzt. Nachteilig dabei sind der zusätzliche maschinentechnische und energetische Aufwand.
Ziel der Erfindung %
Ziel der Erfindung ist es, pigmentierte schlagzähe Polyamid-6-Formteile mit verbesserten Eigenschaften herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch geeignete Rezepturierung unmittelbar aus den Einzelkomponenten auf handelsüblichen Spritzgießmaschinen pigmentierte schlagzähe Polyamid-6-Formteile herzustellen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung pigmentierter schlagzäher Polyamid-6-Formteile aus Einzelkomponenten auf handelsüblichen Spritzgießmaschinen gelöst, wobei erfindungsgemäß die mechanische Mischung der Komponenten Polyamid-6, anoxydiertes Polyethylenwachs mit einem Gemisch von Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, Paraffinöl und Pigment, wobei der Paraffinölgehalt 0,2 bis 0,4Ma.-%, bezogen auf die Formteilmasse, beträgt, zur Formteilherstellung unmittelbar eingesetzt wird.
Vorteilhaft ist es, wenn das Pigment im Paraffinöl suspendiert wird. Eine derartigeVerfahrensweise gestattet die Herstellung von farblich einwandfreien Formteilen unmittelbar auf den handelsüblichen Spritzgießmaschinen, ohne daß die Komponenten in bisher bekannter Weise mittels Doppel- oder Einschneckenextruder homogenisiert werden oder die Spritzgießmaschinen mit speziellen Zusatzmischeinrichtungen ausgerüstet werden müssen. Es war überraschend, daß die erfindungsgemäße Arbeitsweise zum Erfolg führt, da nach G.llling „Angewandte Makromolekulare Chemie" 95 (1981) 83-108 (Nr. 1342) die Auffassung besteht, daß zum Erreichen einer homogenen Mischung von Polyamid und Polyolefinen hohe Scherkräfte notwendig sind. Neben der somit vereinfachten Arbeitsweise werden Formteile erhalten, die gegenüber dem Grundpolymeren wesentlich verbesserte Gebrauchseigenschaften, die sich z. B. im Kerbschlagverhalten ausdrücken, besitzen.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Unmittelbar aus den Einzelkomponenten, wobei Polyamid-6 mit dem anoxydierten Polyethylenwachs gemischt wird und zu einem Gemisch aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, Paraffinöl und Pigment gegeben wird, werden Formteile hergestellt. Das Polyamid-6 hat eine Lösungsviskosität von 2,4 (gemessen, in 93%iger Schwefelsäure. Das anoxydierte Polyethylenwachs hat eine Säurezahl von 24 und eine Schmelzviskosität von 145cSt (bei 140°). Als Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat wird ein Produkt mit einem Vinyiacetatgehalt von 10% und einem Schmelzindex von 2.5g/10min (gemessen bei 1000C) eingesetzt. Das eingesetzte Paraffinöl hat eine Dichte von 0,845g/cm3, das Pigment ist ein eisenoxidhaltiges, pulverförmiges Plastpigment. Als Vergleich werden Formteile aus reinem Polyamid-6 und aus Einzelkomponenten in anderer Zusammensetzung der vorgeschlagenen Arbeitsweise gegenübergestellt. Die Beurteilung der Eigenschaften erfolgt gemäß TGL.
Beispiel 2
Es wird analog Beispiel 1 verfahren, jedoch werden Pigment und Paraffinöi durch Verreiben suspendiert. Die Zahlenwerte sind in der Tabelle enthalten.
In der Tabelle werden die Ergebnisse dargestellt. . . ..
Vergleichsbeispiele 100 2 89,0 Beispiele 89,0 2 88,8
1 1,50 1 1,50 1,50
Zusammensetzung in Ma.-%: 9,35 9,15 9,15
Polyamid-6 0,15 0,15 0,15
anoxyd. PE-Wachs 0,20 0,40
Ethyien-Vinylacetat-Copolymerisat sehr hervor
Pigment schlecht gut gut ragend
Paraffinöi
Verarbeitungseigenschaften: 1,5 7 12 15
Entformbarkeit
Gebrauchseigenschaften:
Kerbschlagbiegefestigkeit 85 100 100 100
(mJ/mm2) bei 293 KTGL14068
Schlagbiegefestigkeit 2400 2100 2370 2 570
(mJ/mm2) bei 253 KTGL14068
% bricht nicht
E-ModuKMPalTGL 14067

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung pigmentierter schlagzäher Polyamid-6-Formteile aus Einzelkomponenten auf handelsüblichen Spritzgießmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Mischung der Komponenten Pclyamid-6, anoxydiertes Polyethylenwachs mit einem Gemisch von Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, Paraffinöl und Pigment, wobei derParaffinölgehaltO,2bisO,4Ma.-%, bezogen auf die Formteilmasse, beträgt, zur Formteilherstellung unmittelbar eingesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment in Paraffinöl suspendiert wird.
DD27326085A 1985-02-14 1985-02-14 Verfahren zur herstellung pigmentierter schlagzaeher polyamid-6-formteile DD234684A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0573787A1 (de) * 1992-05-15 1993-12-15 BASF Aktiengesellschaft Thermoplastische Formmassen auf der Basis von Polyamiden und carboxylgruppenhaltigen Polyethylenwachsen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0573787A1 (de) * 1992-05-15 1993-12-15 BASF Aktiengesellschaft Thermoplastische Formmassen auf der Basis von Polyamiden und carboxylgruppenhaltigen Polyethylenwachsen

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