DD226248A1

DD226248A1 - Verfahren zur herstellung eines formkoerpers aus thermo- u. duroplast

Info

Publication number: DD226248A1
Application number: DD26041484A
Authority: DD
Inventors: H-Joachim Teuschler; Eberhard Thiede; Dieter Heuer; Winfried Pluschke; Klaus Lorenz; Reinhard Schramme
Original assignee: Elektronische Bauelemente Veb
Priority date: 1984-02-29
Filing date: 1984-02-29
Publication date: 1985-08-21
Also published as: DE3501541A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung derartiger Formkoerper in ueblichen Press- und Spritzpressverfahren unter Beachtung werkstoffabhaengiger Druck-, Temperatur- und Zeitbedingungen. Das Ziel der Erfindung besteht in der Senkung des Aufwandes zum Herstellen der Formkoerper und in der Schaffung von Formkoerpern mit verbesserten funktionellen Eigenschaften. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung der Formkoerper mit direkter, unloesbarer und spaltfreier Verbindung zwischen den Plastkomponenten zu entwickeln. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe geloest, indem Thermoplastabschnitte in eine Form eingelegt werden, in den durch die Thermoplastabschnitte begrenzten Raum fliessfaehiger Duroplast eingepresst wird, die erweichenden Thermoplastabschnitte durch den Duroplast verformt und in die Konturen der auf die Aushaertungstemperatur des Duroplasts vorgewaermten Form gepresst werden. Diese Formkoerper finden als Bauelemente des Maschinenbaues und der Feingeraetetechnik sowie als hochspannungsfeste Isolierkoerper Anwendung. Fig. 1

Description

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Auf diese Art und Weise lassen sich verschiedene Bauelemente der Feingerätetechnik und des Maschinenbaues, z. B. Lager, Kalotten, Getriebeteile, Isolatoren, rohrförmige hochspannungsfeste Isolierkörper zur Aufnahme der Stromzu- und abführungselemente für Hochspannungsteilerkotten, Bleederwiderstände, elektrische Prüfspitzen, passive elektrische und weitere Bauelemente herstellen.

Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht auf die im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigte geschlossene Form der Thermoplastabschnitte gebunden, die Formkörper können auch mit geteilten Thermoplastabschnitten und in geteilten Formen hergestellt werden. Damit sind komplizierte Konturen ggf. auch in Verbindung mit einpreßbaren Metall- oder anderen Teilen möglich.

Insbesondere wird eine über den Thermoplast erfolgende mittelbare Verbindung von Metall und Duroplast in entsprechenden Formkörpern realisierbar.

Claims

Erfindungsanspruch :

Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus Thermo- und Duroplast mit definierten durch Thermoplast gebildeten Konturen, dadurch gekennzeichnet, daß Thermoplastabschnitte (5, 6, 6') in eine Form (1) eingelegt werden, in den durch die Thermoplastabschnitte (5, 6, 6') begrenzten und den Konturen (2) der Form (1) abgewandten Raum fließfähiger, mindestens die Erweichungstemperatur der Thermoplastabschnitte (5, 6, 6') aufweisender Duroplast eingepreßt wird, die erweichenden Thermoplastabschnitte (5, 6, 6') durch den Duroplast in Verbindung mit der auf diesen wirkenden Druckkraft verformt und in Konturen (2) der auf die Aushärtetemperatur des Duroplasts vorgewärmten Form gepreßt werden und der an den erweichten und verformten Thermoplastabschnitten (5, 6, 6') anliegende Duroplast während der Aushärtung unter Druck verbleibt.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung derartiger Formkörper in üblichen Preß- und Spritzpreßverfahren unter Beachtung werkstoffabhängiger Druck-, Temperatur- und Zeitbedingungen.

Diese Formkörper finden als Bauelelemente des Maschinenbaues und der Feingerätetechnik sowie als hochspannungsfeste Isolierkörper Anwendung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Auf Grund der bestehenden Forderungen an den Konstruktionswerkstoff von Formkörpern in den genannten Anwendungen einerseits nach einem zäh-elastischen Verhalten und andererseits nach einer guten thermischen Formbeständigkeit und sprödharten Eigenschaften erfolgte deren Herstellung aus Duro- und Thermoplast.

Die Herstellung solcher bekannten Formkörper basiert auf Thermo- und Duroplasteinzeiteilen, die formschlüssig, kraftschlüssig oder mittels weiterer Teile bzw. Werkstoffe miteinander verbunden sind, wie dies z. B. in der DD-PS139 929 gezeigt ist.

Als zusätzlicher Werkstoff zum Zusammenfügen der genannten Einzelteile werden in Wasser dispergierfähige Materialien genannt.

Die Nachteile der bekannten technischen Lösungen bestehen im hohen Aufwand der Herstellung der Formkörper:

- Herstellung von dem Formkörper entsprechenden Einzelteilen,

- Fertigung mit hoher Maßhaltigkeit der zu verbindenen Flächen,

- besondere Formgebung der miteinander form-, kraftschlüssig oder mittels zusätzlicher Teile bzw. Werkstoffe zu verbindenden Teile,

- zusätzlicher Arbeitsgang zum Zusammenfügen der Einzelteile
und in den funktionellen Eigenschaften der Formkörper:

- geringere mechanische Belastbarkeit,

- höherer Verschleiß und

- niedrigere Wärmebeständigkeit des Verbindungsbereiches.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Senkung des Aufwandes zum Herstellen der Formkörper und in der Schaffung von Formkörpern mit verbesserten funktionellen Eigenschaften.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Hersteilung der Formkörper mit direkter, unlösbarer und spaltfreier Verbindung zwischen den beiden Plastkomponenten zu entwickeln. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem Thermoplastabschnitte in eine Form eingelegt werden, in den durch die Thermoplastabschnitte begrenzten und den Konturen der Form abgewandten Raum fließfähiger, mindestens die Erweichungstemperatur der Thermoplastabschnitte aufweisender Duroplast eingepreßt wird, die erweichenden Thermoplastabschnitte durch den Duroplast in Verbindung mit der auf diesen wirkenden Druckkraft verformt und in die Konturen der auf die Aushärtetemperatur des Duroplasts vorgewärmten Form gepreßt werden und der an den erweichten und verformten Thermoplastabschnitten anliegende Duroplast während der Aushärtung unter Druck verbleibt.

Ausführungsbeispiei

Die Erfindung soll anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt die Herstellung eines Zahnrades als Formkörper aus Thermo- und Duroplast und Fig. 2 die Herstellung eines Isolierkörpers für Prüfspitzen.

In Fig. 1 ist schematisch eine Form 1 mit einem eingelegten Thermoplastabschnitt 5 dargestellt, in der ein Formkörper, im Beispiel ein Zahnrad, hergestellt wird.

In die Form 1 wurden eine Kontur 2 des gewünschten Zahnrades und eine Bohrung (Dornaufnahme) 3 eingearbeitet. Der Thermoplastabschnitt 5 mit einer Höhe entsprechend der Form 1 wird eingelegt. Durch den Anguß 4 wird nach dem Schließen der Form 1 nun der fließfähige Duroplast in die auf die,Aushärtungstemperatur des Duroplasts erwärmte Form 1 mit einem bei den üblichen Preß- und Spritzpreßverfahren verwandten Druck gepreßt.

Der fließfähige Duroplast weist hierbei mindestens die Erweichungstemperatur des Thermoplasts auf.

Der Duroplast füllt den vom Thermoplastabschnitt 5 vorgegebenen Raum aus und legt sich an den Thermoplastabschnitt 5 an. Dieser erweicht infolge der zugeführten Wärme und verformt sich auf Grund des über den Duroplast anliegenden Druckes. Hierbei wird der Thermoplastabschnitt 5 in die Kontur 2 des Zahnrades gepreßt. Für die Herstellung von Lagern oder Zwischenrädern wird ein weiterer Thermoplastabschnitt 6 um einen in der Bohrung 3 geführten Dorn gelegt, wodurch analog der Ausbildung der Kontur das Lager des Zahnrades ausgebildet wird. Somit ergeben die Thermoplastabschnitte 5, 6 immer die innere und/oder äußere radiale * Oberfläche des Formkörpers.

Es wurde gefunden, daß sich bei der Anlage von druckbeaufschlagtem Duroplast definierter Temperatur an erweichten und sich verformenden Thermoplast an der Phasengrenze eine direkte, unlösbare und spaitfreie Verbindung ausbildet. In Fig. 2 ist schematisch eine Form 1' zur Herstellung von Prüfspitzeh dargestellt.

In einer Form T wird ein Thermoplastabschnitt 6' (Rohr) über einen Dorn 3' gezogen, der dann in der Form 1' arretiert wird. Bei verschlossener Form 1' wird unter den zu Fig. 1 genannten Bedingungen durch einen Anguß 4' die fließfähige Duropiastmasse in die Form Γ gedrückt. Hierdurch entsteht ein mechanisch-thermisch stabiler Verbund, der sich durch eine gute Hochspannungsfestigkeit auszeichnet.