BESCHREIBUNG
Der Erfindung betrifft einen therapeutischen Schuh mit einem über die Knöchel hinaufreichenden Schaft, der im Knöchelbereich Taschen zur Aufnahme von Versteifungselementen aufweist, und mit einer biegsamen Keilsohle aus geschäumtem Kunststoff.
Therapeutische Schuhe der vorstehend angegebenen Art (vgl. DE-GBM 8118 312) dienen vor allem zur Förderung des Heilungsprozesses von Verletzungen und nach Operationen am Fuss. Durch den sich über den Knöchel hinauferstreckenden Schaft, der nach seiner Schnürung Fuss und Knöchel straffumfasst, und durch die in den Schaftseitenteilen vorgesehenen Versteifungselemente erfährt der Fuss eine kräftige Abstützung gegenüber einem Umknicken, bleibt aber nach den übrigen Richtungen bewegbar. Schuhe dieser Art haben sich bewährt und es ermöglicht, bereits relativ kurze Zeit nach Gelenk- und Bänderverletzungen am Fuss sowie nach Operationen den Fuss wieder zu benutzen, um dadurch den früher befürchteten Muskelschwund zu vermeiden.
Jedoch hat sich gezeigt, dass Schuhe dieser Art bei Beweglichkeitsstörungen im Fussbereich, die durch Lähmungen verursacht sind, noch nicht voll befriedigen.
Die vorliegende Erfindung beabsichtigt, den Anwendungsbereich von Schuhen der eingangs genannten Art erheblich auszuweiten derart, dass die Schuhe zur Förderung des Heilungsprozesses oder zumindest zur Erleichterung des Gehens bei Lähmungen im Fussbereich herangezogen werden können.
Hierzu schlägt die Erfindung zunächst vor, dass der Schaft ein Korsett aufweist, welches längs dem oberen Sohlenrand einen Stützrand sowie den Knöchel, und Fersenbereich des Schaftes bildet.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass bei den bekannten therapeutischen Schuhen das Augenmerk vor allem auf die im Vordergrund stehende besondere Stützwirkung gerichtet war, dadurch jedoch das Gewicht der Schuhe unbeachtet geblieben ist. Nun zeigt sich aber, dass ein geringes Gewicht solcher Schuhe vor allem dann von Bedeutung ist, wenn die Beweglichkeit des Fusses nicht durch Schmerzen, sondern durch Lähmungen oder Teillähmungen eingeschränkt ist. Denn in solchen Fällen wird dem Patienten durch jedes den Fuss belastende Gewicht das Bewegungsgefühl noch mehr genommen als dies ohnehin schon der Fall ist. Aus diesem Grund besteht das Hauptmerkmal des erfindungsgemässen therapeutischen Schuhes darin, dass dieser trotz der notwendigen Stützfunktion so leicht wie möglich aufgebaut ist, was durch das erwähnte Schaftkorsett erreicht wird.
Der vom oberen Sohlenrand hochstehende Stützrand des Schaftkorsetts umgrenzt die Fusssohle vollständig, wie das erforderlich ist, während es den Knöchelund Fersenbereich umschliesst und hier in gleicher Weise, wie das bei den bekannten therapeutischen Schuhen der Fall ist, für die notwendige seitliche Abstützung sorgt. In den Schaftseitenteilen hingegen, die eine betonte Stützfunktion nicht ausüben müssen, werden die dort vorhandenen Zwischenräume in dem Schaftkorsett durch ein leichteres zugfestes Material, z.B. durch ein Polyamidgewebe, ausgefüllt, das wenig zum Gesamtgewicht beiträgt. In Verbindung mit der leichten Sohle aus geschäumtem Kunststoff kann somit das Gesamtgewicht des Schuhes herabgesetzt werden.
Durch weitere Beschränkung des Schaftkorsetts auf diejenigen Bereiche, die zur ausreichenden Stützung unbedingt erforderlich sind, können weitere Gewichtseinsparungen erzielt werden. So umfasst zwar das Schaftkorsett den Fuss im Fersenbereich über Knöchelhöhe hinaus, weist zweckmässigerweise aber über dem Achillessehnenansatz, d. h. knapp unter Knöchelhöhe, eine geschlossen berandete Aussparung au?, die entweder mit dem leichteren Schaftmaterial ausgefüllt oder leicht gepolstert ist. Diese Aussparung bringt insofern auch funktionelle Vorteile, als sie die Beweglichkeit des Fusses in dessen Längsrichtung fördert, d.h. dem Patienten das Strecken oder Beugen gestattet, weil sie an der entsprechenden Stelle eine Biegezone bildet.
Weiterhin trägt zur Gewichtsverminderung bei, dass das die Zwischenräume des Schaftkorsetts ausfüllende leichte Schaftmaterial sich über den oberen Rand des Schaftkorsetts hinaus nach oben erstreckt und seinerseits den oberen Schaftrand bildet. Da in dem Bereich des oberen Schaftrandes über dem Knöchel der Fuss bereits in den Unterschenkel übergeht, der normalerweise dort verhältnismässig schlank ist, stützt dort im geschlossenen Zustand des Schuhes auch das leichte Schaftmaterial beträchtlich und trägt damit zur Stützwirkung des Schaftkorsetts bei. Insgesamt kann daher der erfindungsgemässe therapeutische Schuh bei mindestens gleicher Stützfähigkeit sehr leicht gehalten werden. Dabei stabilisiert er das obere wie das untere Sprunggelenk, ist aufgrund der biegsamen Keilsohle besonders im Vordersohlenbereich sehr flexibel und wirkt auf spastische Zustände hemmend.
Der Schuh ist deshalb vor allem geeignet für Patienten mit Hemi-, Para- oder Tetraspastik, die infolge von Rük kenmarks- oder Gehirnerkrankungen jeder Ursache aber auch bei Gefässprozessen, Verletzungen, Entzündungen oder auch bei degenerativen Erkrankungen auftreten können.
Nach einer besonderen weiteren Ausgestaltung der Erfindung, für die Elementenschutz beansprucht wird, ist das Blatt des Schaftes von vorne ausgehend bis mindestens zum Zehenansatz lösbar mit dem Sohlenrand verbunden und hochklappbar. Hierdurch kann entweder vom Betreuer oder vom Patienten selbst die Zehenstellung kontrolliert und ggf.
korrigiert werden. Um durch die Lösbarkeit des Schaftes in diesem Bereich die geforderte Stützwirkung nicht zu beeinträchtigen, ist zweckmässigerweise der von dem Schaftkorsett gebildete, vom oberen Sohlenrand hochstehende Stützrand beibehalten und das Blatt des Schaftes ist mit diesem Stützrand verbunden. Darüber hinausgehend erweist es sich als vorteilhaft, das Blatt mit einem um die Schuhspitze herum verlaufenden Randstreifen zu versehen und über diesen Randstreifen das Blatt mit der Aussenseite des hochstehenden Stützrandes zu verbinden. Durch den umlaufenden Randstreifen erfährt das Blatt eine hinreichende Versteifung gegen ein Ausbeulen oder Knicken nach oben, so dass trotz der Lösbarkeit des Blattes der Fuss des Benutzers auch nach oben fest im Schuh gehalten ist.
Eine weitere Massnahme, die zum therapeutischen Erfolg im erweiterten Anwendungsbereich des Schuhes beiträgt, liegt darin, dass eine im Gelenk- und Fersenbereich ein Fussbett bildende Einlegesohle (die auch bei den bekannten therapeutischen Schuhen dieser Art vorhanden ist) an ihrer Unterseite und längs ihrem Aussenrand eine Ausnehmung zur austauschbaren Aufnahme eines Stützteiles aufweist, das unterschiedliche Höhe haben kann. Hierdurch kann der Fussaussenstand beispielsweise zum Ausgleich einer Supinations Fehlstellung und zur Hemmung der Spastik erhöht werden, das Ausmass der Erhöhung jedoch individuell eingestellt und ggf. die Erhöhung wieder ganz beseitigt werden.
Weiterhin trägt zu der beabsichtigten Verbesserung des therapeutischen Schuhes auch bei, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung die Sohlenspitze auf ihrer Unterseite und an ihrem hochstehenden Rand bis zum Übergang in die Seitenränder der Sohle mit einer Gleitschicht bedeckt ist und überdies die Sohle im Bereich der Sohlenspitze in ihrer Dicke nach vorne verjüngt ausläuft. Hierdurch kann eine Stolpergefahr oder ein Hängenbleiben bei Spitzstellung des Fusses vermindert werden. Es ist zwar bereits bekannt, Gleitschichten in Form von Chromledereinsätzen an der Schuhspitze vorzusehen, jedoch waren diese bei den bekannten therapeutischen Schuhen auf die Schuhspitze beschränkt.
Dadurch, dass bei dem erfindungsgemässen therapeutischen Schuh die Gleitschicht auch den hochstehenden Sohlenrand bis zum Übergang in die Sohlenseitenränder hinein bedeckt, wird ein Hängenbleiben auch dann vermieden, wenn der Fuss unter der Einwirkung der Spastik eine schräge Spitzstellung einnimmt.
Von besonderem Vorteil ist es, anstelle einer Schnürung eine Verbindung der Schaftseitenteile durch Klettenverschlussbänder vorzusehen. Diese Bänder gestatten es, die Schaftseitenteile völlig voneinander zu lösen, so dass dem durch Lähmung behinderten Patienten die maximale Schuh öffnung zum An- und Ausziehen des Schuhes zur Verfügung steht. Bei Verwendung einer Schnürung ist das nicht der Fall, weil das Herausziehen der Schnürsenkel aus den unteren Schnürösen so zeitaufwendig und auch lästig ist, dass es in den meisten Fällen nicht durchgeführt wird. Überdies lassen sich Klettenverschlussbänder einhändig bedienen, was für solche Patienten von Bedeutung sein kann, die nicht nur im Fussbereich behindert sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines therapeutischen Schuhes von schräg aussen oben;
Fig. 2 eine analoge Ansicht des Schuhes nach Fig. 1, jedoch im aufgeklappten Zustand der Zehenklappe, und
Fig. 3 eine Rückansicht des Schuhes.
Der in den Zeichnungen dargestellte therapeutische Schuh weist einen im ganzen mit 1 bezeichneten Schaft, eine keilförmige Zwischensohle 2 aus geschäumtem Kunststoff, z. B. Polyurethan oder EVA, und eine mit der Zwischensohle verbundene Laufsohle 3 auf, die auf der Laufseite mit einer rutschfesten Profilierung, z. B. einem Waffelprofil, versehen ist.
Die wesentlichen stützenden Teile des Schaftes 1 sind durch ein Schaftkorsett gebildet, das sich aus einem von dem oberen Sohlenrand der Keilsohle 2 hochstehenden Stützrand 11, 12 und einem den Bereich beider Knöchel und der Ferse umfassenden Schaftteil 13 zusammensetzt. Der vordere Teil 11 des Stützrandes (s. Fig. 2) besteht aus Textil oder Leder, während der sich daran anschliessende Teil 12 des Stützrandes durch Lederstreifen gebildet ist, die bis in den Fersenbereich hinein verlaufen und dort nach unten auslaufen (s.
Fig. 3). Der Schaftteil 13 erstreckt sich bis über Knöchelhöhe und weist an seiner Rückseite (Fig. 3) eine durchgehende Aussparung 14 au?, die durch eine nicht näher bezeichnete Posterung für die Achillessehne unterlegt ist. Das aus den Teilen 11, 12 und 13 bestehende Schaftskelett ist in herkömmlicher Weise auf eine nicht gezeigte Brandsohle gezwickt. Der hintere Teil 12 des Stützrandes ist dabei mit dem Schaftteil 13 auf dessen Aussenseite verbunden, z. B. verklebt oder vernäht.
Von den Teilen 11, 12 und 13 des Schaftskeletts nicht erfasste Schaftbereiche 15, 16, die die Schaftseitenteile bis zu der Schnüröffnung bzw. einen über den Schaftteil 13 nach oben hinausragenden Schaftteil bilden, bestehen aus einem dünnen und daher leichten Polyamidgewebe. Auf seiner Innenseite ist der Schaft 1 vollständig gefüttert und ggf. mit einer Polsterung versehen.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, weist der Schaft 1 Derbyschnitt au?, d. h. die an die Schnüröffnung angrenzenden Schaftseitenteile sind mit der Aussenseite des das Blatt bildenden vorderen Teils 17 des Schaftes (hier durch Nähen) verbunden und können daher im geöffneten Zustand des Schuhes weit nach aussen gebogen werden, so dass eine grosse Einschlupföffnung entsteht. Der das Blatt bildende Schaftteil 17 besteht aus Leder und setzt sich aus dem eigentlichen Blatt 18 und einem damit vernähten Randstreifen 19 zusammen, der etwa senkrecht zur Ebene des Blattes 18 verläuft und durch die kräftig ausgeführte Verbindungsnaht an der dadurch gebildeten Ecke versteift ist.
Der Randstreifen 19 ist durch zwei seitlich von der vordersten Schuhspitze angeordnete Einschnitte 20 unterbrochen und weist auf seiner Innenseite einen Teil eines Klettenverschlusses 21 au?, dessen anderer Teil an der Aussenseite des Stützrandes 11 befestigt ist. Das hintere Ende des Randstreifens erstreckt sich unter die Naht hinein, durch die die Schaftseitenteile mit dem Schaftteil 17 verbunden sind. Auf diese Weise kann nach der Lösung des Klettenverschlusses 21 die so gebildete Zehenklappe 17 von dem Stützrand 11 gelöst und in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise hochgeklappt werden. Mit dem hinteren Rand der Zehenklappe 17 ist über eine Naht 22 eine auf ihrer Innenseite gepolsterte Zunge 23 verbunden. Die Naht 22 ist die einzige Befestigungsstelle der Zunge 23, da das Blatt 18 auf beiden Seiten (bei 24) nach innen stufenförmig abgesetzt ist.
Auf diese Weise kann im geöffneten Zustand der Schnüröffnung die Zunge 23 ganz nach vorne herausgeklappt werden.
Die Seitenteile 15 des Schaftes und der Schaftteil 13 tragen jeweils zwei Klettenverschlussbänder 25 bzw. zugehörige Metallringe 26, durch die die Klettenverschlussbänder in bekannter Weise hindurchgeführt und auf sich selbst zum Zweck der Befestigung umgelegt werden können.
Der Schaftteil 13 ist mit dem oberen Schaftteil 16 in einer Weise verbunden, dass hierdurch aufjeder Seite eine von aussen her zugängliche Tasche zum Einschieben eines Versteifungselements 40 gebildet ist. Der obere Rand dieser Tasche wird durch den oberen Rand des Schaftteils 13 selbst gebildet. Unterhalb dieses Randes ist in dem Schaftteil 13 ein Schlitz 41 vorgesehen, durch den das Versteifungselement 40 im eingesetzten Zustand herausragt. Da, wie aus der zeichnerischen Darstellung andeutungsweise hervorgeht, das Versteifungselement 40 insgesamt breiter als der Schlitz 41, jedoch an seinem oberen Ende abgesetzt ist, ist es hierdurch auf einfache Weise an einer unwillkürlichen Entfernung aus der Tasche gehindert.
Zum Herausziehen des Versteifungselementes 40 braucht lediglich der über dem Schlitz 41 befindliche schmale Streifen über das obere Ende des Versteifungselements hinweggehoben zu werden, was sich aufgrund der diesem Streifen innewohnenden Elastizität bewerkstelligen lässt. Die Versteifungselemente 40 bestehen aus einem harten, jedoch flexiblen Kunststoff und können ggf. in ihrer Steifigkeit veränderlich sein, um hierdurch die Stützwirkung des Schaftes 1 im Knöchelbereich variieren zu können.
Die Keilsohle 2 weist eine möglichst geringe Dichte au?, um entsprechend leicht gehalten werden zu können. Die mit ihr verklebte Antirutschsohle 3 ist im Bereich der Sohlenspitze von einer Chromlederschicht 31 bedeckt, die derart in einen (nicht gezeigten) Absatz der Sohle eingefügt ist, dass ein stossfreier Übergang auf der Laufseite vorhanden ist. Der Verlauf und die Erstreckung der Chromlederschicht 31 auf der Unterseite und Innenseite des Schuhes ist in Fig. 2 gestrichelt angedeutet. Sie erstreckt sich auch auf den hochstehenden Rand der Sohlen 2 und 3 und bedeckt diesen bis hin zum Übergang in die seitlichen Ränder dieser Sohlen.
Am fersenseitigen Sohlenrand weisen die Sohlen 2, 3 eine nach oben verlaufende Rundung 32 auf und an der Sohlenspitze nimmt die Gesamtdicke der beiden Sohlen 2, 3 nach vorne zu allmählich ab, so dass sich eine flache Rundung 33 ergibt. Die Rundung 33, d.h. die an der Schuhspitze vorliegende geringe Sohlendicke, verringert in Verbindung mit der Chromlederschicht 31 die Stolpergefahr.
Der in den Zeichnungen gezeigte Schuh weist weiterhin eine nicht dargestellte Einlegesohle von im Prinzip bekannter Ausgestaltung au?, die im Gelenk- und Fersenbereich ein Fussbett bildet, d. h. den Fuss durch der Fussform angepasste hochgezogene Ränder teilweise umgreift. Diese Einlegesohle ist auswechselbar im Schuh angeordnet und weist längs ihrem Aussenrand auf der Unterseite eine Ausnehmung au?, die zur Aufnahme eines Stützteiles dient. Dieses streifenförmige Stützteil kann eine Höhe besitzen, die die Tiefe der Ausnehmung übersteigt, so dass hierdurch der Fuss des Schuhträgers auf der Aussenseite höher gestellt ist. Hierdurch können Supinations-Fehlstellungen ausgeglichen werden.
Ist dies nicht erforderlich, so wird ein Stützteil mit einer Höhe gewählt, die der Tiefe der Ausnehmung entspricht, so dass die Einlegesohle plan auf der Brandsohle aufliegt.
DESCRIPTION
The invention relates to a therapeutic shoe with a shaft extending over the ankle, which has pockets in the ankle area for receiving stiffening elements, and with a flexible wedge sole made of foamed plastic.
Therapeutic shoes of the type specified above (cf. DE-GBM 8118 312) serve above all to promote the healing process of injuries and after operations on the foot. Due to the shaft stretching over the ankle, which, after lacing, tightens the foot and ankle, and the stiffening elements provided in the side parts of the shaft, the foot is strongly supported against bending, but remains movable in the other directions. Shoes of this type have proven themselves and have made it possible to use the foot again a relatively short time after injuries to the joints and ligaments on the foot and after operations, in order to avoid the muscle loss previously feared.
However, it has been shown that shoes of this type are not yet fully satisfactory for mobility disorders in the foot area, which are caused by paralysis.
The present invention intends to significantly expand the area of application of shoes of the type mentioned at the beginning in such a way that the shoes can be used to promote the healing process or at least to facilitate walking in the case of paralysis in the foot area.
For this purpose, the invention first proposes that the upper has a corset which forms a supporting edge along the upper sole edge and the ankle and heel region of the upper.
The invention is based on the consideration that, in the known therapeutic shoes, the focus was primarily on the particular support effect which is in the foreground, but as a result the weight of the shoes has not been taken into account. Now, however, it is shown that the low weight of such shoes is particularly important when the mobility of the foot is limited not by pain, but by paralysis or partial paralysis. Because in such cases, the patient is relieved of the feeling of movement by every weight on the foot than is already the case. For this reason, the main feature of the therapeutic shoe according to the invention is that it is as light as possible despite the necessary support function, which is achieved by the corset mentioned.
The upper edge of the upper corset supports the foot sole completely, as is necessary, while it surrounds the ankle and heel area and provides the necessary lateral support in the same way as is the case with the known therapeutic shoes. In the shaft side parts, on the other hand, which do not have to perform a stressed support function, the gaps in the shaft corset are replaced by a lighter, tensile material, e.g. filled with a polyamide fabric that contributes little to the total weight. In combination with the lightweight sole made of foamed plastic, the overall weight of the shoe can be reduced.
By further restricting the shaft corset to those areas that are absolutely necessary for sufficient support, further weight savings can be achieved. Thus, although the corset encompasses the foot in the heel area beyond the ankle height, it expediently points over the Achilles tendon attachment, ie. H. just below ankle height, a closed-edged recess outside, which is either filled with the lighter shaft material or slightly padded. This recess also has functional advantages in that it promotes the mobility of the foot in its longitudinal direction, i.e. allows the patient to stretch or bend because it forms a flex zone at the appropriate location.
A further contributing factor to the weight reduction is that the light shaft material filling the spaces between the shaft corset extends upward beyond the upper edge of the shaft corset and in turn forms the upper shaft edge. Since in the area of the upper edge of the upper above the ankle the foot already merges into the lower leg, which is usually relatively slim there, the light upper material also provides considerable support there when the shoe is closed and thus contributes to the supporting effect of the upper corset. Overall, the therapeutic shoe according to the invention can therefore be held very easily with at least the same level of support. It stabilizes the upper and lower ankle, is very flexible due to the flexible wedge sole, especially in the front sole area, and has an inhibiting effect on spastic conditions.
The shoe is therefore particularly suitable for patients with hemi, para or tetra spasticity who, as a result of spinal cord or brain diseases of any cause, can also occur in vascular processes, injuries, inflammation or degenerative diseases.
According to a special further embodiment of the invention, for which element protection is claimed, the blade of the shaft is detachably connected to the edge of the sole and foldable from the front to at least the toe attachment. In this way, the toe position can be checked either by the caregiver or by the patient himself and if necessary
Getting corrected. In order not to impair the required support effect due to the detachability of the shaft in this area, the support edge formed by the shaft corset and protruding from the upper sole edge is expediently retained and the blade of the shaft is connected to this support edge. In addition, it proves to be advantageous to provide the sheet with an edge strip running around the tip of the shoe and to connect the sheet to the outside of the upstanding support edge via this edge strip. Due to the peripheral edge strip, the sheet is adequately stiffened against buckling or kinking upwards, so that despite the detachability of the sheet, the user's foot is also held firmly upward in the shoe.
Another measure that contributes to therapeutic success in the expanded area of application of the shoe is that an insole forming a footbed in the joint and heel area (which is also present in the known therapeutic shoes of this type) has an underside and along its outer edge Has recess for exchangeably receiving a support member, which can have different heights. In this way, the foot balance can be increased, for example to compensate for a supination malposition and to inhibit spasticity, but the extent of the increase can be adjusted individually and the increase can be completely eliminated if necessary.
Furthermore, it also contributes to the intended improvement of the therapeutic shoe if, according to a further embodiment, the sole tip is covered on its underside and on its upstanding edge with a sliding layer up to the transition into the side edges of the sole and, moreover, the sole in the area of the sole tip in its The thickness tapers towards the front. This can reduce the risk of stumbling or getting caught when the foot is pointed. Although it is already known to provide sliding layers in the form of chrome leather inserts on the tip of the shoe, these were restricted to the tip of the shoe in the known therapeutic shoes.
Because the sliding layer in the therapeutic shoe according to the invention also covers the upstanding edge of the sole up to the transition into the side edges of the sole, snagging is avoided even when the foot assumes an oblique pointed position under the influence of the spasticity.
It is particularly advantageous to provide a connection of the shaft side parts by means of Velcro straps instead of a lacing. These straps allow the shaft side parts to be completely separated from one another, so that the maximum shoe opening for putting on and taking off the shoe is available to the patient who is disabled by paralysis. This is not the case when using a lacing because pulling the laces out of the lower eyelets is so time-consuming and annoying that it is not carried out in most cases. In addition, Velcro straps can be operated with one hand, which can be important for patients who are not only disabled in the foot area.
An embodiment of the invention is explained below with reference to the accompanying drawings. The drawings show:
Figure 1 is a perspective view of a therapeutic shoe obliquely from the top outside.
Fig. 2 is an analog view of the shoe of FIG. 1, but in the opened state of the toe flap, and
Fig. 3 is a rear view of the shoe.
The therapeutic shoe shown in the drawings has a shaft generally designated 1, a wedge-shaped midsole 2 made of foamed plastic, e.g. As polyurethane or EVA, and an outsole connected to the midsole 3, which on the running side with a non-slip profile, for. B. a waffle profile is provided.
The essential supporting parts of the shaft 1 are formed by a shaft corset which is composed of a support edge 11, 12 rising from the upper sole edge of the wedge sole 2 and a shaft part 13 comprising the area of both ankles and the heel. The front part 11 of the support edge (see FIG. 2) is made of textile or leather, while the adjoining part 12 of the support edge is formed by leather strips that extend into the heel area and run down there (see FIG.
Fig. 3). The shaft part 13 extends beyond ankle height and has a continuous recess 14 on its rear side (FIG. 3), which is underlaid by a poster for the Achilles tendon, which is not described in any more detail. The shaft skeleton consisting of the parts 11, 12 and 13 is tweaked in a conventional manner onto an insole, not shown. The rear part 12 of the support edge is connected to the shaft part 13 on the outside thereof, for. B. glued or sewn.
Shaft regions 15, 16, which are not covered by the parts 11, 12 and 13 of the shaft skeleton and which form the shaft side parts up to the lacing opening or a shaft part which projects upward above the shaft part 13, consist of a thin and therefore light polyamide fabric. On the inside, the shaft 1 is fully lined and optionally padded.
As can be seen from FIG. 1, the shaft 1 has a derby cut, i. H. the shaft side parts adjoining the lacing opening are connected to the outside of the front part 17 of the shaft which forms the sheet (here by sewing) and can therefore be bent outwards widely when the shoe is open, so that a large slip opening is created. The shaft part 17 forming the sheet is made of leather and is composed of the actual sheet 18 and an edge strip 19 sewn therewith, which extends approximately perpendicular to the plane of the sheet 18 and is stiffened by the strong seam at the corner formed thereby.
The edge strip 19 is interrupted by two incisions 20 arranged laterally from the foremost tip of the shoe and has on its inside part of a Velcro fastener 21, the other part of which is attached to the outside of the support edge 11. The rear end of the edge strip extends under the seam through which the shaft side parts are connected to the shaft part 17. In this way, after loosening the Velcro fastener 21, the toe flap 17 thus formed can be detached from the supporting edge 11 and folded up in the manner shown in FIG. 2. A tongue 23 padded on its inside is connected to the rear edge of the toe flap 17 via a seam 22. The seam 22 is the only point of attachment of the tongue 23, since the sheet 18 is stepped inwards on both sides (at 24).
In this way, the tongue 23 can be folded all the way forward when the lacing opening is open.
The side parts 15 of the shaft and the shaft part 13 each carry two Velcro fastener tapes 25 or associated metal rings 26 through which the Velcro fastener tapes can be passed in a known manner and folded over on themselves for the purpose of fastening.
The shaft part 13 is connected to the upper shaft part 16 in such a way that an externally accessible pocket for inserting a stiffening element 40 is formed on each side. The upper edge of this pocket is formed by the upper edge of the shaft part 13 itself. Below this edge, a slot 41 is provided in the shaft part 13, through which the stiffening element 40 protrudes in the inserted state. Since, as can be seen from the drawing, the stiffening element 40 is wider overall than the slot 41, but is offset at its upper end, it is thereby prevented from being involuntarily removed from the pocket in a simple manner.
To pull out the stiffening element 40, only the narrow strip located above the slot 41 needs to be lifted over the upper end of the stiffening element, which can be accomplished due to the elasticity inherent in this strip. The stiffening elements 40 are made of a hard, but flexible plastic and, if necessary, their stiffness can be changed in order to be able to vary the support effect of the shaft 1 in the ankle area.
The wedge sole 2 has the lowest possible density so that it can be kept correspondingly light. The anti-slip sole 3 bonded to it is covered in the area of the sole tip by a chrome leather layer 31 which is inserted into a (not shown) heel of the sole in such a way that there is a smooth transition on the running side. The course and the extent of the chrome leather layer 31 on the underside and inside of the shoe is indicated by dashed lines in FIG. 2. It also extends to the raised edge of the soles 2 and 3 and covers this up to the transition into the lateral edges of these soles.
At the heel-side sole edge, the soles 2, 3 have an upward curvature 32 and at the sole tip the overall thickness of the two soles 2, 3 gradually decreases towards the front, so that a flat curve 33 results. The rounding 33, i.e. the small sole thickness present at the tip of the shoe, in conjunction with the chrome leather layer 31, reduces the risk of stumbling.
The shoe shown in the drawings furthermore has an insole (not shown) of a design known in principle, which forms a footbed in the joint and heel area, ie. H. the foot is partially gripped by the raised edges, which are adapted to the shape of the foot. This insole is interchangeably arranged in the shoe and has along its outer edge on the underside a recess which serves to receive a support part. This strip-shaped support part can have a height that exceeds the depth of the recess, so that the foot of the shoe wearer is thereby raised on the outside. This can compensate for supination malpositions.
If this is not necessary, a support part with a height that corresponds to the depth of the recess is selected so that the insole lies flat on the insole.