CH635377A5 - Einschaltvorrichtung an einer einrichtung zum zeitweiligen abziehen von schussgarn an einer webmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einschaltvorrichtung an einer Einrichtung zum zeitweiligen Abziehen von Schussfaden von einem ausserhalb des Webfaches gelagerten Vorrat an einer Webmaschine mit spulenlosem Schusseintrag, wobei der Schussfaden mittels Abzugsrollen abgezogen wird, die gegenläufig drehen und von denen mindestens eine von der Maschinenhauptwelle mittels einer Steuervorrichtung in eine Wirkstellung, bei der die Abzugsrollen in Druckkontakt mit dem Schussfaden stehen, und in eine Freigabestellung gesteuert ist, und wobei ein Teil der für einen Eintrag erforderlichen Schussfadenlänge gegen Ende des Schusseintragsvorganges vom Schussfadeneinträger selbst abgezogen wird.
Bei einer Einrichtung zum Abzug von Schussgarn der beschriebenen Artist die Bemessung der Schussfadenlänge, die zu Beginn des Webvorganges bzw. bei Wiederbeginn nach einem Schussfadenbruch unabhängig von der Einrichtung dem Schusseinträger bzw. einem Zwischenspeicher zugeführt werden muss, sowie die rechtzeitige In- bzw. Wiederinbetriebsetzung der Einrichtung problematisch.
Im normalen Betrieb zieht die Einrichtung den Faden vom Vorrat in der Zeitspanne ab, in welcher der Schusseinträger nach erfolgtem Eintrag in seine Ausgangslage zurückkehrt und in welcher der grössere Teil des Eintragsvorganges stattfindet. Die Einrichtung beliefert einen Zwischenspeicher mit der abgezogenen Fadenlänge, um die Unterschiede zwischen Abzugs- und Eintragsgeschwindigkeit zu überbrücken. Zu Beginn des Webvorganges oder bei Wiederbeginn nach Behebung einer Störung, wie einem Schussfadenbruch, befindet sich noch kein Schussfaden im Zwischenspeicher bzw. weist die darin befindliche Fadenlänge nicht die richtige Länge auf. s Dadurch, dass entweder zu wenig oder zu viel Fadenlänge gespeichert wurde, entstehen Störungen des Eintragsvorganges. Bei zu kurzer Fadenlänge reisst der Faden, weil der Schusseinträger direkt von der ungenügend fördernden Einrichtung den Fadenabzug entnimmt. Bei zu grosser Faden-10 länge ist ungenügende Fadenspannung beim Eintragen und Anschlagen die Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einschaltvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine Abhilfe der genannten Schwierigkeiten und insbesondere 15 ein Vermeiden der nachteiligen Folgen der Zwischenspeiche-rung von zu viel oder zu wenig Fadenlänge gestattet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Einschaltvorrichtung eine bewegliche Führung für den Schussfaden aufweist, die in eine erste Lage bringbar ist, in 20 welcher der Schussfaden ausser Reichweite der Abzugsrollen geführt wird, und in dieser Lage mittels eines Sperrmechanismus blockierbar ist, der von der Lagerung einer der beiden Abzugsrollen bei ihrem Stellungswechsel aus der Wirkstellung in die Freigabestellung lösbar ist, wodurch die bewegliche 25 Führung in eine zweite Lage bringbar ist, in welcher der Schussfaden zwischen den Abzugsrollen liegt.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung mit besonders wenigen und einfachen Teilen zeichnet sich dadurch aus, 30 dass die Führung von einem schwenkbaren Arm getragen ist, dessen Schwenklage von einem einseitig eingespannten Federstab bestimmt ist, welcher zur Festlegung der genannten ersten Lage der Führung durch Reibwirkung an einer ersten Anschlagfläche gehalten ist und in Berührungskontakt mit der 35 Lagerung einer der sich in Wirkstellung befindlichen Abzugsrollen steht.
Die Erfindung ist im folgenden anhand einer perspektivischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
40 Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Tragschild für eine Einrichtung zum Abziehen von Schussgarn einer nicht gezeigten Webmaschine bezeichnet, der je eine vor und hinter den Abzugsrollen 4 und 5 angeordnete feste Führungsöse 2,3 für den abgezogenen Schussfaden 8 trägt. Die Abzugsrolle 4 ist 45 an einem Schwenkhebel 6 drehbar gelagert und auf nicht näher erläuterte Weise von der nicht gezeigten Maschinenhauptwelle der Webmaschine mit konstanter Drehzahl in Richtung des Pfeiles 7 angetrieben. Der Schwenkhebel 6 trägt einen Stössel 22 und ist auf ebenfalls nicht näher gezeigte so und beschriebene Weise, z.B. mittels eines Nockenantriebes, von der Maschinenhauptwelle in zwei Stellungen, — eine Wirkstellung und eine Freigabestellung — gemäss Pfeil schwenkbar. In der Wirkstellung drücken die Rollenumfänge der Rollen 4,5 aufeinander und klemmen den dazwischen-55 liegenden Schussfaden, wodurch dieser in Richtung des Pfeiles 10 vom Vorrat abgezogen und einem Zwischenspeicher zugeführt wird.
Am Tragschild 1 ist ein Lagerbock 11 für einen Drehzapfen 12 vorgesehen. Der Drehzapfen 12 trägt einen Arm 13 6o mit einer Führungsöse 14, die bei normalem Abzugsbetrieb in der Fluchtlinie des Schussfadens liegt, und ferner einen Gabelhebel 15. Der Arm 13 und der Gabelhebel 15 sind einstückig oder fest miteinander verbunden und folglich nur gemeinsam drehbar.
65 Am anderen Ende des Tragschildes 1 ist ein zweiter Lagerbock 16 für die einseitige Einspannung eines Federstabes 17 angebracht, der oberhalb des Schwenkhebels 6 liegt, den Gabelschlitz des Gabelhebels 15 durchdringt und sich mit
seinem freien, in einen Handgriff 20 auslaufenden Ende an einer rechtwinkligen Anschlagfläche 18 am Tragschild abstützt. In dieser in der Figur strichpunktiert dargestellten Lage liegt der Federstab 17 knapp oberhalb der äussersten Grenzlage des Stössels 22, welche dieser beim Ausschwenken des Schwenkhebels 6 in die Freigabestellung der Rollen 4,5 einnimmt. An die Anschlagfläche 18 schliesst eine weitere rechtwinklige Anschlagfläche 19 für den Federstab an. Die Anschlagfläche 19 liegt so, dass der daran abgestützte Federstab 17 bei Wirkstellung der Rollen 4, 5 in Berührung mit dem Stössel 22 ist. Der Drehzapfen 12 steht unter der Wirkung einer Torsionsfeder 21, welche über den Gabelhebel 15 eine nach oben gerichtete Kraft auf den Federstab 17 ausübt.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei der Aufnahme bzw. Wiederaufnahme des Webvorganges nach dem Beheben einer Störung wird der Federstab 17, der sich im Normalbetrieb aufgrund seiner Eigenfedrig-keit an der Anschlagfläche 18 abstützt, mittels des Handgriffes 20 gegen die Wirkung der Torsionsfeder 21 in den Einschnitt der Anschlagfläche 19 gebracht, in welchem er aufgrund einer Reibwirkung gehalten wird (durchgezogen dargestellt). Dadurch werden der Gabelhebel 15 nach unten
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gedrückt und der Arm 13 ausgeschwenkt, wodurch die Führungsöse 14 den Schussfaden 8 neben den Umfangsflächen der Abzugsrollen 4,5 führt.
Vor Inbetriebsetzung der Webmaschine wird zweckmäs-5 sigerweise eine gewisse Länge Schussfaden, — etwa diejenige Länge, die vor jedem Schusseintrag im Zwischenspeicher vorliegen sollte —, von Hand abgezogen. Beim Anlaufen der Webmaschine arbeiten die Abzugsrollen 4,5 leer, und der Schusseinträger legt zunächst die von Hand abgezogene io Schussfadenlänge in das Fach ein. Bei Verbrauch dieser Fadenlänge zieht der Schusseinträger Faden direkt vom Vorrat ab, bis die ganze Schussfadenlänge eingelegt ist. Gegen Ende des Eintragsvorganges hat der Schwenkhebel 6 die Abzugsrolle 4 mittels einer Hubbewegung abgehoben. Die Rolle 15 4 hat folglich keinen Druckkontakt mehr mit der Rolle 5. Bei dieser Hubbewegung hat der Stössel 22 den Federstab 17 aus dem Einschnitt der Anschlagfläche 19 gehoben, wodurch der Gabelhebel 15 nach oben und der Arm 13 in die zur Fluchtung der Führungsöse mit den Fadenführungen 2 und 3 20 fluchtende Lage (in der Figur strichpunktiert) gelangt. Aufgrund seiner Eigenfedrigkeit schlägt der Federstab 17 an die Anschlagfläche 18 an, und der Abzugsvorgang läuft normal weiter.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einschaltvorrichtung an einer Einrichtung zum zeitweiligen Abziehen von Schussfaden von einem ausserhalb des Webfaches gelagerten Vorrat an einer Webmaschine mit spulenlosem Schusseintrag, wobei der Schussfaden mittels Abzugsrollen (4,5) abgezogen wird, die gegenläufig drehen und von denen mindestens eine von der Maschinenhauptwelle mittels einer Steuervorrichtung in eine Wirkstellung, bei der die Abzugsrollen in Druckkontakt mit dem Schussfaden stehen, und in eine Freigabestellung gesteuert ist, und wobei ein Teil der für einen Eintrag erforderlichen Schussfadenlänge gegen Ende des Schusseintragsvorganges vom Schuss-fadeneinträger selbst abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltvorrichtung eine bewegliche Führung (14) für den Schussfaden (8) aufweist, die in eine erste Lage bringbar ist, in welcher der Schussfaden ausser Reichweite der Abzugsrollen (4,5) geführt wird, und in dieser Lage mittels eines Sperrmechanismus (15 bis 19) blockierbar ist, der von der Lagerung (6) einer der beiden Abzugsrollen (4,5) bei ihrem Stellungswechsel aus der Wirkstellung in die Freigabe-Stellung lösbar ist, wodurch die bewegliche Führung (14) in eine zweite Lage bringbar ist, in welcher der Schussfaden zwischen den Abzugsrollen (4,5) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (14) von einem schwenkbarem Arm (13) getragen ist, dessen Schwenklage von einem einseitig eingespannten Federstab (17) bestimmt ist, welcher zur Festlegung der genannten ersten Lage der Führung (14) durch Reibwirkung an einer ersten Anschlagfläche (19) gehalten ist und in Berührungskontakt mit der Lagerung (6) einer der sich in Wirkstellung befindlichen Abzugsrollen (45) steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Federstab (17) mittels einer Feder (21) gegen eine zweite Anschlagfläche (18) hin vorgespannt ist, und durch die Lagerung (6) einer der beiden Abzugsrollen (4, 5) beim Stellungswechsel eine Verschiebung des Federstabs (17) zur zweiten Anschlagfläche hin auslösbar ist, gegen welche er aufgrund seiner Eigenfedrigkeit gedrückt gehalten wird und die bewegliche Führung dabei in ihrer zweiten Lage festlegt.
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