CH622450A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stranggiessanlage mit einer in einen rahmenförmigen Hubtisch eingesetzten Kokille und einer an die Kokille anschliessenden Strangführungseinrichtung, wobei ein auf die Kokille folgender Teil der Strangführungseinrichtung von einem Tragrahmen umgeben und mit diesem gemeinsam mit der Kokille in die und aus der Stranggiessanlage ein- bzw. ausbaubar ist.
Bei Stranggiessanlagen sind die thermisch am höchsten beanspruchten und daher am häufigsten auszuwechselnden Teile die Kokille und der an die Kokille anschliessende Teil der Strangführungseinrichtung. Es besteht daher das Bestreben, diese Teile im Fall eines Schadens schnell und einfach ausbauen und gegen intakte Teile austauschen zu können. Insbesondere bei einem Strangdurchbruch erweist sich die schnelle Ausbaubarkeit dieser Teile als besonders wichtig. Im Falle eines Strangdurchbruches besteht eine weitere Forderung darin, dass in der Nähe der Durchbruchstelle, die meist knapp unter der Kokille liegt, keinerlei Manipulationen von Hand erforderlich sind.
Es ist aus der OE-PS 323 920 bekannt, zum gemeinsamen Ausbau dieser Teile den an die Kokille anschliessenden Teil der Strangführung mittels Kupplungsteilen mit dem Hubtisch zu verbinden und die so aus Kokille, Hubtisch und Strangfüh-5 rungsteil gebildete Einheit aus der Anlage senkrecht nach oben wegzuheben. Dabei erweist es sich als nachteilig, dass vor dem Ausbau dieser Einheit die Kupplungsteile miteinander in Eingriff gebracht und die Wasserzuführung sowie der Oszillationsantrieb vom Hubtisch gelöst werden müssen, was händi-10 sehe Manipulationen erfordert und einem schnellen Ausbau bzw. Austausch dieser Einheit hinderlich ist. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass die auszubauende Einheit schwer und sperrig und die Lagerhaltung aufwendig ist, da der im Verhältnis zur Kokille relativ gering beanspruchte Hub-15 tisch, der zumeist keine Schäden aufweist, ebenfalls mitauszutauschen ist.
Aus der DE-OS 1 957 689 ist es weiters bekannt, den der Kokille folgenden Strangführungsteil innerhalb eines Rahmens, der als Träger für den Kokillenhubtisch mit der Kokille 20 dient, anzuordnen. Um die Kokille gemeinsam mit dem der Kokille folgenden Strangführungsteil auszubauen, muss auch bei dieser Anlage der Hubtisch mitentfernt werden, wodurch sich auch bei dieser Konstruktion die oben beschriebenen Nachteile einstellen.
25 Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Stranggiessanlage der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die es ermöglicht, die Kokille gemeinsam mit dem an die Kokille anschliessenden Teil der Strangführung ausbauen zu können, 30 wobei am Hubtisch und am Oszillationsantrieb keinerlei Manipulationen notwendig sind und wobei der Hubtisch in der Stranggiessanlage verbleiben kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Tragrahmen mit Spiel innerhalb des rahmenförmigen 35 Hubtisches angeordnet und mit dem auf die Kokille folgenden Teil der Strangführungseinrichtung durch den Hubtisch vertikal bewegbar ist und dass an der Kokille und an dem Trag-.rahmen einander mit Spiel gegenüberliegende Stützflächen vorgesehen sind, die beim Anheben des Tragrahmens in Ein-40 griff gelangen.
Vorteilhaft ragt das obere Ende des Tragrahmens bis an den Oberrand der Kokille und ist mit einer Aushebeeinrichtung in Eingriff bringbar, wodurch der Aus- bzw. Einbau allein von der Giessbühne her erfolgen kann.
45 Zweckmässig ist der Tragrahmen mit der auf die Kokille folgenden Strangführungseinrichtung gemeinsam zu einer Baueinheit zusammengefasst, wodurch sich eine besonders starre Konstruktion für den an die Kokille anschliessenden Teil der Strangführung ergibt.
so Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der auf die Kokille folgende Teil zur Freigabe einer Einführöffnung für den Anfahrstrang schwenkbar im Tragrahmen angeordnet.
Dabei ist es von Vorteil, wenn der auf die Kokille folgende Strangführungsteil mittels eines ortsfest angelenkten Stellan-55 triebes, wie eines Druckmittelzylinders, schwenkbar ist, dessen am Strangführungsteil angelenktes Ende einerseits mit einem um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Arm gelenkig verbunden und anderseits in einer an dem der Kokille folgenden Teil befestigten, nach unten offenen Führungsschiene gelagert ist. 60 Bei einem Ausbau des an die Kokille anschliessenden Teiles der Strangführung bleibt der Druckmittelzylinder in einer Stellung fixiert, in der auch wieder der Einbau erfolgen kann, so dass man, ohne Manipulationen am ausbaubaren Strangführungsteil durchführen zu müssen, den Austausch des Strang-65 führungsteiles vornehmen kann.
Es ist weiters zweckmässig, die eine Seite des Tragrahmens bildenden Stützen quer zum Gussstrang ausschwenkbar anzuordnen, wodurch eine leichtere Zugänglichkeit der Rollen
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des im Tragrahmen angeordneten Strangführungsteiles ermöglicht wird.
Zum Zweck der Lagekontrolle der Kokille gegenüber dem im Tragrahmen angeordneten Strangführungsteil weist der Tragrahmen vorzugsweise vertikale und horizontale fein bearbeitete Flächen auf, die jeweils vertikalen und horizontalen fein bearbeiteten Flächen der Kokille mit Spiel gegenüberliegen. Der Abstand dieser fein bearbeiteten Flächen kann genau vermessen und gegebenenfalls korrigiert werden.
Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der Kokille mit dem an sie anschliessenden Teil der Strangführung nach einer Ausführungsform zeigt. Fig. 2 veranschaulicht eine ebenfalls teilweise geschnittene Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1., Fig. 3 stellt einen Schnitt gemäss der Linie III-III der Fig. 1 dar. Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung in zu Fig. 1 analoger Darstellung.
Mit 1 ist die Kokille bezeichnet, die mittels einer Steckverbindung 2, die der Wasserzu- und -abfuhr dient, an den rahmenförmigen Hubtisch 3 leitungsmässig angeschlossen und auf diesem gelagert ist. Die Fussrollen 4 bilden mit der Kokille 1 eine Einheit und oszillieren mit dieser. Der Hubtisch wird während des Giessens durch einen nicht dargestellten Oszillationsantrieb in Schwingungen versetzt. Der aus der Kokille in gerader Form austretende Gussstrang wird von dem an die Kokille anschliessenden Teil 6 der Strangführung, der die Biegerollen 5 enthält, in eine Kreisbahn umgelenkt. Dieser Strangführungsteil, nachfolgend Biegezone genannt, ist in einem Tragrahmen 7 angeordnet, dessen senkrechte Stützen 8, 8' bis an den Oberrand 9 der Kokille 1 reichen. Der Tragrahmen 7 ist am ortsfesten Stahlgerüst 10 über Haken 11, in die ein oberer Querträger 12 des Tragrahmens 7 einrastet, gelagert. Jeder Haken kann mit Beilagscheiben 13, die unter seine vertikale und horizontale Auflageflächen am Stahlgerüst 10 einlegbar sind, genau einjustiert werden, so dass der Tragrahmen 7 mit der Biegezone 6 genau zum anschliessenden, in Fig. 1 mit strichlierten Linien gezeichneten Strangführungsteil 14 ausgerichtet werden kann.
Der untere Querträger 15 an der den Haken 11 gegenüberliegenden Seite des Tragrahmens 7 liegt am Stahlgerüst 10 spielfrei an. Der Tragrahmen 7 ist, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, allseits mit Spiel 16, 16' innerhalb des rahmenförmigen Hubtisches 3 angeordnet und kann mit der schematisch dargestellten Aushebeeinrichtung 17 mit nicht näher dargestellten Haken, die in die Ausnehmungen 18 der senkrechten Stützen 8, 8' des Tragrahmens einsetzbar sind, durch den Hubtisch 3 hindurch vertikal nach oben ausgebaut werden. Die senkrechten Stützen 8, 8' weisen horizontale Stützflächen 19 auf, denen Stützflächen 20 der Kokille mit einem die Oszillationsbewegung der Kokille ermöglichenden Spiel 21 gegen-5 überliegen. Sobald der Tragrahmen 7 angehoben wird, gelangen die Stützflächen 20 der Kokille 1 mit denen der Stützen 8, 8' in Kontakt. Bei weiterem Anheben des Tragrahmens wird die Kokille ebenfalls mitangehoben.
Die Stützflächen 19, 20 und die daran angrenzenden verti-10 kalen Flächen 22, 23, die einander ebenfalls mit Spiel 21' gegenüberliegen, sind fein bearbeitet und dienen als Messflächen zum Vermessen der Lage der Kokille 1 zur Biegezone 6. Zwei Stützen 8' an einer Seite des Tragrahmens 7 sind ausschwenkbar, so dass — ist der Tragrahmen ausgebaut — die is Biegezone 6 von einer Seite leicht zugänglich ist.
Der Tragrahmen 7 wird, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist,
durch Riegel 24, die mittels Druckmittelzylinder 25 betätigbar sind, am ortsfesten Stahlgerüst 10 fixiert.
Die Biegezone ist im Tragrahmen um den Bolzen 26 zur 20 Freigabe einer Einführöffnung für den Anfahrstrang schwenkbar gelagert. Die ausgeschwenkte Stellung der Biegezone ist in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet. In der Betriebsstellung während des Giessens, die in Fig. 1 mit voll ausgezogenen Linien dargestellt ist, lässt sich die Biegezone mittels keilför-25 miger Riegel 27, die durch Druckmittelzylinder 28 betätigbar sind, im Tragrahmen 7 fixieren.
Der Druckmittelzylinder 29 dient zum Schwenken der Biegezone. Er ist am ortsfesten Stahlgerüst 10 angelenkt und mit seinem Kolbenstangenende 30 in eine nach unten offene 30 Führungsschiene 31, die an der Biegezone befestigt ist, eingesetzt. Zusätzlich ist das Kolbenstangenende 30 mit einem am Stahlgerüst 10 angelenkten Arm 32 gelenkig verbunden, so dass das Kolbenstangenende 30 gegen Herausfallen aus der Führungsschiene 31 gesichert ist. Die nach unten zu offene 35 Führungsschiene ermöglicht das Heben des Tragrahmens 7, ohne die Kolbenstange des Druckmittelzylinders 29 von der Biegezone 6 eigens lösen zu müssen. Beim Wiedereinbau des Tragrahmens gleitet das Kolbenstangenende 30 von selbst in die Führungsschiene 31. Anstelle des Druckmittelzylinders 29 40 könnte auch ein anderer Stellantrieb, wie eine Schraubspindel oder eine Zahnstange, vorgesehen sein.
Gemäss Fig. 4, die eine weitere erfindungsgemässe Ausfüh-rungsform zeigt, ist die Biegezone 6 starr im Tragrahmen 7 angeordnet. Diese Ausführungsform findet vorteilhaft bei 45 Stranggiessanlagen Verwendung, bei denen der Anfahrstrang durch die Kokille in die Strangführung eingefädelt wird.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Stranggiessanlage mit einer in einen rahmenförmigen Hubtisch eingesetzten Kokille und einer an die Kokille anschliessenden Strangführungseinrichtung, wobei ein auf die Kokille folgender Teil der Strangführungseinrichtung von einem Tragrahmen umgeben und mit diesem gemeinsam mit der Kokille in die und aus der Stranggiessanlage ein- bzw. ausbaubar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (7) mit Spiel (16, 16') innerhalb des rahmenförmigen Hubtisches (3) angeordnet und mit dem auf die Kokille (1) folgenden Teil (6) der Strangführungseinrichtung durch den Hubtisch (3) vertikal bewegbar ist und dass an der Kokille und an dem Tragrahmen (7) einander mit Spiel (21) gegenüberliegende Stützflächen (19, 20) vorgesehen sind, die beim Anheben des Tragrahmens in Eingriff gelangen.
2. Stranggiessanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende des Tragrahmens (7) bis an den Oberrand (9) der Kokille (1) und mit einer Aushebeeinrichtung (17) in Eingriff bringbar ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Stranggiessanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (7) mit dem auf die Kokille (1) folgenden Teil (6) der Strangführungseinrichtung gemeinsam zu einer Baueinheit zusammengefasst ist.
4. Stranggiessanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Kokille (1) folgende Teil (6) zur Freigabe einer Einführöffnung für den Anfahrstrang schwenkbar im Tragrahmen (7) angeordnet ist.
5. Stranggiessanlage nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Kokille folgende Teil (6) mittels eines ortsfest angelenkten Stellantriebes, wie eines Druckmittelzylinders (29), schwenkbar ist, dessen am Teil (6) angelenktes Ende (30) einerseits mit einem um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Arm (32) gelenkig verbunden und anderseits in einer an dem der Kokille folgenden Teil (6) befestigten, nach unten offenen Führungsschiene (31) gelagert ist.
6. Stranggiessanlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Seite des Tragrahmens (7) bildenden Stützen (8') quer zur Längsachse des Gussstranges ausschwenkbar sind.
7. Stranggiessanlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Stützflächen (19) des Tragrahmens (7) und die benachbarten Stützflächen (20) der Kokille (1) sowie die daran angrenzenden vertikalen Flächen (22, 23) fein bearbeitet sind.
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