Verwendung von N-Hydroxyphenyl-N'-phenylharnstoffen zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen ausserhalb der Textilindustrie
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Phenylharnstoffen der Formel
EMI1.1
worin X1 und X2 je eine Trifluormethylgruppe, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, Y1 eine Alkyl- oder Alkoxy- gruppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkyl-, einen Phenyl, einen Phenylalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder eine Trifluormethylgruppe und Y2 und Y3, sofern Y1 eine Alkylgruppe darstellt, unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, sofern aber Y1 für einen andern Substituenten steht, Wasserstoffatome bedeuten, zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen ausserhalb der Textilindustrie.
Unter den Harnstoffen der Formel (I) werden diejenigen bevorzugt, in welchen mindestens einer der Substituenten X1, X2 und Y1 eine Trifluormethylgruppe bedeutet.
Besonders wertvoll sind die N-Hydroxyphenyl-N'phenylharnstoffe der Formel
EMI1.2
worin X1 und X2 die angegebene Bedeutung haben und Y4 eine Alkylgruppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkyl-, eine Phenyl- oder eine Phenylalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest bedeuten.
Ein ganz besonderes Interesse beanspruchen sodann die N-Hydroxyphenyl-N'-phenylharnstoffe einer der Formeln
EMI1.3
worin X2 eine Trifluormethylgruppe, ein Wasserstoffoder Halogenatom, XQ eine Trifluormethylgruppe, ein Wasserstoff- oder Chloratom, die bzw. das sich in 4oder 5-Stellung zur -NH-Brücke befindet, X4 ein Halogenatom oder eine Trifluormethylgruppe, X5 ein Wasserstoff oder eine Trifluormethylgruppe und Y5 eine Alkylgruppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, eine Cyclohexyl- oder eine Phenylgruppe, die sich in 4'- oder 5'-Stellung zur -NH- Brücke befindet, und Y6 eine Alkylgruppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, eine Cyclohexyl-, Phenyl- oder eine Phenylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest bedeuten.
Unter den Verbindungen der Formeln (IV) und (V) werden solche der nachfolgenden Formeln bevorzugt:
EMI2.1
worin Y7 einen Alkylrest mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und X2 und X5 die angegebene Bedeutung haben.
Besonders geeignete N-Hydroxyphenyl-N'-phenylharnstoffe entsprechen einer der folgenden Formeln:
EMI2.2
Die Harnstoffe der Formel (I) können zweckmässig nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, z. B. durch Umsetzung eines o-Hydroxyaminobenzols der Formel
EMI2.3
worin Y1, Y und Ys die angegebene Bedeutung haben, mit einem Phenylisocyanat der Formel
EMI2.4
worin X1 und X2 die angegebene Bedeutung haben.
Man arbeitet vorteilhaft in einem inerten organischen Lösungsmittel und unter Zusatz einer Base wie z. B.
Triäthylamin.
Die N-Hydroxyphenyl-N'-phenylharnstoffe der Formeln (I) bis (XI) lassen sich zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen, insbesondere Bakterien, verwenden, und mit diesen Harnstoffen können Mittel zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen in üblicher, an sich bekannter Weise hergestellt und angewendet werden. Besonders wertvoll an den neuen Mitteln ist das breite antibakterielle Wirkungsspektrum, das sich sowohl auf grampositive als auch gramnegative Bakterien erstreckt. Hierbei ist in anwendungstechnischer Hinsicht die Geruchlosigkeit und Farblosigkeit der Harnstoffe von besonderem Wert. Die vorliegende Erfindung umfasst somit ebenfalls deren Einsatz in der Schädlingsbekämpfung ganz allgemein. Die Verwendung ist auf sehr breiter Basis möglich, insbesondere zum Schutze von anorganischen Substraten gegen den Befall durch zerstörende und pathogene (auch phytopathogene) Mikroorganismen.
Die Verbindungen der Formel (I) eignen sich demnach sowohl als Konservierungsmittel wie auch als Desinfektionsmittel für technische Produkte aller Art, im Pflanzenschutz, in der Landwirtschaft, in der Veterinärmedizin und in der Kosmetik.
Unter den technischen Produkten, welche mit Hilfe der Verbindungen der Formel (I) konserviert werden können, seien die folgenden als Beispiele herausgegriffen: Leime, Bindemittel, Anstrichmittel, Farb- bzw.
Druckpasten und ähnliche Zubereitungen auf der Basis von organischen und anorganischen Farbstoffen bzw.
Pigmenten, auch solche, welche als Beimischungen Casein oder andere organische Verbindungen enthalten.
Auch Wand- und Deckenanstriche, z. B. solche, die ein eiweisshaltiges Farbbindemittel enthalten, werden durch einen Zusatz der neuen Verbindungen vor dem Befall mit Schädlingen geschützt. Der Verwendung zum Holzschutz ist gleichfalls möglich.
Auch in der Zellstoff- und Papierindustrie können die Verbindungen der Formel (I) als Konservierungsmittel eingesetzt werden, u. a. zur Verhütung der bekannten, durch Mikroorganismen hervorgerufenen Schleimbildung in den zur Papiergewinnung verwendeten Apparaturen.
Ferner gelangt man durch Kombination der Verbindungen der Formel (I) mit wasch- bzw. oberflächenaktiven Stoffen zu Wasch- und Reinigungsmitteln mit ausgezeichneter antibakterieller bzw. antimykotischer Wirkung. Die Verbindungen der Formel (I) können z. B.
in Seifen eingearbeitet, mit seifenfreien, wasch- bzw.
oberflächenaktiven Stoffen oder mit Gemischen aus Seifen und seifenfreien waschaktiven Stoffen kombiniert werden, wobei in diesen Kombinationen ihre antimikrobielle Wirksamkeit in vollem Umfang erhalten bleibt.
Reinigungsmittel, welche eine Verbindung der Formel (I) enthalten, können in Industrie und Haushalt eingesetzt werden, ebenso im Lebensmittelgewerbe, z. B.
Molkereien, Brauereien und Schlachthöfen. Auch als Bestandteil von Zubereitungen, welche dem Zwecke der Reinigung bzw. Desinfektion in Spitälern und in der medizinischen Praxis dienen, können die Verbindungen der Formel (I) verwendet werden.
Die Wirkung kann auch in konservierenden und desinfizierenden Ausrüstungen von Kunststoffen ausgenützt werden. Bei Verwendung von Weichmachern ist es vorteilhaft, die Verbindungen der Formel (I) dem Kunststoff im Weichmacher gelöst bzw. dispergiert zuzusetzen.
Zweckmässig ist für eine möglichst gleichmässige Verteilung im Kunststoff Sorge zu tragen. Die Kunststoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften können für Gebrauchsgegenstände aller Art, bei denen eine Wirksamkeit gegen verschiedenste Keime, wie z. B. Bakterien und Pilze, erwünscht ist, Verwendung finden, so z.B. in Fussmatten, Badezimmervorhängen, Sitzgelegenheiten, Trittrosten in Schimmbädern und Wandbespannungen.
Durch Einverleibung in Wachs- und Bohnenmassen erhält man Fussboden- und Möbelpflegemittel mit desinfizierender Wirkung.
Die Anwendungsformen können den üblichen Formulierungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln entsprechen, beispielsweise können Mittel, die eine Verbindung der Formel (I) enthalten, gegebenenfalls auch noch Zusätze wie Trägerstoffe, Lösungsmittel, Verdünnungsmittel, Dispergier-, Netz- oder Haftmittel usw. sowie andere Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten. Schliesslich können in solchen Mitteln zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen auch mehrere Verbindungen der Formel (I) bis (XI) gleichzeitig vorhanden sein.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente, sofern nichts anderes angegeben ist. Gewichtsteile verhalten sich zu Volumenteilen wie g zu ml.
Beispiel 1
9,3 Teile 3-Hydroxy4-amino-diphenyl in 50 Volumteilen Aceton und 0,1 Volumteil Triäthylamin werden bei 200 C mit einer Lösung von 11,1 Teilen 4-Chlor-3trifluormethylphenylisocyanat in 50 Volumteilen Aceton versetzt. Die klare Reaktionslösung wird zwei Stunden am Rückfluss gekocht. Man gibt 100 Volumteile Chlorbenzol zu und entfernt den grössten Teil des Acetons durch Destillation bei Normaldruck, worauf der Harnstoff der Formel
EMI3.1
schon in der Wärme kristallin auszufallen beginnt. Nach dem Abkühlen auf 200 C wird das Produkt abfiltriert, mit Chlorbenzol nachgewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt ungefähr 15 Teile; Schmelzpunkt 188,5 bis 1890 C.
In analoger Weise lassen sich mit ähnlichen Ausbeuten die Verbindungen Nr. 2 bis 60 der Tabelle I und II herstellen.
Tabelle I
EMI3.2
<tb> Verbindung <SEP> Substituenten <SEP> in <SEP> Formel <SEP> (1), <SEP> worin <SEP> Y2 <SEP> und <SEP> Y3 <SEP> = <SEP> H <SEP> Schmelzpunkt
<tb> <SEP> Nr. <SEP> X1 <SEP> (Stellung) <SEP> X2 <SEP> (Stellung) <SEP> Y1 <SEP> (Stellung) <SEP> in <SEP> oc
<tb> <SEP> 1 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> zaF3 <SEP> (3') <SEP> tf <SEP> (4) <SEP> 188,5-189
<tb> <SEP> 2 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> CH <SEP> (4') <SEP> 216-217
<tb> <SEP> 3 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> H8 <SEP> (4') <SEP> 208,5-209,5
<tb> <SEP> 4 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> -C(CH3)3 <SEP> (5) <SEP> 194-194,5
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 5 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> -C-CH2tCH3 <SEP> (5) <SEP> 175-176
<tb> <SEP> CH8 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 6 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> -(CH2)rCH3 <SEP> (5) <SEP> 136,5-137,5
<tb> <SEP> 7 <SEP>
Cl <SEP> (4') <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> -(CH11ai1 <SEP> (5) <SEP> 114,5-115,5
<tb> <SEP> 8 <SEP> Cl <SEP> (47 <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> zu <SEP> (5) <SEP> 197,5-198,5
<tb> <SEP> 9 <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> < 3 <SEP> (4) <SEP> 206-207
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 10 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> C1 <SEP> (3 <SEP> C- <SEP> (5) <SEP> 177-178
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 11 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> -CFg <SEP> (5) <SEP> 194-195
<tb> <SEP> 12 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> -C(CH3)s <SEP> (5) <SEP> 178-179
<tb> <SEP> 13 <SEP> H <SEP> CFs <SEP> (3') <SEP> -CH1 <SEP> (4) <SEP> 190-191
<tb> <SEP> 14 <SEP> H <SEP> 43 <SEP> (3') <SEP> -C(CH3)3 <SEP> (5) <SEP> 178-179
<tb> Tabelle I (Fortsetzung)
EMI4.1
<tb> Verbindung <SEP> Substituenten <SEP> in <SEP> Formel <SEP> (I),
<SEP> worin <SEP> Y2 <SEP> und <SEP> Ys <SEP> = <SEP> H <SEP> Schmelzpunkt
<tb> <SEP> Nr. <SEP> X1 <SEP> (Stellung) <SEP> X2 <SEP> (Stellung) <SEP> Y1 <SEP> (Stellung) <SEP> in <SEP> o <SEP> C
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 15 <SEP> H <SEP> -CFs <SEP> (3') <SEP> ÇCH2 <SEP> CaCH3 <SEP> (5) <SEP> 107-108
<tb> <SEP> CH1 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 16 <SEP> H <SEP> -CF3 <SEP> (3') <SEP> - <SEP> (5) <SEP> 163-164
<tb> <SEP> 17 <SEP> H <SEP> -OF3 <SEP> (3') <SEP> - <SEP> (4) <SEP> 196-197
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 18 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> -C-CH2C-CHs <SEP> (5) <SEP> 184-185
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 19 <SEP> -CF3 <SEP> (5') <SEP> WF3 <SEP> (3 <SEP> -CH3 <SEP> (4) <SEP> 201-202
<tb> <SEP> 20 <SEP> -CF3 <SEP> (5') <SEP> waF3 <SEP> (3') <SEP> -C(CH3)s <SEP> (5) <SEP> 176,5-177,5
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 21 <SEP> -CF3 <SEP> (5') <SEP> wOFs
<SEP> (3') <SEP> -C-CH°C-CH3 <SEP> (5) <SEP> 145-146
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 22 <SEP> -CFs <SEP> (5') <SEP> -CF3 <SEP> (30 <SEP> zu <SEP> (5) <SEP> 185-186
<tb> <SEP> 23 <SEP> -CF3 <SEP> (5') <SEP> WF3 <SEP> (3 <SEP> (4) <SEP> 203,5-204,5
<tb> <SEP> 24 <SEP> -CF3 <SEP> (5') <SEP> {)F3 <SEP> (3') <SEP> -CFs <SEP> (5) <SEP> 195,5-196
<tb> <SEP> 25 <SEP> H <SEP> CI <SEP> (4 <SEP> {i > <SEP> (5) <SEP> 195-196
<tb> <SEP> 26 <SEP> C1 <SEP> (4') <SEP> -G.F3 <SEP> (3') <SEP> H3 <SEP> (4) <SEP> 188,5-189
<tb> <SEP> 27 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> -CFs <SEP> (3') <SEP> -C(CH3)s <SEP> (5) <SEP> 181-182
<tb> <SEP> CH1 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 28 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> WF3 <SEP> (3') <SEP> H-CH1 <SEP> (5) <SEP> 174-175
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 29 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> laFs <SEP> (3') <SEP> {8 <SEP> zu <SEP> (5) <SEP> 191-192
<tb> <SEP> 30 <SEP> Cl <SEP> (4')
<SEP> -CF3 <SEP> (3') <SEP> CH1 <SEP> (5) <SEP> 188-189
<tb> <SEP> 31 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> al1 <SEP> (5) <SEP> 198-199
<tb> <SEP> 32 <SEP> Cl <SEP> (3 <SEP> C1 <SEP> (4') <SEP> CH1 <SEP> (5) <SEP> 208-209
<tb> <SEP> 33 <SEP> H <SEP> CF1 <SEP> (3') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 203-204
<tb> <SEP> 34 <SEP> H <SEP> CF <SEP> (4') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 192-193
<tb> <SEP> 35 <SEP> CF1 <SEP> (5') <SEP> CF,
<SEP> (3') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 185-186
<tb> <SEP> 36 <SEP> CI <SEP> (4') <SEP> OP1 <SEP> (3') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 193-194
<tb> <SEP> 37 <SEP> H <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 154-155
<tb> <SEP> 38 <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> t3 <SEP> (5) <SEP> 196-197
<tb> <SEP> 39 <SEP> CF8 <SEP> (5') <SEP> CF3 <SEP> (3') <SEP> zu <SEP> (5) <SEP> 177-178
<tb> <SEP> 40 <SEP> H <SEP> Br <SEP> (4') <SEP> -C(CH3)3 <SEP> (5) <SEP> 167-168
<tb> <SEP> 41 <SEP> C1 <SEP> (4') <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> -OCH1 <SEP> (5) <SEP> 192-193
<tb> <SEP> 42 <SEP> H <SEP> H <SEP> -all <SEP> (4) <SEP> 187-188
<tb> <SEP> 43 <SEP> H <SEP> H <SEP> -C(al1)8 <SEP> (5) <SEP> 153-154
<tb> Tabelle I (Fortsetzung)
EMI5.1
<tb> Verbindung <SEP> Substituenten <SEP> in <SEP> Formel <SEP> (I), <SEP> worin <SEP> Y2 <SEP> und <SEP> Y3 <SEP> = <SEP> H <SEP> Schmelzpunkt
<tb> <SEP> Nr.
<SEP> Xg <SEP> (Stellung) <SEP> X2 <SEP> (Stellung) <SEP> Y1 <SEP> (Stellung) <SEP> in <SEP> o <SEP> C
<tb> <SEP> 44 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> < <SEP> (4) <SEP> 214,5-215
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 45 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> O <SEP> 181-182
<tb> <SEP> I
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 46 <SEP> H <SEP> -CF3 <SEP> (3') <SEP> zu <SEP> (4) <SEP> 214-215
<tb> <SEP> /CH3
<tb> <SEP> 47 <SEP> H <SEP> -CF3 <SEP> (3') <SEP> -CH <SEP> (5) <SEP> 144-145
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 48 <SEP> H <SEP> CF3 <SEP> (4') <SEP> zwei <SEP> (5) <SEP> 156-157
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> /CH3
<tb> <SEP> 49 <SEP> CF3 <SEP> (5') <SEP> CF3 <SEP> (3') <SEP> -CH <SEP> (5) <SEP> 181-182
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 50 <SEP> CF1 <SEP> (5') <SEP> CF1 <SEP> (3') <SEP> (5) <SEP> 177-178
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 51 <SEP> Cl <SEP> (4') <SEP> CF1 <SEP>
(3t) <SEP> C < 3 <SEP> (5) <SEP> 175-176
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 52 <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> CF1 <SEP> (4') <SEP> -C(CH3)3 <SEP> (5) <SEP> 167-168
<tb>
Tabelle II Verbindung Substituenten in Formel I Schmelzpunkt
Nr. X1 (Stellung) X2 (Stellung) Y1 (Stellung) Y2 (Stellung) Y3 (Stellung) in C
53 Cl (4') C1 (3') -C(CH3)3 (3) -C(CH3)3 (5) -CH3 (6) 194-195
54 H C1 (4') -CHs (4) -CH3 (5) H 207-208
55 C1 (4') C1 (3') -CH3 (4) -al1 (5) H 214-215
56 H CF3 (3') -al3 (4) -CH1 (5) H 182-183
57 CF1 (5') CF1 (3') all (4) <RTI
ID=5.15> -CH1 (5) H 203-204
58 Cl (3') CF1 (4') -CH3 (4) -CH3 (5) H 179-180
59 H H -CH3 (4) -CH3 (5) H 161-162
60 H C1 (4') -C(CH3)3 (3) -CH1 (5) H 192-193
Beispiel 2
Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MIC) gegen Bakterien
Die Bestimmung der MIC (minimal inhibitory concentration) erfolgt nach einer an Standard-Normen angelehnten Prüfung, die eine Annäherung an absolute minimale Hemmwerte eines Wirkstoffs erlaubt.
Mit den Wirkstoffen werden eine 0,4 % ige und eine 0,12%ige Lösung in Dimethylsulfoxyd hergestellt. Je 0,25 ml der Lösungen werden zu 9,75 ml steriler Brain Heart Infusion Broth gegeben. Die durch fortlaufendes Verdünnen auf das jeweils Zehnfache erhaltenen zwei Reihen werden kombiniert und dabei in folgende kontinuierliche Verdünnungsreihe übergeführt:
100, 30, 10, 3, 1... ppm Wirksubstanz
Die Lösungen werden mit dem Bakterium Staphylococcus aureus beimpft. Anschliessend wird während 48 Stunden bei 37 C bebrütet.
Nach der genannten Zeit ergeben sich die minimalen Hemmwerte (ppm) der Tabelle III.
Tabelle III
Verbindung Hemmwerte (ppm)
Nr. gegen Staphylococcus aureus
1 0,1
4 10
5 1
6 0,3
7 10
8 10
14 1
15 0,3
16 1
18 1
19 0,3
20 0,1
21 1
22 0,3
23 0,3
24 10
25 10
26 1
27 0,3
28 1
29 0,3
30 1
Beispiel 3 Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MIC) gegen Bakterien und Pilze im Gradientenplattentestl 2
Die Verbindungen der Formel (I) werden in geeigneten Formulierungen (z. B. als Lösungen in Dimethylsulfoxyd) bestimmter Konzentration mit warmem Brain Heart Infusion-Agar (Bakterien) resp. Mycophil-Agar (Pilze) vermischt. Die flüssigen Mischungen werden auf eine erstarrte, keilförmige Grundagarschicht gegossen und ebenfalls erstarren gelassen.
Mit einer Pasteurpipette trägt man nun die Testorganismen senkrecht zum Gradienten linienförmig auf.
Nach einer Bebrütung von 24 Stunden bei 370 C (Bakterien) resp. 72 Stunden bei 300 C (Pilze) wird die Länge der auf dem Impfstrich gewachsenen Keime gemessen und in ppm Wirkstoff ausgedrückt.
W. Szybalski et al., Science 116, 26 (1952).
Nuesch und Knuesel, Sideromycins , im Buch von Gottlieb und Shaw, Antibiotics, Mechanism of Action , Vol. 1(1967),
Springer Verlag.
Tabelle IV minimale Hemmkonzentration (ppm) Verbindung Staphylococcus Trichophyton Trichophyton
Nr. aureus mentagrophytes rubrum
1 0,1 1 2,5
4 0,4 10 3
5 0,2 10
6 0,15
7 1
8 2 2
9 0,4 2
10 0,1 1 10
11 2,5 2
12 2
14 1 4 10
15 0,15
16 0,35 2 3
17 0,6 1 1
18 0,2 1 1,5
19 0,2 2 3
20 0,03 4 5
21 0,15
22 0,1 10 10
23 0,1 1 10
24 1,5 2 10
26 0,15 2,5 35
27 0,15 1 10
28 0,2
29 0,1 1 3
30 1 3 6
34 3
35 0,2
36 0,1
39 1
41 3
45 0,4
46 0,3
47 2 3
48 0,35
49 0,1
50 0,1
51 0,1
52 0,1 1
55 0,04
57 0,4
58 0,5
60 0,03 2,5
Tabelle IV minimale Hemmkonzentration (ppm)
Verbindung Epidermophyton Microsporum
Nr. floccosum gypseum
1 10
4 10
17 3 1
24 20 15 26 -10 10
30 20 20
Beispiel 4
Zur Herstellung einer antimikrobiellen Stückseife werden 2,4 g einer der Verbindungen der Formel I folgender Mischung zugesetzt:
:
120 g Grundseife in Schuppenform
0,12 g Dinatriumsalz der Äthylendiamin tetraessigsäure (Dihydrat)
0,24 g Titandioxyd.
Die durch Walzen erhaltenen Seifenspäne werden mit einem Schnellrührer pulverisiert und anschliessend zu Seifenstücken gepresst.
Konzentrierte wässrige Lösungen der antimikrobiellen Seifen werden warmem Brain Heart Infusion Agar so zugemischt, dass Inkorporations-Verdünnungsreihen mit 0,1, 0,2, 0,4, 0,6, 0, & 1,0 usw. ppm Wirkstoff entstehen. Die warmen Mischungen werden in Petrischalen gegossen, erstarren gelassen und anschlie ssend mit Staphylococcus aureus beimpft.
Nach 24stündiger Bebrütung bei 370 C wird die minimale Hemmkonzentration bestimmt.
Tabelle V
Minimale Hemmkonzentration der
Verbindung antimikrobiellen Seifen
Nr. in ppm Wirksubstanz
4 0,2
9 0,6
10 0,2
18 0,2
20 0,2
27 0,2
Beispiel 5
Substantivitätsprüfung mit Kalbshautrondellen
Kalbshautrondellen von 1 cm Durchmesser werden während 2 Minuten in 8%ige wässrige Lösungen der nach Beispiel 4 hergestellten antimikrobiellen Seifen eingetaucht. Nach 3minütigem Spülen in fliessendem Wasser werden die Rondellen auf Brain Heart Infusion Agarplatten gelegt, die mit Staphylococcus aureus vorbeimpft sind. Anschliessend wird 20 Stunden bei 370 C bebrütet.
Beurteilt wird einerseits die um die Kalbshautrondellen auftretende Hemmzone (HZ in mm) und anderseits das mikroskopisch feststellbare Wachstum (W in S) unter bzw. auf den Rondellen.
Tabelle VI
Seife mit
Verbindung Nr. HZ in mm W in %
4 0 0
20 0 0
27 0 0
Beispiel 6
Sterile Baumwollrondellen (3,0 g) von 4 cm Durchmesser werden mit je 0,1 ml einer Suspension von Staphylococcus aureus, die 50 S steriles Rinderserum und 105 Keime/ml enthält, beimpft und 1 Stunde bei 370 C getrocknet. Dann wäscht man in einer Laborwaschapparatur bei einem Flottenverhältnis von 1: 20 mit 4 g pro Liter eines auf der Basis von Dodecylbenzolsuifonat aufgebauten Waschmittels, das 1 % der Verbindungen 20 und 23 enthält, 15 Minuten bei 450 C.
Anschliessend spült man 15 Minuten im gleichen Flottenverhältnis bei 450 C und dreimal je 5 Minuten bei 200 C. Die Geweberondellen werden dann zwischen sterilem Filterpapier angetrocknet.
Die kurative Wirkung wird wie folgt bestimmt:
Die Rondellen werden auf Agarplatten (Brain Heart Infusion-Agar) gelegt und 44 Stunden bei 370 C bebrütet. Nach dieser Zeit lässt sich kein Wachstum von Staphylococcus aureus feststellen.
Verwendet man anstelle von Baumwollrondellen solche aus Nylon, erhält man gleiche kurative Wirkungen.
Keimzahl des Waschwassers:
0,1 ml des Waschwassers wird auf Agarplatten (Brain Heart Infusion-Agar) plattiert. Nach einer Bebrütung von 44 Stunden bei 370 C kann kein Wachstum von Staphylococcus beobachtet werden.
Use of N-hydroxyphenyl-N'-phenylureas to combat harmful microorganisms outside the textile industry
The invention relates to the use of phenylureas of the formula
EMI1.1
wherein X1 and X2 each have a trifluoromethyl group, a hydrogen or halogen atom, Y1 an alkyl or alkoxy group with a maximum of 12 carbon atoms, a cycloalkyl, a phenyl, a phenylalkyl group with 1 to 4 carbon atoms in the alkyl group or a trifluoromethyl group and Y2 and Y3 if Y1 represents an alkyl group, independently of one another hydrogen atoms or alkyl groups with a maximum of 12 carbon atoms, but if Y1 stands for a different substituent, represent hydrogen atoms, for combating harmful microorganisms outside the textile industry.
Of the ureas of the formula (I), preference is given to those in which at least one of the substituents X1, X2 and Y1 is a trifluoromethyl group.
The N-hydroxyphenyl-N'phenylureas of the formula are particularly valuable
EMI1.2
where X1 and X2 have the meaning given and Y4 is an alkyl group with a maximum of 12 carbon atoms, a cycloalkyl, a phenyl or a phenylalkyl group with 1 to 4 carbon atoms in the alkyl radical.
The N-hydroxyphenyl-N'-phenylureas of one of the formulas are of particular interest
EMI1.3
where X2 is a trifluoromethyl group, a hydrogen or halogen atom, XQ is a trifluoromethyl group, a hydrogen or chlorine atom which is in the 4 or 5-position to the -NH bridge, X4 is a halogen atom or a trifluoromethyl group, X5 is a hydrogen or a trifluoromethyl group and Y5 is an alkyl group with at most 12 carbon atoms, a cyclohexyl or a phenyl group, which is in the 4 'or 5' position to the -NH- bridge, and Y6 is an alkyl group with at most 12 carbon atoms, a cyclohexyl, phenyl or a Denote a phenyl group with 1 to 4 carbon atoms in the alkyl radical.
Among the compounds of the formulas (IV) and (V), those of the following formulas are preferred:
EMI2.1
where Y7 denotes an alkyl radical with a maximum of 12 carbon atoms and X2 and X5 have the meaning given.
Particularly suitable N-hydroxyphenyl-N'-phenylureas correspond to one of the following formulas:
EMI2.2
The ureas of the formula (I) can conveniently be prepared by methods known per se, e.g. B. by reacting an o-hydroxyaminobenzene of the formula
EMI2.3
wherein Y1, Y and Ys have the meaning given, with a phenyl isocyanate of the formula
EMI2.4
wherein X1 and X2 have the meaning given.
It is advantageous to work in an inert organic solvent and with the addition of a base such as. B.
Triethylamine.
The N-hydroxyphenyl-N'-phenylureas of the formulas (I) to (XI) can be used for combating harmful microorganisms, in particular bacteria, and agents for combating harmful microorganisms can be prepared and used with these ureas in a conventional manner known per se will. What is particularly valuable about the new products is the broad spectrum of antibacterial activity, which extends to both gram-positive and gram-negative bacteria. In terms of application technology, the odorlessness and colorlessness of the ureas are of particular value. The present invention thus also comprises their use in pest control in general. It can be used on a very broad basis, in particular to protect inorganic substrates against attack by destructive and pathogenic (including phytopathogenic) microorganisms.
The compounds of the formula (I) are therefore suitable both as preservatives and as disinfectants for industrial products of all kinds, in crop protection, in agriculture, in veterinary medicine and in cosmetics.
Among the technical products that can be preserved with the help of the compounds of the formula (I), the following are examples: glues, binders, paints, dyes or paints.
Printing pastes and similar preparations based on organic and inorganic dyes or
Pigments, including those containing casein or other organic compounds as admixtures.
Wall and ceiling coatings, e.g. B. those that contain a protein-containing dye binder are protected against attack by pests by adding the new compounds. It can also be used for wood protection.
The compounds of the formula (I) can also be used as preservatives in the pulp and paper industry, u. a. to prevent the known slime formation caused by microorganisms in the apparatus used for paper production.
Furthermore, by combining the compounds of the formula (I) with detergents or surface-active substances, detergents and cleaning agents with an excellent antibacterial or antimycotic effect are obtained. The compounds of formula (I) can, for. B.
incorporated into soaps, with soap-free, washable or
surface-active substances or with mixtures of soaps and soap-free detergent substances, whereby their antimicrobial effectiveness is fully retained in these combinations.
Detergents which contain a compound of the formula (I) can be used in industry and households, as well as in the food industry, e.g. B.
Dairies, breweries and slaughterhouses. The compounds of the formula (I) can also be used as constituents of preparations which are used for cleaning or disinfecting in hospitals and in medical practice.
The effect can also be used in the preservation and disinfection of plastics. When using plasticizers, it is advantageous to add the compounds of the formula (I) dissolved or dispersed to the plastic in the plasticizer.
It is advisable to ensure that it is distributed as evenly as possible in the plastic. The plastics with antimicrobial properties can be used for everyday objects of all kinds that are effective against a wide variety of germs, such as. Bacteria and fungi, it is desired to find use, e.g. in floor mats, bathroom curtains, seating, step gratings in swimming pools and wall coverings.
By incorporating them into wax and bean masses, floor and furniture care products with a disinfecting effect are obtained.
The use forms can correspond to the customary formulations of pesticides, for example agents which contain a compound of the formula (I) can optionally also contain additives such as carriers, solvents, diluents, dispersants, wetting agents or adhesives, etc., and other pesticides. Finally, several compounds of the formulas (I) to (XI) can also be present at the same time in such agents for combating harmful microorganisms.
The parts given in the examples below are parts by weight and the percentages are percentages by weight, unless otherwise stated. Parts by weight relate to parts by volume as g to ml.
example 1
9.3 parts of 3-hydroxy4-aminodiphenyl in 50 parts by volume of acetone and 0.1 part by volume of triethylamine are mixed with a solution of 11.1 parts of 4-chloro-3-trifluoromethylphenyl isocyanate in 50 parts by volume of acetone at 200.degree. The clear reaction solution is refluxed for two hours. 100 parts by volume of chlorobenzene are added and most of the acetone is removed by distillation at normal pressure, whereupon the urea of the formula
EMI3.1
already begins to precipitate in crystalline form in the warmth. After cooling to 200 ° C., the product is filtered off, washed with chlorobenzene and dried. The yield is about 15 parts; Melting point 188.5 to 1890 C.
Compounds No. 2 to 60 of Tables I and II can be prepared in an analogous manner with similar yields.
Table I.
EMI3.2
<tb> Compound <SEP> Substituents <SEP> in <SEP> formula <SEP> (1), <SEP> where <SEP> Y2 <SEP> and <SEP> Y3 <SEP> = <SEP> H <SEP> Melting point
<tb> <SEP> No. <SEP> X1 <SEP> (position) <SEP> X2 <SEP> (position) <SEP> Y1 <SEP> (position) <SEP> in <SEP> oc
<tb> <SEP> 1 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> zaF3 <SEP> (3') <SEP> tf <SEP> (4) <SEP> 188.5-189
<tb> <SEP> 2 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> CH <SEP> (4') <SEP> 216-217
<tb> <SEP> 3 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> H8 <SEP> (4 ') <SEP> 208.5-209.5
<tb> <SEP> 4 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> -C (CH3) 3 <SEP> (5) <SEP> 194-194 , 5
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 5 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> -C-CH2tCH3 <SEP> (5) <SEP> 175-176
<tb> <SEP> CH8 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 6 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> Cl <SEP> (3') <SEP> - (CH2) rCH3 <SEP> (5) <SEP> 136.5- 137.5
<tb> <SEP> 7 <SEP>
Cl <SEP> (4 ') <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> - (CH11ai1 <SEP> (5) <SEP> 114.5-115.5
<tb> <SEP> 8 <SEP> Cl <SEP> (47 <SEP> C1 <SEP> (3 ') <SEP> to <SEP> (5) <SEP> 197.5-198.5
<tb> <SEP> 9 <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> C1 <SEP> (3 ') <SEP> <3 <SEP> (4) <SEP> 206-207
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 10 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> C1 <SEP> (3 <SEP> C- <SEP> (5) <SEP> 177-178
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 11 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> -CFg <SEP> (5) <SEP> 194-195
<tb> <SEP> 12 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> -C (CH3) s <SEP> (5) <SEP> 178-179
<tb> <SEP> 13 <SEP> H <SEP> CFs <SEP> (3 ') <SEP> -CH1 <SEP> (4) <SEP> 190-191
<tb> <SEP> 14 <SEP> H <SEP> 43 <SEP> (3 ') <SEP> -C (CH3) 3 <SEP> (5) <SEP> 178-179
<tb> Table I (continued)
EMI4.1
<tb> Compound <SEP> Substituents <SEP> in <SEP> Formula <SEP> (I),
<SEP> where <SEP> Y2 <SEP> and <SEP> Ys <SEP> = <SEP> H <SEP> melting point
<tb> <SEP> No. <SEP> X1 <SEP> (position) <SEP> X2 <SEP> (position) <SEP> Y1 <SEP> (position) <SEP> in <SEP> o <SEP> C
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 15 <SEP> H <SEP> -CFs <SEP> (3 ') <SEP> ÇCH2 <SEP> CaCH3 <SEP> (5) <SEP> 107-108
<tb> <SEP> CH1 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 16 <SEP> H <SEP> -CF3 <SEP> (3 ') <SEP> - <SEP> (5) <SEP> 163-164
<tb> <SEP> 17 <SEP> H <SEP> -OF3 <SEP> (3 ') <SEP> - <SEP> (4) <SEP> 196-197
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 18 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> -C-CH2C-CHs <SEP> (5) <SEP> 184-185
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 19 <SEP> -CF3 <SEP> (5 ') <SEP> WF3 <SEP> (3 <SEP> -CH3 <SEP> (4) <SEP> 201-202
<tb> <SEP> 20 <SEP> -CF3 <SEP> (5 ') <SEP> waF3 <SEP> (3') <SEP> -C (CH3) s <SEP> (5) <SEP> 176, 5-177.5
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 21 <SEP> -CF3 <SEP> (5 ') <SEP> wOFs
<SEP> (3 ') <SEP> -C-CH ° C-CH3 <SEP> (5) <SEP> 145-146
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 22 <SEP> -CFs <SEP> (5 ') <SEP> -CF3 <SEP> (30 <SEP> to <SEP> (5) <SEP> 185-186
<tb> <SEP> 23 <SEP> -CF3 <SEP> (5 ') <SEP> WF3 <SEP> (3 <SEP> (4) <SEP> 203.5-204.5
<tb> <SEP> 24 <SEP> -CF3 <SEP> (5 ') <SEP> {) F3 <SEP> (3') <SEP> -CFs <SEP> (5) <SEP> 195,5- 196
<tb> <SEP> 25 <SEP> H <SEP> CI <SEP> (4 <SEP> {i> <SEP> (5) <SEP> 195-196
<tb> <SEP> 26 <SEP> C1 <SEP> (4 ') <SEP> -G.F3 <SEP> (3') <SEP> H3 <SEP> (4) <SEP> 188.5-189
<tb> <SEP> 27 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> -CFs <SEP> (3') <SEP> -C (CH3) s <SEP> (5) <SEP> 181- 182
<tb> <SEP> CH1 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 28 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> WF3 <SEP> (3') <SEP> H-CH1 <SEP> (5) <SEP> 174-175
<tb> <SEP> CH3 <SEP> CH3
<tb> <SEP> 29 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> laFs <SEP> (3') <SEP> {8 <SEP> to <SEP> (5) <SEP> 191-192
<tb> <SEP> 30 <SEP> Cl <SEP> (4 ')
<SEP> -CF3 <SEP> (3 ') <SEP> CH1 <SEP> (5) <SEP> 188-189
<tb> <SEP> 31 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> al1 <SEP> (5) <SEP> 198-199
<tb> <SEP> 32 <SEP> Cl <SEP> (3 <SEP> C1 <SEP> (4 ') <SEP> CH1 <SEP> (5) <SEP> 208-209
<tb> <SEP> 33 <SEP> H <SEP> CF1 <SEP> (3 ') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 203-204
<tb> <SEP> 34 <SEP> H <SEP> CF <SEP> (4 ') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 192-193
<tb> <SEP> 35 <SEP> CF1 <SEP> (5 ') <SEP> CF,
<SEP> (3 ') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 185-186
<tb> <SEP> 36 <SEP> CI <SEP> (4 ') <SEP> OP1 <SEP> (3') <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 193-194
<tb> <SEP> 37 <SEP> H <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> (5) <SEP> 154-155
<tb> <SEP> 38 <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> C1 <SEP> (3 ') <SEP> t3 <SEP> (5) <SEP> 196-197
<tb> <SEP> 39 <SEP> CF8 <SEP> (5 ') <SEP> CF3 <SEP> (3') <SEP> to <SEP> (5) <SEP> 177-178
<tb> <SEP> 40 <SEP> H <SEP> Br <SEP> (4 ') <SEP> -C (CH3) 3 <SEP> (5) <SEP> 167-168
<tb> <SEP> 41 <SEP> C1 <SEP> (4 ') <SEP> C1 <SEP> (3') <SEP> -OCH1 <SEP> (5) <SEP> 192-193
<tb> <SEP> 42 <SEP> H <SEP> H <SEP> -all <SEP> (4) <SEP> 187-188
<tb> <SEP> 43 <SEP> H <SEP> H <SEP> -C (al1) 8 <SEP> (5) <SEP> 153-154
<tb> Table I (continued)
EMI5.1
<tb> Compound <SEP> Substituents <SEP> in <SEP> formula <SEP> (I), <SEP> where <SEP> Y2 <SEP> and <SEP> Y3 <SEP> = <SEP> H <SEP> Melting point
<tb> <SEP> No.
<SEP> Xg <SEP> (position) <SEP> X2 <SEP> (position) <SEP> Y1 <SEP> (position) <SEP> in <SEP> o <SEP> C
<tb> <SEP> 44 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> <<SEP> (4) <SEP> 214.5-215
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 45 <SEP> H <SEP> Cl <SEP> (4 <SEP> O <SEP> 181-182
<tb> <SEP> I
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 46 <SEP> H <SEP> -CF3 <SEP> (3 ') <SEP> to <SEP> (4) <SEP> 214-215
<tb> <SEP> / CH3
<tb> <SEP> 47 <SEP> H <SEP> -CF3 <SEP> (3 ') <SEP> -CH <SEP> (5) <SEP> 144-145
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 48 <SEP> H <SEP> CF3 <SEP> (4 ') <SEP> two <SEP> (5) <SEP> 156-157
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> / CH3
<tb> <SEP> 49 <SEP> CF3 <SEP> (5 ') <SEP> CF3 <SEP> (3') <SEP> -CH <SEP> (5) <SEP> 181-182
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 50 <SEP> CF1 <SEP> (5 ') <SEP> CF1 <SEP> (3') <SEP> (5) <SEP> 177-178
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 51 <SEP> Cl <SEP> (4 ') <SEP> CF1 <SEP>
(3t) <SEP> C <3 <SEP> (5) <SEP> 175-176
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> 52 <SEP> Cl <SEP> (3 ') <SEP> CF1 <SEP> (4') <SEP> -C (CH3) 3 <SEP> (5) <SEP> 167-168
<tb>
Table II Compound Substituents in Formula I Melting Point
No. X1 (position) X2 (position) Y1 (position) Y2 (position) Y3 (position) in C
53 Cl (4 ') C1 (3') -C (CH3) 3 (3) -C (CH3) 3 (5) -CH3 (6) 194-195
54 H C1 (4 ') -CHs (4) -CH3 (5) H 207-208
55 C1 (4 ') C1 (3') -CH3 (4) -al1 (5) H 214-215
56 H CF3 (3 ') -al3 (4) -CH1 (5) H 182-183
57 CF1 (5 ') CF1 (3') all (4) <RTI
ID = 5.15> -CH1 (5) H 203-204
58 Cl (3 ') CF1 (4') -CH3 (4) -CH3 (5) H 179-180
59 H H -CH3 (4) -CH3 (5) H 161-162
60 H C1 (4 ') -C (CH3) 3 (3) -CH1 (5) H 192-193
Example 2
Determination of the minimum inhibitory concentration (MIC) against bacteria
The MIC (minimal inhibitory concentration) is determined according to a test based on standard norms, which allows an approximation to the absolute minimal inhibitory values of an active ingredient.
A 0.4% and a 0.12% solution in dimethyl sulfoxide are produced with the active ingredients. 0.25 ml of the solutions are added to 9.75 ml of sterile Brain Heart Infusion Broth. The two rows obtained by continuously diluting tenfold each are combined and converted into the following continuous dilution series:
100, 30, 10, 3, 1 ... ppm active substance
The solutions are inoculated with the bacterium Staphylococcus aureus. It is then incubated at 37 ° C. for 48 hours.
After the specified time, the minimum inhibition values (ppm) in Table III are obtained.
Table III
Compound inhibition values (ppm)
No against Staphylococcus aureus
1 0.1
4 10
5 1
6 0.3
7 10
8 10
14 1
15 0.3
16 1
18 1
19 0.3
20 0.1
21 1
22 0.3
23 0.3
24 10
25 10
26 1
27 0.3
28 1
29 0.3
30 1
Example 3 Determination of the minimum inhibitory concentration (MIC) against bacteria and fungi in the gradient plate test
The compounds of formula (I) are in suitable formulations (z. B. as solutions in dimethyl sulfoxide) of a certain concentration with warm Brain Heart Infusion Agar (bacteria) or. Mycophil agar (mushrooms) mixed. The liquid mixtures are poured onto a solidified, wedge-shaped base agar layer and also allowed to solidify.
Using a Pasteur pipette, the test organisms are then applied in a line perpendicular to the gradient.
After incubation for 24 hours at 370 C (bacteria) resp. 72 hours at 300 ° C. (mushrooms), the length of the germs grown on the inoculation line is measured and expressed in ppm of active ingredient.
W. Szybalski et al., Science 116, 26 (1952).
Nuesch and Knuesel, Sideromycins, in Gottlieb and Shaw's book, Antibiotics, Mechanism of Action, Vol. 1 (1967),
Springer publishing house.
Table IV Minimum Inhibitory Concentration (ppm) Compound Staphylococcus Trichophyton Trichophyton
No. aureus mentagrophytes rubrum
1 0.1 1 2.5
4 0.4 10 3
5 0.2 10
6 0.15
7 1
8 2 2
9 0.4 2
10 0.1 1 10
11 2.5 2
12 2
14 1 4 10
15 0.15
16 0.35 2 3
17 0.6 1 1
18 0.2 1 1.5
19 0.2 2 3
20 0.03 4 5
21 0.15
22 0.1 10 10
23 0.1 1 10
24 1.5 2 10
26 0.15 2.5 35
27 0.15 1 10
28 0.2
29 0.1 1 3
30 1 3 6
34 3
35 0.2
36 0.1
39 1
41 3
45 0.4
46 0.3
47 2 3
48 0.35
49 0.1
50 0.1
51 0.1
52 0.1 1
55 0.04
57 0.4
58 0.5
60 0.03 2.5
Table IV Minimum Inhibitory Concentration (ppm)
Compound Epidermophyton Microsporum
No. floccosum gypseum
1 10
4 10
17 3 1
24 20 15 26 -10 10
30 20 20
Example 4
To produce an antimicrobial bar soap, 2.4 g of one of the compounds of the formula I are added to the following mixture:
:
120 g basic soap in flake form
0.12 g disodium salt of ethylenediamine tetraacetic acid (dihydrate)
0.24 g titanium dioxide.
The soap chips obtained by rolling are pulverized with a high-speed stirrer and then pressed into soap bars.
Concentrated aqueous solutions of the antimicrobial soaps are mixed into warm Brain Heart Infusion Agar in such a way that incorporation dilution series with 0.1, 0.2, 0.4, 0.6, 0, & 1.0 etc. ppm of active ingredient are created. The warm mixtures are poured into Petri dishes, left to solidify and then inoculated with Staphylococcus aureus.
After 24 hours of incubation at 370 ° C., the minimum inhibitory concentration is determined.
Table V
Minimal inhibitory concentration of
Compound antimicrobial soaps
No. in ppm of active substance
4 0.2
9 0.6
10 0.2
18 0.2
20 0.2
27 0.2
Example 5
Substantivity test with calf skin washers
Calf skin rondelles 1 cm in diameter are immersed in 8% strength aqueous solutions of the antimicrobial soaps prepared according to Example 4 for 2 minutes. After rinsing for 3 minutes in running water, the discs are placed on Brain Heart Infusion agar plates that have been pre-inoculated with Staphylococcus aureus. It is then incubated at 370 ° C. for 20 hours.
On the one hand, the inhibition zone (HZ in mm) around the calf skin rondelles and on the other hand the microscopically detectable growth (W in S) under or on the rondelles is assessed.
Table VI
Soap with
Connection no. HZ in mm W in%
4 0 0
20 0 0
27 0 0
Example 6
Sterile cotton discs (3.0 g) with a diameter of 4 cm are inoculated with 0.1 ml of a suspension of Staphylococcus aureus containing 50% sterile bovine serum and 105 germs / ml and dried at 370 ° C. for 1 hour. It is then washed in a laboratory washing apparatus at a liquor ratio of 1:20 with 4 g per liter of a detergent based on dodecylbenzenesulfonate and containing 1% of compounds 20 and 23 for 15 minutes at 450 ° C.
This is followed by rinsing for 15 minutes in the same liquor ratio at 450 ° C. and three times for 5 minutes each time at 200 ° C. The tissue discs are then dried between sterile filter paper.
The curative effect is determined as follows:
The discs are placed on agar plates (Brain Heart Infusion Agar) and incubated at 370 ° C. for 44 hours. After this time, no growth of Staphylococcus aureus can be observed.
If you use nylon discs instead of cotton discs, you get the same curative effects.
Germ count of the wash water:
0.1 ml of the wash water is plated on agar plates (Brain Heart Infusion Agar). After incubation for 44 hours at 370 ° C., no growth of Staphylococcus can be observed.