CH424572A - Fadenchangierung zum Hin- und Herbewegen eines Fadenführers an einer Aufwindvorrichtung - Google Patents

Description

  
 



  Fadenchangierung zum Hin- und Herbewegen eines Fadenführers an einer Aufwindvorrichtung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fadenchangierung zum Hin- und Herbewegen eines Fadenführers an einer Aufwindvorrichtung, z. B. für Endlosfaserstränge und dgl., wie sie in der Chemiefaserindustrie erzeugt werden.



   Es sind schon Aufwindaggregate bekanntgeworden, deren Nutentrommeln entweder gemeinsam unter Verwendung je einer jeder Nutentrommel zugeordneten ausrückbaren Kupplung oder mit regelbarem   Einzelmotorenantrieb    versehen waren und die einen mit einer stillstehenden Schiene geführten Fadenführer aufwiesen. Diese Kupplungen sind wegen ihrer raschen Abnutzung ungeeignet, und der regelbare Einzelmotorenantrieb ist mit sehr grossem Aufwand verbunden.



   Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass zum Auswechseln der als Verschleissartikel ausgebildeten Fadenführer die Führung des Fadenführers demontiert werden muss.



  Der Fadenführer muss somit, um dessen Auswechselintervall möglichst auszudehnen, sehr verschleissfest und daher sehr teuer ausgeführt werden.



   Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile umgangen, indem jeder auf einer gemeinsamen Welle sitzenden Nutentrommel mit Changiernut und darin laufendem Fadenführer eine individuelle Führungsbahn zugeordnet ist, welche Führungsbahn mit dem Fadenführer auf einer festen Bahn aus einer Betriebsstellung in eine Nichtchangierstellung und zurück überführbar ist, während die Führungsbahn durch in der Betriebslage wirksame Festhaltemittel in ihrer Lage zur Nutentrommel gesichert ist.



   Die Erfindung sei nachstehend anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufwindvorrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die   Changiervorrichtung    der Erfindung im Aufriss,
Fig. 3 eine Nutentrommel in Abwicklung,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV von Fig. 2,
Fig. 5 ein Detail von Fig. 2 im Schnitt entlang V-V.



   Die generelle Anordnung einer Aufwindvorrichtung, in der eine   Changiervorrichtung    gemäss der Erfindung Verwendung findet, ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Von oben gelangt das angelieferte Fadenbündel 1 zum hin- und hergehenden Fadenführer 2 und von dort auf eine Spule 3, die von einer anliegenden, mit konstanter Drehzahl angetriebenen Walze 4 durch Reibung auf die Spule 3 übertragen wird. Auf einer mit einer bestimmten Drehzahl umlaufenden Welle 5 befindet sich drehfest angebracht eine Mehrzahl von Nutentrommeln 6, von denen nur eine gezeigt ist, in die eine endlose Changiernut 7 eingelassen ist und die eine Einführungsnut 8 besitzt, die in Umlaufrichtung verläuft und kurz nach dem rechten Wendepunkt der Changiernut von dieser abzweigt.

   Die Einführnut 8 wird bevorzugt etwas breiter als die Changiernut angelegt, um ein leichteres Einfahren des Fadenführers 2 in diese zu gewährleisten.



  Parallel zur Nutentrommelwelle 5 verlaufend, und in unmittelbarer Nähe der zylindrischen Nutentrommeloberfläche 9 befindet sich eine Führungsbahn 10, die in einer durch die Achse der Nutentrommel gelegten Ebene liegt und die aus einer einen Schlitz 11 aufweisenden Schiene 12 besteht, die am linken Ende 13 ausserhalb der Nutentrommel 6 an einem festen Gestellteil 14 schwenkbar gelagert ist. Die Ebene, in der die Schwenkbewegung erfolgt, muss ebenfalls durch  die Nutentrommel gelegt sein. Der Fadenführer 2 besitzt aussen eine Fadenöse 15 und innen einen in die Nut 7 der Nutentrommel vorstossenden Fortsatz 16. Rechts ausserhalb der Nutentrommel erweitert sich der Schlitz 11 zu einer Einschiebeöffnung 17, die gestattet, den Fadenführer 2 in radialer Richtung in die Führungsbahn 10 einzusetzen bzw. herauszunehmen.

   Die Schiene 12 besitzt ferner am rechten Ende einen Schnappverschluss 18 (Fig. 5) aus zwei federnd nach aussen in passende Ausnehmungen 19 hineingepressten Kugeln 20.



   Die Handhabung geschieht nun wie folgt:
Muss an der laufenden Maschine, die eine Vielzahl der beschriebenen einzelnen Changiervorrichtungen besitzt, ein Fadenführer kontrolliert oder ausgewechselt werden, so schwenkt man die Schiene 12 bei laufender Nutentrommel 6 unter Überwindung des Federdrucks des Schnappverschlusses 18 von der Nutentrommel 6 weg nach aussen, wodurch der Fadenführer sich von der Nut 6 entfernt und dadurch seinen Antrieb verliert und sofort stillsteht. Der Fadenführer wird von Hand seitlich in die Einschiebeöffnung geschoben, wo er herausgenommen und durch einen neuen ersetzt werden kann. Darauf stellt man den Fadenführer 2 auf die auf der Schiene 12 im Bereich der Einführnut angebrachte Markierung M und fährt die Schiene 12 wieder in den Schnappverschluss 18 ein, wodurch sie wieder in die richtige Abstandslage gegenüber der Nutentrommel 6 gelangt.



  Der Fadenführer 2 wird dann sofort von der Ein  führnut    8 übernommen und in die Changiernut 7 weitergeleitet. Dieser Vorgang ist handhabungsmässig so einfach, dass der Fadenführer als billiger Verschleissartikel ausgeführt werden kann, im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen, wo das Auswechseln so kompliziert ist, dass man gezwungen ist, sehr teure, verschleissfeste Fadenführer zu verwenden.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Fadenchangierung zum Hin- und Herbewegen eines Fadenführers an einer Aufwindvorrichtung mit einer Mehrzahl von Aufwindstellen und gemeinsam angetriebenen, mit einer Changiernut versehenen Nutentrommeln mit einer jeder Nutentrommel zugeordneten, individuellen Führungsbahn für den Fadenführer und in deren Changiernut der Fadenführer in Betriebsstellung eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn mit dem Fadenführer auf einer festen Bahn aus der Betriebsstellung in eine Nichtchangierstellung und zurück überführbar ist, während die Führungsbahn durch in der Betriebslage wirksame Festhaltemittel in ihrer Lage zur Nutentrommel gesichert ist.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Fadenchangierung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn ausserhalb des von der Nutentromm-el bestimmten Weges des Fadenführers eine Einschiebeöffnung für den Fadenführer besitzt.

   2. Fadenchangierung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutentrommel eine in Umlaufrichtung abzweigende, vor der Changiernut endende Einführnut besitzt.

   3. Fadenchangierung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführnut breiter als die Changiernut ausgebildet ist.

   4. Fadenchangierung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführung in die Nichtchangierstellung und zurück in einer Ebene erfolgt, die durch die Nutentrommelachse gelegt ist.