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CH335527A - Verfahren zur Herstellung von in w-Stellung fluorsubstituierten Anisolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in w-Stellung fluorsubstituierten Anisolen

Info

Publication number
CH335527A
CH335527A CH335527DA CH335527A CH 335527 A CH335527 A CH 335527A CH 335527D A CH335527D A CH 335527DA CH 335527 A CH335527 A CH 335527A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
pressure
fluorine
anisoles
hydrogen fluoride
works
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Scherer Otto Ing Dr
Helmut Dr Hahn
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Publication of CH335527A publication Critical patent/CH335527A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/20Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C43/225Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring containing halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von   in-Stellung    fluorsubstituierten Anisolen
Es wurde gefunden, dass bei der Einwirkung von Fluorwasserstoff auf ein   M,      o1,      arTrihalogenanisol,    das I bis 3 Chloratome und höchstens 2 Fluoratome in   {"-Stellung    enthält, bei höheren Temperaturen und höherem Druck je nach den Verbrauchsbedingungen 2 oder 3 Chloratome durch Fluor ausgetauscht werden können. Auf die sonst bei Fluorierungsreaktionen erforderlichen Antimon-Katalysatoren kann dabei verzichtet werden.



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von in   co-Stellung    fluorsubstituierten Anisolen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein   (,",".)-Trihalogenanisol,    das 1 bis 3 Chloratome und höchstens 2 Fluoratome in   cv-Stellung    enthält, zusammen mit Fluorwasserstoff bei höheren Temperaturen, zweckmässig von   120-220 ,    vorzugsweise von   160-210 ,    und unter Druck umsetzt, derart, dass mindestens ein in o-Stellung befindliches Chloratom durch Fluor ersetzt wird. Sobald die Reaktion einsetzt, steigt der Druck infolge der Bildung von Chlorwasserstoff an.

   Bei einem Druck oberhalb von 30 at lässt man dann zweckmässig jeweils einen Teil des gebildeten Chlorwasserstoffes entweichen, so dass der Druck ständig im Bereich von 30-100 at, vorzugsweise im Bereich von 40-60 at, liegt. Der Druck wird dabei zweckmässig konstant gehalten, z. B. mittels eines auf den gewünschten Druck eingestellten Ventils. Bei dem Abgasen des Chlorwasserstoffes entweichen ebenfalls gewisse Mengen von Fluorwasserstoff, und zwar bei schnellem Abgasen mehr als bei langsamem. Es liegt daher für den Fachmann auf der Hand, aus wirtschaftlichen Gründen einen gewissen   tJberschuss    an Fluorwasserstoff, z. B.   5200 /o,    zu verwenden.



   Je nach den Reaktionsbedingungen dauert die Reaktion verschieden lange ; im allgemeinen liegt ihre Dauer in der Grössenordnung von etwa 5 bis etwa 8 Stunden. Das Ende der Reaktion wird dadurch angezeigt, dass kein Chlorwasserstoff mehr gebildet wird und dass der Druck im Reaktionsgefäss langsam abfällt.



   Die Aufarbeitung kann nach bekannten Methoden erfolgen, z. B. indem man das Reaktionsprodukt auf Eis giesst und anschliessend mit Wasserdampf oder unter vermindertem Druck destilliert.



   Bei der Ausführung der erfindungsgemässen Reaktion ist es vorteilhaft, Fluorwasserstoff zu verwenden, der nicht mehr als   2  /o    Wasser enthält. Beispielsweise wird eine technisch wasserfreie Flusssäure verwendet, d. h. eine Flusssäure, deren Gehalt an Wasser die oben angegebene Grenze nicht überschreitet.



   Die   cu-fluorierten    Anisole sind neu. Die kernchlorierten   arfluorierten    Anisole stellen farblose, wasserklare und leicht bewegliche Fliissigkeiten dar, deren Siedepunkte oberhalb   100     liegen. Sie besitzen einen angenehmen schwach aromatischen Geruch, einen   Brechungsindex n2D0, der grösser    ist als 1, 4 und eine grössere Dichte als 1, 3. Die   os, oo,-trifluorierten    Anisole besitzen einen kleineren Brechungsindex, eine geringere Dichte und einen niedrigeren Siedepunkt als die entsprechenden in der Seitenkette Fluor und Chlor enthaltenden Verbindungen. Mit steigendem Chlorgehalt im Kern nehmen die Dichte, der Brechungsindex und der Siedepunkt zu.



   Die   av-fluorsubstituierten    Anisole zeichnen sich durch grosse Beständigkeit gegen Wasser und Alkalien aus. Sie finden als Zwischenprodukte, z. B. zur Herstellung von Farbstoffen, Verwendung.



   Es ist bekannt, dass Phenoläther durch Einwir  kung    von Chlorwasserstoff, vor allem wenn dieser an Amin gebunden ist, gespalten werden, wobei die   Aminhydrochloride    lediglich deswegen verwendet werden, um das Arbeiten unter Druck zu vermeiden.



   Es ist ferner bekannt, dass die bei der   ao-Chlorie-    rung von Anisolen entstehende Salzsäure unter Aufspaltung der   2itherbrücke    zum Teil zu Chlorbenzolen führt.



   Bei dieser bekannten Empfindlichkeit von Phenoläthern war es daher überraschend und nicht vorauszusehen,   dal3      (o-chlorierte    Anisole, also   cl-standing    halogensubstituierte Phenoläther, eine Behandlung mit Fluorwasserstoff aushalten würden, bei der ja unter Entwicklung von Chlorwasserstoff das entsprechende Fluorderivat gebildet wird.



   Beispiel 1
500 g   p-Chlor-c,), Q"o-trichloranisol    werden in einem eisernen Druckgefäss mit 240 g technischer wasserfreier Flusssäure (¯berschu¯) auf etwa 120 bis    160     erhitzt. Der Druck steigt ziemlich rasch auf 40-50 atü an und wird während 3 Stunden durch langsames Ablassen der gebildeten Salzsäure mittels geeigneter Einstellung eines Ventils auf diesem Druck gehalten. Danach sinkt der Druck rasch ab, wodurch das Ende der Fluorierung angezeigt wird. Das Re  aktionsgut    wird auf Eis gegossen und mit Wasserdampf destilliert. Die nachfolgende Destillation ergibt 327 g   p-Chlor-oo,    ?, w-trifluoranisol vom Kochpunkt 143-144 , der Dichte d4 1, 3667 und des Brechungsindex   n 20    1, 4380.

   Ausserdem erhält man einen kleinen Rest nur teilweise fluorierter Verbindungen, die bei den weiteren   Fluorierungen    wieder eingesetzt werden können.



   Dieselbe Verbindung kann auch wie folgt dargestellt werden : 500 g p-Chlor-?,?,?-trichloranisol werden in dem gleichen Druckgefäss mit 240 g Flusssäure bei etwa 200-210  umgesetzt. Der Druck erreicht 55 atü. Nach 3 Stunden ist der Umsatz beendet. Nach der oben beschriebenen Aufarbeitung des Produktes erhält man 323 g   p-ChLor-oo,      Q),      M-tri-    fluoranisol und 38 g eines teilweise fluorierten Produktes, das hauptsächlich aus p-Chlor-?,?,?-difluor  chloranisol    vom Kp760 182-183 , der Dichte   d 20    1, 4563 und des Brechungsindex   nD    1, 4768 besteht.



   Beispiel 2
982 g 2,   4-Dichlor-ao,    ?,   co-trichloranisol    werden, wie in Beispiel   1    beschrieben, mit 300 g Fluorwasserstoff 3 Stunden bei etwa   120-160  umgesetzt.   



  Der Druck steigt hierbei auf etwa 40 atü. Nach der Wasserdampfdestillation erhält man durch Destillation an einer Fraktionierkolonne 680 g 2,   4-Diclilor-      co,    ?,?-difluorchloranisol vom Kochpunkt   210-211 ,    der Dichte d4 1, 5162 und des Brechungsindex   n2O    1, 4975.



   Beispiel 3
490 g 2,   4-Dichlor-oo,      Q,      cv-difluorchloranisol    werden nochmals mit 100 g Fluorwasserstoff bei etwa 140 bis   160     behandelt, wobei man 200   g    2, 4-Dichlor   co,      oo,      o)-trifluoranisol    vom   Kochpunkt    175 bis   176 ,    der Dichte   d20 1,    4910 und des Brechungsindex   nD    1, 4648 erhält.



   Beispiel 4
Das in den Beispielen 2 und 3 beschriebene stufenweise Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dichlor  o),    o,   co-trifluoranisol    kann direkt auch wie folgt   durch-    geführt werden :
555   g 2, 4-Diehlor-cu, c,), co-triehloranisol    werden bei 160-180  mit 180 g technisch wasserfreier Flusssäure umgesetzt. Der Druck steigt    während der Re-    aktion auf 58 at . Bei der iiblichen Aufarbeitung erhält man eine Fraktion von 271 g 2,   4-Dichlor-      co,      (,),    w-trifluoranisol und eine weitere Fraktion von 115 E   2,    4-Dichlor-?,?,?-difluorchloranisol.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von in,,)-Stellung fluorierten Anisolen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein ?,?,?-Trihalogenanisol, das l bis 3 Chloratome und höchstens 2 Fluoratome in (,)-Stellung enthält, mit Fluorwasserstoff bei höheren Temperaturen und unter Druck umsetzt, derart, dass mindestens ein in c,-Stellung befindliches Chloratom durch Fluor ersetzt wird.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass. man als Ausgangsprodukt ein kernehloriertes c), o)"o-Trihalogenanisol verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da¯ man als Ausgangsprodukt ein in para-oder in o-und p-Stellung chloriertes ?,?,?-Trichloranisol verwendet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Temperatur zwischen 120 und 220 arbeitet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Temperatur zwischen 160 und 210 arbeitet.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einem Druck zwischen 30 und 100 at arbeitet.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einem Druck zwischen 40 und 60 at arbeitet.
    7. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass man den Druck während der Reaktion konstant hält.
    8. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Uberschuss an Fluorwasserstoff verwendet.
    9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Fluorwasserstoff bis zu 2% Wasser enthÏlt.
CH335527D 1954-02-11 1955-02-09 Verfahren zur Herstellung von in w-Stellung fluorsubstituierten Anisolen CH335527A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0196529A1 (de) * 1985-03-18 1986-10-08 Occidental Chemical Corporation Verfahren zur Herstellung von alpha-alpha-alpha-Trifluoranisolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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