Verfahren zur Herstellung von farbbeständigen Deckschichten aus faserhaltigem Tonerdezement Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von farbbeständigen Deckschich ten aus faserhaltigem Tonerdezement auf Grundkörpern von faserhaltigem Portland- zement.
Das Bestreben, portlandzementgebundenem Asbestzement eine gesicherte Farbbeständig- keit zu verleihen, hat bisher zu keinem Erfolg geführt. Der Grund hiefür liegt in der Natur des Portlandzementes. Portlandzement spaltet beim Anmachen mit Wasser und auch bei der Erhärtung Calciumhydroxyd ab, das auf der Plattenoberfläche weisse Ausschläge erzeugt. Tonerdezementgebundener Kunststein zeigt diesen Nachteil nicht, da er beim Hydratisieren kein Kalkhydrat bildet. Tonerdezement ist aber sehr teuer.
Der anscheinend naheliegenden Lösung dieses Problems, nämlich die Kombination von portlandzementhaltigem Asbestzement mit ton- erdezementhaltigen farbigen Aussenschichten, ist man aber bisher aus dem Wege gegangen, weil die beiden Zementarten als unverträg- lieh gelten. Der Grund dafür ist nach der Literatur die sehr rasche Reaktion des Ca (0H)2 vom Portlandzement mit dem CaO . A1203 (= CA) des Tonerdezementes, wobei sich 2 CaO .
A1203 aq (= C2A aq) bildet, und weiters auch der vom Portland- zement stammende Gips, der das Abbinden des Tonerdezementes stark beschleunigt. Die Herstellung eines Verbundkörpers aus portl.and- und tonerdezementgebund.enen Schichten ist bisher nur auf trockenem Wege durchgeführt worden, wo die Bedingungen. der Hydratisierung nicht besonders berücksichtigt zu werden brauchen.
Nach einem bekannten Vorschlag werden die trockenen Schichten in Formen eingebracht und hinterher mit Wasser angefeuchtet, wobei das ganze Wasser im Form- ling verbleibt. Obwohl es einen bedeutenden technischen Fortschritt bedeuten würde, ein Verfahren zu erschliessen, das die Herstellung von Verbundkörpern auf nassem oder halb nassem Wege erlaubt, hat man einen solchen Weg bisher als ungangbar erachtet.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Herstellung von farbbeständigen Oberflächen schichten aus faserhaltigem Tonerdezement auf Grundkörpern aus faserhaltigem Portland- zement vorgeschlagen, welches dadurch ge kennzeichnet ist, dass der portlandzementhal- tige Grundkörper auf nassem Wege, z. B.
in an sich bekannter Weise auf der Pappen maschine, erzeugt und dabei der im Portland- zement enthaltene Gips durch das Anmach- wasser herausgelöst und mit diesem entfernt wird, worauf auf den Grundkörper die ton erdezementhaltige Deckschicht aufgebracht wird.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass überraschenderweise der Wegfall des Gipses allein schon die Abbinde verhältnisse in der Berührunzszone der beiden Zemente so weit normalisiert, dass selbst rei ner Asbesttonerdezement und reiner Asbest portlandzement ohne Störung verbunden wer den können.
Nach einer Ausführungsform der Erfin dung erfolgt die Herstellung des Verbund körpers in der Weise, dass man Asbestport- landzement auf der Pappenmaschine her stellt. Diese Maschine besitzt einen sich dre henden Siebzylinder, auf welchen man den Faserbrei, aus dem die Pappe gebildet wird, aufgiesst. Das Anmachwasser fliesst durch das Sieb ab, -und der entwässerte aber noch feuchte Pappenfilz kann von der Siebwalze abgenom men werden.
Das Verfahren vollzieht sich kontinuierlich; es wird also ständig auf der einen Seite der Walze Faserbrei aufgegeben und in der Drehrichtung auf der andern Seite von der Walze der Filz abgelöst. Das abfliessende Wasser aus dem Innern des Sieb zylinders wird wieder als Anmachwasser für eine weitere Menge von Fasermaterial benutzt.
Bei der erwähnten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird auf den Siebzylinder der mit einem Überschuss an Was ser angemachte faserhaltige Portlandzement aufgetragen. Das überschüssige Anmachwas- ser, das den im Portlandzement enthaltenen Gips zum grössten Teil aufgelöst hat, fliesst durch den Siebzylinder ab, während der zu rückbleibende Filz auf der andern Seite der Walze abgenommen werden kann.
Auf diesen feuchten Filz, der von der Walze herkommt, wird nun der trockene Asbesttonerdezement vor der Formatwalze aufgestreut, so dass eine Deckschicht auf dem Filz entsteht.
Das erfindungsgemässe Verfahren beruht auf der möglichst weitgehenden Entfernung des Gipses aus dem benutzten Pörtlandzement. Es ist daher im Gegensatz zu dem Verfahren bei der Pappenherstellung nicht zweckmässig, das abtropfende Wasser aus der Siebtrommel wieder als Anmachwasser zu verwenden, da dieses Wasser Gips gelöst enthält, der mit dem Anmachwasser zurückgeführt und -die Löslich keit von weiteren Gipsmengen herabsetzen würde. Man wird daher vorteilhaft nur Frisch wasser benutzen.
Da es im technischen Betrieb zwar gelingt, eine weitgehende Entfernung des Gipses aus dem portlandzementhaltigen Faserzement zu erzielen, eine restlose Entfernung aber nicht immer erreicht wird, ist es mitunter vorteil haft, dem. beschleunigenden Einfluss eines Restes von Gips auf die Abbindung des ton- erdezementhaltigen Faserzementes, also auf die Erhärtung der Deckschicht, dadurch ent gegenzuwirken, dass man der Tonerdezement- streuschicht abbindeverzögernde Stoffe zu setzt.
Zu diesem Zweck eignen sich beispiels weise kleine Mengen von Zucker, etwa 0,5 Pro mille, berechnet auf die Menge des vorhan denen Tonerdezementes.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Tonerdezementstreuschicht Stoffe zugesetzt werden, die mit dem in der Berüh rungsschicht vom Portlandzement freigesetz ten Kalkhydrat unlösliche Niederschläge bil den. Für diesen Zweck sind Fluate, z. B. 0,5% Magnesiumsilisofluorid, besonders ge eignet.
Eine weitere Ausführungsform der Erfin dung besteht darin, dass die tonerdezement- haltige Deckschicht als Flor mit der portland- zementhaltigen Grundplatte vereinigt wird.
In diesem Falle werden sowohl der portland- zementgebundene Grundkörper als auch die Deckschicht als Flor auf nassem Wege auf einer Pappenmaschine mit einem überschuss von Wasser hergestellt und die beiden Flore nach Entfernung des Anmachwassers ver einigt. -Misch man die Abwässer der beiden Zemente, so entsteht ein weisser Niederschlag, der in der Hauptsache aus Kalziumaliuninium- hydraten und 3 Ca0. A1203. CaS04, 12 1120 besteht.
In besonders einfacher Weise kann die Fasertonerdezementschicht auf die tragende Grundplatte aufgebracht werden, wenn ein eigener Färbesiebzylinder vorgesehen ist, der in einem mit der farbigen Mischung beschick ten Stoffkasten läuft.
The present invention relates to the production of color-stable outer layers from fibrous alumina cement on base bodies of fiber-containing Portland cement.
The endeavor to give asbestos cement bound asbestos cement a guaranteed color fastness has so far not led to success. The reason for this lies in the nature of Portland cement. Portland cement splits off calcium hydroxide when mixed with water and also when it hardens, which causes white spikes on the surface of the slab. Artificial stone bonded with high alumina cement does not show this disadvantage since it does not form hydrated lime when hydrated. Alumina cement is very expensive.
The apparently obvious solution to this problem, namely the combination of asbestos cement containing Portland cement with colored outer layers containing clay earth cement, has so far been avoided because the two types of cement are considered incompatible. According to the literature, the reason for this is the very rapid reaction of Ca (OH) 2 from Portland cement with CaO. A1203 (= CA) of the alumina cement, where 2 CaO.
A1203 aq (= C2A aq) forms, and furthermore also the plaster of paris from Portland cement, which strongly accelerates the setting of the alumina cement. The production of a composite body from portl.and- and alumina cement-bound.enen layers has so far only been carried out in a dry way, where the conditions hydration need not be given special consideration.
According to a known proposal, the dry layers are placed in molds and then moistened with water, with all of the water remaining in the molding. Although it would mean a significant technical advance to develop a process which allows the production of composite bodies by the wet or semi-wet route, such a route has hitherto been considered impracticable.
According to the invention, a method for producing color-stable surface layers of fibrous alumina cement on base bodies made of fiber-containing Portland cement is proposed, which is characterized in that the Portland cement-containing base body is wet, e.g. B.
In a known manner on the cardboard machine, the plaster of paris contained in the Portland cement is dissolved out by the mixing water and removed with it, whereupon the clay cement-containing top layer is applied to the base body.
The present invention is based on the finding that, surprisingly, the elimination of the plaster of paris alone normalizes the setting conditions in the contact zone of the two cements to such an extent that even pure asbestos alumina cement and pure asbestos Portland cement can be connected without interference.
According to one embodiment of the invention, the composite body is produced in such a way that asbestos Portland cement is produced on the board machine. This machine has a rotating sieve cylinder on which the pulp from which the cardboard is formed is poured. The mixing water flows off through the sieve and the dewatered but still moist cardboard felt can be removed from the sieve roller.
The process takes place continuously; so pulp is constantly fed on one side of the roller and the felt is detached in the direction of rotation on the other side of the roller. The draining water from the inside of the screen cylinder is used again as mixing water for a further amount of fiber material.
In the aforementioned embodiment of the method according to the invention, the fiber-containing Portland cement mixed with an excess of what water is applied to the screen cylinder. The excess mixing water, which has largely dissolved the gypsum contained in the Portland cement, flows off through the sieve cylinder, while the remaining felt can be removed on the other side of the roller.
The dry asbestos alumina cement is then sprinkled onto this moist felt, which comes from the roller, in front of the format roller, so that a top layer is created on the felt.
The method according to the invention is based on the greatest possible removal of the gypsum from the Pörtland cement used. In contrast to the process used in cardboard production, it is therefore not advisable to reuse the dripping water from the sieve drum as mixing water, since this water contains dissolved gypsum, which would be returned with the mixing water and would reduce the solubility of further amounts of gypsum. It is therefore advantageous to only use fresh water.
Since it is possible in technical operations to achieve extensive removal of the gypsum from the fiber cement containing Portland cement, but complete removal is not always achieved, it is sometimes advantageous to use the. To counteract the accelerating influence of a residue of gypsum on the setting of the alumina cement-containing fiber cement, i.e. on the hardening of the top layer, by adding substances to the alumina cement scattering layer that delay setting.
For this purpose, for example, small amounts of sugar, about 0.5 per mille, calculated on the amount of existing high alumina cement are suitable.
Furthermore, it has proven to be advantageous if substances are added to the high-alumina cement layer which form insoluble precipitates with the hydrated lime released in the contact layer from the Portland cement. For this purpose fluates, e.g. B. 0.5% magnesium silisofluoride, particularly ge.
Another embodiment of the invention consists in the fact that the alumina cement-containing cover layer is combined as a pile with the Portland cement-containing base plate.
In this case, both the Portland cement-bound base body and the top layer are produced as a pile on a wet cardboard machine with an excess of water, and the two piles are combined after the mixing water has been removed. Mixing the wastewater from the two cements produces a white precipitate, which consists mainly of calcium aluminum hydrates and 3 Ca0. A1203. CaS04, 12 1120 exists.
In a particularly simple manner, the fiber clay cement layer can be applied to the supporting base plate if a separate dye screen cylinder is provided, which runs in a fabric box with the colored mixture loading.