Verfahren zur Herstellung eines Stallbodenbelages für Nutzvieh und nach diesem Verfahren hergestellter Stallbodenbelag.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Stallbodenbelages für Nutzvieh mit einer wasserdichten, urinfesten, gehärteten Oberschicht und einer der Wärmeisolierung dienenden Un terschicht sowie auf einen nach diesem Verfahren hergestellten Stallbodenbelag.
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen und allgemein bekannt, dass ein warmer Stallboden für milehatbgebendes und zur Aufzueht be stimmtes Vieh von ausschlaggebender Bedeu tung ist. Kalte und feuchte sowie hygienisch nicht einwandfreie Stallböden für Zugtiere, Kühe, Kälber, Schweine, Ferkel, Hammel, Schafe, Lämmer und andere Kleintiere sind die Hauptursache der meisten Krankheiten und Seuchen, der Anfälligkeit für Erkältungs- leiden und des verminderten Wohlbefindens der Tiere.
Beim Ruhen der Tiere beriihrt bekanntlich mindestens ein Viertel des Tierkörpers den feuchtkalten Stallboden. Dadurch sind aber gerade die edelsten und der Scho nung bedürftigsten Organe, vor allem also die Euter der Kühe, Schafe und Ziegen, starken Abkühlungen ausgesetzt. Insbesondere sind aber milchspendende Tiere, vorzugsweise Kühe, gegen Kä. lte und Feuchtigkeit sehr empfindlich. Diese Tiere neigen zu Euter erkrankungen, Rheuma und Erkältungser- seheinungen der Atmungsorgane. Dies wirkt sich a'ber sehr nachteilig auf die Milchleistung aus.
Aber auch trächtige Stalltiere leiden nicht minder unter den Einflüssen ungeeigneter Stallboden. Aus diesem Grunde weisen gerade die Frühjahrswürfe die grössten Verluste auf.
Zur Behebung dieser wesentlichen Nachteile und zur Verringerung des ungewöhnlich grossen Ausfalles bei der Aufzucht von hauptsächlich in Ställen sich aufhaltenden Tieren hat man versucht, die Temperatur in den Ställen zu erhöhen. Man glaubte, dadurch den bekannten Stallböden anhaftenden Mangel beheben zu können. Diesen Bemühungen ist indessen bisher nur ein Teilerfolg beschieden gewesen. Es ist dann auch vorgeschlagen worden, den Fussboden der Viehställe mit Zie gelsteinen zu belegen bzw. auszumauern. Auch das Ergebnis dieser Massnahme kann aber nicht als zufriedenstellend angesprochen werden. Ein allen Anforderungen entsprechender Stallboden wurde jedenfalls bis jetzt nicht geschaffen.
Von diesen bekannten Massnahmen unterscheidet sich das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines Stallbodenbelages dadurch, dass eine aus Sägespänen harzreicher Nadelholzer, körnigem Eruptivgestein und Zementen sowie Zuschlägen von Wasser und chemisch-mineralischen Bestandteilen bestehende Mischung im Zweischichtenverfahren unter einem Druck von 400 bis 500 kg/cm2 zu einzelnen Platten gepresst wird und diese nach erfolgter Abbindung und Trocknung auf einem mit Gefälle versehenen Untergrund verlegt werden.
In der Zeichnung ist ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellter Stallbodenbelag beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Oberseite der Platte und
Fig. 2 einen Querschnitt der Platte nach der Linie A-B in Fig. 1.
Die Platte 1, welche zweckmässigerweise eine rechteckige Form aufweist, ist auf der Oberseite mit sich rechtwinklig kreuzenden Riefen 2, die vorzugsweise ein halbrundes Profil aufweisen, versehen. An den Aussen- kanten sind Absehrägungen 3 angebracht. Die Platte 1 weist vorzugsweise eine harte Oberschicht 4 und eine im wesentlichen der Wärmeisolierung dienende Unterschicht 5 auf.
Zur Herstellung der Platten 1 für den Stallbodenbelag werden Zement, wie zum Beispiel Portland-, Eisenportland-und Hoch ofenzement sowie Quarzsand, Eruptivgesteine und SÏgespÏne als Zuschlagstoffe verwendet.
Der Quarzsand soll zweckmässig scharfkantig und gut durchgewaschen, die Eruptivgesteine, zum Beispiel Bims, Tuff und dergleichen, sollen vorteilhaft lehmfrei sein. Sie werden vor der Verwendung ebenfalls sorgfältig durch- gewaschen. Die Korngrösse der Steine soll zweekmässigerweise nicht mehr als 5 mm betragen.
Sägespäne werden von harzreichen Nadelhölzern, vorzugsweise von Tannen, Fichten, Kiefern, Pichpine genommen, Feinbestandteile, wie Sägemehl und Staub, werden vor teilhaft aus den Sägespänen sorgfältig abge siebt. Um die Sägespäne und damit die Boden platten raumbeständig, fäulnissicher, vor allem aber urinfest zu maehen, können die Sägespäne, und vorzugsweise die Zellulosebestandteile derselben, einer Einwirkung von chemischen Stoffen ausgesetzt werden.
Die zur Anwendung kommenden chemischen Mittel wirken ausserdem abbindend, die Bindezeit verkürzend, urinfestmachend und nachhÏrtend auf die hydraulisch abbindenden Werkstoffe ein ; als Anmachwasser kann kalk- freies Wasser verwendet werden.
Die Bodenplatten werden im Zweischicht- verfahren hergestellt. Die Obersehicht dient vor allem als urinabweisende Hartschicht, die Unterschicht dagegen als reine Wärmeisolier- schicht.
Die Oberschicht der Platte wird beispielsweise wie folgt zusammengesetzt : 1 Raumteil SÏgespÏne, 3 Raumteile Eruptivgesteine, 2 Raumteile Quarzsand und 4 Raumteile Zement. Das Anmachwasser wird mit flüssigen chemischen Mitteln, im Verhältnis von 1 Raumteil der chemischen Mittel und 6 Rauin- teilen Wasser, aufbereitet, und dem Gemisch von Zement, Sand, Steinen und SÏgespÏnen bis zur Erdfeuchtigkeit beigegeben. Voraus- setzung für eine cuite Konsistenz des Betons ist ein inniges Mischen aller Stoffe in einem Zwangsmischer.
Die Unterschicht der Platte wird beispielsweise folgendermassen zusammengesetzt : Zwei Raumteile Sägespäne, 3 Raumteile Eruptiv- gesteine, 1110 Raumteil Kiesel, 2 Raumteile Zement. Die Mischung der Anmachflüssigkeit besteht auch hier aus 1 Raumteil des chemischen Mittels und 6 Raumteilen Wasser. Das Mischen wird gleichfalls in einem Zwangsmischer bis zu einem stark erdfeuchten Zustand durchgeführt.
Zum Herstellen der Platten wird zweck- mässig zuerst das Mischgut der Oberschicht in eine Form eingebracht. Alsdann kann die Masse der Unterschieht eingefüllt werden.
Mittels einer hydraulischen Presse oder einer Stampfmaschine bzw. einer sonstigen Plattenpresse wird das gesamte Mischgut einem Druck von etwa 400 bis 500 skg/em2, in der Form liegend, ausgesetzt Nach erfolgter Pressung kann die Platte herausgenommen, nach 24 Stunden mit Wasser behandelt und zur Lufttrocknung während etwa 28 Tagen aufgestapelt werden. Nach dem Abbinden und der Trocknung weisen die Platten eine Druckfestigkeit von etwa 200 kg/em2 und eine Wärmeleitzahl von 0, 17 kcal/mst¯ C auf.
Zllm Verlegen des s Stallbodenbelages werden die Platten auf einem mit angemessenem Gefälle versehenen Untergrund aus Schlacken beton, unter Belassung von 4 bis 8 mm breiten Stossfugen, so tief in einen weichen Mörtel- brei eingebettet, bis letzterer in den Fugen bis etwa zur halben Plattendicke hochgestiegen ist. Die Resthöhe der Fugen wird nach Abbinden des Bettungsmörtels mit einer Bitumenklebmasse ausgegossen.
Process for producing a stable flooring for livestock and stable flooring produced according to this method.
The present invention relates to a method for producing a stable floor covering for livestock with a waterproof, urine-resistant, hardened top layer and a lower layer serving for thermal insulation and to a stable floor covering produced by this method.
It has been scientifically proven and well-known that a warm stable floor is of crucial importance for cattle that are milking and intended to be raised. Cold, damp and not hygienically perfect stall floors for draft animals, cows, calves, pigs, piglets, mutton, sheep, lambs and other small animals are the main cause of most diseases and epidemics, susceptibility to colds and the animals' reduced well-being.
As is well known, when the animals rest, at least a quarter of the animal's body touches the cold and damp floor of the stable. As a result, however, it is precisely the most noble organs that are in need of care, especially the udders of cows, sheep and goats, that are exposed to severe cooling. In particular, however, milk-donating animals, preferably cows, are against cows. Very sensitive to oil and moisture. These animals are prone to udder diseases, rheumatism and cold symptoms in the respiratory organs. However, this has a very negative effect on milk yield.
But pregnant livestock also suffer no less from the effects of unsuitable barn floors. For this reason, it is precisely the spring litters that show the greatest losses.
In order to remedy these significant disadvantages and to reduce the unusually large failure in the rearing of animals mainly residing in stalls, attempts have been made to increase the temperature in the stalls. It was believed that this would remedy the deficiencies that were inherent in the well-known stable floors. However, these efforts have so far only been partially successful. It has then also been proposed that the floor of the cattle sheds be covered with brick or walled. However, the result of this measure cannot be considered satisfactory either. In any case, a stable floor that meets all requirements has not yet been created.
The method according to the invention for the production of a stable flooring differs from these known measures in that a mixture consisting of sawdust, resin-rich coniferous wood, granular igneous rock and cements as well as aggregates of water and chemical-mineral components is applied in a two-layer process under a pressure of 400 to 500 kg / cm2 individual panels is pressed and these are laid on a sloping surface after setting and drying.
In the drawing, a stable floor covering produced by the method according to the invention is shown, for example, and specifically shows:
Fig. 1 is a plan view of the top of the plate and
Fig. 2 shows a cross section of the plate along the line A-B in Fig. 1.
The plate 1, which expediently has a rectangular shape, is provided on the upper side with grooves 2 crossing at right angles, which preferably have a semicircular profile. Cut-offs 3 are attached to the outer edges. The plate 1 preferably has a hard top layer 4 and a bottom layer 5 which is used essentially for thermal insulation.
To produce the panels 1 for the stable floor covering, cement, such as Portland, Eisenportland and blast furnace cement, as well as quartz sand, igneous rocks and sawdust are used as aggregates.
The quartz sand should expediently be sharp-edged and well washed, the igneous rocks, for example pumice, tuff and the like, should advantageously be free of clay. They are also carefully washed before use. The grain size of the stones should not be more than 5 mm.
Sawdust is taken from resinous coniferous woods, preferably from fir, spruce, pine, pichpine, fine components such as sawdust and dust are carefully sieved from the sawdust before geous. In order to make the sawdust and thus the floor panels stable, rot-proof, but above all urine-proof, the sawdust, and preferably the cellulose components thereof, can be exposed to the action of chemical substances.
The chemical agents used also have a setting, the setting time shortening, urine-proofing and hardening on the hydraulically setting materials; Lime-free water can be used as mixing water.
The floor panels are manufactured in a two-layer process. The upper layer serves primarily as a urine-repellent hard layer, while the lower layer serves as a pure thermal insulation layer.
The top layer of the slab is composed, for example, as follows: 1 space part sawdust, 3 space parts igneous rock, 2 space parts quartz sand and 4 space parts cement. The mixing water is treated with liquid chemical agents in a ratio of 1 part of the volume of the chemical agent and 6 rough parts of water, and added to the mixture of cement, sand, stones and sawdust until the soil is moist. A precondition for a cuite consistency of the concrete is an intimate mixing of all substances in a compulsory mixer.
The bottom layer of the slab is composed as follows, for example: two parts of sawdust, 3 parts of igneous rock, 1110 parts of pebbles, 2 parts of cement. The mixture of the mixing liquid also consists of 1 part of the chemical agent and 6 parts of water. The mixing is also carried out in a compulsory mixer until it is very moist.
In order to produce the panels, it is expedient first to introduce the mixed material of the top layer into a mold. The mass of the lower sheet can then be poured in.
Using a hydraulic press, a tamper or any other plate press, the entire mix is exposed to a pressure of around 400 to 500 skg / em2, lying in the mold.After pressing, the plate can be removed, treated with water after 24 hours and air-dried can be stacked for about 28 days. After setting and drying, the panels have a compressive strength of around 200 kg / em2 and a thermal conductivity of 0.17 kcal / mst¯C.
When laying the stable flooring, the slabs are embedded in a soft mortar slurry on a slag concrete base with an appropriate gradient, leaving 4 to 8 mm wide butt joints so deep that the latter rises in the joints to about half the slab thickness is. The remaining height of the joints is filled with bitumen adhesive after the bedding mortar has set.