Welle mit Radialgleitlager, insbesondere für hohe Drehzahl. Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, bei der Herstellung von Lagerkör pern, und zwar für die Anfertigung der Lagerschale Kunstharzpressstoff zu verwenden, um an Kosten für die Beschaffung von hoch wertigen Lagermetallen zu sparen. Kunst harzpressstoff besteht bekanntlich aus einem beliebigen härtbaren Kunstharz als Binde mittel und aus Füllstoffen organischer oder anorganischer Natur. Man kann zur Herstel lung von Lagerschalen sowohl Kunstharz presspulver, als auch die sogen. geschichteten, also Papier- oder Gewebebahnen enthaltende Massen verwenden; der Füllstoff kann auch in Form von Leinenschnitzeln oder Papier wolle benutzt werden. In allen Fällen wird der Füllstoff kräftig mit Bindemitteln durch tränkt.
Die Kunstharzpressstoffe ergeben an sich bei ihrer Verwendung zur Herstellung von Lagerschalen günstige Ergebnisse, insbeson dere zufolge ihrer günstigen Reibungseigen schaften, es besteht aber die Schwierigkeit, dass die Kunstharzpressstoffe schlechte Wärme- Leiter sind. Die durch die Reibung zwischen Welle oder Zapfen und Lagerlauffläche er zeugte Wärme kann also nur in geringem Umfang und nur bei sehr hohen Temperatur differenzen durch die Lagerschale auf den Lagerkörper abgeleitet werden, was zur Folge hat, dass Wärmestauungen auftreten und die Wärme in die Welle oder den Zapfen abge leitet wird. Es bereitet daher Schwierigkeiten, Gleitlager mit Pressstoffschalen für rasch laufende Maschinen, wie z. B. Elektromotoren, insbesondere solche mit einseitigem Riemen zug oder Zahnradantrieb zu verwenden.
Nach der Erfindung, die sich auf eine Welle mit Radialgleitlager, insbesondere eine solche für hohe Drehzahl, bezieht, ist eine auswechselbare Laufbuchse, die aus Kunstharzpressstoff besteht, auf der Welle fest angebracht. Bei einer solchen Anordnung findet die Reibung zwischen der umlaufenden Buchse und dem Lagerkörper statt, und die erzeugte Reibungswärme wird nicht durch die wärmeisolierende Buchse im Lagerzapfen oder in der Welle an der Ausstrahlung ver- hindert, sondern sie wird auf den Lager körper übergeleitet und kann von hier aus abstrahlen. Die aus Kunstharzpressstoff her gestellte Laufbuchse übt ausserdem eine dämpfende Wirkung gegen von der Welle ausgehende Geräusche und Schwingungen aus.
Man kann die Welle oder den Zapfen mit der darauf befestigten Pressstoffbuchse unmittelbar im Lagerkörper laufen lassen, doch ist die Verwendung von im Lager körper angeordneten Schalen aus Gusseisen besonders vorteilhaft, weil beim Gleiten einer Pressstoffbuchse auf Gusseisen sehr günstige Reibungsverhältnisse vorliegen. Die Befesti gung der Pressstoffbuchse auf der Welle oder dem Zapfen ist in verschiedener Weise mög lich. Man kann die Buchse stramm auf den Zapfen aufschieben und gegebenenfalls durch eine stirnseitig an den Lagerzapfen ge schraubte Scheibe sichern. Zu beachten ist bei der Befestigung der Buchse auf der Welle oder dem Zapfen, dass der Pressstoff einen grösseren Ausdehnungskoeffizienten als Metall besitzt.
Um auch bei der höchstmög lichen Temperatur eine Lockerung nicht ein treten zu lassen, ist es zweckmässig, der Pressstoffbuchse beim Aufbringen auf die Welle eine Vorspannung zu geben; wie dies beim Aufschrumpfen leicht gelingt.
Die Zeichnung lässt zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes erken nen. Die Fig. 1 und 2 stellen im Schnitt eine Anordnung mit auf einen Lagerzapfen aufgebrachter Pressstoffbuchse dar, bei der Anordnung nach Fig. 1 ist im Gegensatz zu derjenigen nach Fig. 2 im Lagerkörper noch eine besondere Lagerbuchse vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auf dem Wellenzapfen a mit strammen Sitz in der geschilderten Art eine Laufbuchse b aus Kunstharzpressstoff aufgeschoben und durch einen Keil o gegen Drehung gesichert. Im Lagerkörper d ist undrehbar eine Stahl buchse e angeordnet. Bei dieser Ausführungs form läuft also der Wellenzapfen mit der auf ihm befestigten Pressstoffbuchse in der Stahlbuchse des Lagerkörpers.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist wiederum der Wellenzapfen a mit einer Pressstoffbuchse b versehen, die bei dieser Anordnung mit Vorspannung durch Auf schrumpfen befestigt ist. Stirnseitig wird der Lagerzapfen a mit der Buchse b durch eine Schutzkappe f abgedeckt: Bei dieser Anord nung ist in dem gusseisernen Lagerkörper d keine besondere Buchse aus Stahl oder der gleichen vorgesehen.
Bei beiden Anordnungen wird der Zapfen a und dadurch auch die gesamte Welle vor einem Wärmeübertritt geschützt, die Welle bleibt also kälter als bei Anordnungen, bei denen die Welle in einer metallenen Lager schale oder gar in einer Pressstofflagerschale läuft. Die ganze Reibungswärme tritt viel mehr bei der Ausführungsform nach Fig. 1 durch die Stahlbuchse e in den Lagerkörper über, bei der Anordnung nach Fig. 2 über trägt sie sich unmittelbar auf den Lager körper d.
Zufolge der fast restlosen Über leitung der gesamten Reibungswärme auf den Lagerkörper wird zwar dieser möglicherweise wärmer als bei den bisher bekannten An ordnungen, man kann aber diese höhere Er wärmung des Lagerkörpers unbedenklich in Kauf nehmen, weil ja die ausstrahlende Fläche des Lagerkörpers viel grösser ist als diejenige der Welle und man im übrigen mit Leichtigkeit Kühlkanäle oder Kühltaschen im Lagerkörper vorsehen kann.
Shaft with radial plain bearing, especially for high speed. The proposal has already been made to pern in the production of Lagerkör, namely to use synthetic resin pressed material for the manufacture of the bearing shell in order to save on costs for the procurement of high-quality bearing metals. Art resin molding is known to consist of any curable synthetic resin as a binder and fillers of an organic or inorganic nature. You can for the produc- tion of bearing shells both synthetic resin press powder, as well as the so-called. use layered masses, i.e. containing paper or fabric webs; the filler can also be used in the form of flax or paper wool. In all cases, the filler is vigorously saturated with binding agents.
The synthetic resin pressed materials yield favorable results when they are used for the production of bearing shells, in particular due to their favorable friction properties, but there is the difficulty that the synthetic resin pressed materials are poor heat conductors. The heat generated by the friction between the shaft or pin and the bearing running surface can only be dissipated to a small extent and only at very high temperature differences through the bearing shell to the bearing body, which means that heat build-up occurs and the heat enters the shaft or the pin is derived. It is therefore difficult to use plain bearings with molded material shells for high-speed machines, such as. B. to use electric motors, especially those with a single-sided belt train or gear drive.
According to the invention, which relates to a shaft with a radial slide bearing, in particular one for high speed, an exchangeable liner, which consists of synthetic resin molding, is firmly attached to the shaft. With such an arrangement, the friction takes place between the rotating bushing and the bearing body, and the frictional heat generated is not prevented from radiating by the heat-insulating bushing in the bearing journal or in the shaft, but it is transferred to the bearing body and can be from radiate from here. The liner made from synthetic resin also has a damping effect on the noises and vibrations emanating from the shaft.
You can run the shaft or the pin with the pressed material bushing attached to it directly in the bearing body, but the use of cast iron shells arranged in the bearing body is particularly advantageous because there are very favorable friction conditions when a pressed material bushing slides on cast iron. The fastening of the pressed material bushing on the shaft or the pin is possible in various ways, please include. You can push the socket tightly onto the pin and, if necessary, secure it by a washer screwed to the end of the bearing pin. When fastening the bushing on the shaft or the journal, it should be noted that the pressed material has a greater coefficient of expansion than metal.
In order not to let a loosening occur even at the highest possible temperature, it is advisable to give the compressed material bushing a bias when it is applied to the shaft; how this easily works when shrinking it on.
The drawing shows two execution examples of the subject invention. 1 and 2 show, in section, an arrangement with a pressed material bushing mounted on a bearing journal; in the arrangement according to FIG. 1, in contrast to that according to FIG. 2, a special bearing bushing is also provided in the bearing body.
In the embodiment according to FIG. 1, a bushing b made of synthetic resin molded material is pushed onto the shaft journal a with tight fit in the described manner and secured against rotation by a wedge o. In the bearing body d a steel bushing e is arranged non-rotatably. In this embodiment, the shaft journal with the pressed material bushing attached to it runs in the steel bushing of the bearing body.
In the arrangement according to FIG. 2, the shaft journal a is in turn provided with a pressed material bushing b, which in this arrangement is fastened with bias by shrinking on. On the front side, the bearing pin a with the bushing b is covered by a protective cap f: In this arrangement, no special steel bushing or the like is provided in the cast-iron bearing body d.
In both arrangements, the pin a and thereby the entire shaft is protected from heat transfer, so the shaft remains colder than in arrangements in which the shaft runs in a metal bearing shell or even in a pressed material bearing shell. The whole frictional heat occurs much more in the embodiment of FIG. 1 through the steel bushing e into the bearing body, in the arrangement of FIG. 2 it is carried directly to the bearing body d.
As a result of the almost complete transfer of the entire frictional heat to the bearing body, it may be warmer than the previously known arrangements, but you can safely accept this higher He warming of the bearing body, because the radiating surface of the bearing body is much larger than that of the shaft and you can also provide cooling channels or cooling pockets in the bearing body with ease.