Verfahren zur Herstellung von undurchsichtigen abwaschbaren Spielkarten. Für den Ersatz des weissen oder hellfar bigen Kartons, aus welchem die Spielkarten allgemein hergestellt werden"durch ein nicht schmutzendes, beziehungsweise abwaschbares Material, sind bereits die verschiedenartig sten Vorschläge gemacht worden. Es ist aber bisher nicht gelungen, einen brauch baren Ersatz zu diesem Zwecke zu schaffen, weil die hierzu benutzten.
Mate rialien, wie beispielsweise dünne Metallfolien, imprägnierte oder lackierte Papiere, appre- tierte Gewebe und andere in ihrem Charakter viel zu sehr von den gewohnten Kartenspiel- karten abwichen.
Die besten Resultate wer den bisher erzielt durch die Benutzung von dünnen Blättern aus Zelluloid oder zelluloid- artigen Materialien, welche einen so hohen Gehalt an weissen oder hellfarbigen Mineral pulvern enthalten, dass sie in ihrem äusseren Ansehen dem Spielkartenkarton sehr nahe kommen.
Trotz vielfacher Versuche haben sich diese Zelluloidspielkarten nicht einge führt, weil sie das wichtigste Erfordernis, die Unsichtbarkeit des KaAenbildes nicht erfüllen. Es kann bis jetzt keine brauchbare Spielkarte ausi Zelluloid oder einem ähn lichen Kunststoffe hergestellt werden, weil nicht eine so starke Uridurchlässigkeit für die Lichtstrahlen erzielt worden ist, ,
dass das Kartenbild nicht ohne weiteres oder wenig- stens bei Auftreten einer Lichtquelle in der Nähe des Spielers, also beispielsweise beim Aufflammen eines Streichholzes oder Ein schalten einer Tischlampe, kenntlich wird.
Der Grund hierfür liegt darin, dass einerseits .die zelluloidartigen Massen nur eine gewisse Menge Füllstoff zu binden vermögen, bei Überschreitung . dieser Menge aber ihre Festigkeit verlieren 'und brüchig bezw. leicht einreissbar werden und dass anderseits die üblichen Füllfarbstoffe, wie Zinkweiss, Lithopone, Leichtspat, Talkum, Magnesium karbonat usw. kein genügendes Deckungs vermögen besitzen.
Während keine Schwie rigkeit besteht, Platten von einem oder meh reren Millimetern vollkommen undurchsich- tig zu machen, gelingt es mit den üblichen .Füllungen nicht, auch Folien in der Stärke von einem Viertelmillimeter, wie sie für die Spielkartenfabrikation, notwendig sind!, ihre Durchsichtigkeit zu nehmen.
Selbst Folien, welche 50 % ihres Gewichtes und darüber an Zinkweiss enthalten, sind lichtdurchlässig; wenn man sie gegen eine Lichtquelle hält, ist das Erkennen eines Kartenbildes möglich.
Die Erfindung besteht darin, dass man als Unterlage dünne Platten aus Dunststoff be nutzt, welche als Füllmaterialien Mischun gen von weissen Mineralfarben mit hohem spezifischen Gewicht aber geringem Deckver- mögen mit hellen Mineralpulvern von gerin gem spezifischen Gewicht aber hoher Deck kraft enthalten und diese Unterlagen mit Kartenbildern bedruckt.
Als solche Mineralfarben von hohem spe zifischen Gewicht kommen in Frage, bei spielsweise Wismutogychlorid, Wismutsubni- trat, Antimonoxyd, Quecksilberchlorür, Ti- lanoxyd, Schwefelzink usf. Von derartigen Farbstoffen lassen sich begrenzte Mengen ohne sonstige Änderung der Eigenschaften und insbesondere ohne Erhöhung,
der Brüchig keit den üblichen Beschwerungsmitteln hin zufügen hnd man:. erzielt hierdurch eine ganz überraschend starke Deckfähigkeit. So kann man beispielsweise aus Nitrozellulose, Ace- tylzellulose, Alkylzellulose, A1kyl;
zellulosP- Acetat und ähnlichen Kunststoffen. durch Hinzufügung einer Mischung von 4 Teilen Zinkweiss und 1 Teil Titanweiss dünne Plat ten von 0,2,5 bis. 0,3 mm Stärke nach den üblichen Methoden erzeugen,
welche das Licht selbst einer starken Lichtquelle nicht mehr hindurchlassen. Durch Zufügung anderer Mi neralfarbstoTe oder auch löslicher Farbstoffe Tassen sich diese Kartenunterlagen beliebig in helleren oder dunkleren Tönen anf ärben. Sie lassen sich mit entsprechenden Druck farben, ohne besondere Massnahmen so be drucken, dass der Druck absolut reibecht und reibfest haftet,- so dass eine nachträgliche Fi xierung durch Lackierung oder auf andere Weise nicht notwendig ist.
So erzeugte Kar ten sind von .den üblichen auf Karton be druckten Karten kaum zu unterscheiden. Sie sind undurchsichtig wie die letzteren, über treffen sie jedoch an Festigkeit, insbesondere Knickfestigkeit, an Wasserfestigkeit und Schmutzfestigkeit und besitzen den Vorzug, weniger leicht einzureissen und sich weniger leicht zu verbiegen.
Zweckmässig wird die Oberfläche der auf diese Weise erhaltenen Kartenunterlagen vor dem Bedrucken mattiert; sie wird hierdurch aufnahmefähiger für die Druckfarben und erlaubt ohne Schwierigkeiten den Vielfarben- druck im Offsetverfahren durch Maschinen druck.
Nach Odem Druck wird der matten Ober- fläche gegebenenfalls Mattglanz oder Hoch glanz (durch Kalendrierung oder mit Hilfe der Polierpresse oder auf anderem Wege er teilt.