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AT98698B - Verfahren zur Reinigung von Ton, Kaolin und tonhaltigen Materialien. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Ton, Kaolin und tonhaltigen Materialien.

Info

Publication number
AT98698B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
clay
kaolin
content
oxalate
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Elektro Osmose Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elektro Osmose Ag filed Critical Elektro Osmose Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT98698B publication Critical patent/AT98698B/de

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Landscapes

  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Reinigung von Ton, Kaolin und tonhaltigen Materialien. 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 



   Ganz besonders wirksam erweist sich das neue Verfahren bei der Reinigung von Materialien, welche der Peptisation entgegenwirkende Ionen, wie Ca oder A1 enthalten. Bei Anwesenheit von Kalk (Ca (OH) 2 oder CaO) in den Materialien versagen hydroxylionenhaltige Peptisatoren, während die Verwendung von Natriumoxalat ausgezeichnete Resultate gibt. Die auch in diesem Falle erfolgende weitgehende Peptisation ist wohl darauf zurückzuführen, dass der schädliche Kalk in das nicht dissoziierte (unlösliche) und daher unschädliche Kalziumoxalat übergeführt wird. Das entstehende NaOH begünstigt infolge seines Hydroxylionengehaltes die Peptisation, so dass auch aus diesem Grunde nur sehr geringe Mengen des Na-Oxalates notwendig sind.

   Ist der Kalkgehalt verhältnismässig gering, so verwendet man in diesem Falle   zweckmässig   von vornherein zur Peptisation ein Gemisch von Na-Oxalat und eines hydroxylionenhaltigen Elektrolyten, und es erfolgt hiebei die Entfernung der ungeeigneten Substanzen, ihre Lockerung und Loslösung von den festen Teilchen der Suspension besonders rasch und weitgehend. 



   Ebenso wie bei Anwesenheit von Kalk gibt bei Anwesenheit von Gips   (Ca"- und SOl'-Ionen)   die Verwendung von Natriumoxalat technisch zufriedenstellende Resultate, während z.   B.   Natriumhydroxyd oft versagt. Die günstige Wirkung der erwähnten Salze ist wohl darauf   zurückzuführen,   dass das Ca-Ion in Form eines   unlöslichen   Salzes ausgefällt wird. Zurück bleibt das weniger störende   S04-Ion.   Um auch dieses zu entfernen, verfährt man zweckmässig so, dass man als Peptisator neben Natriumoxalat Barythydrat als hydroxylionenhaltigen Elektrolyten verwendet, wobei gemäss den Gleichungen : 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Für den Vorgang der Lockerung und Zertrümmerung der suspendierten Teile und die weitgehende Peptisation ist, wie ersichtlich, von besonderem Einflusse die Wirkung der Anionen der angewandten Salze. Beim   Aufschlämmen   des zu reinigenden Materials gehen die in den suspendierten Teilchen absorbierten oder gebundenen schädlichen Bestandteile teilweise in Lösung, u. zw. so weit, bis an den Grenzflächen der festen und flüssigen Phasen ein Gleichgewicht sich einstellt. Durch die Anwendung von Elektrolyten der in voiliegender Erfindung beanspruchten Art wird dieses Gleichgewicht durch die Unschädlichmachung bzw. Ausfällung der für die Peptisation schädlichen Ionen sehr rasch gestört, so dass der Prozess der Entfernung der   schädlichen   Bestandteile ausserordentlich beschleunigt wird.

   Hinzu kommt noch die Wirkung der entstehenden bzw. hinzugefügten Hydroxylionen, welche nun ihrerseits keine   schädlich   wirkenden Substanzen bilden können, bzw. antreffen, da diese ja bereits in unschädliche Form gebracht sind. Als Folge hievon tritt eine raschere und weitergehende Lockerung, Peptisation und Reinigung der suspendierten Teile ein als nach den bisherigen Verfahren. 



   Die Ausführung des Verfahrens wird durch folgende Beispiele erläutert :
Beispiel 1 : 1 kg Rohton, welcher im Verhältnis von 1 Teil Ton zu 4 Teilen Wasser angerührt weder mit Natronlauge allein oder mit Wasserglas allein, noch mit Natriumoxalat allem in Sol zu bringen war, wird mit Wasser ausgelaugt. Die Analyse dieses Wassers ergibt einen Gehalt an 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 0. <SEP> 03 <SEP> g <SEP> Silikaten,
<tb> 0. <SEP> 085 <SEP> g <SEP> Ca <SEP> SO",
<tb> O'SssCaCOs,
<tb> 0. <SEP> 12 <SEP> g <SEP> Mg <SEP> C12,
<tb> 0-24 <SEP> NaCOs,
<tb> 
   oder einen Gehalt an 0-129 g Ca, entsprechend einer Menge von 0-43 43 g Na-Oxalat. 



  Das Verfahren wird nun, wie folgt, ausgeführt : 100 kg Rohton werden mit 400 l Wasser angerührt   und zu dem Gemisch   3 l   einer 3% igen Natriumoxalatlösung, entsprechend etwa der doppelten Menge des berechneten Oxalates, und 0-8 l einer   4% igen Natronlauge   zugegeben und gut durchgerührt. Es erfolgt schnelles Absitzen des Sandes und der anderen grobkörnigen Verunreinigungen, während die feinen Tonteilchen in Schwebe bleiben. Nach beendetem Absitzen wird die überstehende Suspension von dem fest am Boden haftenden Absatz getrennt und der gereinigte Ton nach einer der bekannten Methoden aus der Suspension ausgebracht. 



   Die Analyse des geglühten Rohmaterials ergab einen Gehalt von   63. 35% SiOz   und   26#25% Al2O3,   während der geglühte gereinigte Ton   57-66% SiOs   und   30#87% Al2O3 und   der geglühte Rückstand 67. 05% SiO, und   23#87% Al2O3   enthielt. Der gereinigte Ton weist also einen erheblichen Mehrgehalt an Tonsubstanz und eine Verminderung des   Kieselsäuregehaltes   auf. 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Das <SEP> geglühte <SEP> Rohmaterial <SEP> enthält <SEP> 66. <SEP> 39% <SEP> Si02 <SEP> und <SEP> 13#14% <SEP> Al2O2.
<tb> 



  Der <SEP> gereinigte <SEP> Ton <SEP> enthält <SEP> 44#17% <SEP> SiO2 <SEP> # <SEP> 23#21% <SEP> Al3O3.
<tb> Der <SEP> Rückstand <SEP> enthält <SEP> 72-07 <SEP> % <SEP> SiOz <SEP> "10-78% <SEP> AI20s.
<tb> 
 



   Der mit Zitrat gereinigte Ton weist gegenüber dem Rohmaterial eine bedeutende Zunahme des Tonerdegehaltes und eine erhebliche Verminderung des SiO2-Gehaltes auf. 



   Beispiel 3 : Ein Rohton, dessen   wässeiige     Aufschlämmung   sich durch Natronlauge allein oder Natriumoxalat allein nur unvollkommen in Sol bringen lässt, kann nur mit Hilfe eines gleichzeitigen Zusatzes von Natriumoxalat und Natronlauge vollkommen von Verunreinigungen, wie Sand, Glimmer u dgl., befreit werden. 
 EMI2.4 
 Absitzen der Verunreinigungen erfolgt. Der Zusatz dieser Elektrolyte im Betrieb wird nach dem besten Versuchsergebnis festgesetzt. 



   Für ein bestimmtes Material, das im Verhältnis von 1 kg Rohton zur   4l   Wasser angerührt wird, 
 EMI2.5 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Der Vorteil der Anwendung von Natriumoxalat bei gleichzeitiger Zugabe von   Natronlauge ergibt   sich aus dem Vergleich der Analysen der   Sehlämmprodu. kte   (gereinigter Ton und Rückstand), weiche dasselbe Material mit Natronlauge allein oder Natriumoxalat allein liefert ; bei den drei Versuchen wurde je   1 leg   Ton mit 41 Wasser angerührt :
Versuch 1 : 4% ige Natronlauge allein ergibt bis zu   40 cm3   mangelhaftes Absetzen der Verunreinigungen. Das beste Absitzen findet bei 25 cm3 statt. 



   Analysen des gereinigten Tons :   57#55% SiO2; 38#71% Al2O3.   



   Analysen des Rückstandes :   69-34% SiO ; 27-43% Al, 03-  
Versuch 2 : bei 10 bis 40 cm3 Na-Oxalat allein erfolgt kein Absitzen ; Analyse : 58-61% SiO2 ;   36#545 Al2O3.   



   Versuch 3: 20 cm3 3%iges Natriumoxalat + 10 cm3 4%ige Natronlauge:
Analyse des gereinigten Tons : 53-39% SiO2 ;   42#74% Al2O3   ;
Analyse des Rückstandes :   88-98 % SiO2 ; 8-10% A !, 03.   



   De geringe Gehalt von   8. 10% Al203   des Rückstandes von Versuch 3, verglichen mit dem Gehalt von   27. 43% Al203   im RÜckstand des Versuches 2 zeigt deutlich die hervorragende peptisierende Wirkung des Natriumoxalates an. 



   Beispiel 4: Ein Kaolin, welcher im Verhältnis von 1 Gewichtsteil zu 2 Gewiehtsteilen Wasser angerührt war, geht auf Zusatz von Natronlauge allein oder Natriumoxalat allein nicht in Sol. 



   Man laugt 1 kg Kaolin mit der zehnfachen Menge Wasser aus und analysiert den   Eindampiungs-   
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> 78-79% <SEP> SiO2 <SEP> und <SEP> 20-25% <SEP> AI203,
<tb> des <SEP> gereinigten <SEP> Tons.........55#45% <SEP> SiO2 <SEP> # <SEP> 42#845 <SEP> Al2O3,
<tb> der <SEP> Rückstand <SEP> enthielt....... <SEP> 90#73% <SEP> SiO2 <SEP> # <SEP> 8#725 <SEP> Al2O3.
<tb> 
 



   Aus den Analysen erhellt ohne weiteres die günstige technische Wirkung, welche der Oxalatzusatz bewirkt : bedeutende Abnahme des Kieselsäuregehaltes im gereinigten Ton, geringer Gehalt des   Rückstandes   an Tonsubstanz. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Reinigung von ton- und kaolinhaltigen Substanzen mit einem Gehalt an pepti-   sationshindernden   Ionen auf kolloidchemischem Wege, dadurch gekennzeichnet, dass man das Rohmaterial   aufschlämmt   und zu den Aufsehlämmungen Elektrolyte hinzufügt, welche die die Peptisation   hindernden   Ionen in praktisch   undisziierte   Verbindungen   überführen   und gleichzeitig peptisierend auf die zu reinigenden Bestandteile wirken.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Peptisationsmittel Alkalisalze der Oxalsäure und Zitronensäure verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man gleichzeitig hydroxylhaltige Elektrolyte verwendet.
AT98698D 1922-01-07 1922-01-07 Verfahren zur Reinigung von Ton, Kaolin und tonhaltigen Materialien. AT98698B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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AT98698T 1922-01-07

Publications (1)

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AT98698B true AT98698B (de) 1924-12-10

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AT98698D AT98698B (de) 1922-01-07 1922-01-07 Verfahren zur Reinigung von Ton, Kaolin und tonhaltigen Materialien.

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