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AT87199B - Verfahren zur Herstellung von zusammenhängenden Körpern aus Nitriden. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zusammenhängenden Körpern aus Nitriden.

Info

Publication number
AT87199B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
nitride
nitrides
boron
bodies
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Emil Dr Podszus
Original Assignee
Emil Dr Podszus
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Emil Dr Podszus filed Critical Emil Dr Podszus
Application granted granted Critical
Publication of AT87199B publication Critical patent/AT87199B/de

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Description


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  . Verfahren zur Herstellung von zusammenhängenden Körpern aus Nitriden. 



   Die Herstellung von testen Körpern aus Oxyden gelingt, verhältnismässig leicht, da. diese die Eigenschaft der Sinterungsfähigkeit in hohem   Masse   besitzen, so dass es genügt, hie, nachdem sie einer geeigneten Vorbehandlung ausgesetzt waren, einer hinreichenden Erhitzung duszusetzten, so dass sie sintern. Diese Eigenschaft der Sinterung zeigen die meisten Stoffe, insbesondere die Metalle, d. h. alle Stoffe, die beim Schmelzpunkt noch einen ziemlich geringen Dampfdruck 
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 feuerfesten, wie die Nitride von Bor und Titan. bei gewöhnlichem Druck keinen Schmelzpunkt besitzen, sondern sublimieren und auch keine   Sattel un   zeigen.

   Daher ist es bisher noch nicht gelungen, diese Stoffe zu Gegenständen beliebter Gestalt zu verarbeiten, bei denen der Zusammenhalt durch Nitridteilchen untereinander gebildet wird trotzdem die hervorragenden Eigenschaften, besonders des Borstickstoffes, zum Teil schon bekannt sind. Das vorliegende Verfahren gestattet nun in einfacher Weise,   Gegenstände   in fester Gestalt zu gewinnen und so diesen Stoffen ein weites Anwendungsgebiet zu eröffnen. Das Verfahren besteht darin, dass von Verbindungen der Grundstoffe, wie z.

   B. des Bor, Titan, Zirkon'um usw. ausgegangen wird, die die Eigenschaft der Sinterung zeigen, wie die Oxyde und Sulfide, aus denen man dann die   gewünschten   Stücke in gewöhnlicher Weise formt und sintert, so dass ein fester Körper entsteht bei dem das Ausgangsmaterial in sich durch die Sinterung den   Zusammenhang erhält. Als   bestes Ausgangsmaterial sind die Oxyde zu wählen, die sehr leicht sintern und gegebenenfalls in oxydierender Atmosphäre gebrannt werden können. Die auf diese Weise gewonnenen festen Formstücke aus Oxyden werden nunmehr auf chemisch thermischen Wege in   die Nitride übergeführt,   am besten hier durch Glühen im Ammoniakstrom. Dann bilden sich die Formstücke gleichmässig zu festen Nitridkörpern um, wenn die Erhitzung genügend lange und langsam geleitet wird.

   Bei manchen dieser Stoffe, z, B. beim Titannitrid, tritt bei diesem Prozess Rissebildung auf, die man dadurch 
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 wierig, da die Einwirkung des Ammoniaks infolge der langsamen Diffusion sehr verzögert wird und grosse Massen umzusetzen sind es empfiehlt sich daher besonders für dünne Körper wie, Röhrchen, Fäden u. dgl., die besonders haltbar und gleichmässig sein müssen. 



   Nach einer weiteren Vervollkommnung des Verfahrens wird nur ein Teil des Ausgangsmaterials als Oxyd o. dgl. angewandt, der gleichmässig zwischen dem Nitrid verteilt wird und 
 EMI1.3 
 geben. Dies ist besonders beim   Borstickstoff   nötig, da das Bortrioxyd schon früh schmilzt und daher nur schwierig und langsam aus reinem Bortrioxyd sich ein Borstickstoffkörper gewinnen lässt. Eine   besondels     gleichmässig verbitte Oxydmenge   erhält man, wenn man diese durch teilweise Oxydation des Ausgangsmaterials, des reinen Nitrid, erzeugt, z.

   B. durch Herausbrennen eines organischen Bindemittels.   Natüllich   kann man auch auf diesem Wege Körper aus Gemengen von Nitriden mit anderen Körpern, die einen so hohen   Nitridgellalt   haben, dass der Zusammenhalt durch die Nitride bedingt ist, herstellen, z. B. mit Metallen, wie Wolfram usw., indem man diese dem   Ausgangsmaterial, z.   B. dem Oxyd, beimengt. Die Herstellung eines Körpers aus Borstickstoff geschieht beispielsweise folgendermassen : Fein gemahlener Borstickstoff wird mit einer genügenden Menge   organihei   Bindemittel zu einer formbaren Masse 

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 angemacht und so lange feucht behandelt, bis sich eine genügende Menge Borsäure gebildet hat. Man kann auch von vornherein eine nicht zu grosse Menge Borsäure hinzutun.

   Nach dem Trocknen wird der Formling in oxydierender Atmosphäre von seinem organischen Bindemittel befreit, wobei die Borsäure die Borstickstoffteilchen zusammenkittet. Dann wird der Formling langsam im Ammoniakstrom geglüht, wobei allmählich ein Borstickstoffkörper entsteht. Um diesen Körper noch dichter zu machen, kann er mit Boroglyzerin oder geschmolzenem Bortrioxyd   getränkt   und abermals geglüht werden, wobei man ausserordentlich dichte Körper erhält. 



   Die so gewonnenen Körper eignen sich für alle Zwecke. die hohe Temperaturen erfordern und bei denen eine reduzierende Atmosphäre herrscht ; denn der Borstickstoff, der so behandelt ist, dissoziiert erst über   2000   Grad und sublimiert selbst im Wasserstoffstrom erst oberhalb dieser Temperatur, während seine Feuerfestigkeit im Ammoniak und Stickstoffstrom noch weiter, in letzteren bis   3000   Grad reicht. Es ist daher als Ofenmaterial allen bisher bekannten Stoffen überlegen, da er auch bei den höchsten Temperaturen elektrisch isoliert und gegen Temperaturschwankungen sehr widerstandsfähig ist. Desgleichen ist seine Verwendung als   Schmelztiegel   für Metalle   von grosser Bedeutung,   da selbst siedende Alkalimetalle ohne Einfluss darauf sind. 



   Gegenstände aus Titannitrid stellt man in analoger Weise her, indem man gebranntes oder geschmolzenes Oxyd aufs feinste vermahlt, mit organischem Bindemittel verformt und in oxydierendem Feuer oder auch direkt in Ammoniak brennt. Dabei sintert zunächst das Oxyd und geht dann erst in das Nitrid über. Will man dieses mit Metall, z. B. Wolfram, vermengen, so wird das Metall dem Oxyd beigemengt und das Ganze in Ammoniak gebrannt. 



   Entsprechend kann man auch die Metalle selbst wie Bor, Titan, Aluminium in gesintertem Zustande als Ausgangsmaterial für die Nitridbildung benutzen. Man erhält dann feste Nitridkörper, wenn die Umwandlung langsam genug geschieht. Selbstverständlich braucht nur ein Teil des Ausgangsmaterials aus den Metallen zu bestehen ; man kann sie auch'mit Karbiden oder anderen Verbindungen zusammenbringen. Dabei gelingt es auch, im Stickstoffstrom Nitrierungen vorzunehmen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von zusammenhängenden Körpern aus Nitriden, insbesondere aus Borstickstoff und Titannitrid, dadurch gekennzeichnet, dass sinterungsunfähige Verbindungen der Grundstoffe, wie z. B. die Oxyde, insbesondere Bortrioxyd, Titandioxyd, oder die Grundstoffe selbst zu festen Körpern geformt, hierauf gesintert werden und dann in einer Ammoniakatmosphäre o. dgl. unter starker Erhitzung in die Nitride übergeführt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Teil des Ausgangsmaterials aus sinterungsfähigen Verbindungen, z. B. Oxyden, der übrige Teil aus Nitrid besteht.
    3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxyd durch teilweise Umwandlung des Nitrides, z. B. durch Oxydation während der Verarbeitung erzeugt wird. EMI2.1 nitrid mit organischen Bindemitteln geformt und an der Luft das Bindemittel herausgebrannt wird, wobei eine teilweise Oxydation stattfindet.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Borstickstoffkörper mit geschmolzenem Bortrioxyd oder einer Lösung von Borsäure getränkt und im Ammoniak- EMI2.2
AT87199D 1913-10-22 1920-11-22 Verfahren zur Herstellung von zusammenhängenden Körpern aus Nitriden. AT87199B (de)

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AT87199D AT87199B (de) 1913-10-22 1920-11-22 Verfahren zur Herstellung von zusammenhängenden Körpern aus Nitriden.

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