AT7658U1 - Verfahren zur herstellung eines gleitbrettes sowie gleitbrett - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitbrettes, insbesondere eines Skis, mit einer Laufsohle, gegebenenfalls Stahlkanten, einem Kern, einer Oberschale und gegebenenfalls weiteren zwischen der Oberschale und der Laufsohle angeordneten Schichten, wobei durch Löcher in der Oberschale und gegebenenfalls in weiteren Schichten Verankerungselemente zumindest eines auf der Gleitbrettoberseite anzuordnenden Interfaceelementes, insbesondere eines schienartig profilierten Führungselementes, positioniert werden, welche jeweils einen in das Gleitbrettinnere ragenden Schaft aufweisen, der anschließend von eingebrachtem Schaumstoff umflossen und durch den ausgehärteten Schaum gehalten wird.Um sicherzustellen, dass kein Schaummaterial während der Gleitbrettherstellung auf die Gleitbrettoberseite gelangen kann, wird nach dem Positionieren des Interfaceelementes (9) vor dem Komplettieren des Gleitbrettes und Einbringen des Schaumstoffes von der Unterseite her der Spalt zwischen dem Schaft (8b) bzw. den Schäften (8b) des bzw. der Verankerungselement(e)s (8) und der jeweiligen Öffnung (10) durch eine Dichtmasse (14) überdeckt und verschlossen.
Description
AT 007 658 U1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitbrettes, insbesondere eines Skis, mit einer Laufsohle, gegebenenfalls Stahlkanten, einem Kern, einer Oberschale und gegebenenfalls weiteren zwischen der Oberschale und der Laufsohle angeordneten Schichten, wobei durch Löcher in der Oberschale und gegebenenfalls in weiteren Schichten Verankerungselemente zumindest eines auf der Gleitbrettoberseite anzuordnenden Interfaceelementes, insbesondere eines schienenartig profilierten Führungselementes, positioniert werden, welche jeweils einen in das Gleitbrettinnere ragenden Schaft aufweisen, der von eingebrachtem Schaumstoff umflossen und durch den ausgehärteten Schaum gehalten wird.
In der WO 2004/035152 A1 der Anmelderin sind ein Gleitbrett und ein Verfahren zur Herstellung desselben beschrieben, bei welchen die Verankerungselemente für ein Interfaceelement, insbesondere ein schienenartiges Führungselement zum Anordnen und Führen von Bindungselementen an der Oberseite des Gleitbrettes, beim Schäumen des Kernes während der Gleitbrettherstellung eingebunden werden und durch den ausgehärteten Schaum gehalten sind. Gemäß der WO 2004/078283 A1 der Anmelderin werden im Kern, welcher beispielsweise aus Holz besteht, Aufnahmestellen bzw. Ausnehmungen für die Verankerungselemente von Interfaceelementen vorgesehen. Diese Ausnehmungen werden während der Gleitbrettherstellung mit flüssigem Schaumstoff gefüllt, sodass auf diese Weise die Verankerungselemente ebenfalls durch den ausgehärteten Schaumstoff im Gleitbrett gehalten sind.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, derartige Verfahren zur Herstellung von Gleitbrettern, insbesondere von Skiern, zu verbessern, so dass der flüssige Schaumstoff während der Gleitbrettherstellung im Bereich der positionierten Verankerungselemente nicht an die sichtbare Außenseite des Gleitbrettes dringen kann.
Diese Aufgabe wird einerseits dadurch gelöst, dass nach dem Positionieren des Interfaceelementes vor dem Komplettieren des Gleitbrettes und Einbringen des Schaumstoffes von der Unterseite her der Spalt zwischen dem Schaft bzw. den Schäften des bzw. der Verankerungsele-ment(e)s und der jeweiligen Öffnung durch eine Dichtmasse überdeckt und verschlossen wird.
Diese Aufgabe wird andererseits auch dadurch gelöst, dass die Verankerungselemente jeweils an ihrem auf der Oberschale aufliegenden Abschnitt mit einer die Öffnung in der Oberschale umlaufenden Schneidkante versehen sind, welche entweder beim Positionieren des Verankerungselementes oder beim Pressen des Gleitbrettes in die Oberschale gedrückt wird.
Die Erfindung ermöglicht daher auf eine sehr einfache und zweckmäßige Weise ein Abdichten der Verankerungselemente gegenüber der Oberschale, sodass kein Schaummaterial während der Gleitbrettherstellung auf die Gleitbrettoberseite gelangen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Dichtmasse aus einem elastomeren Material, beispielsweise eine Silikon-Dichtmasse, gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Dichtmasse auch ein Kleber sein. Derartige Dichtmassen sind einfach zu handhaben und weisen eine gute Dichtwirkung auf. Darüber hinaus ist die Verwendung solcher Dichtmassen mit dem Vorteil verbunden, dass die an den Gleitbrettteilen positionierten Verankerungselemente gleichzeitig fixiert werden, was die Handhabung bei der Herstellung des Gleitbettes vereinfacht.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich gleichermaßen für die Herstellung von Gleitbret-tem, bei welchen der eingebrachte Schaumstoff zumindest teilweise den Kern bildet, als auch bei solchen Gleitbrettern, bei denen ein vorgefertigter Kern mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Verankerungselemente verwendet wird, wobei in diesem Fall die Ausnehmungen sodann mit Schaumstoff gefüllt werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung, die schematisch einige Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Ski mit einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Ski mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Alpinskis 1, welcher eine die Skioberseite und die beiden Längsseiten des Skis 1 bildende Oberschale 2, eine Laufsohle 5, aus Stahl bestehende Kanten 7 und einen geschäumten Kern 4 aufweist. An die Laufsohle 5 schließt innenseitig als weitere Schicht ein Untergurt 6, an die Oberschale 2 schließt innenseitig als weitere Schicht ein Obergurt 3 an. Obergurt 3 und Untergurt 6 sind den Skiaufbau verstärkende Lagen. Die Oberschale 2 selbst kann ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein und ist mit einem Design bzw. mit Designelementen 2 AT 007 658 U1 versehen. Die Oberschale 2, der Obergurt 3, die Laufsohle 5, der Untergurt 6 und die Stahlkanten 7 sind insbesondere vorgeformte und vorgefertigte Teile, der Kern 4 wird durch Ausschäumen des zusammengesetzten und in eine Form eingebrachten Skis hergestellt.
In den Schaumstoff des Kernes 4 sind die bei der Skiherstellung positionierten Verankerungs-5 elemente 8 eines Interfaceelementes während des Aushärtens des Schaumstoffes fest eingebunden worden. Das Interfaceelement ist bei der dargestellten Ausführungsform ein schienenartig profiliertes Führungselement 9, welches gemeinsam mit einem zweiten, symmetrisch zur Längsachse des Skis 1 auf gleiche Weise angeordneten, nicht dargestellten Führungselement zum Anordnen, Befestigen und / oder Führen von Skibindungsteilen, beispielsweise einem Vorderba-10 cken oder einem Fersenhalter einer Sicherheitsskibindung, vorgesehen ist. Über die Verankerungselemente 8 wird daher insbesondere ein Paar von schienenartig profilierten Führungselementen 9, welche auf der Skioberseite verlaufen, mit dem Ski 1 verbunden. Wie Fig. 1 und Fig. 2 zeigen weist das Führungselement 9 an seinem der Skiseitenfläche zugewandten Abschnitt eine sich in Skilängsrichtung erstreckende Führungsleiste 9a auf, sodass bei paarweiser Anordnung der 15 Führungselemente 9 Grund- oder Tragplatten von Skibindungsteilen aufgeschoben werden können. Das Führungselement 9 ist mit Aufnahmebohrungen 9b zum Einsetzen der Verankerungselemente 8 versehen. Jedes Verankerungselement 8 weist einen Kopf 8a auf, welcher mit der Unterseite eines ersten nach innen versetzten Abschnittes 18a des Kopfes 8a an einer umlaufenden Stützfläche 9c des Führungselementes 9 und mit der Unterseite eines zweiten nach innen 20 versetzten Abschnittes 18b an der Oberseite der Oberschale 2 anliegt.
Der insbesondere im Wesentlichen zylindrisch ausgeführte Schaft 8b des Verankerungselementes 8 ist durch an ihn angepasste Löcher bzw. Öffnungen 10 der Oberschale 2 und des Obergurtes 3 gesteckt worden und ist mit einer umlaufenden Nut 18c versehen, sodass der ausgehärtete Kern-Schaumstoff das Verankerungselement 8 fest im Gleitbrettinneren hält. Durch weitere 25 Maßnahmen, die nicht Gegenstand dieser Erfindung sind, kann der Halt der Verankerungselemente 8 im Gleitbrettinneren noch verbessert werden. Während der Herstellung des Skis 1 aus seinen einzelnen Bestandteilen werden die Oberschale 2 und der Obergurt 3 mit den Öffnungen bzw. Löchern 10 für die Verankerungselemente 8 versehen. Nachdem die Führungselemente 9 gemeinsam mit den Verankerungselementen 8 auf 30 der Oberschale 2 und dem Obergurt 3 positioniert worden sind, wird, um ein Durchtreten bzw. Durchsickern von flüssigem Schaumstoff während des Pressvorganges bei der Skiherstellung in den Bereich der Oberseite des Skis 1 zu verhindern, der Spalt zwischen dem Schaft 8b der gesetzten Verankerungselemente 8 und dem Obergurt 3 von der Innenseite des noch nicht fertig aufgebauten Skis 1 her umlaufend mit einer Dichtmasse 14 abgedichtet. Die Dichtmasse 14 kann ein 35 Kleber, eine Silikonmasse oder dergleichen sein. Die Dichtmasse 14 kann daher vorteilhafter Weise die Verankerungselemente 8 in ihrer Position halten bzw. in ihrer Lage fixieren.
Bei der in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsform der Erfindung weist der Ski 1’ ebenfalls eine Oberschale 2', einen Obergurt 3', eine Laufsohle 5', einen Untergurt 6' und Stahlkanten 7’ auf. Der Kern 4' besteht hier aus Holz und ist an jenen Stellen mit Ausnehmungen 15 versehen, wo ein 40 Führungselement 9 mittels Verankerungselementen 8 positioniert wird. Die Größe der Ausnehmungen 15 ist dabei so bemessen, dass bei eingesetztem Verankerungselement 8 der Schaft 8b desselben ausreichend umschäumt werden kann. Das Verankerungselement 8 und das schienenartig profilierte Führungselement 9 sind gemäß der ersten Ausführungsform ausgebildet. Die Abdichtung der Außenseite der Oberschale 2 gegenüber dem eingebrachten aber noch flüssigen 45 Schaumstoff 16 wird hier durch eine am Bereich 18b des Kopfes 8a des Verankerungselementes 8 vorgesehene, in Richtung Oberschale 2' weisende, umlaufende, im Querschnitt etwa dreieckförmige Schneidkante 17 erzielt. Beim Setzen der Verankerungselemente 8 während der Skiherstellung dringt die Schneidkante 17 in das Material der Oberschale 2' ein und bildet derart eine umlaufende Barriere, sodass das zwischen dem Schaft 8b des Verankerungselementes 8 und der Oberschale 50 2' gegebenenfalls durchtretende noch flüssige Schaummaterial davon abgehalten wird, weiter nach außen zu gelangen.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsformen nicht eingeschränkt. Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung können die Verankerungselemente mit den Interfaceelementen einteilig ausführt sein. 55 Anstelle der dargestellten schienenartigen Führungselemente 9 können auch einteilige Schie- 3
Claims (1)
10 15 20 25 30 35 40 45 50 AT 007 658 U1 nen, Platten oder dergleichen mit beliebigen Positionier- und Fixiervorrichtungen für Skibindungsteile vorgesehen sein. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform kann ferner an Stelle oder zusätzlich zu einer Dichtmasse eine Schneidkante am Kopf 8a der Verankerungselemente 8 vorgesehen werden. ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbrettes, insbesondere eines Skis, mit einer Laufsohle, gegebenenfalls Stahlkanten, einem Kern, einer Oberschale und gegebenenfalls weiteren zwischen der Oberschale und der Laufsohle angeordneten Schichten, wobei durch Löcher in der Oberschale und gegebenenfalls in weiteren Schichten Verankerungselemente zumindest eines auf der Gleitbrettoberseite anzuordnenden Interfaceelementes, insbesondere eines schienartig profilierten Führungselementes, positioniert werden, welche jeweils einen in das Gleitbrettinnere ragenden Schaft aufweisen, der anschließend von eingebrach-tem Schaumstoff umflossen und durch den ausgehärteten Schaum gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Positionieren des Interfaceelementes (9) vor dem Komplettieren des Gleitbrettes und Einbringen des Schaumstoffes von der Unterseite her der Spalt zwischen dem Schaft (8b) bzw. den Schäften (8b) des bzw. der Verankerungselement(e)s (8) und der jeweiligen Öffnung (10) durch eine Dichtmasse (14) überdeckt und verschlossen wird. 2. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbrettes, insbesondere eines Skis, mit einer Laufsohle, gegebenenfalls Stahlkanten, einem Kern, einer Oberschale und gegebenenfalls weiteren zwischen der Oberschale und der Laufsohle angeordneten Schichten, wobei durch Löcher bzw. Öffnungen in der Oberschale und gegebenenfalls in weiteren Schichten Verankerungselemente zumindest eines auf der Gleitbrettoberseite anzuordnenden Interfaceelementes, insbesondere eines schienenartig profilierten Führungselementes, positioniert werden, welche jeweils einen in das Gleitbrettinnere ragenden Schaft aufweisen, der anschließend von eingebrachtem Schaumstoff umflossen und durch den ausgehärteten Schaum gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, die Verankerungselemente (8) jeweils an ihrem auf der Oberschale (2, 2') aufliegenden Abschnitt mit einer die Öffnung (10) umlaufenden Schneidkante (17) versehen sind, welche entweder beim Positionieren des Verankerungselementes (8) oder beim Pressen des Gleitbrettes in die Oberschale (2, 2') gedrückt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse (14) aus einem elastomeren Material besteht, beispielsweise eine Silikon -Dichtmasse ist. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse ein Kleber ist. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der einge-brachte Schaumstoff zumindest teilweise den Kern (4) des Gleitbrettes bildet. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungselemente (8) in Ausnehmungen (15) eines vorgefertigten Kernes (16) eingesetzt werden, welche sodann mit Schaumstoff gefüllt werden. 7. Gleitbrett, insbesondere Ski, welches bzw. welcher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt ist. HIEZU 1 BLATT ZEICHNUNGEN 4 55
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Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1917987A1 (de) * | 1969-04-09 | 1970-10-15 | Rudolf Wolter | Verfahren zum Einmoerteln einer Holzschraube durch Eindrehen im Schraubensinne in ein gebohrtes oder ausgespartes Loch |
DE4106911A1 (de) * | 1990-03-09 | 1991-09-12 | Rohrmoser Alois Skifabrik | Schi mit seitenwangen und kleberschichten aus einem kunststoffschaum |
DE4217254A1 (de) * | 1992-05-25 | 1993-12-02 | Schmalbach Lubeca | Verschluß für Glasbehälter |
WO2001045810A1 (de) * | 1999-12-22 | 2001-06-28 | Atomic Austria Gmbh | Brettartiges gleitgerät, insbesondere schi oder snowboard |
EP1161972A2 (de) * | 2000-06-09 | 2001-12-12 | Völkl Sports GmbH & Co. KG | Gleitbrett, insbesondere Ski sowie Profilschienen-System für ein solches Gleitbrett |
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2004
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