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Die Erfindung betrifft ein Laibungsanschlussprofil für an Putz angrenzende Bauteile, insbeson- dere für Fenster- oder Türstöcke, mit einem Basisschenkel, welcher mit einem Dichtungsband am Bauteil befestigbar ist, mit zumindest einem im Wesentlichen normal zum Basisschenkels ange- ordneten, im Putz verankerbaren Einputzschenkel, sowie mit einem am Laibungsanschlussprofil befestigten, abtrennbaren Schutzschenkel.
Aus der DE 42 29 080 A1 ein Laibungsanschlussprofil für Putzanschlüsse an einem Fenster- stock bekannt, dessen Basisschenkel mittels einer selbstklebenden dauerplastischen Dichtungs- masse mit dem Fensterstock verklebt wird und zwei Einputzschenkel aufweist. Das Anschlussprofil gemäss DE 42 29 080 A1 weist an der von der Hauswand abgewandten Seite eine streifenförmige Schutzlasche auf, welche sich mit Hilfe eines Abstandssteges am Fensterrahmen abstützt und längs einer Sollbruchstelle vom Laibungsanschlussprofil abtrennbar ist. Die Schutzlasche ist am Basisprofil befestigt und dient zur Anbringung einer Folie, mit welcher der Fensterflügel bei den Verputzarbeiten abgedeckt werden kann.
Nach dem Verputzen kann die Schutzlasche entlang der Sollbruchstelle abgetrennt werden, wonach allerdings die Dichtungsmasse sichtbar wird und in nachteiliger Weise den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Bei der Herstellung der Putzschicht wird - insbesondere bei unvorsichtiger Arbeitsweise - die Aussenfläche des vorderen Einputzsteges beschädigt, beispielsweise durch Reib- und Kratzspuren der Glättkelle, wodurch das optische Erscheinungsbild verschlechtert wird.
Aus der DE 200 11 013 U1 ist ein Laibungsanschlussprofil bekannt, welches mit einem selbst- klebenden Dichtungsband mit einem Bauteil verbunden wird. Um das Dichtungsband gegen Witte- rungseinflüsse zu schützen, ist eine elastische Dichtungslippe vorgelagert, welche im Bereich einer Sollbruchstelle für einen Folienbefestigungsschenkel schräg nach vorne an den angrenzenden Bauteil, beispielsweise die Trägerleiste für einen Rollladen, angepresst wird. Die Aussenfläche des vorderen Einputzsteges dient als Putzabzugsfläche, so dass diese - wie oben beschrieben - bei der Herstellung der Putzschicht sehr leicht beschädigt wird.
Aus der WO 01/088303 A1 ist in diesem Zusammenhang eine Profilleiste bekannt geworden, welche ausgehend von deren Basisprofil eine Schutzlasche aufweist, welche zum Anpassen an vom abzudeckenden Bauteil vorstehende Teile, wie Scharniere, Beschläge etc., verformbar bzw. abknickbar ausgeführt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden und ein Lai- bungsanschlussprofil zu schaffen, mit welchem einerseits eine dauerhafte Abdichtung zwischen Putz- oder Spachtelanschlüssen und den angrenzenden Bauteilen erreicht werden kann und andererseits eine Beschädigung durch Reib- und Glättkellen der nach dem Einbau des Anschluss- profils sichtbaren Teile weitegehend vermieden werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der abtrennbare Schutzschenkel über eine dünne Materialbrücke im Bereich der vom angrenzenden Bauteil abgewandten, oberen Kante des Einputzschenkels befestigt ist. Der Schutzschenkel deckt somit zumindest einen Grossteil der Aussenfläche des Einputzschenkels ab, wodurch diese bei der Herstellung der Putzfläche nicht beschädigt wird.
Wie bereits aus der AT 006 169 U1 bekannt, kann der Basisschenkel im Bereich des vorderen Einputzschenkels eine vorzugsweise co-extrudierte Deckleiste aufweisen, welche das Dichtungs- band grossteils abdeckt und einen Belüftungsspalt zwischen Deckleiste und angrenzenden Bauteil frei lässt. Die Deckleiste kann sowohl als co-extrudierte flexible Lippe als auch als hart ausgebilde- te Lippe (Hart-PVC etc.) ausgebildet sein. Als Dichtungsband kann beispielsweise ein doppelseiti- ges Klebeband eingesetzt werden, welches je nach Anwendungsfall eine Breite von beispielsweise 8 mm bis 15 mm und eine Dicke von 1 mm bis 3 mm aufweist.
Das Dichtungsband sorgt für die dauerhafte Abdichtung zum Bauteil, die Deckleiste, welche vorzugsweise mit Abstand zum Dich- tungsband angeordnet ist und im eingebauten Zustand einen Spalt zum Bauteil freilässt, sorgt für ein optisch harmonisches Erscheinungsbild sowie für die notwendige Hinterlüftung des Profils bei Anwendungen im Aussenbereich.
Erfindungsgemäss kann der Schutzschenkel direkt an der oberen Kante des vorderen Einputz- schenkels angeordnet sein, oder derart, dass zwischen der dünnen Materialbrücke und der oberen Kante des Einputzschenkels eine schmale Putzabzugskante ausgebildet ist. Durch diese Mass- nahme bleibt der grösste Teil der Aussenfläche des Einputzschenkels unbeschädigt und ein kleiner putzseitiger Rand dient als Abzugsfläche.
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Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schutzschenkel im An- schluss an die dünne Materialbrücke einen ersten Abschnitt aufweist, welcher parallel zum Basis- schenkel oder schräg in Richtung angrenzendem Bauteil ausgerichtet ist. Insbesondere dann, wenn der Schutzschenkel direkt von der oberen Kante des vorderen Einputzschenkels ausgeht, ist es von Vorteil, wenn der an die dünne Materialbrücke angrenzende Abschnitt des Schutzschenkels einen Steg zur Führung einer Glättkelle aufweist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Schutzschenkel im Anschluss an die dünne Materialbrüche einen ersten Abschnitt aufweist, welcher parallel zur Aussenfläche des Einputzschenkels in Richtung angrenzendem Bauteil geführt ist. Bevorzugt kann der Einputz- schenkel eine Ausnehmung aufweisen, welche den ersten, parallel zur Aussenfläche des Einputzschenkels verlaufenden Abschnitt des Schutzschenkels aufnimmt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen : 1 ein erfindungsgemässes Laibungsanschlussprofil in einer ersten Ausführungs- variante in einer Profilansicht, Fig. 2 das Anschlussprofil nach Fig. 1 in einer Schrägansicht, Fig. 3 eine Subvariante des Profils gemäss Fig. 1, Fig. 4 ein erfindungsgemässes Laibungsanschlussprofil in einer zweiten Ausführungsvariante in einer Profilansicht, Fig. 5 das Anschlussprofil nach Fig. 4 in einer Schrägansicht, Fig. 6 eine Subvariante des Profils gemäss Fig. 4, sowie Fig. 7 ein erfindungs- gemässes Laibungsanschlussprofil in einer dritten Ausführungsvariante in einer Profilansicht, Fig. 8 das Anschlussprofil nach Fig. 7 in einer Schrägansicht, Fig. 9 eine Subvariante des Profils gemäss Fig. 7, sowie Fig. 10 eine vierte Ausführungsvariante des Profils in einer Profilansicht.
In den Ausführungsbeispielen sind funktionsgleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Laibungsanschlussprofil 1 dient für an Putz 11angrenzen- de Bauteile 10 insbesondere für Fenster- oder Türstöcke. Das Laibungsanschlussprofil 1 weist einen Basisschenkel 2 auf, welcher mit einem Dichtungsband 3 (z.B. doppelseitiges Klebeband etc. ) am Bauteil 10 befestigbar ist. Ein im Wesentlichen normal zum Basisschenkel 2 ausgerichte- ter, vorderer Einputzschenkel 4 dient zur Verankerung im Putz 11. Der vordere Einputzschenkel 4 bildet zusammen mit dem Basisschenkel 2 und einem laibungsseitigen Einputzschenkel 4' ein in Wesentlichen U-förmiges Anschlussprofil 1, welches durch nach innen vorragende Kanten und Hinterschneidungen 17 im Putz 11verankert ist.
Der abtrennbare Schutzschenkel 5 ist über eine dünne Materialbrücke 6 im Bereich der vom angrenzenden Bauteil 10 abgewandten, oberen Kante 7 des vorderen Einputzschenkels 4 befestigt und schützt somit die Aussenfläche 12 des Einputz- schenkels 4 bei der Aufbringung der Putzschicht 11vor Kratzspuren und Verunreinigungen.
Der Basisschenkel 2 weist im Bereich des vorderen Einputzschenkels 4 eine vorzugsweise co-extrudierte Deckleiste 15 auf, welche den Spalt zwischen Basisschenkel 2 und Bauteil 10 gross- teils abdeckt, wobei die Breite der Deckleiste 15 geringfügig kleiner ist als die Dicke des Dich- tungsbandes 3, so dass im eingebauten Zustand des Laibungsanschlussprofils 1 ein Belüftungs- spalt 16 zwischen dem Ende der Deckleiste 15 und dem Bauteil 10 frei bleibt. Wie in Fig. 1 darge- stellt, ist die Deckleiste 15 mit Abstand zum Dichtungsband 3 angeordnet.
Der Schutzschenkel 5 weist im Anschluss an die dünne Materialbrücke 6 einen ersten Ab- schnitt 8 auf, welcher parallel zum Basisschenkel 2 (siehe Fig. 1 bis 6) oder schräg in Richtung angrenzendem Bauteil (10) ausgerichtet ist (siehe Fig. 10). Gemäss den Ausführungsvarianten Fig. 1 bis 6 und 10 weist der an die dünne Materialbrücke 6 angrenzende Abschnitt 8 des Schutz- schenkels 5 einen Steg 9 zur Führung einer nicht weiter dargestellten Glättkelle auf. Anschliessend an den Abschnitt 8 kann der Schutzschenkel 5 ein oder mehrfach abgewinkelt sein, wobei bauteil- seitig ein oder mehrere Stützstege 13, 13' zur Abstützung am angrenzenden Bauteil 10 angeordnet sind und an der Oberseite z. B. ein doppelseitiges Klebeband 18 zur Anbringung einer Abdeckfolie vorliegt.
Fig. 3 zeigt eine einfachere Ausführungsvariante eines Anschlussprofils für Innenputzanschlüs- se, welche sich von der Variante gemäss Fig. 1 durch die fehlende im Innenbereich meist nicht notwendige Deckleiste 15 im Bereich des Dichtungsbandes 3 unterscheidet.
Bei den in den Fig. 4 und 5 bzw. 6 dargestellten Varianten des Laibungsanschlussprofil 1 ist zwischen der dünnen Materialbrücke 6 und der oberen Kante 7 des Einputzschenkels 4 eine schmale Putzabzugskante 19 ausgebildet. Diese bildet zusammen mit dem Steg 9 auf dem ersten Abschnitt 8 des abtrennbaren Schutzschenkels 5 eine Führungsnut für eine nicht weiter dargestell-
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te Glättkelle. Der Grossteil der Aussenfläche 12 des Einputzschenkels 4 wird vom abtrennbaren Schutzschenkel 5 vor Beschädigungen und Verunreinigungen beim Aufbringen der Putzschicht geschützt.
Fig. 6 zeigt die der Fig. 4 entsprechende Variante ohne Deckleiste 15 für den Innenbereich.
Bei den in den Fig. 7 und 8 bzw. 9 dargestellten Varianten des Laibungsanschlussprofil 1 weist der Schutzschenkel 5 im Anschluss an die dünne Materialbrücke 6 einen ersten Abschnitt 8' auf, welcher parallel zur Aussenfläche 12 des Einputzschenkels 4 in Richtung angrenzendem Bauteil 10 geführt ist. Zur Ausbildung einer ebenen Putzabzugsfläche weist der Einputzschenkel 4 eine Aus- nehmung 14 auf, welche den ersten, parallel zur Aussenfläche 12 des Einputzschenkels 4 verlau- fenden Abschnitt 8' des Schutzschenkels 5 in der Einputzphase aufnimmt. Nach der Aufbringung der Putzschicht 11wird der Schutzschenkel 5 entlang der dünnen Materialbrücke 6, welche als Sollbruchstelle ausgebildet ist, abgetrennt. Durch die rückspringende Ausnehmung 14 entsteht eine Schattenfuge, welche putzseitig durch eine schmale Putzabzugskante 19 begrenzt ist.
Fig. 9 zeigt die der Fig. 7 entsprechende Variante ohne Deckleiste 15 für den Innenbereich.
Die Ausführungsvariante gemäss Fig. 10 entspricht im Wesentlichen jener nach Fig. 1, wobei hier der an die dünne Materialbrücke 6 angrenzende Abschnitt 8 schräg in Richtung zum angren- zenden Bauteil 10 ausgerichtet ist. Mit 18 ist das doppelseitige Klebeband zur Fixierung einer Abdeckfolie bezeichnet.
In allen Ausführungsvarianten kann ein in Fig. 1 strichpunktiert angedeutetes Armierungsgitter 20 vorgesehen sein, welches am Basisschenkel 2 oder an einem der Einputzschenkel 4,4' durch Kleben oder Klemmen befestigt ist und der besseren Verankerung in der Putzschicht 11dient.
ANSPRÜCHE :
1. Laibungsanschlussprofil (1) für an Putz (11) angrenzende Bauteile (10), insbesondere für
Fenster- oder Türstöcke, mit einem Basisschenkel (2), welcher mit einem Dichtungsband (3) am Bauteil (10) befestigbar ist, mit zumindest einem im Wesentlichen normal zum
Basisschenkels (2) angeordneten, im Putz (11) verankerbaren Einputzschenkel (4), sowie mit einem am Laibungsanschlussprofil (1) befestigten, abtrennbaren Schutzschenkel (5) dadurch gekennzeichnet, dass der abtrennbare Schutzschenkel (5) über eine dünne Ma- terialbrücke (6) im Bereich der vom angrenzenden Bauteil (10) abgewandten, oberen Kan- te (7) des Einputzschenkels (4) befestigt ist.