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Verfahren zum chemischen Reinigen von Putzwolle.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um durch Schmutz, Öl usw. verunreinigte Putzwolle unter Benutzung von chemischen Lösungsmitteln zu extrahieren, zu reinigen und darauf zu trocknen.
Das Neue bei dem vorliegenden Verfahren besteht darin, dass in allen drei Stadien des Verfahrens, dem Waschen, dem Verdampfen und dem Trocknen nur Pressluft zum Bewegen und Auflockern des Textilgutes verwendet wird. Hiedurch soll eine möglichste Vereinfachung der technischen Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens erreicht, einem Verfilzen der aus Fasern bestehenden Putzwolle vorgebeugt und damit ein offenes, wieder verwendbares Putzgut gewonnen werden.
Das Verfahren verläuft in der Weise, dass das in einem perforierten Behälter eingebrachte Putzgut zunächst zum Zwecke der Lösung des in ihm enthaltenen Öles mit dem Lösungsmittel (Tetrachlorkohlenstoff) gründlich durchgewaschen wird, wobei das Putzgut durch einen Strom von Luft, welcher unter erheblichem Druck hindurchgeblasen wird, bewegt und aufgelockert wird. Während der hierauf folgenden Abdestillierung des etwa durch eine Dampfschlange erhitzten Lösungsmittels wird das Durchblasen von Druckluft, um das Putzgut zu bewegen und aufzulockern, fortgesetzt.
Nach der Abdestillierung des Lösungsmittels erfolgt die Trocknung der gereinigten Putzwolle, indem die Heizschlange, welche die zur Verdampfung des Lösungsmittels erforderliche Hitze erzeugte, weiter beheizt wird und gleichzeitig Druckluft durch die Putzwolle hindurchgeblasen wird, so dass die noch in der Putzwolle enthaltenen staubartigen Verunreinigungen in den Schornstein mitgerissen werden.
Eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist in einer beispielsweisen Aus- führungsform in der Zeichnung schematisch im senkrechten Schnitt dargestellt.
Es ist 1 ein flacher Kessel, in welchem ein perforierter flacher Behälter 2 auf Stützwangen 3 gelagert ist. Der perforierte Behälter 2 dient zur Aufnahme der zu reinigenden schmutzigen Putzwolle, welche durch am Kesseldeckel 4 angeordnete Mannlochverschlüsse 5 eingebracht wird.
Die Rohrleitung 9 dient zur Beschickung des Kessels mit dem Reinigungsmittel (Tetrachlorkohlenstoff), der durch Ventil 10 absperrbare Rohrstutzen 11 zur Verbindung des Kessels entweder mit der durch Ventil oder Hahn 12 absperrbare, zum Schornstein führenden Rohrleitung 13 oder aber mit der durch Ventil oder Hahn 14 absperrbare, zu einem Abscheidegefäss führenden Rohrleitung 16. Die Beheizung des Kessels erfolgt mittels einer von Dampf gespeisten Heizrohrschlange 16. 17 ist eine durch Ventil 18 absperrbare,
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Haube, die mit einem zum Kühler 23 führenden Rohranschluss 20 versehen ist und durch welche das verflüchtigte Lösungsmittel hindurchtritt.
Zum Durchblasen der Luft durch die Putzwolle beim Durchwaschen derselben mittels des Lösungsmittels bei Beginn der Destillation bzw. beim Trocknen der Putzwolle dient das am Boden des Behälters 2 angeordnete, mit feinen Löchern versehene Rohr 21, das mittels Stutzen 22 sich an einem Hochdrnckventilator anschliesst.
Zur Beobachtung des Flüssigkeitsspiegels im Kessel 1 ist an demselben noch neben den anderen erforderlichen Armaturen auch ein Wasserstandglas vorgesehen.
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Die Reinigung der Putzwolle erfolgt in der Weise, dass zunächst durch die Mannloch- verschlüsse 5 die Putzwolle in den Behälter 2 eingebracht wird, hierauf nach Abschluss
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gefüllt und vom Hochdruckventitator durch die Rohrleitung 21 Luft durch die Putzwolle im Behälter 2 hindurchgeblasen wird, was zur Folge hat, dass alle Teile der Putzwolle mit dem Lösungsmittel bewegt und durchgewaschen werden. Dabei wird das gelöste Öl und der überschüssige Teil des Lösungsmittels so weit gasförmig durch Rohrstutzen 11, Ventile 10 und 14 zum Abscheider geführt.
Danach erfolgt die Abdestillation des in dem Kessel 1 enthaltenen Lösungsmittels mittels Beheizung der Rohrschlange 16 unter Mitwirkung des Pressluftstroms. Die Destillation erfolgt so lange, bis der Filssigkeitsspiegel im Kessei 1 unterhalb des Bodens des Behälters 2 gesunken ist. Alsdann wird Ventil 18 geöffnet, um die nicht verflüchtigen Bestandteile des Lösungsmittels und der abgeschiedenen Öle zur Destillierblase abzuleiten. Die Destillation kann hierauf wiederholt werden, nachdem nochmals Lösungsmittel durch Rohrleitung. 9 aufgefüllt ist. Nach stattgefundener Reinigung erfolgt die Trocknung unter Mitwirkung des Pressluftstroms.
Hiebei ist das Ventil 15 geschlossen, Ventil 12 dagegen geöffnet, so dass die Luft samt den in der Putzwolle noch enthaltenen festen staubartigen Bestandteilen durch Rohranschluss 13 zum Schornstein abbläst.