AT400452B - Fräsbrechermaschine - Google Patents
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Description
AT 400 452 B
Die Erfindung betrifft eine Frä$brechermaschine für den Straßen- und Wegebau, mit einer mit Fräsmeißeln bestückten, angetriebenen Walze.
In der DE-OS 42 10 353 ist eine Kettenfräse für den Straßenbau beschrieben, bei der von der Kettenfräse eine materialbrechende Wirkung ausgeübt wird. Diese Kettenfräse zeichnet sich dadurch aus, 5 daß der Antriebsturas mit hinterdrehten Brecherspitzen versehen ist, durch die im Kettentrieb das Gesteinsund Geröllmaterial gebrochen wird, das zwangsweise aus dem Ketteninnenbereich herausfließt. Um das Eindringen des Gesteinsmaterials in das Innere des Kettentriebes zu vermeiden, ist dieser mit Überlappungsnasen ausgestattet, welche die Kette während des Durchfahrens entlang des Leitrades verschließen. Außerdem wirken die Überlappungsnasen dabei materialabweisend. 70 Mit einer Maschine, die mit einer Fräswalze ausgestattet ist, hat diese Lösung nichts zu tun.
Es ist weiters eine Maschine zum Abfräsen von Straßenbelägen mittels einer Fräswaize bereits vorgeschlagen worden (s. DE-OS 23 58 066), die mit einem Schubblech zum Sammeln des abgefrästen Materials ausgestattet ist. Dieses Schubblech ist um eine Längskante am Fahrwerk schwenkbar angelenkt und stützt sich in der Arbeitsstellung an einem Widerlager ab. 75 Eine ähnliche Ausführungsform zeigt die AU-PS 60 885/69, bei der anstelle einer einzigen Fräswalze, zwei Fräswalzen hintereinander angeordnet sind. Um das Material, das von den Fräswalzen abgetragen wird, zu entfernen, sind unterhalb der Maschine zwei Leisten angeordnet, die gegenüber der Längsachse der Maschine geneigt verlaufen und die während der Fahrt der Maschine das abgenommene Material gegen die Mitte der Maschine hin bewegen. 20 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fräsbrechermaschine der eingangs umrissenen Art zu schaffen, mit der das abgefräste Material, die Steine und der Bauschutt soweit zerkleinert werden, daß sie für die Herstellung einer neuen Lage wieder verwendet werden können. Die erfindungsgemäße Fräsbrechermaschine soll demzufolge separate Aufbereitungsanlagen für das abgenommene Material überflüssig machen. Darüber hinaus soll in der erfingungsgemäßen Fräsbrechermaschine das aufgenommene Material 25 ohne Benutzung einer Siebanlage in der für den Wiedereinbau erforderlichen Korngröße anfallen. Schließlich soll die erfindungsgemäße Fräsbrechermaschine ohne gesondert angetriebene Zerkieinerungseinrich-tung für das abgefräste Material auskommen.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Fräsbrechermaschine erfindungsgemäß vor allem dadurch gelöst, daß auf der Walze zwischen den Fräsmeißeln über die Walzenbreite und den Walzenum-30 fang versetzte Brecherelemente angebracht sind und daß an der Fräsbrechermaschine eine mit den Brecherelementen zusammenwirkende stationäre Brecherleiste angebracht ist.
Der für den Wiedereinbau zu grobe Anteil des beim Abfräsen von Straßendecken u. dgl. anfallenden Materials entsteht häufig dadurch, daß sich das grobe abgefräste Material zwischen die Fräsmeißelhalterungen setzt. Durch die erfindungsgemäße Anbringung versetzter Brecherelemente zwischen den Fräsmeißel-35 halterungen wird dies vermieden, und durch das Zusammenwirken dieser Elemente mit der Brecherleiste gelingt auch die Zerkleinerung des übrigen zu groben Materials. Die Brecherleiste ist an einer Umfangsstelle der Walze hinter dem Fräsbereich in einem solchen Abstand von den Brecherelementen angeordnet, daß zwischen diesen Elementen und der Brecherleiste nur Material bis zu der gewünschten Maximalkorngröße passieren kann. Zu grobes Material wird durch die Brecherelemente gegen die Brecherleiste geführt und 40 dabei gebrochen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß das Abfräsen der Decke und das Brechen des dabei anfallenden zu groben Materials auf die gewünschte Korngröße mit ein und demselben Maschinenaggregat erfolgen kann. Nach dem Passieren der Brecherleiste kann das von Überkorn befreite Material in einen in der Fräsbrechermaschine befindlichen oder in einen separaten Mischer abgeworfen werden, in dem es mit Bindemittel und Zuschlagstoffen für den erneuten Einbau ungemischt werden kann. 45 Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fräsbrechermachine ist die Brecherleiste als Verschleißteil auswechselbar an der Fräsbrechermaschine befestigt. Die Breite des Spaltes zwischen der Brecherleiste und der Walze kann auch einstellbar sein, so daß die Korngröße des den Spalt passierenden Materials eingestellt werden kann.
Vorzugsweise ist in der Walzendrehrichtung vor dem Brecherspalt durch eine Wand eine Brecherkam-50 mer gebildet. Das von der rotierenden Walze abgefräste Material wird von der Walze in die Brecherkammer gehoben und dort gegen den Brecherspalt gepreßt, wobei das Brechen zu großer Teile vor sich geht. Die Kammerwand verhindert, daß das von der rotierenden Walze hochgeführte Material vor dem Spalt nach vorne ausweichen kann und sich vor der Walze anhäuft, was schließlich zu einer Störung des Fräsbetriebes führen würde. 55 Vorzugsweise ist an der Fräsbrechermaschine ein an der abzufräsenden Decke aufliegendes Niederhal-teblech angebracht. Durch dieses Blech wird vermieden, daß beim Abfräsen zu große Deckenteile abbrechen, deren Zerkleinerung durch die erfindungsgemäße Walze Schwierigkeiten machen könnte bzw. die für die Brecherkammer zu sperrig sind. 2
AT 400 452 B
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Walze mit einer Drehzahl in der Größenordnung von 1000 U/min angetrieben ist, und daß die Fräsmeißel in ihren Halterungen gegen Bewegen in Richtung der Meißelachse arretiert sind. Durch die gegenüber herkömmlichen Walzen erhöhte Drehzahl wird eine sichere Abfräsung, Hebung und Brechung des abgefrästen Materials erreicht. Um zu verhindern, daß die Fräsmeißel bei den hohen auftretenden Zentrifugelkräften aus ihren Halterungen geschleudert werden, sind die Meißel in ihren Boxen formschlüssig arretiert, wobei die Drehbarkeit um die Meißelachse gewährleistet bleibt. Da die Fräsmeißel beim Brechen anders als beim Fräsen sehr unterschiedlich gerichteten Kräften ausgesetzt sein können, bestehen die Meißel zweckmäßigerweise aus einem durchgehenden Material ohne eine Hartmetallspitze. Die gesamte Meißeloberfläche kann auch mit einer verschleißfesten Beschichtung versehen sein.
Das Niederhalteblech kann seitlich der Walze in Form von Kufen ausgebildet sein, die zur Walze vertikal verstellbar sind. Bei angehobenen Kufen kann die Fräsbrecherwalze mit entsprechendem Tiefgang das Straßenmaterial aufnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die kombinierte Fräs- und Brechereinrichtung der Erfindung im Schnitt, Fig. 2 eine Detaildarstellung des Brecherelementes im Axialschnitt, Fig. 3 eine Abwickelung der Manteloberfläche des Fräsbrechers und Fig. 4 eine Detaildarstellung der Fig. 1 in einer geänderten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt den schematischen Querschnitt einer Fräswalze 1, auf deren Mantelfläche in bekannter Weise Halterungen 2 für Rundschaft-Fräsmeißel 3 angebracht sind. Die Fräswalze 1 wird zur Abfräsung einer Straßendecke 4 auf Asphalt oder Beton im Uhrzeigersinn angetrieben. Auf der Mantelfläche der Fräswalze 1 sind ferner über den Walzenumfang und in Querrichtung der Fräswalze 1 versetzt Brecherelemente 5 angebracht.
Die Anbringung des Brecherelements 5 ist in Fig. 2 dargestellt. Jedes Brecherelement 5 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und in eine Ausnehmung 1a der Fräswalze 1 formschlüssig eingesetzt und mit einem Bolzen 6 auf der Fräswalze 1 lösbar befestigt. Das Brechereiement 5 trägt auf der vom Verschleiß besonders beanspruchten Kante eine Auftragschweißschicht 5a, die in Fig. 1 bei nur einem Brecherelement 5 dargestellt ist. Die Brecherelemente 5 können an beiden Kanten solche Auftragschweißschichten 5a aus einem verschleißfesten Material tragen und dann bei Verschleiß einer Kante umgedreht werden.
Auf der Vorderseite (in Fräsrichtung gesehen) der Fräswaize 1 ist oberhalb derselben an einem Träger 11 eine Brecherleiste 7 aus verschleißfestem Material lösbar befestigt. An dem Träger 11 ist ferner eine aus Stahlblech bestehende Wand 8 angebracht, so daß zwischen der Wand 8, der Brecherleiste 7 und der mit Meißeln 3 und Brecherelementen 5 bestückten Fräswalze 1 eine Kammer 9 gebildet ist. Am Maschinengestell ist ferner ein an der abzufräsenden Decke 4 vor dem Frässektor 4a aufliegendes Niederhalteblech 10 angebracht, das die Decke 4 gegen Hochbrechen abstützt.
Das im Sektor 4a abgefräste Deckenmaterial wird durch die rotierende Fräswalze 1 in die Kammer 9 und von dort durch den Spalt zwischen der Fräswalze 1 und der Brecherleiste 7 getragen. Durch die Anordnung der Brecherelemente 5 zwischen den Fräsmeißelhaltern 2 bzw. -boxen wird verhindert, daß Überkorn den Spalt passieren kann, da es in der keilförmigen Kammer 9 schließlich durch die Brecherelemente 5 auf die gewünschte Korngröße gebrochen wird.
Aus der in Fig. 3 gezeigten Abwicklung des Mantels der Fräsbrecherwalze 1 ist ersichtlich, daß die Brecherelemente 5 über den Walzenumfang und die Walzenbreite gegenseitig versetzt zwischen den Fräsmeißelhalterungen 2 angeordnet sind. Den Brecherelementen 5 kommt keine Transportfunktion für das abgefräste Material zu. Diese Brecherelemente 5 haben nur die Aufgabe, den Raum zwischen den Fräsmeißelhalterungen 2, der für einen wirksamen Fräsvorgang erforderlich ist,.auszufüllen, so daß er nicht von abgefrästen Überkornmaterial besetzt werden kann. Außerdem haben die Brecherelemente 5 den Zweck, in der Kammer 9 gestautes Überkornmaterial zu brechen.
Mit der erfindungsgemäßen Fräsbrechermaschine kann das abgefräste Material in einer gewüschten Maximalkorngröße erzeugt werden, so daß es ohne besondere Absiebung und Zerkleinerung des Überkorns direkt wieder als befahrbare Lage eingebaut werden kann. Materialtransport und Kosten auf der Baustelle werden so verringert, und die Wirtschaftlichkeit bei der Straßendeckenerneuerung und Wegebefestigung wird verbessert. Die erfindungsgemäße Fräsbrechermaschine eignet sich auch zur Zerkleinerung von Steinen und Bauschutt, so daß dieses Material zur Wegebefestigung eingesetzt werden kann.
Fig. 4 zeigt ein Detail einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fräsbrechermaschine, bei der die Kammer 9 auch manuell oder über ein Transportband od. dgl. mit grobem Material beschickt werden kann, entweder ausschließlich anstelle des direkt abgefrästen Materials (bei stationärer Maschine) oder zusammen mit abgefrästem Material. Hierzu ist die Kammer 9 mit einer oberseitigen Öffnung 12 versehen. 3
Claims (6)
- AT 400 452 B Patentansprüche 1. Fräsbrechermaschine für den Wege- und Straßenbau, mit einer mit Fräsmeißeln bestückten, angetriebenen Walze, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Walze (1) zwischen den .Fräsmeißeln (3) über die Walzenbreite und den Walzenumfäng versetzte Brecherelemente (5) angebracht sind, und daß an der Fräsbrechermaschine eine mit den Brecherelementen (5) zusammenwirkende, stationäre Brecherleiste (7) angebracht ist.
- 2. Fräsbrechermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brecherleiste (7) als Verschleißteil auswechselbar befestigt ist.
- 3. Fräsbrechermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Walzendrehrichtung vor der Brecherleiste (7) durch eine Wand (8) eine Brecherkammer (9) gebildet ist.
- 4. Fräsbrechermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Fräsbrechermaschine ein an der abzufräsenden Decke (4) aufliegendes Niederhalteblech (10) angebracht ist.
- 5. Fräsbrechermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (1) mit einer Drehzahl in der Größenordnung von 1000 U. /min angetrieben ist, und daß die Fräsmeißel (3) in ihren Halterungen (2) gegen Bewegung in Richtung der Meißelachse arretiert sind.
- 6. Fräsbrechermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederhalteblech (10) seitlich der Walze (1) in Form von Kufen (10a) ausgebildet ist, die zur Walze vertikal verstellbar sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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