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Der Füllstoff auf anorganischer Basis kann bevorzugt in Form einer wässerigen Suspension, beispielsweise mit der oben genannten Zusammensetzung in einer Menge von bis zu 2% des Bindemittelanteils (Zement) eingesetzt werden. Beispielsweise können 320 kg Zement mit 6, 4 kg der Suspension des Füllstoffes auf anorganischer Basis (z. B. Kiese) säurebas) S) versetzt werden.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Verhältnis der Oberflächen des Bindemittelanteils zur Oberfläche des feinteiligen, anorganischen Füllstoffes in der Grössenordnung von 5 : 1 liegt. Dies entspricht etwa einem Dosierverhältnis Zement zu anorganischem Füllstoff von 50 : 1.
Bei Verwendung eines anorganischen Füllstoffes wird bevorzugt der Wasser/Zement-Wert für erdfeuchten Beton auf 0, 30 bis 0, 40 eingestellt und für plastischen Beton auf 0, 30 bis 0, 45 eingestellt.
In Kombination mit dem Füllstoff auf anorganischer Basis wird in der erfindungsgemässen Betonmi- schung ein Füllstoff auf organischer Basis eingesetzt. Der Füllstoff auf organischer Basis kann ebenfalls In Form einer Suspension in Wasser (15% organische Teilchen) eingesetzt werden. Die Teilchengrösse des Füllmittels auf organischer Basis liegt in der Grössenordnung von 20 Nanometer.
Beispielsweise wird als Füllstoff auf organischer Basis ein Copolymerisat eines Acrylsäureesters verwendet. Ganz besonders bevorzugt ist ein Copolymerisat aus Acrylmonomeren.
Durch den Füllstoff auf organischer Basis, der in der erfindungsgemässen Betonmischung, wie erwähnt,
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Beton bei einer bestimmten Temperatur, die vorzugsweise im Bereich von 0 C liegt, ein Film, so dass sich besonders günstige Eigenschaften von aus der erfindungsgemässen Betonmischung erzeugten Betonformteilen ergeben.
Insbesondere wird In aus dem erfindungsgemässen Beton hergestellten Betonerzeugnissen die Sperrwirkung, beispielsweise gegen Chloridwanderung, verbessert. Weiters wird die Haftzugfestigkeit und das Bindevermögen verbessert.
Im Rahmen der Erfindung ist die gleichzeitige Anwendung eines Füllstoffes auf organischer Basis, vornehmlich eines Copolymensates, eines Acrylsäureesters und eines Füllmittels auf anorganischer Basis, vornehmlich rein gefällte Kieselsäure wesentlich. Dabei ist bevorzugt, wenn in der Betonmischung, bezogen auf den Bfndemittefanteit, 10% Füllstoff auf organischer Basis und 5% Füllstoff auf anorganischer Basis enthalten sind.
Neben den zuvor abgehandelten wesentlichen Bestandteilen (Zement, Wasser, Füllstoff) enthält die erfindungsgemässe Betonmischung noch wenigstens einen Zuschlagstoff. Besonders bevorzugt ist es, der erfindungsgemässen Betonmischung leichte Zuschlagstoffe, vorzugsweise solche auf Basis von Blähton zuzusetzen. Bevorzugt Ist es dabei, wenn in der erfindungsgemassen Betonmischung bis zu 85 % Zuschlagstoff auf Blähtonbasis und bis zu 15 % übliche Zuschlagstoffe, beispielweise Quarzsand, Quarzkies und Basaltkies, enthalten sind.
Wenn die erfindungsgemässe Betonmischung verarbeitet wird, kann, um innerhalb von 24 Stunden Frühfestigkelten, die beispielsweise bei etwa 80% der Endfestigkeit nach 28 Tagen liegen, zu erreichen. eine thermische Nachbehandlung ausgeführt werden. Eine solche thermische Nachbehandlung wird vorzugsweise durch Behandeln des frischen Betonerzeugnisses, das aus der erfindungsgemässen Betonmischung hergestellt worden ist, mit Dampf vorgenommen. Eine solche thermische Nachbehandlung von Beton hat neben der Beschleunigung des Erreichens von Frühfestigkeiten, die ein früheres Entschalen (Entformen) des Betonerzeugnisses erlauben, den Vorteil, dass in den Betonerzeugnissen Oberflächenrisse aufgrund der vollständigen Hydratation der Betonoberfläche vermindert bzw. beseitigt werden.
Die thermi- sche Behandlung erfolgt vorzugsweise so. dass heissen Abgasen eines Brenners Wasser zugemischt wird und das entstandene Gemisch aus Abgasen und Wasserdampf zur thermischen Nachbehandlung von Betonerzeugnissen verwendet wird.
Insbesondere wenn in der erfindungsgemässen Betonmischung leichte Zuschlagstoffe enthalten sind, beispielsweise solche auf Blähtonbasis, ist eine besonders genaue Überwachung der Wasserdosierung von erheblichem Vorteil. Es wird daher beim Herstellen der erfindungsgemässen Betonmischung, also dem Mischen der Komponenten Zement, Füllstoff, Zuschlagstoff miteinander und dann mit Wasser, vorzugsweise laufend, die Konsistenz der Betonmischung überwacht und so die Wasserdosierung so geregelt, dass in der fertigen, für die Verarbeitung bereiten Betonmischung der richtige Wasser/Zement-Wert vorliegt.
Besonders bevorzugt wird bei der Konsistenzmessung eine kontaktlos Mikrowellen-Feuchtemessung angewendet. Diese Art der Messung der Konsistenz, die Aufschluss auf den Wassergehalt gibt, erlaubt es, Messgenauigkeiten von +/- 0, 1% der Eigenfeuchte der kompletten Betonmischung einzuhalten. Vorzugsweise wird die Mikrowellenmessung bei 1Q8 bis 169 Hertz ausgeführt, da bei dieser Wellenlänge Faktoren wie Doppelmischfaktor, Kristallwasserfaktor usw. keinen Einfluss auf die Messung haben.
In der Praxis kann so vorgegangen werden, dass die Bestandteile der erfindungsgemässen Betonmischung mit Ausnahme des Wassers vorgemischt werden, wobei der Wassergehalt der Zuschlagstoffe
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(Sand, Kies oder leichte Zuschlagstoffe auf Blähtonbasis) gemessen werden. Hierauf wird der Zementanteil zugegeben und der Wasserbedarf berechnet. Dabei ist es bei Leichtzuschlagstoffen manchmal vorteilhaft, wenn während des Vormischen vor der Zementzugabe Wasser zugesetzt wird.
Die Zugabe der noch benötigten Wassermenge um den gewünschten Wasser/Zement-Wert zu erreichen und einzuhalten, erfolgt unter Überwachung der Konsistenz mit Hilfe des Konsistenzmessgerätes auf Mikrowellenbasis. Dabei ist es bevorzugt, dass die Sonde im Mischer dort angebracht wird, wo die Mischungshöhe immer möglichst gleich ist.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt werden :
Betonmischung enthaltend Zement als hydraulisches Bindemittel, wenigstens einen Zuschlagstoff, wie Quarzsand und/oder Quarzkies, und Wasser. Weiters enthält die Mischung zusätzlich bezogen auf den Bfndemittetanteit 2 bis 20 % Füllstoffe auf organischer und anorganischer Basis. Der Füllstoff auf organischer Basis ist ein Polymerlatex oder ein Copolymer eines Acrylsäureesters. Der Füllstoff auf anorganischer Basis ist Kieselsäure, vorzugsweise gefällte Kieselsäure.