AT393375B - Vorrichtung zur verhinderung unzulaessig hoher konzentrationen an schwerloeslichen substanzen in einem abwasser - Google Patents
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Description
AT 393 375 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung unzulässig hoher Konzentrationen an schwerlöslichen Substanzen, wie Chlor-Kohlenwasserstoffen, in einem Abwasser, das von einem stoßweise mit hoher Schadstoffkonzentration anfallenden Kontaktwasser, beispielsweise bei der Regenerierung von Lösungsmitteln der chemischen Reinigung stammt, mit einer Reihe von wenigstens zwei hintereinander von dem Abwasser durchströmten Ad-/Absoiptionsbehältem, mit einer Absetzwanne, die einen Einlauf für das Abwasser und einen Bodenablauf für einen mit schwerlöslichen Schadstoffen angereicherten abgesetzten Anteil des Abwassers aufweist, und mit einer einen unabgesetzten Anteil des Abwassers in die Reihe der Ad-/Absorptionsbehälter fördernden Pumpenanordnung, die von einem Niveauschalter ein- bzw. ausgeschaltet ist.
Die sogenannten Kontaktwässer, die beispielsweise bei der Regenierung von Lösungsmitteln der chemischen Reinigung anfallen und schwerlösliche Substanzen, wie Chlor-Kohlenwasserstoffe enthalten, müssen wegen der dadurch verursachten Umweltgefährdung durch diese Stoffe bis auf das gesetzlich vorgeschriebene Ausmaß gereinigt werden. Die Messung der vorgeschriebenen niedrigen Konzentrationen mit der erforderlichen Genauigkeit ist jedoch sehr schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der vorstehenden Gattung diese Messungen mit Hilfe einer einfachen Mengenmessung, z. B. mit einer Wasseruhr, durchführen zu können und dennoch sicherzustellen, daß keine Abwässer mit unzulässig hohen Konzentrationen in die Kanalisation gelangen.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Pumpenanordnung eine Pumpe mit einem in der Absetzwanne befindlichen Ansaugstutzen aufweist, und daß der Niveauschalter der Absetzwanne zugeoidnet ist, wobei die Pumpenanordnung eingeschaltet ist, wenn das Abwasser in der Absetzwanne über eine vorgegebene Füllhöhe steigt, und ausgeschaltet ist, wenn das Abwasser in der Absetzwanne unter eine vorgegebene, über der Ansaugöffhung des Ansaugstutzens liegende Füllhöhe fällt.
Im Betrieb der Vorrichtung wird das Kontaktwasser in die Absetzwanne eingeleitet und danach aus dieser in einer vom Ablauf entfernt liegenden Zone jeweils nach Füllung der Absetzwanne in einer abgemessenen Teilmenge derart abgezogen, daß die Absetzwanne bis über die Hälfte gefüllt bleibt, wobei die abgemessenen Teilmengen durch die Ad-/Absorptionsbehälter geleitet werden und nach einer vorbestimmten Durchflußmenge der jeweils zuerst beaufschlagte Ad-/Absorptionsbehälter entfernt und durch den bisher darauffolgenden ersetzt wird, während ein neuer Ad-/Absorptionsbehälter an die Reihe hintangefügt wird.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein die Menge des von der Pumpe geförderten Abwassers messendes, mittels eines Rückflußverhinderers gegen Fehlmessungen gesichertes Mengenmeßgerät vorgesehen sein.
Vorteilhaft ist ferner, wenn jeder Ad-/Absorptionsbehälter einen lösbaren Deckel aufweist, an dessen Unterseite ein den Innenraum des Ad-/Absorptionsbehälters in eine äußere Filterschicht und eine innere Filterschicht unterteilender Zylinder angesetzt ist und durch den sich ein zu der einen Filterschicht führender Einlauf und ein von der anderen Filterschicht abführender Auslauf erstreckt
Schließlich ist günstig, wenn die Reihe der Ad-/Absorptionsbehälter auf einer Verschiebebahn angeordnet ist Auf diese Weise ist das Entfernen des jeweils ersten Ad-/Absorptionsbehälters und das Hintanfügen eines letzten Ad-/Absorptionsbehälters erheblich vereinfecht
Einfacherweise werden als Ad-/Absorptionsbehälter handelsübliche, mit einem Reinigungsmittel gefüllte Verpackungsbehälter verwendet, deren Deckel gegen einen Deckel mit einem sich bis zu 60 bis 90 % der Behälterhöhe erstreckenden Innenzylinder mit einem Auslauf und einem Einlauf mit tangential gerichteter Mündung ausgetauscht wird; dabei wird das von der Pumpe geförderte Kontaktwasser zunächst von oben in den Ringraum zwischen dem Verpackungsbehälter und den Innenzylinder gedrückt und danach entlang des Bodens in den Innenzylinder aufsteigend weitergefördert
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist; es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch dieses Ausführungsbeispiel und Fig. 2 einen Schnitt in größerem Maßstab durch einen Ad-/Absorptionsbehälter.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung gelangt das mit Lösungsmittel verunreinigte Kontaktwasser durch einen Einlauf (3) in eine Absetzwanne (1), wo ein Großteil über Stunden belassen wird, wonach das in der Zwischenzeit angesetzte Lösungsmittel durch einen Bodenablauf (2) abgezogen wird. Während des Absetzens geht die Konzentration in der Größenordnung von einigen g/1 um annähernd eine Zehneipotenz auf etwa 200 mg/1 zurück. Wenn die Absetzwanne (1) gefüllt ist bzw. das Abwasser in der Absetzwanne (1) eine vorgegebene Füllhöhe erreicht, schaltet ein Niveauschalter (7) eine Pumpe (6) ein, mit deren Hilfe die Absetzwanne (1) maximal bis zur Hälfte entleert wird. Dabei verhindert ein den Ansaugstutzen (5) und einen Fühler des Niveauschalters (7) umgebender Behälter (4), daß in der Absetzwanne (1) eine Zirkulationsströmung entsteht, die in Form von Tröpfchen mitgerissene Schadstoffe in die Pumpe (6) und anschließend in die Ad-/Absorptionsbehälter (9a, 9b, 9c) gelangen lassen könnte.
Sobald das Abwasser in der Absetzwanne (1) eine vorgegebene, über der Ansaugöffhung des Ansaugstutzens (5) liegende Füllhöhe erreicht, schaltet der Niveauschalter (7) die Pumpe (6) ab.
Die aus dem oberen Drittel der Absetzwanne (1) während des Abziehens entnommene Abwassermenge wird mit Hilfe eines Mengenmeßgerätes (8) gemessen, wobei ein Rückflußverhinderer (14) verhindert, daß zurückfließende Abwassermengen das Mengenmeßgerät (8) zurückdrehen und die Messung verfälschen. Als -2-
Claims (4)
- AT 393 375 B Rückfloßverhinderer (14) kann ein mit dem Pumpenmotor gekoppeltes Magnetventil dienen, das nur bei laufender Pumpe (6) geöffnet ist. Das Abwasser gelangt sodann mit dem aufgrund seiner Löslichkeit standardisierten Gehalt an Schadstoffen in einen ersten Ad-/Absorptionsbehälter (9a), und zwar durch einen seitlichen Einlauf (11b) in seinem Deckel (11), der gegen den ursprünglichen Verschlußdeckel (10) eines nun als Ad-/Absorptionsbehälter (9a) dienenden Verpackungsbehälters ausgetauscht worden ist Der Deckel (11) besitzt einen an seiner Unterseite angesetzten zentralen Zylinder (14a), der sich über eine Höhe von 60 bis 90 % der Behälterhöhe erstreckt und den Innenraum des Ad-/Absorptionsbehälter (9a) sowie die darin befindliche Filtermasse in eine äußere, ringförmige Filterschicht (15a) und eine innere Filterschicht (15b) unterteilt Die zu filternde Flüssigkeit strömt entlang des Behälterbodens von außen nach innen und zu einem zentral im Deckel (11) vorgesehenen Auslauf (11a), wie in Fig. 2 mit Pfeilen veranschaulicht ist Der Auslauf (11a) des ersten Ad-/Absorptionsbehälters (9a) ist mit dem Einlauf (11b) eines zweiten Ad-/Absorptionsbehälters (9b) und dessen Auslauf (11a), mit dem Einlauf (11b) eines dritten Ad-/Absorptionsbehälters (9c) verbunden. Sobald durch den zuerst beaufschlagten Ad-/Absoiptionsbehälter (9a) eine vorbestimmte, mit dem Mengenmeßgerät (8) gemessene Abwassermenge durchgeflossen ist werden die Leitungsverbindungen zwischen den einzelnen Ad-/Absorptionsbehältem (9a, 9b und 9c) an den Stellen (12a, 12b bzw. 12c) getrennt, der erste Ad-/Absoiptionsbehälter (9a) samt Deckel (11) entfernt und der Deckel vom Ad-/Absorptionsbehälter (9a) abgenommen sowie auf einen neuen Ad-/Absorptionsbehälter (9d) mit aktivem Filtermaterial aufgesetzt Die beiden anderen Ad-/Absorptionsbehälter (9b und 9c) werden auf einer Verschiebebahn (13) vorgeschoben, bis der bislang zweite Ad-/Absorptionsbehälter (9b) an die Stelle des bisher ersten Ad-/Absorptionsbehälters (9a) gelangt ist Nun wird der neue Ad-/Absorptionsbehälter (9d) an die Stelle gesetzt an der sich vor dem Verschieben der dritte bzw. letzte Ad-/Absorptionsbehälter (9c) befunden hat Nach Anschluß der Leitungsverbindungen an den Stellen (12a, 12b und 12c) kann die Vorrichtung wieder in Betrieb genommen werden. Der entnommene Ad-/Absorptionsbehälter (9a) wird mit dem ursprünglichen Deckel (10) verschlossen und dient nunmehr als Verpackungsbehälter für das verbrauchte Ad-/Absorptionsmaterial. Bei Verwendung von mehr als zwei oder drei Ad-/Absorptionsbehältem wird jeweils der in der Reihe Ad-/Absorptionsbehälter zuerst durchflossene entfernt die Reihe der übrigen Ad-/Absorptionsbehälter auf der Verschiebebahn (13) vorgeschoben, bis der bislang zweite Ad-/Absorptionsbehälter an vorderster Stelle steht und der neue Ad-/Absorptionsbehälter am Ende dieser Reihe angesetzt PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Verhinderung unzulässig hoher Konzentrationen an schwerlöslichen Substanzen, wie Chlor-Kohlenwasserstoffen, in einem Abwasser, das von einem stoßweise mit hoher Schadstoffkonzentration anfallenden Kontaktwasser, beispielsweise bei der Regenerierung von Lösungsmitteln der chemischen Reinigung stammt, mit einer Reihe von wenigstens zwei hintereinander von dem Abwasser durchströmten Ad-/Absorptionsbehältem, mit einer Absetzwanne, die einen Einlauf für das Abwasser und einen Bodenablauf für einen mit schwerlöslichen Schadstoffen angereicherten abgesetzten Anteil des Abwassers aufweist, und mit einer einen unabgesetzten Anteil des Abwassers in die Reihe der Ad-/Absorptionsbehälter fördernden Pumpenanordnung, die von einem Niveauschalter ein- bzw. ausgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenanordnung eine Pumpe (6) mit einem in der Absetzwanne (1) befindlichen Ansaugstutzen (5) aufweist, und daß der Niveauschalter (7) der Absetzwanne (1) zugeordnet ist, wobei die Pumpenanordnung eingeschaltet ist, wenn das Abwasser in der Absetzwanne (1) über eine vorgegebene Füllhöhe steigt, und ausgeschaltet ist, wenn das Abwasser in der Absetzwanne (5) unter eine vorgegebene, über der Ansaugöffnung des Ansaugstutzens (5) liegende Füllhöhe fällt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein die Menge des von der Pumpe (6) geförderten Abwassers messendes, mittels eines Rückflußverhinderers (14) gegen Fehlmessungen gesichertes Mengenmeßgerät (8).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ad-/Absorptionsbehälter (9a, 9b, 9c) einen lösbaren Deckel (11) aufweist, an dessen Unterseite ein den Innenraum des Ad-/Absorptions-behälters (9a, 9b, 9c) in eine äußere Filterschicht (15a) und eine innere Filterschicnt (15b) unterteilender Zylinder (14a) angesetzt ist und durch den sich ein zu der einen Filterschicht (15a) führender Einlauf (11b) und ein von der anderen Filterschicht (15b) abführender Auslauf (11a) erstreckt -3- 5 AT 393 375 B
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Ad-/Absorptions· behälter (9a, 9b, 9c) auf einer Verschiebebahn (13) angeordnet ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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