AT396149B - Beschlag zum stirnseitigen abstuetzen eines durch eine querkraft belasteten holzbalkens - Google Patents
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Description
AT396 149 B
Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum stimseitigen Abstützen eines durch eine Querkraft belasteten Holzbalkens an einem Bauteil, bestehend aus einer an die betreffende Stirnseite des Holzbalkens anlegbaren Metallplatte, von deren dem Holzbalken zugekehrter Anlagefläche wenigstens eine senkrecht zur Metallplatte sowie zur Kraftrichtung der Querkraft verlaufende Metallrippe vorsteht, die in einer entsprechenden Ausnehmung des Holzbalkens anzuordnen ist, wobei der Beschlag mit Verankerungsmitteln wie z. B. Nägeln am Holzbalken zu verankern ist, die parallel zur Metallplatte verlaufen. Solche Beschläge dienen vornehmlich dazu, einen Biegeträger mit der Stirnseite kraftschlüssig an ein anderes Bauteil anzuschließen, z. B. an einen Querträger oder eine Stütze aus Stahl Oder Holz oder an eine Wand aus Mauerwerk oder Beton.
Bei einem bekannten Beschlag werden sowohl die senkrechten Auflageikrüfte (Querkräfte) als auch die aus der exzentrischen Krafteinleitung herrührenden Zugkräfte über die rippenförmigen Schenkel abgetragen. Diese besitzen über ihre gesamte Länge dieselbe Dicke bzw. Stärke, die durch die Auflagerkräfte vorgegeben ist. Eine solche Ausbildung erfordert an sich unnötigen Materialaufwand für den Beschlag und erhöht sein Gewicht unnötig. Da die rippenförmigen Schenkel von den Verankerungsmitteln durchsetzt sind, so daß ein bestimmter Abstand zu der Metallplatte erforderlich ist, müssen sie länger ausgebildet sein als dieses zur Aufnahme der Auflagerkräfte an sich erforderlich ist, so daß sich der Auflagerdruckpunkt weiter als an sich erforderlich von der Anlagefläche der Metallplatte entfernt, was eine weitere Verstärkung der horizontalen Schenkel und ihrer Verbindung mit der senkrecht zu ihnen verlaufenden Metallplatte erforderlich macht Dadurch bekommen sie eine solche Stärke bzw. Dicke, daß die Bohrungen zur Aufnahme der Verankerungsmittel mit entsprechenden Werkzeugen vorgebohrt werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Beschlag insbesondere dahingehend zu verbessern, daß trotz erheblicher Einsparung von Material eine große Belastung möglich ist
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei dem eingangs erwähnten Beschlag dadurch, daß wenigstens eine zu der (den) Metallrippe(n) parallele, dünne Metallasche vorgesehen ist deren Dicke kleiner ist als die Dicke der Metallrippe(n), wobei die Metallasche in einer entsprechenden Ausnehmung des Holzbalkens anzuordnen und mit den Verankerungsmitteln zu verankern ist
Bei dem erfindungsgemäßen Beschlag werden die Auflagetkräfte (Querkräfte) über die weitgehend biegesteifen Metallrippen abgetragen, wie dieses bei dem vorbekannten Beschlag durch die beiden Schenkel erfolgt Dagegen werden die Zugkräfte, die aus der exzentrischen Krafteinleitung in den Beschlag entstehen und eine beachtliche Höhe erreichen können, nicht über die Metallrippe(n), sonder über die diinne(n) MetaUasche(n) abgetragen, da nur diese mit den Verankerungsmitteln verbunden wird.
Die dünne Ausbildung der Metallasche hat zunächst einmal den Vorteil, daß sie zur Einbringung der Verankerungsmittel nicht zuvor durchbohrt werden muß. Vielmehr können Nägel od. dgl. ohne weiteres eingetrieben werden.
Ein weiterer Vorteil einer dünnen, biegeweichen Metallasche liegt darin, daß dort keine unkontrollierten Querkräfte eingeleitet werden, die zu einem Aufspalten des Holzbalkens führen könnten.
Durch den Umstand, daß die Zugkräfte allein von der (den) Metallasche(n) abgetragen werden und die weitgehend biegesteifen Metallrippen nicht mit Verankerungsmitteln durchsetzt sind, können die Metallrippen gegenüber dem bekannten Beschlag erheblich kürzer sein, wodurch eine ganz erhebliche Materialersparnis zu «zielen ist.
Es kommt hinzu, daß die Metallrippen bei gleicher Belastung des Holzbalkens beachtlich dünner sein können, da der Auflagerdruckpunkt näher an der Anlagefläche der Metallplatte liegt
Die Krafteinleitung in die Metallfläche wird verbessert, wenn bei einer Ausbildung mit mehreren übereinander angeordneten Metallrippen die Länge der Metallrippen zum oberen Ende des Beschlages hin abnimmt, da weiter obenliegende Rippen wegen der zusätzlichen Querzugbelastung des Balkens geringer belastbar sind.
Mit der Metallasche wird die Platte, wie beschrieben, im Balken verankert Außer Nägeln kann man dazu auch entsprechende Befestigungsmittel verwenden, wie Schrauben, Bolzen, Stabdübel oder dgl., die von der unteren oder oberen Balkenseite aus durch die Metallasche hindurch eingesetzt werden. Eine Metallasche kann als Verlängerung ein« Metallrippe ausgebildet sein und von deren freiem Ende vorstehen. Sie kann auch unmittelbar aus der Anlagefläche der Metallplatte vorstehen. Sie muß dünn sein und darf keine Auflagerkräfte (Querkräfte) anziehen, da sonst unkontrolliert« Kraftfluß auftreten und die Belastung der Einspannstelle in d« Platte durch das Kragmoment zu groß w«den kann. Dafür werden Laschen, die aus dem Ende einer Rippe auskragen, auch an d«en Unterseite angeordnet, damit sie nicht automatisch die Kontaktfläche v«größem.
Eine Lasche befindet sich vorzugsweise im unteren Bereich der Metallplatte. Sie kann sogar am unteren Ende angebracht sein und an der Balkenunterseite anliegen. Wegen der besseren Feuerbeständigkeit sollte sie jedoch in einen Schlitz in (ter Balkenstimseite eingesetzt werden.
Man kann auch mehrere Metallaschen vorsehen. Wenn sich eine Lasche im oberen Bereich und eine Lasche im unteren Bereich befindet, kann der Beschlag auch Zugkräfte aus dem Balken, Biegemomente und Torsionsmomente übertragen.
Die Metallplatte kann schmäler sein als der Holzbalken. Dann kann man sie vollständig in die Balken-stimfläche einlassen und erhält so eine seitliche Holzüberdeckung.
Einen Beschlag nach dies« Erfindung kann man auch durch mehrere übereinander angeordnete Metallplatten h«stellen, wobei zwei einand« benachbarte Metallplatten jeweils an ihrem Stoß durch eine konische Falzv«bin- -2-
Claims (11)
- AT 396 149 B düng miteinander verbunden sind. An der der Anlagefläche abgekehrten Seite der Metallplatte können parallel zu den Metallrippen verlaufende Verklingerungen, Verzahnungen öd»1 dgl. vorgesehen sein, mittels derer der Beschlag an einem benachbarten Bauteil abzustützen ist. Im Folgenden werden das Prinzip der Erfindung und Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert Abb. 1 zeigt den waagrechten Balken (1) im seitlichen Längsschnitt An die Stirnfläche (2) ist die Metallplatte (3) angelegt und dort eingelassen. Die Metallplatte (3) wird in Richtung der Querkraft (4) belastet wenn der Balken in der üblichen Weise als Biegeträger dient und über die Metallplatte (3) an einer nicht dargestellten Stütze oder Wand befestigt ist. Aus der Anlageseite der Metallplatte ragt eine Metalllippe (5) heraus, die in einen entsprechenden Schlitz in der Balkenstimseite eingesetzt ist. Die Querkräfte (4) werden über die Metallrippe (5) auf die Metallplatte (3) übertragen. Aus der Metallplatte (3) ragt die dünne Metallasche (6) hervor und über einen schmalen Schlitz in den Balken hinein. Die von unten eingeschlagenen Nägel (7) verankern die Metallasche und damit den ganzen Beschlag im Balken. Gleichzeitig fängt die Metallasche die an dieser Stelle in Balkenlängsrichtung wirkende Zugkraft auf, die durch die Exzentrizität der eingeleiteten Auflagerkraft und der Rippenkontaktfläche entsteht. Die zugehörige Druckkraft des Kräftepaares wird an der vertikalen Druckkontaktfläche der Metallplatte in die Balkenstimseite eingeleitet Abb. 2 zeigt im Längsschnitt eine Ausführungsform mit einer oberen Zuglasche und einer unteren Zuglasche. Die obere Zuglasche ragt unmittelbar aus der Metallplatte heraus. Die untere Lasche ragt aus der Unterseite der untersten Rippe. Die Querkraft wird hier von drei gleich großen Rippen in die Metallplatte eingeleitet Dieser Beschlag ist außer für die Übertragung von Querkraft auch zur Übertragung von Zugkräften aus dem Balken sowie von Biege- und Torsionsmomenten geeignet. Abb. 3 zeigt im Längsschnitt einen aus zwei übereinanderliegenden Platten zusammengesetzten Beschlag. Die obere und die untere Metallplatte sind am Stoß (18) durch eine konische Falzverbindung (19) miteinander verkoppelt die in Abb. 4 in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Abb. 5 zeigt eine Metallplatte mit auskragenden Metallrippen von nach unten zunehmender Kraglänge. Hier ist die Zuglasche beispielhaft am unteren Ende der Metallplatte angeordnet und liegt somit an der Balkenunterseite an. Abb. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Beispiel für ein einfaches Anschlußelement für die Befestigung der Metallplaue an einem anderen Bauteil. Die Metallplatte (3) ragt seitlich über die Balkenbreite hinaus und ist mit Bohningen (9) versehen. So können der Beschlag und damit der Balken, z. B. aus Brettschichtholz bestehend, mit Nägeln, Schrauben oder Bolzen stirnseitig an einem Querträger oder an einer Mauer befestigt werden. Abb. 7 zeigt einen Balken in perspektivischer Darstellung, bei welchem die Metallplatte (3) schmäler ist als die Stirnfläche (2) des Balkens (1). Die Metallplatte ist vollkommen in die Stirnfläche eingelassen. Ein weiteres Mittel zum Anschluß des Beschlages an einem anderen Bauteil ist in Abb. 8 im Längsschnitt und in Abb. 10 m der Ansicht von unten dargestellt. In den Balken (1) ist die Metallplatte (3) mit drei gleichlangen Metallrippen (5) eingelassen und mit der Lasche (6) und den Nägeln (7) befestigt Die Metallplatte (3) besitzt auf ihrer Oberseite durchlaufende, waagrechte Rillen (10) und an deren Oberkante durchgehende Haken (11). Damit kann die Metallplatte (3) in eine korrespondierende Ankerplatte (12) mit korrespondierenden, durchgehenden und waagrechten Widerlagern (13) eingehängt werden. Die Ankerplatte (12) ist mit Bolzen (14) und Krallendübeln (15) an dem anderen Bauteil befestigt, der Stütze (16). Zur Sicherung der Verbindung zwischen der Metallplatte und der Ankerplatte dient der Verschlußstift (17), der in eine waagrechte Rille zwischen beiden Platten eingeschoben werden kann und so die vertikale Bewegung beider Platten zueinander blockiert. Abb. 9 zeigt die Verhakung der Rillen in vergrößertem Maßstab. PATENTANSPRÜCHE -3- 1 Beschlag zum stirnseitigen Abstützen eines durch eine Querkraft belasteten Holzbalkens an einem Bauteil, bestehend aus einer an die betreffende Stirnseite des Holzbalkens anlegbaren Metallplatte, von deren dem Holzbalken zugekehrter Anlagefläche wenigstens eine senkrecht zur Metallplatte sowie zur Kraftrichtung der Querkraft verlaufende Metallrippe vorsteht, die in einer entsprechenden Ausnehmung des Holzbalkens anzuordnen ist, wobei der Beschlag mit Verankerungsmitteln wie z. B. Nägeln am Holzbalken zu verankern ist, die parallel zur Metallplatte verlaufen, gekennzeichnet durch wenigstens eine zu der (den) Metallrippe(n) (5) parallele, AT 396 149 B dünne Metallasche (6), deren Dicke kleiner ist als die Dicke der Metallrippe(n) (5), wobei die Metallasche (6) in einer entsprechenden Ausnehmung des Holzbalkens (1) anzuordnen und mit den Verankerungsmitteln (7) zu verankern ist.
- 2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ausbildung mit mehreren übereinander angeordneten Metallrippen (5) die Länge der Metallrippen (5) zum oberen Ende des Beschlages hin abnimmt.
- 3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallasche (7) als Verlängerung einer Metallrippe (5) ausgebildet ist und von deren freiem Ende vorsteht.
- 4. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallasche (7) unmittelbar von der Anlagefläche dar Metallplatte (3) vorsteht.
- 5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Metallaschen (7) vorgesehen sind.
- 6. Beschlag nach einem dm1 Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Metallasche (7) im unteren Bereich der Metallplatte (3) angeordnet ist.
- 7. Beschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall-rippe(n) (5) und die Metallasche(n) (7) so ausgebildet bzw. angeordnet sind, daß sie in den Holzbalken (1) einzubetten sind.
- 8. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Beschlages kleiner ist als die Breite des Holzbalkens (1).
- 9. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch mehrere übereinander angeordnete Metallplatten (3), wobei zwei einander benachbarte Metallplatten jeweils an ihrem Stoß (18) durch eine konische Falzverbindung (9) miteinander verbunden sind.
- 10. Beschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Anlagefläche abgekehrten Seite der Metallplatte (3) parallel zu den Metallrippen (5) verlaufende Verklinkerun-gen, Verzahnungen od. dgl.
- (11) vorgesehen sind, mittels derer der Beschlag an einem benachbarten Bauteil abzustützen ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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